Hallo bewegt
Wenn die Wellenlängen der "sichtbaren" dunklen Materie 0,86 Lichtjahre lang wären, könnte irgendein auf der Erde wahrgenommenes Bild solche Wellen darstellen?
Um's gleich vorweg zu nehmen, da hat sich ein Fehler eingeschlichen: Zwischen zwei Beiträgen ist mit eine Million abhanden gekommen ^^. Es geht um Wellenlängen von 866'000 LJ. Das macht das Problem, über das wir hier reden, auch nicht gerade kleiner ^^.
Abbilden liessen sich solche Monster in der nötigen Entfernung schon. Genau das, meine ich, habe man mit der Aufnahme im Link zum Eröffnungsbeitrag dieses Threads getan. Das 'Fotosujet' befindet sich immerhin in einer Entfernung von mindestens einer Milliarde LJ.
Nahaufnahmen von unserem eigenen DM-Cluster kann es tatsächlich nicht geben; aber vielleicht verrät uns die Pioneer-Anomalie etwas darüber. Ich habe die Idee immer noch nicht aufgegeben^^.
Die Antwort von Dilaton ist schon OK. Sie entspricht dem 'Ameisenmodell', das in einem andern Thread mal diskutiert wurde und von Jonas stammt, wenn ich mich nicht irre.
Aber Deine an diese Antwort geknüpften Fragen machen Deinen Irrtum deutlich:
okay, danke, das habe ich verstanden. An dieser Erklärung finde ich allerdings etwas merkwürdig. Das würde bedeuten, das die damals abgesendeten Photonen von der Expansion ausgeschlossen wären, obwohl sie ja auch die ganze Zeit in dem expandierenden Raum unterwegs sind/waren.
Teilchen sind generell von der Expansion ausgeschlossen, d.h. sie werden durch die Expansion von einander entfernt; aber sie selbst expandieren nicht. Sie sind durch em Kräfte extrem gebundene Systeme. Wie wir nun ja aus verschiedenen Diskussionen wissen, expandieren nicht einmal rein gravitativ gebundene Systeme wie das Sonnensystem.
Wenn die Photonen nicht mitexpandieren würden, dann wäre doch ihre damalige Frequenz im Verhältnis zur heutigen Expansion geschrumpft, ...
Geschrumpft im Verhältnis zu was? Meinst Du im Verhältnis zum expandierten Raum, dann machst Du den Raum zur Messlatte. Ist er aber nicht. Messlatte sind die Photonen, und die bewegen sich mit immer c, auch in einem expandierenden Raum. Und deshalb können sie ja auch die mit der Expansion wachsende Distanz zweier Himmelskörper messen: Distanz = c*t.
und meiner Meinung nach bedeutet kleinere Frequenz eher blau-verschoben als rot-verschoben.
Nicht Photonen sind blau oder rot verschoben, sondern die Bilder von Himmelskörpern, die sie uns vermitteln. Dass das nicht anders sein kann, bestätigst Du selbst:
Wenn sie mit expandieren, ... dann hätten uns die Photonen aber schon nach 700 Millionen Jahren oder sogar weniger Zeit erreicht, ...
und:
Wie können wir also einen 14,3 Milliarden alten Quasar so stark ins Rote verschoben sehen, wenn die Photonen nicht in die Expansion integriert sind?
Eben, weil sie nicht in die Expansion integriert sind.
Gruss Orbit