Sternentstehung: Junger Stern wirbelt Gas ins All

astronews.com Redaktion

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Astronomen haben die bislang besten Hinweise darauf gefunden, dass von einem jungen, gerade entstehenden Stern Material in einem Fontänen-artigen Jet ins All hinaus gewirbelt wird. Der Fund ist für die Wissenschaftler deswegen so wichtig, weil sie sich nur dadurch erklären können, weshalb der stellare Embryo überhaupt zu einem richtigen Stern wachsen kann. (2. Januar 2008)

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Klaus

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Natürlich führt ein rotierender Jet zu Abgabe von Drehimpuls. Dennoch dürfte meines Erachtens nach der größte Teil des Drehimpuls schlicht durch die Dynamik und die Verwirbelungen innerhalb der Akkretionsscheibe abgeführt werden. Der Drehimpuls wird ganz von selbst nach außen in Richtung Rand der Akkretionsscheibe abgeführt, solange die Materiedichte in den umlaufenden Regionen nur hinreiched groß ist und es durch die unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeiten zu einer hinreichend großen Thermik und Verwirbelungen innerhalb der der Akkretionsscheibe kommt. ;)
 

Klaus

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Fällt mir grade noch was ein. Sofern der Jet einen nennenswerten Drall hat, sollten ihn die dadurch bedingten Fliehkräfte unmittelbar auseinanderreißen. Ergo dürfte es sich bei der Drehimpulsgeschichte um einen kompletten Fehlschluß handeln. Genaugenommen ist es geradezu peinlich, daß diese Meldung überhaupt veröffentlicht wurde... :D
 

jonas

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Klaus schrieb:
Genaugenommen ist es geradezu peinlich, daß diese Meldung überhaupt veröffentlicht wurde... :D
Wessen öffentlich geäussertes Wort nun peinlich ist, ist wohl strittig ;) Sobald sich Dinge zu drehen beginnen wird wohl vielen recht schnell schwindlig *g*

Vielleicht wird es hiermit plausibler: Damit die Teilchen, die zuvor brav mit dem Stern mitrotierten nun pfeilgerade in einem Jet davoneilen, müssen sie beschleunigt werden. Das kostet Energie. Und die einzige Quelle, die dafür angezapft werden kann, ist die Energie, die in der Rotation des Sterns liegt.

Vielleicht hilft auch der Dynamo weiter: Damit die Elektronen fliessen, muss der Dynamo mit Kraft angetrieben werden. Hat er nur eine Schwungscheibe und sonst keinen Antrieb, wird er aus einer gegebenen anfänglichen Rotation recht schnell abgebremst, und zwar nicht wegen Reibung, sondern wegen der elektromagnetischen Kraft.
 
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Klaus

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Das kostet Energie. Und die einzige Quelle, die dafür angezapft werden kann, ist die Energie, die in der Rotation des Sterns liegt.
Nein. Der Einfall des Materials setzt ebenfalls reichlich potentielle Energie frei, hinzu kommt der beginnenden Fusionsprozess, der zu Aufheizung und steigendem Druck führt und welcher sich natürlich am einfachsten dahingehend entladen kann, wo er nicht gegen den Druck einfallenden Materials anstinken muß, d.h. in Richtung Rotationachse. Ein Auswurf entlang der Rotationsachse reduziert jedoch kaum den Drehimpuls.

Vielleicht hilft auch der Dynamo weiter...
Wie soll dieser dabei weiterhelfen?
 

jonas

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Nein. Der Einfall des Materials setzt ebenfalls reichlich potentielle Energie frei, hinzu kommt der beginnenden Fusionsprozess, der zu Aufheizung und steigendem Druck führt und welcher sich natürlich am einfachsten dahingehend entladen kann, wo er nicht gegen den Druck einfallenden Materials anstinken muß, d.h. in Richtung Rotationachse.

Jetzt setzt Du mehrere verschiedene Effekte ins Spiel, die natürlich im Spiel sind, gegeneinander, ohne ihre Stärke und Wirkung abzuschätzen. So kann man vorgehen, wenn man behaupten möchte: Das Chaos ist nicht determinierbar. Aber nicht wenn man behaupten möchte: Aus dem Chaos entsteht Dieses oder Jenes.

Es kommt nicht von Ungefähr, dass Astrophysik nicht für Kreti und Pleti unmittelbar einsichtig und zugänglich ist. Ein bisschen nachdenken muss man schon.
 

Klaus

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Jetzt setzt Du mehrere verschiedene Effekte ins Spiel, die natürlich im Spiel sind, gegeneinander, ohne ihre Stärke und Wirkung abzuschätzen.
Wie kommst Du auf die Idee? :confused: Die freigesetzte potentielle Energie bis zur Sternoberfläche enspricht einer Einfallgeschwindigkeit von mehreren hundert Kilometern pro Sekunde. Diese Energie wird freigesetzt, während die Rotationsenergie bei sinkendem Radius zunimmt und dadurch etwa die Hälfte der freigesetzten potentiellen Energie schluckt. Der Rest der potentiellen Energie wird in Form von Wärme frei. Ein Einfall ist nur unter der Abgabe von Drehimpuls möglich. Dieser muß jedoch auch in den äußersten Regionen der Akkretionsscheibe abgegeben werden, sonst kann das Material erst gar nicht im Zentrum landen, wo der besagte Jet entsteht.
Du, Jonas, könntest durchaus mal anfangen Deine Spekulationen in "Stärke und Wirkung abzuschätzen", denn im Gegensatz zu mir hast Du das ganz offensichtlich nicht gemacht.
 
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