Gravitationswellen: Virgo startet Suche nach Gravitationswellen

astronews.com Redaktion

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Der italienisch-französische Gravitationswellen-Detektor Virgo begann am Freitag mit der Suche nach Gravitationswellen. Zugleich schlossen sich die beteiligten Wissenschaftler dem globalen Detektornetzwerk an, das aus den drei LIGO-Detektoren in den USA sowie dem deutsch-britischen Detektor GEO600 bei Hannover besteht. Die Forscher hoffen auf den ersten direkten Nachweis von Gravitationswellen. (23. Mai 2007)

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mac

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Hm!
Vor ein paar Tagen hab' ich auf der GEO-Seite ein wenig gestöbert. Fand ich ziemlich deprimierend. Außer, daß sie messen und feststellen daß sie nichts messen, kam nur eine Grenze heraus. Wenn ich das nicht missverstanden hab' sagt die Grenze 'Wir müssen noch viel größer bauen, dann erst könnten wir vielleicht was messen'

Na ja, vielleicht trübt meine Enttäuschung mein Urteilsvermögen?

Herzlich traurige Grüße

MAC
 

Daniel99

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Hallo Mac

Albert Einstein sagte über Gravitationswellen: „Der Effekt der Raumstauchung ist so klein, dass man Gravitationswellen wohl nie beobachten wird“.

Bei einer nur einen Kilometer langen Messstrecke würde die Stauchung bzw. Dehnung des Raumes nur um 1/1000 des Atomkern-Durchmessers ändern.

Bei einer Strecke von einer AE, nur um den Durchmesser eines Wasserstoff-Atoms.

Der italienisch-französische Gravitationswellen-Detektor Virgo begann am Freitag mit der Suche nach Gravitationswellen.

Kann Virgo so eine geringe Längenänderung messen, ich glaube nicht.


MfG Daniel
 

mac

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Hallo Daniel,

Bei einer nur einen Kilometer langen Messstrecke würde die Stauchung bzw. Dehnung des Raumes nur um 1/1000 des Atomkern-Durchmessers ändern.
das wären ca. 10^-18 m.

Im Verbund mit Ligo geben sie an, daß ihre Empfindlichkeit bei einer relativen Längenänderung von 10^-21 liegt. Damit lägen sie bei der von Dir angegebenen Größenordnung.

Herzliche Grüße

MAC

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/GEO600
und http://arxiv.org/PS_cache/gr-qc/pdf/0702/0702039v2.pdf
 

Daniel99

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Hallo Mac

Leider hat GEO 600 noch keinen Erfolg.
Ich habe noch Informationen für ein orbitales Gemeinschaftsprojekt der ESA und NASA Names "LISA".

Das Laser Interferometer Space Antenna, drei Satelliten in helozentrischer Umlaufbahn werden in einer polygonartigen dreieckigen Position zu einander Angeordnet.
Es ergibt sich daraus eine Laserinterferometrie mit einer Armlänge von Fünf Million Kilometer. Start des Projektes 2013.
Ziel Gravitationswellen-Nachweis.

Ps. Danke für die Links, Link 2 „ Schwere Kost“

MfG Daniel
 

Daniel99

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Hallo Mac


Eine Empfindlichkeit von 10^-18 m würde im günstigen Fall reichen bei einer Supernova in der Milchstrasse, 10^-21 wär die erforderliche Empfindlichkeit bei Beobachtungen der Nachbar-Galaxien.

MfG Daniel
 

mac

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Hallo Daniel,

ja, hab ich bei dem Geo-Link auch gelesen. Den zweiten Link hab ich auch nur nach Empfindlichkeitsangaben durchsucht und würde sicher kaum verstehen, was die da schreiben. :eek:

Was ich bis heute nicht wirklich verstanden hab': Wieso sollte man mit einer solchen Meßanordnung überhaupt was messen können? Wie kommt es zu einem Unterschied für Raum gegenüber Licht?

Herzliche Grüße

MAC
 

Daniel99

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Hallo Mac

Was ich bis heute nicht wirklich verstanden hab': Wieso sollte man mit einer solchen Meßanordnung überhaupt was messen können? Wie kommt es zu einem Unterschied für Raum gegenüber Licht?

Schwere Frage.
Gravitationswellen haben den Vorteil, dass es bei ihnen fast keine Schwächung oder Streuung gibt wie zb. Beim Licht gibt, sie sind somit optimale Informationsträger.
Durch Gravitationswellen wird das Universum transparent bis zum Urknall.

MfG Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo Daniel,

ich weis jetzt nicht, ob Du meine Frage mißverstanden hast?

Was ich meinte: Wenn Gravitationswellen den Raum krümmen, und Licht der Krümmung folgt, wo kommt dann der Unterschied zwischen gekrümmtem Raum und gekrümmtem Lichtweg her, der ja die Basis dieser Messungen ist? Es ist, wie man aus meiner Frage sehen kann, Gravitationswellenpropädeutik. Mir fehlen die elementaren Grundlagen. :eek:

Der Informationsgewinn, oder sagen wir mal, der bisher bekannte, erhoffte Informationsgewinn, im Vergleich zu Licht, ist mir schon klar.

Herzliche Grüße

MAC
 

Daniel99

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Hallo Mac


Zitat Mac:
Was ich bis heute nicht wirklich verstanden hab': Wieso sollte man mit einer solchen Meßanordnung überhaupt was messen können?
Nehmen wir z.b das LISA Projekt es hat eine Laserinterferometrie mit einer Armlänge von Fünf Million Kilometer.
Trifft eine Gravitations -Welle auf die Lichtarme verändert sich kurzfristig die Laufstrecke des Lichtes.
Detektoren, die diesen Effekt messen sollen, müssen extrem empfindlich sein.

So könnte man dies Detektierung erklären.


Was ich meinte: Wenn Gravitationswellen den Raum krümmen, und Licht der Krümmung folgt, wo kommt dann der Unterschied zwischen gekrümmtem Raum und gekrümmtem Lichtweg her, der ja die Basis dieser Messungen ist?
Gute Frage ?!?!?! :eek:



MfG Daniel
 

Orbit

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Hallo mac und Daniel99
Der messende Lichtstrahl folgt nicht der Gravitationswelle, sondern wird quer durch sie geschickt. Das Licht braucht um die im Detektor ausgelegte Strecke zurück zu legen minim länger. Diese Differenz kann gemessen werden und gilt als Indikator für eine Gravitationswelle. So verstehe ich das jedenfalls.
Gruss Orbit
 

mac

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Hallo Orbit,

ich denke der Kern meiner Verwirrung liegt darin, daß ich nicht weis, wie ich einige Informationsschnipsel sauber geordnet bekomme: Licht braucht für den Weg durch einen gekrümmten Raum länger als durch den nicht gekrümmten Raum. Seine Wellenlänge wird durch diese Krümmung beeinflußt. Zeit vergeht in einem gekrümmten Raum anders, so anders, daß die Lichtgeschwindigkeit wieder dazu passt?

Welcher Effekt gleicht dabei welchen aus, oder verstärkt ihn? Ich stehe völlig im Nebel?

Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

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Hallo mac
Ändert die Wellenlänge, dann ändert auch die Frequenz. Die Geschwindigkeit ändert aber nicht: Lambda*f = c = const.
Gruss Orbit
 

mac

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Hallo Orbit,

ich bin's ja selbst schuld, :eek:
Ändert die Wellenlänge, dann ändert auch die Frequenz. Die Geschwindigkeit ändert aber nicht: Lambda*f = c = const.
aber ganz so weit vorne brauchen wir Gott sei Dank, nicht anzufangen.


Zwei Beobachter. A sitzt tief unten im Gravitationstrichter, B weit oben.
A beobachtet die Anregung von Wasserstoff, Balmer Serie 656, 486, 434 und 410 nm Wellenlänge.

B beobachtet das Licht (das zu ihm kommt) von A’s Experiment, für ihn sind alle Wellenlängen länger, rot verschoben.
Gängige Erklärung: Die Zeit am Ort von A vergeht langsamer als am Ort von B.
A beobachtet die Lichtgeschwindigkeit zu 3E8 m/s am Ort von A
B beobachtet die Lichtgeschwindigkeit zu 3E8 m/s am Ort von B
Konsequenz daraus: Am Ort von A, ist die Lichtgeschwindigkeit für B langsamer, als am Ort von B.

Diesen ‚Effekt’ meinte ich.

Herzliche Grüße

MAC
 

Stargate

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suche nach gravitaionswellen

hi mac, hi orbit.

es läuft vermutlich alles darauf aus, dass einer von euch, irgend einmal recht bekommt. aber im moment denke ich, sind das alles nur spekulationen, die noch von keiner " wissenschaftlichen behörde " bestätigt wurde!!!!! bleibt natürlich die frage offen, ob den diese "wissenschaftliche " behörde, auch wissenschaftlich genug ist, irgendwelche, gültige regeln aufzustellen, die auch von " amateurastronomen " schon längst so gültig, proklammiert worden sind! jeden tag werden wir mit neuen erkenntissen bombardiert und werden dadurch immer wieder aus unseren bahnen gestossen, um später doch wieder die eigenen theorien in dieses forum zu setzen. Spekulationen, so nenne ich sie einfach mal, werden nie aussterben.

grüsse stargate
 

Stargate

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suche nach gravitationswellen

hallo zusammen.

sei noch angemerkt, dass ich all eure ideen, irgendwie richtig finde! aber jeder einzelne von euch, wartet auf die " wissenschaftliche " bestätigung seiner theorie. dies könnte noch dauern. die arbeit die ihr euch macht, ist teilweise schon unmenschlich! davor habe ich grosse achtung und wünsche eigentlich jedem von euch, dass er irgend einmal, die bestätigung, wenigstens teilweise, aus fremden munden, erhält. alle werden nicht davon berücksichtigt werden, aber wenigstens ist jeder seiner linie treu geblieben und nicht von seiner idee abgewichen! jeder wird ein sieger sein, wenn er denn eine allfällige, ganz andere version vorgesetzt bekommen wird.
dies eine analyste, von einem, der wissenschaftlich nicht mithalten kann!!!!

grüsse stargate
 

Max6466

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Ich weiß von nichts...

Ich bin ein absoluter Leihe auf diesem Gebiet und von daher entschuldige ich mich schon mal im Vorfeld für meine unqualifizierte Frage, die gleich folgen wird.
Also wozu sollen diese Gravitationswellen gut sein? Was für Informationen soll man daraus gewinnen können, kann man sie dann nachweisen?
 

Bynaus

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Die Frage ist erst einmal, kann man sie überhaupt nachweisen? In einigen Stringtheorien z.B. gibt es keine Gravitationswellen - diese könnte man, im Fall eines Nachweises, ausschliessen bzw., falls sich herausstellt, dass man nie welche misst, könnten diese Theorien auftrieb erhalten. Weiter könnte man damit eine ganz neue Art der Astronomie beginnen: anstatt nur Elektromagnetische Aufnahmen des Universums könnten wir, mit sehr empfindlichen Gravitationswellendetektoren, auch "Gravitationswellen-Astronomie" betreiben. Bevor man diese wohl sehr teuren Geräte baut (vorwiegend als Satelliten im All), will man sich sicher sein, dass die Gravitationswellen in der Form überhaupt existieren.
 

Orbit

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Hallo mac
A beobachtet die Lichtgeschwindigkeit zu 3E8 m/s am Ort von A
B beobachtet die Lichtgeschwindigkeit zu 3E8 m/s am Ort von B
Da werden nicht Geschwindigkeiten verglichen, sondern Frequenzen oder, wenn Du willst, Wellenlängen. Und diese beiden Grössen erfahren eine reziproke Shift, so dass ihr Produkt konstant c ist. Deinen 'Effekt'
Konsequenz daraus: Am Ort von A, ist die Lichtgeschwindigkeit für B langsamer, als am Ort von B.
gibt es nicht.
Sorry, wenn ich nochmals ganz vorne anfange; aber mir scheint, dass da einer von uns beiden einen Knoten hat, den es zu lösen gilt, bevor wir weiter diskutieren.

Gruss Orbit
 
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