Extrasolare Planeten: Fünfter Planet um 55 Cancri entdeckt

astronews.com Redaktion

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Weit über 200 extrasolare Planeten wurden bislang um ferne Sonnen aufgespürt, doch der Stern 55 Cancri scheint etwas ganz Besonderes zu sein: Heute nämlich gaben amerikanische Astronomen die Entdeckung eines fünften Planeten um den Stern bekannt. Dieser befindet sich sogar in der habitablen Zone von 55 Cancri, in der flüssiges Wasser möglich ist. Nach weiteren Planeten des Systems wird gesucht. (6. November 2007)

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pauli

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Im gleichen Jahr wurde auch ein dritter Planet von halber Saturngröße entdeckt, der den Stern alle 44 Tage umkreist. 2004 schließlich spürte man einen Planeten von Neptungröße auf, der so dicht an 55 Cancri liegt, dass er nur 2,8 Tage für eine Umrundung benötigt.
hm, wie kann denn ein Gasplanet so dicht an der Sonne überhaupt bestehen? Entweder müssten ihn die Teilchenströme der Sonne zerpflücken oder ihn einfach aufsaugen?
 

Bynaus

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Nein, seine Gravitation ist so stark, dass er die "Teilchenströme" des Sterns (den Sternwind) problemlos aushält. Wenn er wirklich extrem nahe an den Stern kommt, so dass er diesen jeweils in wenigen Stunden umkreisen würde, dann spielt die "Verdampfung" des Planeten durchaus eine Rolle, aber dauert immer noch Milliarden von Jahren.

Ganz grob (als Faustregel) kann man sagen, ein Planet eine Atmosphäre über einige zehn Milliarden Jahre wird halten können, wenn seine Fluchtgeschwindigkeit grösser als fünf Mal die mittlere Teilchengeschwindigkeit (eines bestimmten Elements) beträgt (diese wiederum hängt von der Temperatur der Atmosphäre ab). Wasserstoff, da leicht und somit recht schnell unterwegs, wird auch am schnellsten verloren - die Erde hingegen liegt knapp unter der Grenze, an der sie Wasserstoff noch halten könnte.

EDIT: Zur Entdeckung selbst: interessant, aber schade, dass jetzt die allfälligen terrestrischen Planeten, die in der Lücke hätten existieren können, wegfallen (wobei, am äussersten Rand der HZ dürfte noch ein bisschen Platz sein...).
 

dan_mit_ae

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Astronomen wegrationalisieren ;-)

es muss doch möglich sein diese suche zu automatisieren!
wenn es sich um überlagerungen von schwingungen handelt, sollte es doch mit einer (mehr oder weniger komplizierten) fourier-analyse der daten möglich sein, den planetensuchprozess zu automatisieren.
lediglich den rechen- und zeitaufwand für die dafür notwendigen computer kann ich schlecht einschätzen...
oder liegt es an der dafür notwendigen Beobachtungszeit?!?

gruß
Dän!
 

MichaMedia

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Hallo dan_mit_AE

Man kann vieles in einem Programm einfliessen lassen, aber zu einem sind Computer noch nicht in der Lage, auf die Wirkung "wieso" mit einem "achso" zu reagieren.

gruß Micha
 
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