Marsrover: Opportunity testet Kraterabstieg

astronews.com Redaktion

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Am Dienstag begann der Marsrover Opportunity mit den Vorbereitungen für den Abstieg in den Victoria-Krater. Die Expedition auf den Kraterboden war eigentlich schon vor rund zehn Wochen geplant, musste aber wegen eines heftigen Staubsturms verschoben werden. Die Wissenschaftler hoffen, auf dem Kraterboden älteres Marsgestein zu finden. (13. September 2007)

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Francesco

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Am Dienstag begann der Marsrover Opportunity mit den Vorbereitungen für den Abstieg in den Victoria-Krater. Die Expedition auf den Kraterboden war eigentlich schon vor rund zehn Wochen geplant, musste aber wegen eines heftigen Staubsturms verschoben werden. Die Wissenschaftler hoffen, auf dem Kraterboden älteres Marsgestein zu finden. (13. September 2007)

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Na hoffentlich geht das gut. Nicht dass durch dieses Manöver der Rover hängenbleibt, kaputt geht, oder Purzelbäume runterschlägt.
Apropo: Was wäre eigentlich, wenn der Rover kippt und am Dach oder seitlich liegt? Gibt es irgendeinen Hilfsmotor und Stützarm oder Schleuderarm, der ihn dann wieder in die horizontale Lage bringen kann?
 

mac

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Hallo,

wenn man sich das überlegt! Da sehen wir, aus 150.000.000 km Entfernung ein Bild, fast so, als wäre man selbst da.

Der Boden zwischen den Rädern sieht aus, als wäre vorhin ein heftiger Platzregen gefallen und hätte aus dem feinen Schotter in Hanglage, die leichteren Bestandteile weggeschwemmt. Wie die Wege im Park, durch den ich oft zur Arbeit gehe.

Seltsam Vertrautes und doch so Fremdes, aus unvorstellbarer Ferne.

Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

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Hallo Franceso
Ich konnte nichts finden, das Deine Frage direkt beantworten würde; aber ich denke, dass die Roboter über keinen Krabbelmechanismus verfügen, der sie befähigt, einmal auf den Rücken gefallen, wieder auf die Räder zu kommen.
Die Beschreibung der Robotertechnik von Wikipedia kennst Du wohl auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Opportunity
Daraus geht hervor, dass sich die Roboter nach der Landung auf einer Plattform entfaltetet hatten, welche sie dann auf einer Rampe verliessen. Ich nehme an, dass diese Plattform nicht nur die Entfaltung steuerte, sondern auch dafür verantwortlich war, dass die Geräte sich nicht auf dem Kopf liegend aus den Airbags schälten. Ich stelle mir vor, dass das mit einer asymmetrisch verteilten Masse dieser Plattform bewerkstelligt wurde.
Kurzer Sinn der langen Rede: Ich gehe davon aus, dass die 'abgenabelten' Roboter ausser ihren sechs individuell angetriebenen Rädern keine 'Extremitäten' haben, mit welchen sie ihre Lager verändern könnten und dass deshalb ein Umstürzen unbedingt verhindert werden muss.
Allerdings wird es wegen des Kameramastens sehr unwahrscheinlich sein, dass ein umgestürzter Roboter gleich alle sechs Räder nach oben streckt. Und so lange mindestens eines noch greift, wird da noch etwas zu machen sein.

Aber eben, mac, Du hast natürlich schon Recht: Ich rede so, als ob sich diese Szenarien im Sandkasten nebenan abspielen würden.

Herzliche Grüsse
Orbit
 
Zuletzt bearbeitet:

Francesco

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Hallo Orbit,

es wäre tatsächliche sehr beruhigend zu wissen, wenn der Rover sich aus einer misslichen Lage selbst befreien könnte. Nur durch einen Umsturz die Mission aus. Man fühlt sich auch hilflos, wenn wegen so einem dämlichen Fehler das Gerät ausser Betrieb gesetzt werden könnte. Ich habe leider auch nichts gefunden. Aber die Techniker werden sicher alle Szenarien durchgespielt haben, und es würde mich wundern, falls es für diesen Fall keine erste Hilfe oder eine Lösungsmöglichkeit gibt.

Angenommen er liegt da wie ein Käfer am Rücken. Vielleicht könne man alle Instrument auf eine Seite verlagern, dass er wieder zurückkippen kann.
Das mit dem Kameramasten, ja, da stimme ich dir zu. Ausser der bricht.

Wenn man sich das Bild ansieht, kann er eigentlich gar nicht so umkippen, höchstens auf die Seite. Wird auch eine Rolle spielen, wie hoch der Schwerpunkt liegt.
 

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HI Francesco!
Na hoffentlich geht das gut. Nicht dass durch dieses Manöver der Rover hängenbleibt, kaputt geht, oder Purzelbäume runterschlägt.
Apropo: Was wäre eigentlich, wenn der Rover kippt und am Dach oder seitlich liegt? Gibt es irgendeinen Hilfsmotor und Stützarm oder Schleuderarm, der ihn dann wieder in die horizontale Lage bringen kann?

Vorrichtungen für so einen Fall gibt es nicht. Sollte der Rover umfallen, dann wars das. Ich denke nicht, dass man mit dem Arm in diesem Fall etwas bewegen könnte. Allerdings sind der Kreativität der Ingenöre aber auch keine Grenzen gesetzt.
Teilweise testen die Ingenöre auch im echten Sandkasten mit einem gleich großen Rover Modell. Dort werden sie genug Erfahrung gesammelt haben, wieviel Neigung die Rover wirklich verkraften.
Und: Sollte der Rover umfallen, so wird es schwierig, die Verbindung mit der Erde aufrecht zu erhalten. Ob die Software die Antennen richtig ausrichten können, wenn der Horizont um 90 Grad gedreht ist wage ich zu bezweifeln.

Orbit:
Ich stelle mir vor, dass das mit einer asymmetrisch verteilten Masse dieser Plattform bewerkstelligt wurde
.
Soviel ich weiss, waren die Rover eingebettet in einem Pyramiden-förmigen Gerüst mit 3 Flügeln. Durch wurde durch die Airbags ein Tetraeder gebildet, der bei der Landung nach vielen Hoppsern auf einer der 4 Seiten liegen bleibt. Nach dem Luftablassen kann dann ein Flügel so aufgeklappt werden, dass der Rover dann wieder aufrecht steht.
(http://marsrovers.jpl.nasa.gov/mission/spacecraft_edl_lander.html)
 

Francesco

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Ja toll, endlich wieder was neues von diesen wackeren Gefährten. :)

Beim ..151R0M1.JPG Bild kenne ich mich nicht ganz aus. Rechts oben geht es hinunter? Das muss ja dann extrem steil sein. Und diese mosaikförmigen Steinchen sehen aus wie dünne Eisplättchen. Auf jeden Fall sehen die Teile des Rovers noch wie neu aus.:)
 
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