Bitte, Freunde, nicht so aufregen. Ich habe nicht behauptet, ein Fachmann für Astro-Geologie zu sein. Ich leite die Computerabteilung eines Stahlwerkes, dadurch bin ich gezwungenermaßen Realist (was ist eure Profession?). Auch "berufe" ich mich nicht auf Velikowski oder laufe ihm nach, aber seine Bücher existieren nun mal und der Mann war nicht dumm. Nun, die Sache beginnt, mir Spaß zu machen!
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Martin, zunächst zu deiner Anmerkung zur Tektonik. Wenn ich dich richtig verstehe, stellst du dir eine Tektonik ohne sich bewegende Platten vor. Wie soll das gehen, wodurch soll sich da etwas bewegen, wenn gar keine Platten da sind. Vor allem: zu Grabenbrüchen gehören IMMER auch Subduktionszonen, wo das Material wieder verschwindet. Diese sind auf dem Mars nicht vorhanden, siehe z.B.
http://www.wappswelt.de/tnp/nineplanets/nineplanets.html ==> Mars.
Das mit dem Auswurfmaterial ist mir auch rätselhaft, Bynaus hat es ja sehr bildhaft erläutert.
Zum elastischen Verhalten möchte ich sagen, daß hier nicht zwei Steine aufeinandergeprallt sind, sondern ein Planet mit einem planetengroßen "Objekt", also zwei Körper mit fester Hülle und zähflüssigem Inneren. Ich stelle mir eher harte Gummibälle vor.
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Tolle Seite Planeten.ch, Bynaus, habe kurz hineingeschaut und mir den Link gesichert, um sie später noch in Ruhe zu erforschen.
Nein, wie bereits gesagt bin ich kein Geophysiker, aber mein Vater war einer (Ionosphärenforschung). Vielleicht spürst du deshalb auf meiner Webseite einen gewissen Mangel an Respekt für die hehre Wissenschaft. Ich erinnere mich noch an ein "Gespräch" mit meinem Vater, wo ich ihn fragte, ob er nicht auch findet, daß die Sonne viel schärfer brennt als früher. Er murmelte nur etwas von "Meßergebnissen, seit Jahrzehnten unverändert..". Ich SEHE aber doch, daß die Sonne heute wie eine Pellkartoffel am blassen Himmel brennt. Was ich sagen will: man kann hochwissenschaftlich an die Dinge herangehen, oder versuchen, sie emotional zu erfassen. Letztere kann oftmals mehr erkennen, da der Laie unbelasteter ist und sagen kann, was er denkt. Und wenn ich Fotos dieser Marshälfte sehe, fällt mir eben der Begriff "Schramme" ein.
Gut, es gibt also Grabenbrüche mit Parallelstrukturen auf der Erde. Auch wenn gerade das ostafrikanische Rift nicht besonders parallel aussieht, will ich es akzeptieren. Das sich jedoch Lithosphärenplatten trotz fehlender Plattentektonik bewegen sollen, leuchtet mir (s.o.) nicht ein.
Der Begriff Mantel-Plume war mir neu, wieder was gelernt. Ist doch aber schon bemerkenswert, das sich die Tharsis-Erhebung gerade am Ende des Valles Marineris befindet und somit genau in den von mir geschilderten Ablauf der Kollision passt. Sollte das wirklich Zufall sein?
Ich denke, es ist keine billige Ausrede, wenn ich zugebe, daß sich etwas unserer Vorstellung entzieht. Oder hat jemand von euch schon so einen Crash erlebt? Nein, alles was wir beurteilen, vergleichen wir doch nur mit bereits Erlebtem. Insofern ist unser Horizont begrenzt und auch Computersimulationen scheitern an völlig Unbekanntem. Billig finde ich eher, wie die "Wissenschaftler" jede neue Beobachtung in ihr Denkschema pressen. Prophylaktisch wird an jede neuentdeckte Formation gleich das Attribut "vor Millionen Jahren" gehängt. Zugleich wird ein verbaler Spagat gemacht, um mitzuteilen, daß es "vor Kurzem" vielleicht noch Leben oder Wasser gab (im Mars-Artikel der ASTRONOMIE-HEUTE). Ich spüre förmlich, daß hier etwas nicht stimmt. Auch du wendest diese Methode an, Bynaus, wenn du behauptest, daß "regelmäßig große Fluten" fluteten - das könnte so gewesen sein, dann könnte aber bitte auch meine Theorie gelten.
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Nein, Freunde, ich bin und bleibe skeptisch gegenüber den Deutungen der Wissenschaftler, denn sie sind auch nur Menschen. Und ich werde weiterhin versuchen, alle Seiten zu hören, um an die Wahrheit heranzukommen. Im übrigen - ich SEHE eine Schramme.
Ciao
Matthias