LOFAR: Auf der Suche nach Gravitationslinsen

astronews.com Redaktion

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Astronomen an der Universität Bonn wollen den Himmel gezielt nach kosmischen Trugbildern absuchen, die auf Einsteins Gravitationslinsen-Effekt zurückzuführen sind. Nutzen wollen sie dazu das neuartige Radioteleskop LOFAR, das derzeit in den Niederlanden und auch in Deutschland entsteht. (26. September 2007)

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Galaktron

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Hallo,
durch die längere Lichtlaufzeit aufgrund der größeren Gravitation in der Nähe der Linse müssten die Bilder der Galaxien dahinter auch zeitlich verzerrt sein, oder ??

Es müsste also die verzerrte Galaxie außen in einem viel älter Stadium zu sehen sein als zum Zentrum der Linse hin, oder ??
 

Nathan5111

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Mir war bis vor einigen Tagen nicht bewusst, wie groß Andromeda am Himmel ist. Aber jeder Stern unserer Milchstraße vor Andromeda muss Linseneffekte hervorrufen!
Gibt es hierzu Daten?

Gruß Nathan
 
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Orbit

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Hallo Galaktron
Willkommen in diesem Forum :)!
Licht, das durch eine Gravitationslinse geht, braucht schon etwas länger; aber Du stellst Dir diesen Effekt viel zu gross vor. Die Zeitdilatation im Zentrum einer galaktischen Gravitationslinse mit, sagen wir mal 1E40 kg Masse ist gegenüber einem Objekt, das beispielsweise 1 Mpc (3,085E16 m) dahinter liegt
1 - GM/(r*c^2) = 0.99976.

G = 6.673E-11 m^3/kgs^2
M = 1E40 kg
r = 3.086E16 m
c = 299792458 m/s

Je periferer das Licht durch die Linse geht, desto geringer wird der Dilatationseffekt, desto grösser aber die Ablenkung und damit der Weg, was ebenfalls zu einer längeren Zeit führt. Könnte es sogar sein, dass diese Effekte proportional sind und sich gegenseitig ausgleichen. Aber das kann ich nicht rechnen. Sollte das aber zutreffen, wäre überhaupt kein Vergangenheits-Splitting festzustellen.

Herzliche Grüsse
Orbit
 
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