Chandra: Die einsamen Sterne von ESO 137-001

astronews.com Redaktion

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Astronomen haben Sterne entdeckt, die in einem langen Gasschweif entstanden sind, den die Galaxie ESO 137-001 hinter sich herzieht. Die dortigen Sonnen dürften zu den einsamsten Sternen gehören, die es im All gibt. Die Entdeckung ist ein Hinweis darauf, dass es solche Sternenwaisen häufiger geben könnte als bislang angenommen. (21. September 2007)

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komet007

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Mich würde nur mal interessieren, wie sich diese Entdeckung mit der klassischen Theorie der Sternentstehung vereinbaren lässt.
Wie kann sich dermaßen heißes und mit so hoher Geschwindigkeit beschleunigtes Gas zu Sternen verdichten?
 

Gernot

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Mich würde nur mal interessieren, wie sich diese Entdeckung mit der klassischen Theorie der Sternentstehung vereinbaren lässt.
Wie kann sich dermaßen heißes und mit so hoher Geschwindigkeit beschleunigtes Gas zu Sternen verdichten?

Ich denke, das innergalaktische Gas wird durch das intergalaktische Gas von
Abel verdichtet und abgebremst. Etwa so wie ein Schaffner von vorne nach
hinten alle Passagiere ohne Fahrkarte und Sitzplatz ausdem fahrenden Zug
durch die Seitenfenster rauswirft. Denen bleibt auch nix anderes übrig, als
dem davoneilenden Gefährt dumm hinterherzuschaun :p
Die Relativgeschwindigkeit des Schweifs in Bezug zur Galaxiengruppe dürft
stark abgenommen haben. Dafür ist aber die mittlere Dichte des Schweifs so
hoch, dass es zur vermehrten Sternbildung kommen kann. Der Prozess der
vermehrten Sternbildung dürfte aber schon in der Intruder-Galaxie eingesetzt
haben. Ich tippe auf eine Schockfront beim Auftreffen aufs intergalaktische
Gas. Da die Galaxie sich aber dreht, wird sie wohl wie am Dönerspieß "gegart"
 

Gernot

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Trotzdem stelle ich mir die Frage, wie sich Gas, das dermaßen hohe kinetische Energie enthält, zu Sternen verdichten kann.

Vielleicht bedingt durch die Rotation der Galaxie?
Im Bild ist ja auch kein typischer "Kometenschweif", sondern eine verwirbelte
Schleppe zu sehen. Ich denke, es gibt in dieser Schleppe Verwirbelungen und
Verdichtungen, worin sich dann protostellare Scheiben ausbilden können.

Andererseits kann die Sternbildung, also die Ausbildung protostellarer Scheiben etc.
schon in der Galaxie eingesetzt haben, eben an der Schockfront. Durch die Beschleunigung
wurden eben die Sternentstehungsgebiete "hinausgetragen", bzw. der "Schaffner" hat
die "schwangeren" Entstehungsgebiete aus dem Zug geworfen :D

Achja, laut Paper ists eine SBab. Irreguläre Galaxien würde es vll. "zerbröseln"
 
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Bynaus

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Trotzdem stelle ich mir die Frage, wie sich Gas, das dermaßen hohe kinetische Energie enthält, zu Sternen verdichten kann.

Ich denke, für die Frage, was innerhalb des Gases passiert, ist es völlig irrelevant, wie hoch die kinetische Energie des Gases, gemessen an einem externen Rahmen ist. Aus der Sicht der Gaswolke rast das Universum an ihr vorbei - na und? Deswegen kann sie sich doch trotzdem lokal verdichten und Sterne bilden. Wie Gernot würde ich sagen, die Sternbildung durch Verklumpung wird durch Schockwellen etc. sogar noch begünstigt.
 
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