Wolfgang Horn
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Hi,
meine freunde in www.philtalk.de haben meine These (http://www.philtalk.de/msg/1168371104.htm) nicht widerlegen können, darum versuche ich es hier.
1. Stand der Technik
Albert Einstein erklärte das Phänomen der Beugung von Lichtwellen durch starke Massen mit der "Krümmung des Raumes".
Seitdem machen wir uns vermehrt Gedanken über die "Expansion des Weltalls".
2. Kritik am Stand der Technik
Dazu Kurt Tucholsky, seine Worte dazu sind zu schön:
"„Zur soziologischen Psychologie der Löcher ((Kurt Tucholsky, "Zwischen Gestern und Morgen")
Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist.
Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des Nicht-Lochs: Loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. Wäre überall etwas, dann gäbe es kein Loch,...
...Wenn der Mensch "Loch" hört, bekommt er Assoziationen: manche denken an Zündloch, manche an Knopfloch und manche an Goebbels....
Das Merkwürdige an einem Loch ist der Rand. Er gehört noch zum Etwas, sieht aber beständig in das Nichts, eine Grenzwache der Materie. Das Nichts hat keine Grenzwache: während den Molekülen am Rande eines Loches schwindlig wird, weil sie in das Loch sehen, wird den Molekülen des Lochs ... festlig ? Dafür gibt es kein Wort. Denn unsere Sprache ist von den Etwas-Leuten gemacht; die Loch-Leute sprechen ihre eigene.
Das Loch ist statisch; Löcher auf Reisen gibt es nicht. Fast nicht.
Löcher, die sich vermählen, werden eines, einer der sonderbarsten Vorgänge, unter denen, die sich nicht denken lassen.
Trenne die Scheidewand zwischen zwei Löchern: gehört dann der rechte Rand zum linken Loch - ? oder der linke zum rechten ? oder jeder zu sich ? oder beide zu beiden? Meine Sorgen möchte ich haben.
Wenn ein Loch zugestopft wird: wo bleibt es dann ? Drückt es sich seitwärts in die Materie ? oder läuft es zu einem anderen Loch, um ihm sein Leid zu klagen ? - Wo bleibt das zugestopfte Loch: niemand weiß das: unser Wissen hat hier eines.
Wo ein Ding ist, kann kein anderes sein. Wo schon ein Loch ist: kann da noch ein anderes sein ? Und warum gibt es keine halben Löcher - ?
Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet; weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze Übrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.
Das Ding an sich muß noch gesucht werden; das Loch ist schon an sich. Wer mit einem Bein im Loch stäke und mit dem anderen bei uns: der allein wäre wahrhaft weise. Doch soll dies noch keinem gelungen sein. Größenwahnsinnige behaupten, das Loch sei etwas negatives. Das ist nicht richtig: der Mensch ist ein Nicht-Loch, und das Loch ist das Primäre. Lochen Sie nicht; das Loch ist die einzige Vorahnung des Paradieses, die es hienieden gibt. Wenn Sie tot sind, werden Sie erst merken, was Leben ist. Verzeihen Sie diesen Abschnitt; ich hatte nur zwischen dem vorigen und dem nächsten ein Loch ausfüllen wollen.“
Nun zum Ernsten.
Nach dem Stand der Technik hält das Laien-Publikum die Bezeichnung "der Raum" (nach Einstein) für wohl eine Art "Leerer Aufbewahrungsbehälter" für Sterne, Planeten, Staub und so.
Das Laien-Publikum hält "den Raum" für eine Art von Objekt, das wie ein materielles Objekt meßbare Eigenschaften haben könne - wie eben eine Krümmung oder eine "Grenze des Universums".
Diese Auffassung halte ich für falsch.
3. Antithese
Dazu mein Existenzkriterium: Die Behauptung "X existiert" kann legitimerweise nur ein Zuhörer bestätigen, der X am angegebenen Ort mißt mit den angegebenen Eigenschaften.
Wegen des notwendigen Meßvorgangs kann das nur für X gelingen, die Energie haben und/oder Masse.
Das, was die Bezeichnung "der Raum" zu bezeichnen vorgibt, hat aber eben weder Masse noch Energie. Sie kann dort sein, und dann können wir sie messen, nicht jedoch den Raum selbst.
Folgerung: Was nicht ist, das kann auch keine Eigenschaften haben. Der Raum kann nicht gekrümmt sein, Einsteins Erklärung des Phänomens der Beugung von Licht durch Masse kann so nicht richtig sein.
4. Häufige Einwände
Oft habe ich diesen gehört: "Aber ich kann Raum nachweisen! Ich brauche nur durch die Tür in den Nachbarraum gucken!"
Widerlegung: "Ja, aber Du siehst nur Wände oder Gegenstände davor."
Auch gehört: "Natürlich hat der leere Raum Eigenschaften! Er hat drei Dimensionen!"
Widerlegung: "Die drei Dimensionen sind menschliche Erfindung zur Messung von Abständen".
Und: "Aber der leere Raum ist nicht leer, sondern erfüllt von Mikrofluktuationen, wegen der Heisenberg'schen Unschärferelation erzeugt und vernichtet er ständig virtuelle Partikel!"
Diese Widerlegung war die Schwerste: "Diese virtuellen Teilchen - erfüllen sie mein Existenzkriterium? Nein, sie sind eine Forderung, damit die Heisenberg'sche Unschärferlation weiterhin als Ursache angenommen werden kann für Wirkungen. Aber das ist zweifelhaft, denn Prinzipien und Relationen haben keine Kraft, um irgendwas zu bewirken.
Auch gehört: "Doch, der Raum läßt sich nachweisen als das, was zwischen den Planeten und Sternen ist!"
Widerlegung: "Sorry, wir können die Planeten und Sterne messen, und ja, auch ihren Abstand. Die Materie hat die Eigenschaft, zwei Stück davon können zueinander Abstand haben und sich umeinander drehen."
Der jüngste Einwand: "Der Raum ist nicht Nichts. Denn gerade wurde im Sternbild Eri... ein wirkliches Loch im Raum gefunden...."
Widerlegung: "Ein Loch im Loch kannte schon Tucholsky nicht. Das Rätsel ist vielmehr - was beugt unseren Blick oder dämpft ihn, daß wir dort nichts sehen? Oder was hat für solch eine Ungleichförmigkeit in der Verteilung der Materie bewirkt?"
5. Appell
Was meint Ihr hier? Kann ein Loch gekrümmt sein? Wo liegt mein Denkfehler - falls da einer liegt?
Und wenn nicht - wie läßt sich die Beugung des Lichts doch noch erklären?
Ciao
Wolfgang Horn
meine freunde in www.philtalk.de haben meine These (http://www.philtalk.de/msg/1168371104.htm) nicht widerlegen können, darum versuche ich es hier.
1. Stand der Technik
Albert Einstein erklärte das Phänomen der Beugung von Lichtwellen durch starke Massen mit der "Krümmung des Raumes".
Seitdem machen wir uns vermehrt Gedanken über die "Expansion des Weltalls".
2. Kritik am Stand der Technik
Dazu Kurt Tucholsky, seine Worte dazu sind zu schön:
"„Zur soziologischen Psychologie der Löcher ((Kurt Tucholsky, "Zwischen Gestern und Morgen")
Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist.
Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des Nicht-Lochs: Loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. Wäre überall etwas, dann gäbe es kein Loch,...
...Wenn der Mensch "Loch" hört, bekommt er Assoziationen: manche denken an Zündloch, manche an Knopfloch und manche an Goebbels....
Das Merkwürdige an einem Loch ist der Rand. Er gehört noch zum Etwas, sieht aber beständig in das Nichts, eine Grenzwache der Materie. Das Nichts hat keine Grenzwache: während den Molekülen am Rande eines Loches schwindlig wird, weil sie in das Loch sehen, wird den Molekülen des Lochs ... festlig ? Dafür gibt es kein Wort. Denn unsere Sprache ist von den Etwas-Leuten gemacht; die Loch-Leute sprechen ihre eigene.
Das Loch ist statisch; Löcher auf Reisen gibt es nicht. Fast nicht.
Löcher, die sich vermählen, werden eines, einer der sonderbarsten Vorgänge, unter denen, die sich nicht denken lassen.
Trenne die Scheidewand zwischen zwei Löchern: gehört dann der rechte Rand zum linken Loch - ? oder der linke zum rechten ? oder jeder zu sich ? oder beide zu beiden? Meine Sorgen möchte ich haben.
Wenn ein Loch zugestopft wird: wo bleibt es dann ? Drückt es sich seitwärts in die Materie ? oder läuft es zu einem anderen Loch, um ihm sein Leid zu klagen ? - Wo bleibt das zugestopfte Loch: niemand weiß das: unser Wissen hat hier eines.
Wo ein Ding ist, kann kein anderes sein. Wo schon ein Loch ist: kann da noch ein anderes sein ? Und warum gibt es keine halben Löcher - ?
Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet; weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze Übrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.
Das Ding an sich muß noch gesucht werden; das Loch ist schon an sich. Wer mit einem Bein im Loch stäke und mit dem anderen bei uns: der allein wäre wahrhaft weise. Doch soll dies noch keinem gelungen sein. Größenwahnsinnige behaupten, das Loch sei etwas negatives. Das ist nicht richtig: der Mensch ist ein Nicht-Loch, und das Loch ist das Primäre. Lochen Sie nicht; das Loch ist die einzige Vorahnung des Paradieses, die es hienieden gibt. Wenn Sie tot sind, werden Sie erst merken, was Leben ist. Verzeihen Sie diesen Abschnitt; ich hatte nur zwischen dem vorigen und dem nächsten ein Loch ausfüllen wollen.“
Nun zum Ernsten.
Nach dem Stand der Technik hält das Laien-Publikum die Bezeichnung "der Raum" (nach Einstein) für wohl eine Art "Leerer Aufbewahrungsbehälter" für Sterne, Planeten, Staub und so.
Das Laien-Publikum hält "den Raum" für eine Art von Objekt, das wie ein materielles Objekt meßbare Eigenschaften haben könne - wie eben eine Krümmung oder eine "Grenze des Universums".
Diese Auffassung halte ich für falsch.
3. Antithese
Dazu mein Existenzkriterium: Die Behauptung "X existiert" kann legitimerweise nur ein Zuhörer bestätigen, der X am angegebenen Ort mißt mit den angegebenen Eigenschaften.
Wegen des notwendigen Meßvorgangs kann das nur für X gelingen, die Energie haben und/oder Masse.
Das, was die Bezeichnung "der Raum" zu bezeichnen vorgibt, hat aber eben weder Masse noch Energie. Sie kann dort sein, und dann können wir sie messen, nicht jedoch den Raum selbst.
Folgerung: Was nicht ist, das kann auch keine Eigenschaften haben. Der Raum kann nicht gekrümmt sein, Einsteins Erklärung des Phänomens der Beugung von Licht durch Masse kann so nicht richtig sein.
4. Häufige Einwände
Oft habe ich diesen gehört: "Aber ich kann Raum nachweisen! Ich brauche nur durch die Tür in den Nachbarraum gucken!"
Widerlegung: "Ja, aber Du siehst nur Wände oder Gegenstände davor."
Auch gehört: "Natürlich hat der leere Raum Eigenschaften! Er hat drei Dimensionen!"
Widerlegung: "Die drei Dimensionen sind menschliche Erfindung zur Messung von Abständen".
Und: "Aber der leere Raum ist nicht leer, sondern erfüllt von Mikrofluktuationen, wegen der Heisenberg'schen Unschärferelation erzeugt und vernichtet er ständig virtuelle Partikel!"
Diese Widerlegung war die Schwerste: "Diese virtuellen Teilchen - erfüllen sie mein Existenzkriterium? Nein, sie sind eine Forderung, damit die Heisenberg'sche Unschärferlation weiterhin als Ursache angenommen werden kann für Wirkungen. Aber das ist zweifelhaft, denn Prinzipien und Relationen haben keine Kraft, um irgendwas zu bewirken.
Auch gehört: "Doch, der Raum läßt sich nachweisen als das, was zwischen den Planeten und Sternen ist!"
Widerlegung: "Sorry, wir können die Planeten und Sterne messen, und ja, auch ihren Abstand. Die Materie hat die Eigenschaft, zwei Stück davon können zueinander Abstand haben und sich umeinander drehen."
Der jüngste Einwand: "Der Raum ist nicht Nichts. Denn gerade wurde im Sternbild Eri... ein wirkliches Loch im Raum gefunden...."
Widerlegung: "Ein Loch im Loch kannte schon Tucholsky nicht. Das Rätsel ist vielmehr - was beugt unseren Blick oder dämpft ihn, daß wir dort nichts sehen? Oder was hat für solch eine Ungleichförmigkeit in der Verteilung der Materie bewirkt?"
5. Appell
Was meint Ihr hier? Kann ein Loch gekrümmt sein? Wo liegt mein Denkfehler - falls da einer liegt?
Und wenn nicht - wie läßt sich die Beugung des Lichts doch noch erklären?
Ciao
Wolfgang Horn