bis wir unser Sonnensystem verlassen können, können wir diese 'Bedrohung' nur fatalistisch sehen
Damit stimmt mac Dir zu. Das heisst, wenn uns ein schwarzes Loch zu nahe käme, oder ein wir auf einen grossen Stern uns zubewegen würden, der kurz vor seinem Ende als Supernova steht, so könnten wir nichts dagegen unternehmen. Fatalistisch, im Sinne von fate (engl.) = unabwendbares Schicksal. Man könnte dem Schicksal nur durch Flucht entgehen, also z.B. das Sonnensystem verlassen um auf einem anderen Planeten um einen anderen Stern eine neue Heimat zu finden.
es gibt bisher keinen Grund, daran zu zweifeln
Auch hier sehe ich Zustimmung von mac zu Deiner Aussage:
Die [dunkle Materie und dunkle Energie] stellen jedoch mehr ein wissenschaftliches Problem dar und eine mögliche Bedrohung ist aus ihrer Existenz und ihrer schleierhaften Beschaffenheit nicht zu erwarten, oder?
@Bynaus:
Ich habe jetzt die entsprechende alpha Centauri Sendung gefunden, in der Harald Lesch über Spuren von SN Ereignissen in den Sedimenten und Gesteinsschichten spricht:
Welche kosmischen Gefahren bedrohen uns. Dort spricht er ab timecode 11'10'' von SN. Zuerst gibt er den Abstand, unter dem der Gammablitz einer SN schwere Schäden an der Biosphäre anrichten würde, mit 30 LJ an. Danach sagt er, dass die radioaktiven Spuren von SN, die im Gestein gefunden wurden, darauf hindeuten, dass die uns am nächsten gelegene SN einen Abstand von 200-300 LJ hatte (was ja auch Deine Quelle besagt).
A supernova explosion of the order of 10 pc away could be expected as often as every few hundred million years
Das abstract, auf das Du dich mit dem Zitat beziehst lese ich eher in dem Sinne, dass ein SN im Abstand von 10 pc
statistisch alle paar hundert mio Jahren sich ereignen sollte, nicht, dass sie sich ereignet
hat.
Wenn man, wie Lesch in der Sendung
Was ist Eta Carinae ebenfalls sagt, dass in unserer Milchstrasse alle 30 Jahre ein Stern als SN explodiert, dann kann man also rechnerisch bei - sagen wir - 300 mio Jahren von 10 millionen SN ausgehen. Statistische Verteilungsmodelle könnten somit durchaus für eine dieser SN im Abstand von 10 pc sprechen. Allerdings sind die SN Ereignisse wohl nich in der Milchstrasse gleichverteilt, sondern dürften sich dort häufen, wo Sternentstehungsgebiete sind, in denen auch schwere kurzlebige Sterne entstehen. Und das ist vor allem in den Spiralarmen der Fall.
Die Sonne liegt jedoch nicht innerhalb eines solchen Spiralarms, und bewegt sich darüberhinaus mit der selben Geschwindigkeit um den Kern der Galaxie wie diese Spiralarme. Daher hält (und hielt auch in der Vergangenheit) die Sonne Abstand zu Sternentstehungsgebieten, und damit auch zu Zonen mit besonderer SN Häufigkeit.