Mit der Badewanne in den Weltraum?

Wolfrum

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Ich habe mal gelesen, daß das höchste an Beschleunigung, daß der Mensch zu ertragen imstande ist, etwa 10 g ist. Könnte das sein, das das für einen Menschen im Medium Luft gilt?

Könnte es sein, daß man im Wasser viel mehr aushält, weil das Wasser trägt? Ähnlich wie manche Wale ersticken, wenn sie stranden. Im Wasser merken sie ihr Gewicht nicht.

Ich denke mal, wenn man flach in einer Art Badewanne liegen würde könnte man viel mehr aushalten. Die Begrenzung wäre dann, daß man Probleme mit der Atmung bekommt, weil der Wasserdruck sehr stark mit der Tiefe steigt. Bei 100 g sind es in 10 cm Tiefe schon 1 bar. Genauso wie man ab einer bestimmten Tiefe nicht mehr schnorcheln kann. Man könnte sich aber ein Gerät vorstellen, daß die Luft dann in die Lungen pumpt. Eine Art Atemhilfe

Was mir so als Gegenargument einfallen würde, wäre, daß die Knochen ja schwerer sind, als das Fleisch und die Lungen leichter. Bei 20 g hätten 4 Liter Lungenvolumen schon 80 Kg Auftrieb. Könnte man vielleicht gerade noch so aushalten, wenn es die Lungenbläßchen nicht zerreißt, oder?
 

jonas

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Ich nehme mal an, dass Du dauerhafte Beschleunigung meinst. Denn kurzzeitig kann der Körper wesentlich höhere Beschleunigungen ertragen: Ein Faustschlag eines Schwergewichtsboxers auf den Kopf des Gegners erzeugt deutlich mehr als 10 g, laut Wikipedia Tabelle (http://de.wikipedia.org/wiki/G-Kräfte) bis zu 100 g.

Im selben Wiki Artikel ist ganz unten die Bewusstlosigkeitsgrenze bei dauerhafter Beschleunigung mit 5-6 g angegeben. Das Space Shuttle beim Start entwickelt etwa 3-5 g.

Ein im Wasser eingebetteter Astronaut würde bei kurzzeitiger Beschleunigung nur dann einen Vorteil haben, weil das Wasser die einwirkende Kraft auf den gesamten Körper verteilt. Dauerhaft ergibt sich jedoch kein Vorteil, da das Blut im Körperinneren sich genauso staut als ob der Astronaut von Luft umgeben wäre.

Allein Anti-g Anzüge, die diesen Blutstauungen (hauptsächlich in den Beinen) entgegenwirken, können den Menschen vor den Auswirkungen hoher g-Kräfte schützen, aber auch nicht permanent. Sie können die negative Wirkung nur Verzögern. Flöge der Kampfpilot permanent eine Steilkurve im Kreis, so würde er auch trotz Anti-g Anzug früher oder später bewusstlos.
 

Ich

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Sowas ist theoretisch möglich und in der SF gerne verwendet. Man würde den Astronauten in Flüssigkeit legen und auf Flüssigatmung umstellen (das gibt's meines Wissens noch nicht in Wirklichkeit). Dann geht ordentlich was.
Hier was interessantes dazu.
 
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