Mission to Mars

boman

Registriertes Mitglied
Hallo Zusammen!
Ich habe da mal die eine oder andere eine Frage die mich brennend interessiert. Gestern habe ich den o.g. Film gesehen. Mitten im Film verlor einer der Raumfahrer den Kontakt zum Schiff welches eine Flugbahn im Orbit hatte, und trieb langsam über den Marshimmel (supergeile optik) gen Marsoberfläche. Man konnte ihn nicht mehr retten da er schon zu weit vom Schiff entfernt war. Jetzt die Fragen:
Was würde in Wirklichkeit passieren wenn er noch leben würde (er starb weil er den Helm abnahm)?
Hat der Mars eine so dichte Atmosphere das er verglühen würde?
Wenn er nicht verglüht, wie schnell wird er beschleunigt?
Zerreist er während des Sturzfluges?
Wie schnell wäre der Sturzflug?

Gruß
Boman
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Boman,

nehmen wir mal an der Orbit war in 300 km Höhe über der Marsoberfläche (ich hab‘ den Film nicht gesehen). Wenn er langsam Richtung Marsoberfläche abtreibt, erreicht er diese nicht (innerhalb menschlicher Lebenszeit, noch nicht mal als Mumie)

Die Bahngeschwindigkeit in 300 km Höhe beträgt rund 3,4 km/s und in 200 km Höhe 3,45 km/s. Wenn er 100 km Richtung Marsoberfläche ‚fällt‘, von 300 auf 200 km Höhe, dann nimmt seine Geschwindigkeit aber um gut 0,4 km/s zu. Netto müßte er also nicht Richtung Oberfläche sondern immer gegen die Umlaufbahn, um knapp 400 m/s langsamer werden und das innerhalb eines 1/4-Umlaufes abbremsen, um auch nur von 300 auf 200 km Höhe zu gelangen.



Was wir als ‚Sternschnuppen‘ sehen, geschieht in rund 80 km Höhe. Da die Marsatmosphäre etwa die Dichte der Erdatmosphäre in 35 km Höhe hat, würde also ein solcher Astronaut verglühen, wenn er diesen Dichtebereich erreicht.

Die Gravitationsbeschleunigung an der Oberfläche des Mars beträgt 3,71 m/s^2

Aus einer immer flacher werdenden Umlaufbahn würde er etwa mit 3,55 km/s - oder + Umdrehungsgeschwindigkeit des Mars flach abstürzen. (ohne Atmosphäre)

Ob er während des Verglühens zerreißt, überlasse ich Deiner Phantasie.


Herzliche Grüße

MAC
 
Zuletzt bearbeitet:

boman

Registriertes Mitglied
Hallo MAC,
danke für die Antwort. Erlaube mir dich noch etwas auszuquetschen.
Wenn er also mit den für den Ausseneinsatz geeigneten Raumanzügen, die ja einen eigenen Antrieb haben, nicht mehr gerettet werden konnte, wieso hätte man ihn nicht mit dem Raumschiff ansteuern können. Ist bei einer solchen Mission nicht Reservekraftstoff für alle möglichen Eventualitäten voraussetzung?
Ich will dich nicht über Fehler im Drehbuch ausquetschen, ich habe über die Dimensionen (Geschwindigkeit, Größe der Kraftstoffbehälter usw.) bei einer solchen Mission einfach keine Vorstellung. Der Film wurde ja mit dem heutigen Wissen gedreht (+etwas Fiction). Darum Frage ich.

Herzliche Grüße
Boman
 

Ich

Registriertes Mitglied
Wenn er also mit den für den Ausseneinsatz geeigneten Raumanzügen, die ja einen eigenen Antrieb haben, nicht mehr gerettet werden konnte, wieso hätte man ihn nicht mit dem Raumschiff ansteuern können.
Ich hab den Film nicht gesehen, aber wahrscheinlich wird das durch die Anwesenheit von Narrativium verursacht.
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo boman,

... wieso hätte man ihn nicht mit dem Raumschiff ansteuern können.
Ich hab‘ mich als Junge in den Abenteuerfilmen immer über die Frauen geärgert, die da drin vorkamen, obwohl sie in den Büchern kaum oder gar keine Rolle spielten. Noch dazu mußte der Held sie ständig retten, was die Geschichte völlig verfremdete.

Wozu das gut ist, hab‘ ich erst später begriffen. :D

Herzliche Grüße

MAC
 

boman

Registriertes Mitglied
Na ja, aber der Film war trotzdem gut.
Irgendwie habe ich die vollbusigen Blondinen vermisst. Das gekreische kann man ja auspiepsen. :D.

Was zum Geier ist Narrativium?:eek:
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo boman,

Na ja, aber der Film war trotzdem gut.
wie gesagt, ich hab‘ den Film nicht gesehen. Ich denke er war vielleicht auch deshalb gut, weil der Autor/Regisseur es mit der ‚Wirklichkeit‘ nicht allzu genau nahm. Ich kann mir kaum was langweiligeres vorstellen, als einen exakt protokollierten monatelangen Raumflug. :rolleyes:

Aber noch zu Deiner Frage nach den Treibstoffrelationen für den Flug und ein solches Anpassungsmanöver. Die meiste Energie bei einem solchen Raumflug wird, wenn das Schiff aus dem Erdorbit startet, beim weiteren ‚Aufstieg‘ aus dem Erdschwerefeld und vorallem später, dem Schwerefeld der Sonne verbraucht. Nur für den Aufstieg von der Erd- bis zur Marsbahn, ganz ohne ‚störende‘ Planeten, verbraucht das Raumschiff ein viel Millionenfaches der Energie, die es für eine Anpassung um 10 m/s verbrauchen würde.

Herzliche Grüße

MAC
 

pauli

Registriertes Mitglied
Habe den Film vor langer Zeit mal gesehen, glaube das Raumschiff war zerstört, deshalb mussten sie ja in die alte Kapsel umsteigen. Allerdings weiß ich nicht mehr, wie sie die antriebslose Kapsel dann zur Landung gebracht haben :confused:

OT
Ist es eigentlich möglich, den in "Rost" gebundenen Sauerstoff wieder zu befreien? Wenn der Mars etwas im Überfluss hat, dann ist es Rost :)
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Pauli
Eisenerz enthält doch Eisen auch in Form von Rost. Bei der Verhüttung
http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenwerk
wird der Sauerstoff wieder entzogen.
Allerdings ist er dann anderweitig gebunden, z.B. in CO2, und es sind weitere Verfahren erforderlich, um reinen Sauerstoff zu erhalten.
Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

pauli

Registriertes Mitglied
na gut, hätte ja sein können :rolleyes: dass man das "Terraforming" irgendwie dadurch hätte beschleunigen können
 
F

fspapst

Gast
Marshimmel

habe eben in einem verlateten Thread schon die Frage gestellt:

Gibt es Bilder (von den Landern) vom Marshimmel, die auch mal mehr Zeigen als den unmittelbaren Horizont?

Gibt es eventuell sogar ein Bild (Fischauge oder Mosaik) eines ganzen (lokalen) Marshimmels?

Mir erscheinen die Bilder, welchselbige ich bisher gesehen habe so, als ob der Himmel (wegen Übertragungskapazität) aus den Bildern herausgerechnet wurde. Damit man es dann noch als Himmel erkennt, wurden die Pixel dierekt über dem Horizont bis zum Bildrand nach oben kopiert.
 
Oben