Japans Armee soll sich auf Ufo-Angriff vorbereiten

Ionit

Registriertes Mitglied
Der japanische Minister für Verteidigung, Shigeru Ishiba, will dafür sorgen, dass sich sein Land gegen Angriffe von Außerirdischen verteidigen kann. Ishiba ist nicht der einzige Ufo-Gläubige in der Regierung. Und irgendwie hat das alles auch mit dem japanischen Super-Monster Godzilla zu tun.

http://www.welt.de/politik/article1479841/Japans_Armee_soll_sich_auf_Ufo-Angriff_vorbereiten.html

Also manchmal komme ich ins Grübeln - früher war ich sehr empfänglich für so etwas aber seit ich mich ein wenig mit den sehr großen Entfernungen anderer Sonnensysteme beschäftigt habe, sehe ich das etwas differenzierter!

Aber trotzdem - wenn jemand Verteidigungsminister von Japan ist (von so einem erfolgreichen wie innovativen Land) - glaubt Ihr dass der so etwas sagt weil "er zu viele Godzilla-Filme gesehen hat"??????

Ich meine - der ist doch bestimmt nicht dumm und für Ihn müsste doch auch klar sein, dass man sich mit solchen Äußerungen politisch ganz schnell ins Abseits bringen könnte und nicht mehr ernst genommen wird - trotzdem erzählt er so etwas in der Öffentlichkeit!

Man kann doch annehmen, dass der Verteidigungsminister von Japan "mit beiden Beinen auf der Erde steht" und sich nicht öffentlich zum "Märchenerzähler" degradieren lässt! Hat der echt zu viel Fern gesehen oder resultiert seine Äußerung aus Einblicken in Dinge die der Normalsterbliche nicht hat?

Stellt Euch mal vor unser Verteidigungsminister Jung würde so etwas in der Öffentlichkeit sagen - der könnte doch gleich am nächsten Tag seine Sachen packen und würde dann höchstens noch als "Hausmeister arbeiten können"!

Finde ich sehr eigenartig! Was meint Ihr dazu?

Gruß Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

Registriertes Mitglied
Ich denke, das ist ganz einfach weitsichtige Arbeitsbeschaffungs-Strategie des Ministers für sich und seine Mitarbeiter, aber auch für die Rüstungsindustrie, für den Fall, dass dereinst auch China derart in die Völkergemeinschaft eingebunden sein wird, dass es für Japan keine Gefahr mehr darstellt. Wozu bräuchte es dann noch eine Armee, einen Armeeminister und eine Rüstungsindustrie?
Ich könnte mir gut vorstellen, dass nach dem Ende des Irakkrieges und dem totalen Sieg über die Terroristen auch der amerikanische Verteidigungsminister auf einen ähnlichen Kurs einschwenken könnte.
Orbit
 

jonas

Registriertes Mitglied
Ich kann mir ein derartiges Statement eines Ministers eigentlich nur so erklären, dass Japan eben einen anderen kulturellen Kontext hat. Der Minister möchte den Einsatz von Streitkräften vielleicht auf weitere Bedrohungslagen ausweiten, wie z.B. Terrorismus, oder innere Unruhen. Wir haben dieses Thema (Einsatz der Bundeswehr im Inneren) ja auch als Dauerbrenner in der deutschen Politik.

Und um dies dem doch recht verspielten Japanischen Volk irgendwie bekannt zu machen wählt er halt die Ausserirdischen-Variante, vielleicht auch weil sein eigentliches Ziel viel zu brisant wäre, würde er es offen aussprechen. Schliesslich führte Japans Aggression im pazifischen Raum 1945 beinahe in die völlige Vernichtung ihrers Landes. Daher ja jetzt auch die sehr restriktive Fessel, verankert in die Verfassung.

Ich bin mir nicht sicher, aber wenn das stimmt, wie es in dem Artikel steht, dann würde die Japanische Verfassung den Einsatz der Streitkräfte auch für friedenssichernde Massnahmen (z.B. Darfour) verbieten.

Aber vielleicht will der japanische Verteidigungsminister schlicht und einfach nur in die Schlagzeilen, wie vor kurzem Gabriele Pauli. Mit ihrer Forderung der Ehe auf Zeit, Ablauf nach sieben Jahren, schaffte sie es ja ebenfalls ein weltweites Echo auszulösen.
 

Ionit

Registriertes Mitglied
Hmmm ..... aber die "Bedrohung" von Nordkorea reicht doch völlig aus um jede mögliche Aufrüstung/Verstärkung der Armee zu rechtfertigen!!! Obwohl die Nordkoreaner in letzter Zeit eher ruhig waren, machen die gerne mal Raketentest über die Köpfe der Japaner hinweg und rasseln mit den Säbeln!!

Da braucht man doch kein Märchen "von möglichen UFO-Angriffen" zu erfinden!

Die Japaner sind "spielerisch" - stimmt - aber reicht das aus damit der Verteidigungsminister der zweitgrößten Industrienation dieser Erde soetwas erfindet????

Das muss doch ein ziemlich klardenkender Mensch sein - muss Einblicke in alle notwendigen Bereiche - gerade Militär - Militärtechnik - Forschung haben usw. - der holt doch nicht einfach "das Märchenbuch" raus - da muss doch jeder ausländische Politiker mit dem Kopf schütteln und die Japaner nicht mehr ganz ernst nehmen! Das müsste Ihm doch auch klar sein!

Und falls man trotzdem einen neune "Feind" braucht - da kann man doch ganz schnell eine Terroristengruppe erfinden - aber gleich UFOs??


Is mir echt schleierhaft!
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

Registriertes Mitglied
Ich denke, dass Du das Potential von Nordkorea überschätzt. Sogar die Amerikaner signalisieren langsam Entwarnung. Und die Japaner sind da näher dran. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der japanische Geheimdienst noch besser informiert ist als der CIA. Und was eben die Chinesen betrifft, die so oder so im Vergleich zum nordkoreanischen Zwerg (Das Land wird ja auch von einem Zwerglein in Stöckelschuhen regiert.:)) ein Koloss sind, da zeichnet sich doch Entspannung ab. Hat da nicht kürzlich der chinesische Aussenminister im japansischen Parlament eine versöhnliche Ansprache gehalten? Gut, er wurde bei seiner Rückkehr nach Pejjing umgehnd entlassen, aber immerhin.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung: Der Armeeminister kämpft gegen mittelfristig drohende Budgetkürzungen. Gut möglich, dass er sich vorstellt, auf diese Weise Geldflüsse zu erhalten, die dann auch der ambitionierten japanischen Raumfahrt zu Gute kämen.

Orbit
 

Ionit

Registriertes Mitglied
<Spaß-Modus-AN>
In 3 Monaten wird eine Ansprache der Bundeskanzlerin im TV ausgestrahlt.

"Liebe Mitbürger - leider muss ich Ihnen heute mitteilen, dass wir in Kürze mit einem Angriff einer uns feindlich gesinnten ausserirdischen Rasse zu rechnen haben! Schon vor 2 Jahren bemerkte die NASA das Eintreffen fremdartiger Raumschiffe in unser Sonnensystem - über einen Zeitraum von 1,5 Jahren trafen immer mehr dieser Schiffe ein - gefolgt von einer riesigen Basistation - vor einigen Monaten gab es dort scheinbar einen Unfall - die Mutterbasis und zahlreiche Raumschiffe wurden dabei zerstört - in den Medien wurde dies als Helligkeitsausbruch des Kometen 17P/Holmes dargestellt!

Es sieht im Moment leider so aus, dass die übrig gebliebenen ausserirdischen Raumschiffe - Richtung Erde unterwegs sind - weil Sie - Ihrer Mutterbasis beraubt - die Erde als geeignete Rohstoffquelle ansehen - Die ESA/NASA haben zwar Kontakt mit diesen Wesen aufgenommen aber leider scheint es so zu sein, dass diese uns nicht Fragen werden ob wir Ihnen überhaupt Rohstoffe zur Verfügung stellen wollen! Es sieht alles danach aus, dass es in Kürze zu kriegerischen Handlungen kommen wird! - Wir raten allen Mitbürgern sich einen Bunker im Garten zuzulegen oder in Höhlen Zuflucht zu suchen - bitte denken Sie an ausreichend Konserven und Trockennahrung und bewaffnen Sie sich!"

<Spaß-Modus-Aus> :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

Registriertes Mitglied
Da die Bundeskanzlerin nur die männlichen Mitglieder ihres Staates anspricht, ist sie natürlich sofort als Komplizin einer feministischen Untergrundorganisation entlarvt, welche erreichen will, dass es mal ein paar männerfreie Tage gibt im Land. Will heissen: Während dem sich da nun landauf, landab die Männer in ihren Gärten verschanzen, können die Feministinnen ungestört ihre Partys feiern.
Orbit
 

jonas

Registriertes Mitglied
Und falls man trotzdem einen neune "Feind" braucht - da kann man doch ganz schnell eine Terroristengruppe erfinden - aber gleich UFOs??
Nun ich nehme an, dass in Japan, wie bei uns auch, für Terrorismusbekämpfung ausschliesslich die Polizei zuständig ist (bei uns: BKA, LKA, OK-Abteilungen). Es kann dem dortigen Verteidigungsminister auch nicht wirklich um Budgets gegangen sein, denn gegen Nordkorea dürfte ja das Militär eingesetzt werden.

Es ging - wenn es weder politische Idiotie noch ein PR Gag war - um eine Erweiterung des Auftrags des japanischen Militärs: Wie ist die militärische Handlungsfähigkeit, wenn die Sicherheit Japans nicht durch den Angriff eines ausländischen Staates bedroht wird?

Vielleicht hat er auch die Flying Tigers im Hinterkopf: Eine Gruppe von amerikanischen Söldnerpiloten, die China gegen Japan unterstützten. Diese Söldner waren amerikanische Kampfpiloten, die jedoch vorher offiziell die Air Force verlassen mussten, damit sie nicht als Streitkräfte der USA angesehen werden konnten. Nach heutigem japanischen Recht könnte es schwierig sein sich gegen solche Angriffe militärisch zu wehren, da die Söldner nicht als Kombattanten eines fremden Staates auftraten.
 
Oben