Hi Nuri
Hier kommt man mit anschaulichen Beispielen kaum noch voran, denn bei dieser Frage ist man ganz tief drin in der Quantenphysik. Der Wikipedia Artikel über das Pauli-Prinzip ist da für einen Laien auch nur mässig hilfreich.
Vielleicht kann folgende Erklärung verdeutlichen, was mit Überlagerung gemeint ist:
Man kennt in der Physik Teilchen und Kräfte. Teilchen sind z.B. Atome. Auch deren Bestandteile Protonen, Neutronen und Elektronen sind Teilchen. Proton und Neutron sind ihrerseits aus Quarks aufgebaut, und sind auch Teilchen. Man nennt sie auch Fermionen.
Dann gibt es Kräfte: Elektromagnetische Kraft, Gravitation, starke und schwache Kernkraft. Die Träger dieser Kraft sind Wellen. Es zeigt sich aber bei diesen Kraften auch ein Verhalten, das nicht wie das einer Welle aussieht, sondern wie ein Teilchen. Diese Teilchen nennt man Bosonen. Das Boson z.B. der elektromagnetischen Kraft ist das Photon.
Jetzt sagt die Alltagserfahrung, dass zwei Teilchen nicht zur gleichen Zeit den selben Ort einnehmen können. Dies ist richtig für Fermionen, also Quarks, Neutronen, Elektronen, Protonen. Für Bosonen gilt das aber nicht. Und das kann man sich am besten vorstellen, wenn man die Bosonen nicht als Teilchen auffasst, sondern als Welle. Im Fall des Photons als Lichtwelle.
Beim Wasser hat man kein Problem sich vorzustellen wie sich Wellen kreuzen können und sich überlagern. Das Wasser selbst, also die H2O Moleküle, überlagern sich dabei nicht, sie bewegen sich ja nichtmal mit der Welle mit. Die Wasserwelle ist somit eher etwas ohne Raumverbrauch und kann sich somit mit einer anderen Welle überlagern. Genauso ist es mit Lichtwellen. Die Photonen nehmen in diesem Sinne keinen Raum für sich in Anspruch und können sich so mit anderen Photonen überlagern.
Präziser kann man dies nur dann formulieren, wenn man tief, sehr tief in die Physik einsteigt und Begriffe wie Wellenfunktion beherrscht wie andere Leute das Atmen.