Hallo, universusmulti,
willkommen hier im Forum.
Nun ja, aber womit ist dies denn begründet? Die Rotverschiebung weit entfernter Objekte gibt mir doch nur Aufschluss darüber, das der Raum vor langer Zeit noch expandierte, je nach dem wie lange das Licht braucht um bei uns anzukommen.
ich würde das anders formulieren. Die Rotverschiebung weit entfernter Objekte gibt mir Aufschluß darüber, daß das Universum vor langer Zeit auch schon expandierte.
Aber woher können wir ohne die Möglichkeit einer Beobachtung sagen das unser Raum zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch immer expandiert? Der Raum könnte sich doch wie ein Gummiband oder an einer Küste gebrochene Wasserwellen verhalten.
Es gibt keinen Grund anzunehmen, daß die beobachtbare Expansion, die (fast) überall wo wir hinschauen beobachtbar ist und den gleichen Gesetzmäßigkeiten gehorcht, ausgerechnet bei uns anders abläuft als woanders. Fast schreibe ich deshalb, weil die Expansion in gravitativ gebundenen Strukturen (dazu gehören als die wohl größten Strukturen auch noch Galaxienhaufen mit einigen 10 Millionen Lichtjahren Durchmesser) entweder gar nicht oder nur maskiert stattfindet. Sie ist jedenfall in den Dimensionen Atome, Sonnensystem, Galaxien und Galaxienhaufen nicht beobachtbar.
Wenn sich also für das Universum etwas ändern würde, dann sähen wir es in unserer 'näheren' Umgebung zuerst. Nur in unserer 'näheren' Umgebung sieht es eher danach aus, daß die Ausdehnung immer schneller abläuft.
Mit diesen Beobachtungen kann man natürlich weder ausschließen daß uns Morgen der Himmel auf den Kopf fällt, noch daß es sonst zu irgendwelchen unvorhersehbaren Vorgängen kommt. Aber bis heute Morgen 0:55 gab es jedenfalls keinerlei Anzeichen dafür, die für uns diese Möglichkeit vorankündigen. Daher kann ich den dunklen Prophezeihungen auch nur entgegenhalten: Es hän noch immer alles jot jejangen. (Die Kölner mögen mir meinen zarten Dortmunder Akzent verzeihen
)
Herzliche Grüße
MAC