Hallo Micha,
die Frage ist doch zunächst, wieviel G halten wir dauerhaft über eine gewisse Zeit aus, mit Training wie Orbit es so schön sagte.
Ich würde mal behaupten, das der Mittelwert um die 1,5G liegt,
diese Frage ist alles andere als leicht zu beantworten und hängt im richtigen Leben ja auch nicht nur von der Gravitation ab.
Dein Ansatz nehme ich an, liegt bei den vorkommenden Gewichtsschwankungen, die ein 'noch komfortables' Leben zulassen?
Bei 1,5 facher Schwerkraft, brauchen wir im Stehen für die Durchblutung des Gehirns einen höheren Blutdruck. Das vertragen die Blutgefäße auf Dauer nicht. Die Regelung des Blutdrucks ist aber ziemlich kompliziert und ich glaube auch bis heute nicht vollständig verstanden. Unter Anderem erfolgt sie auch durch Druckrezeptoren in den Waden. Ein Problem, daß bei den Astronauten in der Schwerelosigkeit mit umgekehrtem 'Vorzeichen' auftritt.
So lange wir nicht gezielt unser Erbgut verändern können, wird diese Anpassung wohl nur über Selektion ablaufen können. Wenn man das akzeptiert, dann gibt es aber bei der Gravitation, wahrscheinlich lange vor biologischen Grenzen physikalische, die aus einem solchen Planeten eben einen Gasriesen machen.
Ein weiteres Problem: Die Atmosphäre. Je größer die Schwerkraft, um so mehr Gas wird der Planet an sich binden. (Ja, ich glaube auch nicht, daß das eine ganz starre Regel ist) Der Druck an seiner Oberfläche wird somit nicht proportional zu seiner Schwerkraft, sondern schneller wachsen. Auch hier gibt es (Siehe Tauchphysik) Grenzen, die wir nicht problemlos überschreiten können.
Das waren nur zwei Gebiete, die mir dazu spontan einfallen. Ich glaube aber nicht, daß das mehr als nur die Spitze des Eisberges war.
Herzliche Grüße
MAC