Gibt es Alternativen zum Urknall?

nuri

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Da ich mir absolut nicht erklären kann, wie aus einer Anfangssinguarität ohne Ausdehnung, sowas großes wie das Universum entstanden sein soll, stelle ich jetzt den Urknall selbst in Frage. Kennt jemand alternative Ideen? Ist dazu irgendwas bekannt? Bin dankbar für jede Hilfestellung...
 

mac

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Hallo nuri,

nuri schrieb:
wie aus einer Anfangssinguarität
ob es eine Singularität im Sinne eines mathematischen Punktes war, ist nicht mehr Gegenstand von Physik. Man kann, wie ich Dir bereits erklärt hab’, in ‚kein Raum’ nicht messen. Somit bleibt nur theoretisieren. Wenn man aber seine Theorie nicht überprüfen kann, dann wird die Grenze zwischen Glauben und Wissen unscharf.

In wenigen Monaten kommen wir (die Menschheit, vertreten durch die, für diese Arbeit klügsten Köpfe, die man finden konnte) durch Messungen (mit dem large Hadron Collider) bis an etwa 10 bis 1 Millisekunden an die Bedingungen nach dem Urkanall heran. Dann kann man wieder etwas besser entscheiden, welche der zahlreichen Theorien sicher falsch sind und welche immer noch möglich sind.

Das ändert aber nichts an der grundsätzlichen Tatsache, dass wir nicht in der Lage sind, beliebig nahe an diesen Zeitpunkt heranzukommen. Am Ende würde man wahrscheinlich den gesamten Energieinhalt des Universums für solche Messungen brauchen?

Das Resultat aus dieser grundsätzlichen Grenze: Die letzte Wahrheit werden wir niemals (mit den für uns denkbaren Methoden) ermitteln können. Wir wissen aber eine ganze Menge mehr, als Du Dir vorstellen kannst, und dieses Wissen wird mindestens, seit es Schrift gibt, (trotz aller Irrwege) immer besser und genauer.



Wenn Du nach einer Alternative zum Urknall suchst, wirst Du eine ganze Menge verschiedener Ideen finden. Allen gemeinsam ist, dass sie die messbaren Tatsachen entweder gar nicht oder lange nicht so gut und genau beschreiben können, wie es das sogenannte Standardmodell vermag. Einige von ihnen sind solche Theorien, von denen ich weiter oben geschrieben hab’ sie sind ausgeschieden, nachdem man bessere Messungen hatte und entscheiden konnte, welche Theorie immer noch möglich ist, und welche garantiert nicht mehr. Bei einigen dieser ausgeschiedenen Theorien gibt es ab und zu ‚Rettungsversuche’ durch zusätzliche Annahmen. Das muß nicht immer verkehrt sein, führt aber in den allermeisten Fällen nur zu immer abenteuerlicheren und komplizierteren Konstruktionen.

Es steht Dir selbstverständlich frei zu glauben, was immer Du möchtest. Da Du aber hier, in einem wissenschaftlich orientierten Forum für Astronomie nachfragst, musst Du auch akzeptieren, dass wir erst an der Grenze des bisher erforschbaren anfangen zu glauben oder eben sagen: Über diese Grenze hinaus, können wir es nicht wissen. Das bewahrt uns natürlich noch nicht davor, auch nicht alles zu wissen, was man wissen könnte.

Herzliche Grüße

MAC
 

Nathan5111

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Hallo nuri,

die Geschichte lief doch so ab: Aus der Beobachtung, dass sich 'alles' voneinander entfernt, schloss man, dass in der Vergangenheit 'alles' viel dichter zusammen war und stellte die Vermutung auf, dass 'ganz am Anfang' 'alles' in einem Punkt vereinigt war. Die Physik versucht nun, sich immer dichter an diesen hypothetischen Punkt heran zu messen, recht erfolgreich übrigens.

Einige sogenannte Kritiker drehen diese Entwicklung um und behaupten, dass die Physiker von einem gesicherten Anfangspunkt ausgehen und alles Weitere daraus ableiten. Und da sie, die Kritiker, dieses nicht verstehen, muss alles ganz anders gewesen sein.

In einem sind sich Physiker und Kritiker einig: sie verstehen den Anfang nicht.

Deine Aussage
... stelle ich jetzt den Urknall selbst in Frage.

ist jetzt die entscheidende Station in Deiner Entwicklung. Du kannst zu den Kritikern gehen nach dem Motto 'Kenne ich nicht, verstehe ich nicht, will ich nicht!' oder zu den Physikern, die da sagen 'Schauen wir mal, es könnte so gewesen sein, und wenn das stimmt, müssten wir unter bestimmten Bedingungen dies oder jenes messen. Und wenn das nicht geht, versuchen wir etwas anderes, vielleicht geht es dann auch nicht.'

Entscheide Dich.

Gruß Nathan
 

nuri

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Hab noch eine zusätzliche Frage. Hab gelesen, dass die Expansion des Universums nicht entgültig bewiesen ist, da die Rotverschiebung und die andren Gründe auch durch andere Ursachen erklärbar sind. Ist da was dran?
 

Orbit

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nuri
Da hast Du möglicherweise über eine der Theorien etwas gelesen, die ausgeschieden sind. War es etwas über Steady-state? Das ist nämlich so eine Theorie. Sie schied von einem halben Jahrhundert aus; aber in jüngster Zeit wurden 'Rettungsversuche', wie mac sagt, für sie gestartet und deshalb liest man wieder öfters von ihr.

Oder bist Du sogar den Kreationisten auf den Leim gekrochen? Die haben eine eigene Interpretation der Steady-State-Theorie, die sie so verdrehen, dass zuletzt ein Alter des Universums von 6 bis 12tausend Jahren heraus kommt - weil das so in der Bibel steht.

Gruss Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo nuri,

Hab noch eine zusätzliche Frage. Hab gelesen, dass die Expansion des Universums nicht entgültig bewiesen ist, da die Rotverschiebung und die andren Gründe auch durch andere Ursachen erklärbar sind. Ist da was dran?
solche Behauptungen hatten wir hier schon zu Hauf. Die, die hier waren hatten aber alle gemeinsam das gleiche Problem: Die anderen Erklärungen waren Stuß.

Grundsätzlich: In der Physik gibt es keinen endgültigen Beweis für eine Theorie. Somit ist die erste Behauptung immer und ganz grundsätzlich richtig. Das bedeutet aber noch lange nicht, daß diejenigen die sich was anderes ausdenken oder ausgraben, der Wahrheit näher kommen. Das Standardmodell ist nicht umsonst das Standardmodell. Es wird sicher nicht für alle Zukunft genau so bleiben wie es jetzt gilt, aber eine Verbesserung muß immer mindestens genau so gut sein oder besser. Manche Alternativen sind auch in dem einen oder anderen Punkt besser, aber dafür immer auch in anderen Punkten schlechter, als das Standardmodell.

Wenn Du englisch kannst, dann kann ich Dir die FAQ's von Prof. Ned Wright empfehlen. Da wird Dir ganz sicher kein Unfug erklärt. http://www.astro.ucla.edu/~wright/cosmology_faq.html

Herzliche Grüße

MAC
 

Blindfisch

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War es etwas über Steady-state? Das ist nämlich so eine Theorie.
Sie schied von einem halben Jahrhundert aus;
Hallo Orbit,

wenn ich das (als interessierter Laie) richtig verstanden habe, ist die Steady-State-Theorie u.a. durch die beobachtete Rotverschiebung entfernter Quasare in Zweifel gekommen.

Aber wäre zu deren Erklärung nicht schon die Lichtermüdung (Planck & Co) hinreichend?

Das erscheint mir recht einfach und kommt ohne viele Postulate aus. Auch müsste man nicht zwangläufig noch Hubble bemühen, wodurch man sich weitere bekannte Schwierigkeiten ersparen könnte.

Die SST ist mir bisher nicht näher bekannt. Wenn Du sagst, dass sie schon lange ausgeschieden ist, hat das sicherlich handfeste Gründe. Diese würde ich gerne nachvollziehen.

Gruss, Blindfisch
 

Orbit

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Blindfisch
Willkommen im Aquarium!
Sowohl Steady-State von Hoyle wie Lichtermüdung, die übrigens mit 'Planck &Co.' gar nichts zu tun hat, sind schon lange gestorben und werden nur noch von notorischen Gegnern des Standardmodells immer wieder ins Feld geführt.
Wenn Du sie zu Deinen wenigen Postulaten zählst
Das erscheint mir recht einfach und kommt ohne viele Postulate aus.
wird's halt auch nicht besser, weil sie beide falsch sind. Und das
Auch müsste man nicht zwangläufig noch Hubble bemühen, wodurch man sich weitere bekannte Schwierigkeiten ersparen könnte.
würde Dir offenbar gerade so in den Kram passen. Sag mal, blindes Fischchen, bist Du etwa aus einem kreationistischen Laich ausgeschlüpft?

Gruss Orbit
P.S. Über SST kannst Du Dich bei Wikipedia selbst informieren.
 

mac

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Hallo Blindfisch,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Garvey und Orbit haben Dir schon die wesentlichen Infos geschrieben. Nur als Ergänzung: Die 'Lichtermüdung' im hier notwendigen Rahmen ist 'tot' ohne eine Reihe weiterer, sonst unnötiger (bisher völlig unbekannter) Mechanismen, die die Sache wesentlich komplizierter machen würden, als es das Standardmodell ist.

Die wesentlichen Gründe dafür sind auch ganz übersichtlich zusammengestellt in diesem Wiki-Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtermüdung

Herzliche Grüße

MAC
 

Blindfisch

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@ Garvey
Danke für den Hinweis und den Link, die Folge werde ich mir gerne anschauen.

@ Orbit
Wie ich bisher annahm, war es Planck, der den Zusammenhang zwischen Energie und Frequenz elektromagnetischer Wellen so schön und knapp mit E = hν formulierte. Falls das auch auf Licht zutrifft, müsste es beim Verlust von Energie seine Frequenz verändern. Den seltsamen Begriff "Lichtermüdung" dafür habe ich heute zum erstenmal gelesen. Kannst Du mich aufklären, wieso das nach Deiner Meinung mit Planck "gar nichts zu tun hat"?

Sag mal, blindes Fischchen, bist Du etwa aus einem kreationistischen Laich ausgeschlüpft?
Derart geistlose Wortspielchen mit Benutzernamen und dummdreiste Unterstellungen werfen kein gutes Licht auf Dich. Wenn Du meinst, so weit über der Netiquette zu stehen, ist das aber zunächst Dein eigenes Problem.

Ich denke jedoch, mein Lücken im Wissen lassen sich nicht durch eine Demonstration Deine Lücken im Benehmen beheben. Unter diesen Umständen verzichte ich auf Deinen "Willkommensgruss".
 

MichaMedia

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@Blindfish
Friede hier, vertragt euch und gebt euch ein Küsschen, Orbit ist eben locker drauf, bei soviel trocknen Stoff, wenn es dir in dieser Form der Kommunikation, mit nen Kick an Witz nicht passt, wer Prof. Dr. Blindmann vom Fischteich noch als Benutzername frei ;)


Persönlich habe ich mit der "Ermüdung" meine Probleme, trifft irgendwie nicht zu anderen erscheinungen und Messereignissen, wenn man aber hergeht und wieder das Licht, bzw. die E-Welle an seite stehlt, werden wir irgendwan ein Problem bekommen, für mich wirkt das ganze zu Abstrakt.

gruß Micha
 

Blindfisch

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@ Mac

Danke für Deinen Willkommensgruss.

Nachdem ich schon ein paarmal im Forum spannendes und klärendes gelesen habe, wollte ich nun aus der seitenlangen Schar der notorischen Nurleser auftauchen. Es sieht allerdings so aus, als ob es dafür geeignetere Möglichkeiten gibt, als Fragen zum Urknall oder zur Rotverschiebung zu stellen.

Ich bin ein simpler Amateur-Sterngucker und hoffe, an anderer Stelle im Forum Anregungen zu Astrokameras und Aufnahmetechniken zu finden. Ein Hobby ist auch die Technikgeschichte des letzten Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang interessieren mich ganz am Rande auch einige ältere Stömungen und Entwicklungen in der Wissenschaft. Zugegeben sind viele Techniken, mit denen ich mich befasse schon lange veraltet. Fast noch schlimmer: ich schaue sogar manchmal gerne noch selbst durch ein Teleskop.

Da ich nichts davon studiert habe und keiner "Schulrichtung" angehöre, bin ich recht erstaunt, wie leicht sich hier manche bei (möglicherweise etwas unbedarften) Fragen zu historischen Theorien auf den Schlips getreten fühlen. Um so angenehmer fällt mir auf, dass es auch einige geduldige und gegenüber Laien etwas tolerantere Benutzer gibt.

Bin gespannt, ob ich die Entwicklung nach den empfohlenen WP-Links klarer sehe. Gemäss der dortigen Vorgaben sollen Artikel ja neutral und auch für Leser ohne Vorkenntnisse verdaulich sein.

Freundlicher Gruss, Blindfisch
 
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Blindfisch

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@ MichaMedia

Oh, habe eben erst Deinen Beitrag gesehen. Forentechnisch gibt es auch noch manches zu lernen..

Bisher war mir allerdings nicht aufgefallen, dass Humor zu den nennenswerten Eigenschaften von Astronews zählt. Aber Deine nette Signatur gibt etwas frische Hoffnung. :)

Persönlich habe ich mit der "Ermüdung" meine Probleme [...]
Da bist Du schon viel weiter. Ich habe sie wohl noch nicht genügend verstanden, um aus ihr selbst Probleme zu erkennen.

Allerdings befinde ich mich bei meiner Betrachtung auch erst am Anfang des letzten Jahrhunderts. "Meine" ersten Schwierigkeiten werden vermutlich erst gegen 1930 beginnen, wenn Interpretationen von Hubbles Beobachtungen ein sich explosionsartig ausdehnendes Universum fordern oder Zwicky versucht, der Gravitation den 'roten Peter' zuzuschieben.

Wenn angeführt wird, dass der Kram schon vor 50 Jahren aus der Mode gekommen ist oder sich mit neueren Beobachtungen und Messungen nicht verträgt, nützt mir das (noch) wenig. Bis dahin muss ich eine Menge aufarbeiten.

Gruss, Blindfisch
 

Orbit

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Hallo Blindfisch
Unter diesen Umständen verzichte ich auf Deinen "Willkommensgruss".
Sorry, gell. Den nehm ich natürlich zurück. Kannst mir ja mitteilen, wenn Du von mir doch noch willkommen geheissen werden möchtest. ;-)

Meine Reaktion basierte wohl auf einer falschen Einschätzung. Aber Dein Einstieg
Hallo Orbit,

wenn ich das (als interessierter Laie) richtig verstanden habe, ist die Steady-State-Theorie u.a. durch die beobachtete Rotverschiebung entfernter Quasare in Zweifel gekommen.

Aber wäre zu deren Erklärung nicht schon die Lichtermüdung (Planck & Co) hinreichend?
ist so elegant und falsch zugleich, wie das normalerweise nur Kreationisten fertig bringen, die das alles längst, zwar falsch, aber sehr wohl durchdacht haben, bevor sie damit in die Öffentlichkeit gehen. Und wenn Du dann gleich noch nachdoppelst und den Hubble aushebeln willst, der aus dem heutigen Standardmodell nicht mehr weg zu denken ist, dann ist mein Vorurteil perfekt; denn das tun natürlich auch alle Kreationisten.
Deinem Statement war halt nicht anzumerken, dass es sich bei Dir nicht um gezielte Desinformation handelte, sondern um Unwissen. Zu glatt kam das daher. Dass Du gerade damit begonnen hast, Dich mit diesen Fragen zu beschäftigen, verrätst Du erst, nachdem ich Dir auf die Zehen getreten bin:
Den seltsamen Begriff "Lichtermüdung" dafür habe ich heute zum erstenmal gelesen.
Hinzu kommt, dass Lichtermüdung und Steady-State, zwei in Zusammenhang stehende, aber längst als falsch deklarierte Theorien immer und immer wieder von Kreationisten missbraucht werden, um dann ihr statisches Kindermodell zu etablieren, wie sie es aus der Bibel heraus zu lesen vorgeben: Alles ist an seinem Platz, seit der Schöpfung, die ihrer Meinung nach vor 6 bis 12 tausend Jahren stattgefunden haben soll.
Und da sehe ich rot. Ist eine Schwäche von mir: Wer vorsätzlich dummes Zeug in die Welt posaunt, bekommt meine weniger nette Seite zu spüren. Bei Dir bin ich nun offenbar an den Falschen geraten; aber ein wenig hast Du selbst zu diesem Missverständnis beigetragen, oder? Im übrigen entschuldige ich mich für meinen etwas zu bissigen Humor.
Humor war es aber schon. Ich jedenfalls habe geschmunzelt, als ich den Beitrag schrieb. Aber offenbar erreiche ich nicht unbedingt ein breites Publikum
Bisher war mir allerdings nicht aufgefallen, dass Humor zu den nennenswerten Eigenschaften von Astronews zählt.
und sehe wohl besser davon ab, eine Karriere als Komiker zu planen.
Dabei habe ich bereits einige hundert Beiträge geschrieben, welchen man eine gewisse humoristische Note nicht absprechen kann. Und dann all die andern: Ich, der Egomane zum Beispiel, oder Jonas, Ispom, Toni, MichaMedia... und wie sie alle heissen. Ich hat mich kürzlich so zum Lachen gebracht, dass mich der Nachbar am Tag darauf im Treppenhaus fragte, ob ich lustigen Besuch gehabt hätte. Dabei war ich mit dem virtuellen Ich allein an diesem Abend. :)))
Jenen übrigens, dem Du das schreibst, den Micha, habe ich seinerzeit ähnlich bissig empfangen; aber der hat mich halt richtig verstanden, und so ergab sich rasch eine Freundschaft zwischen uns.

So. Nun noch zu einer Sachfrage:
Wie ich bisher annahm, war es Planck, der den Zusammenhang zwischen Energie und Frequenz elektromagnetischer Wellen so schön und knapp mit E = hv formulierte. Falls das auch auf Licht zutrifft, müsste es beim Verlust von Energie seine Frequenz verändern. ... Kannst Du mich aufklären, wieso das nach Deiner Meinung mit Planck "gar nichts zu tun hat"?
Ich vermute, dass Du Deine Informationen aus dem Wiki hast. Die Seite über Planck ist stilistisch grottenschlecht und inhaltlich zum Teil etwas verworren.
Von Planck ist E=hv. Das ist richtig. Aber die Lichtermüdung brachte mein Landsmann Zwicky fast ein halbes Jahrhundert später, nach Plancks Tod, ins Spiel. Er bekam viel Lob, auch von sehr prominenter Seite (Millikan), und Fred Hoyle baute auf dieser Idee seine SST auf. Aber wie gesagt: beides Schnee von gestern.

Herzliche Grüsse
Orbit
 

komet007

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Allerdings befinde ich mich bei meiner Betrachtung auch erst am Anfang des letzten Jahrhunderts. "Meine" ersten Schwierigkeiten werden vermutlich erst gegen 1930 beginnen, wenn Interpretationen von Hubbles Beobachtungen ein sich explosionsartig ausdehnendes Universum fordern oder Zwicky versucht, der Gravitation den 'roten Peter' zuzuschieben.

Wenn angeführt wird, dass der Kram schon vor 50 Jahren aus der Mode gekommen ist oder sich mit neueren Beobachtungen und Messungen nicht verträgt, nützt mir das (noch) wenig. Bis dahin muss ich eine Menge aufarbeiten.

Hallo Blindfisch

Zum Thema Lichermüdung und Steady State muss ich etwas geradebiegen. Das Steady State Modell hat ein Problem das Olbersche Paradoxon zu erklären, nicht aber die Rotverschiebung, da es ebenfalls von einem expandierenden Universum ausging. Probleme hatte es mit der Erklärung der Metallizität und mit der Verteilung von Quasaren, da es von einem unendlich alten Universum ausgeht.


...und Gruß allerseits!
 

Orbit

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Welcome back, komet! Very nice to read from you.
Bist ja gerade rechzeitig zurück, um noch zu retten, was zu retten ist! :))
Herzliche Grüsse
Orbit
 

komet007

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Welcome back, komet! Very nice to read from you.
Bist ja gerade rechzeitig zurück, um noch zu retten, was zu retten ist! :))

Danke, danke Orbit! Bin noch etwas eingerostet nach sechs Wochen Forumsabstinenz, langsam komme ich glaub ich wieder in Schwung. Jedenfalls gibt es noch eine ganze Menge nachzulesen und wie ich sehe einige interessante Diskussionen.
Auf ein Neues :)
 

komet007

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Probleme hatte es mit der Erklärung der Metallizität und mit der Verteilung von Quasaren, da es von einem unendlich alten Universum ausgeht.

Ach ja, den endgültigen Todesstoß versetzte natürlich die Entdeckung der Hintergrund dem Steady-State, die vor allem das Urknallmodell eindrucksvoll vorausgesagt hatte.
 

ralfkannenberg

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Derart geistlose Wortspielchen mit Benutzernamen und dummdreiste Unterstellungen werfen kein gutes Licht auf Dich. Wenn Du meinst, so weit über der Netiquette zu stehen, ist das aber zunächst Dein eigenes Problem.

Ich denke jedoch, mein Lücken im Wissen lassen sich nicht durch eine Demonstration Deine Lücken im Benehmen beheben. Unter diesen Umständen verzichte ich auf Deinen "Willkommensgruss".

Hallo Blindfisch,

nach nur 5 Beiträgen scheinst Du ja schon recht deutliche Vorstellungen über "Nettiquette" zu haben und traust Dir obendrein ein Urteil über andere User, die hier sehr viel zur Aufklärung beigetragen haben, zu.

Ich mag ja nicht den Moralapostel heraushängen lassen, musste das jetzt aber trotzdem loswerden.

Auch wenn es off-topic ist: Alan Guth hat ja ein Buch über die Inflationstheorie geschrieben und wie er sich das aus dem Fehlen der magnetischen Monopole (zu seiner eigenen Überraschung) hergeleitet hat; in diesem Buch wird auch Fred Hoyle immer wieder erwähnt und - mich auf das Urteil Alan Guth's verlassend - wäre ich nicht überrascht, wenn Fred Hoyle aufgrund seiner Publikationen in die Wissenschaftsgeschichte als einer der Gründerväter der Urknalltheorie eingehen würde, denn dank einiger seiner Publikationen wurde die Urknalltheorie wesentlich untermauert.

Ob das im Sinne Fred Hoyle's war möchte ich offen lassen, aber ziemlich sicher war es nicht im Sinne seiner Fans, die sich bis heute allen neueren Publikationen und Resultaten der 90iger Jahre zum Trotz (z.B. Hipparcos-Präzisions-Abstandsvermessung der "näheren" Sterne) an der Steady-State-Theorie festhalten und jede mögliche Erweiterung der Urknalltheorie als deren Widerlegung interpretieren.

Möglich, dass uns Menschen die Urknall-Singularität unangenehm ist - ja, mir persönlich ist sie auch unangenehm, weniger weil dann mein "übergrosses Genie" aus einer winzigen Parzelle hervorgegangen sein müsste, sondern weil die meisten physikalischen Prozesse eben nicht singulär verlaufen. Das ist dann aber weniger ein Anlass, alles als "unzutreffend" zu deklarieren, sondern vielmehr ein Ansporn, weitere Forschung zu betreiben, um diese noch unverstandenen Prozesse eben besser verstehen zu können.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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