Chandra: Hellste Supernova aller Zeiten

astronews.com Redaktion

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Mit Hilfe des Röntgenteleskops Chandra haben Astronomen die bislang energiereichste Supernova-Explosion beobachtet. Die Forscher spekulieren, dass es sich bei dieser Sternenexplosion um einen lange gesuchten neuen Supernova-Typ handeln könnte, der im jungen Universum relativ häufig war. Doch auch in unser eigenen Galaxie könnte eine solch gewaltige Explosion kurz bevorstehen. (8. Mai 2007)

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ispom

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tja, wir diskutieren schon lange über diese Sensation, :)

hier:

http://www.astronews.com/forum/showthread.php?t=1452

naja,
interessant ist, wie schnell wiki reagiert hat:

First observed in September 2006, the supernova, SN 2006gy, which occurred in a galaxy called NGC 1260 is the the largest and most luminous supernova ever observed. It ripped apart a star perhaps 150 times more massive than our Sun 240 million light-years away]. The explosion was at least 100 times more luminous than any previously observed supernova

und interessant auch, daß in der deutschen Version etwas über eine „Paarinstabilitätssupernova“
zu finden ist, während ich nach der Lektüre von

http://www.berkeley.edu/news/media/releases/2007/05/07_supernova.shtml

….Such pair-instability supernovas should theoretically produce a greater percentage of heavy elements. According to Smith, the radioactive decay of nickel-56 produces most of the light of a supernova, and this pair-instability supernova produced about 20 solar masses of nickel, compared to maybe 0.6 solar masses in a Type Ia supernova. Astronomers think that a large proportion of the universe's first stars were supermassive stars like this that, upon exploding, seeded the early universe with the heavy elements from which planets and later, humans, were made…..

in der englischen Version von wiki nicht eine so gute Erklärung gefunden habe:

…In diesem Regime gelangt der Stern nach dem Ende des Heliumbrennens in Temperatur- und Dichtebereiche, in denen die Photonenenergien zur Erzeugung von Elektron-Positron-Paaren führen. Dies führt zu einer Verringerung des Strahlungsdrucks und damit zu einer weiteren schnellen Erhöhung der Dichte – und damit der Temperatur – des Kerns, bis es zu einem explosionsartigen Einsetzen des Sauerstoff- und Siliciumbrennens kommt, das einen erneuten Gegendruck gegen den Gravitationsdruck aufbaut. Abhängig von der Größe des Gravitationsdrucks – und damit der Masse des Kerns – kann diese Kernexplosion den weiteren Kollaps verhindern oder nur verlangsamen. Bei einer PISN entsteht kein kompakter Überrest, sondern der Stern wird vollständig zerissen. Die dabei freiwerdenden Energien liegen mit bis zu 10^53 erg um etwa einen Faktor 100 über denen einer "gewöhnlichen" Kernkollapssupernova.

supergrüße von Ispom
 
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ispom

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was mir aber nicht so recht einleuchten will:

wenn die energiereiche Gammastrahlung sich materialisiert zu einem Elektron und einem Positron, dann stoßen die beiden Teilchen doch sofort wieder irgendwie zusammen,
oder ein Teilchen mit einem Antiteilchen aus der anderen Reaktion,
es entsteht wieder Straghlung,
und diese Strahlung drückt nun genau so nach außen, wie es die ursprüngliche Strahlung vor der Materialisation gehalten hat,

will sagen:
die durch die Materialisation entstandene Antimaterie ist doch sicher nur so kurzzeitig vorhanden, daß es nciht zum Druckabfall kommen kann...

den Denkfehler suchende Grüße von Ispom
 

mac

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Hallo ispom,

der Schlüssel liegt im Begriff 'sofort'!

Sofort, als 0 Sekunden, gibt es nicht. Es vergeht Zeit, bis sich ein Paar soweit annähert, daß sie sich erneut anihilieren. Während dieser Zeit spielt die bei der Erzeugung 'kondensierte' Energie vorübergehend nicht mehr mit. Das führt in der Bilanz zu einer Abkühlung.

Herzliche Grüße

MAC
 

ispom

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Mac, wenn es die Profis so sehen, muß ich mich wohl mit dieser Erklärung zufrieden geben, aber in meiner Vorstellung können die paar Microsekunden doch nicht entscheidend sein....
naja, vielleicht ist das auch nur eine Verlegenheitserklärung :(

auf ein besseres Modell hoffende Grüße von ispom
 

mac

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Hallo ispom,

ohne zu wissen wie die tatsächlichen quantitativen Verhältnisse sind, will ich versuchen es Dir an einem extrem vereinfachten Beispiel plausibel zu machen:

Stell Dir vor, daß in einem gegebenen Volumen in dem dieser Prozess stattfindet 10 Mikrosekunden vergehen müssen, bis sich ein Elektron/Positron-Paar bildet und dieses Paar eine Mikrosekunde 'überlebt'. Dann vermindert sich für die daran beteiligten Photonen ihr Beitrag zur Temperatur um 10%.

Sind 1% aller überhaupt vorhandenen Photonen mit diesen beiden Schritten 'beschäftigt', dann vermindert sich die Temperatur um 0,1%.

Wenn die dadurch möglich gewordene Erhöhung der Dichte die Effektivität dieses Prozesses steigert, dann wird das zu einem 'Selbstläufer'

Herzliche Grüße

MAC
 
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