Kritiker des parsec wehren sich ...

galileo2609

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Hallo zusammen ...

seit hunderten von Jahren wird das Lichtjahr von der Mafia der beobachtenden Astronomen zugunsten einer jeglichem gesunden Menschenverstand widersprechenden Längeneinheit unterdrückt und in einen Randbereich der Naturwissenschaft, der 'science fiction' gedrückt!

Zur Beseitigung dieser Unterdrückung hat sich nunmehr eine Bürgerinitiative gegründet, die aus toten und lebenden Kritikern des 'parsec' besteht und die verfassungsmässig garantierte Ausübung der anti-parsec-Entfernungsbestimmung fordert. Zum Einstieg in diese nicht ganz ernstgemeinte und dennoch bildende Graswurzelrevolution druckt unsere Kritikergemeinschaft hier einen einführenden Text ab, der die perfide Gehirnwaschung der 'parsec-Anhänger' selbstsprechend dokumentiert:
Das Parsec (abgekürzt für Parallaxensekunde, 'parallax of one arc second') ist eine Längeneinheit für die Entfernungsangabe von astronomischen Objekten.
Die Einheit des Parsec ist pc. Ein Parsec ist definiert als die Entfernung, von der aus betrachtet der Erdbahnradius unter einem Winkel von genau einer
Bogensekunde erscheint. Diese Definition beruht auf der Messung der jährlichen Parallaxe insb. von Sternen.
Eine Bogensekunde (1'') entspricht einem Winkel von 1 / 3600° und kann auch als 4.84814 * 10^-6 rad geschrieben werden. Unter Anwendung der trigono-
metrischen Funktionen ergibt sich daraus für ein Parsec der Wert von 206264.806247904 Erdbahnradien oder Astronomischen Einheiten (≈ 206265 AU).

Relationen zwischen Parsec und weiteren Längeneinheiten

1 pc = 2.06264806247096 * 10^5 AU (Astronomical Units/Astronomische Einheiten)
1 pc = 3.08567758130573 * 10^13 km (Kilometer)
1 pc = 3.26163344025902 lyr (Lichtjahre)

Berechnung des Parsec

Gegeben ist der Wert des Winkels π zu 1'', unter dem der Erdbahnradius a aus der Entfernung r gemessen wird. Aus den Winkelfunktionen im rechteckigen
Dreieck bestimmt sich der Sinus von π aus dem Verhältnis von a zu r (sin π = a / r). Unter Umformung der Sinus-Gleichung lässt sich die Entfernung von
einem Parsec direkt berechnen zu r = a / sin π. Ein pc ist demzufolge 1 / (4.84813681107637 * 10^-6) oder 206264.806247904 AU.

In der allgemeinen Parallaxenmessung von Sternen (jährliche Parallaxe) hat man es mit sehr kleinen Winkeln zu tun. Hierbei gilt sin π ≈ π. Im allg. wird daher
für die Bestimmung einer beliebigen Entfernung die Formel r ≈ a / π verwendet. Für alle Sterne lässt sich daher die Entfernung in pc einfach als Kehrwert
der Parallaxe, gemessen in Bogensekunden angeben. Die Herleitung erfolgt über das Verhältnis r / pc = (a / π) / (a / 1'') = (a / π) * (1'' / a) = 1'' / π. Da die
Bogensekunde dimensionslos ist, folgt r = 1 / π.

Die trigonometrische Entfernungsbestimmung über Parallaxenmessungen ist die einzige direkte Methode, die Entfernung von Sternen zu bestimmen. Die Be-
ziehung zwischen gemessener Parallaxe und Entfernung des Sterns in Parsec ist mathematisch eindeutig. In der wissenschaftlichen Literatur wird daher
das Parsec als astronomische Längeneinheit bevorzugt verwendet. Das Parsec konkurriert heute für interstellare Entfernungen im wesentlichen nur noch
mit der Längeneinheit Lichtjahr (lyr). Das Lichtjahr dominiert in der populärwissenschaftlichen Literatur und in der Science Fiction die Entfernungsangaben.
Beide Längeneinheiten sind keine eigenständigen metrischen Größen im 'Internationalen Einheitensystem' (SI), sondern werden auf die SI-Längeneinheit
Meter umgerechnet. Anders als das Lichtjahr kann das Parsec mit einer konsistenten Einheitenskalierung verwendet werden (kiloparsec, megaparsec,
gigaparsec). Bei der Verwendung des Lichtjahrs wird dagegen der Zähler selbst skaliert (Millionen, Milliarden Lichtjahre). Die Verwendung von Lichtjahr-
hundert, Lichtjahrtausend, Lichtäon sperrt sich sich weitgehend gegen Anschaulichkeit.

Einführung des Parsec

Als die Astronomen begannen, die Grenzen des beobachtbaren Universums in immer größere Entfernungen zu schieben, wurde der Bedarf nach neuen
Längeneinheiten für die Skalen ihrer Beobachtung offensichtlich. Die gewohnten terrestrischen Längeneinheiten wie Meter, Kilometer und Meilen führten
auf diesen Skalen zwar zu beeindruckenden Werten, waren aber sehr schnell unangenehm für Darstellung und Berechnung.
Als eine der ersten nicht-terrestrischen Längeneinheiten wurde die Astronomische Einheit, die metrische Längeneinheit des Erdbahnradius verwendet.
Die genaue Bestimmung dieser Einheit hat dabei eine eigene spannende Geschichte. Der Bezug auf die Lichtgeschwindigkeit wurde sehr früh vorgenommen,
allerdings nicht in der heute verwendeten Form des Lichtjahres. Bereits im 17. Jahrhundert wurde eine Entfernungsangabe in 'Lichtzeit' verwendet. Für das
Jahr 1694 ist eine Angabe von '6 Licht-Wochen' als Entfernungsbestimmung zu den nächsten Sternen durch Francis Roberts dokumentiert.
Die Verwendung des Lichtjahrs in der modernen Form bezogen auf die Vakuum-Lichtgeschwindigkeit ist für das Jahr 1888 durch C. A. Young in seinem
Werk 'General Astronomy' vermerkt.

Der historische Hintergrund zur Einführung der Längeneinheit Parsec liegt ein wenig im Dunkeln. Die Begriffsprägung wird dem britischen Astronomen und
Seismologen Herbert Hall Turner zugeschrieben.

Bitte lesen sie irgendwann weiter ...
Oder treten sie unserer Bürgerinititative bei.

Wenn sie sich das nicht trauen, wenden sie sich vertrauensvoll an einen 'parsec-Kritiker' hier im Forum! ;)

Grüsse galileo2609
 

jonas

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Als ich zum ersten Mal die Definition des Parsec gelesen habe ist mir folgendes durch den Kopf geschossen: Warum nimmt man den Radius und nicht den Durchmesser der Erdbahn? Es wäre doch viel einfacher die Position bzw. Entfernung der Sterne zu bestimmen aus entgegengesetzten Erdblickwinkel ... einmal im Januar, und einmal im Juli ... und eben dann die Parallaxe messen.

Viele Sterne, die man messen möchte, sind doch bei 1 AU Versatz der Erde von der Sonne verdeckt bzw. überstrahlt. Sprich: Ich schaue um 9 Uhr auf einen Stern bei sechs Uhr (Also Zifferblatt nach unten). Um zwölfe kann ich ihn aber nicht sehen, erst wieder bei 15 Uhr richtig schön.

Bei einer Parsec Definition auf Basis 2 AU kann ich innerhalb eines halben Jahres doch viel besser die Parallaxe messen.

Vielleicht erklärt mir mal jemand, warum die Bezugsgrösse gerade der Radius wurde, und nicht der Durchmesser.
 

ispom

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Jonas, wir sollten deshalb für die wissenschaftlichen Veröffentlichungen und diskussionen noch die einheit Doppelparsec (analog zu "Doppelzentner") einführen.:)

zudem muß ich den Parsec-Fans widersprechen, die dem Lichtjahr eine "konsistente einheitenskalierung" absprechen.
Sehr oft schon habe ich die Abkürzungen kly, Mly oder Gly gelesen,
das sind entfernungen, die einer Parallaxenbestimmung unzugänglich sind,
denn diese ist nur in einem sehr begrenzten Entfernungsbereich möglich,
dort ist sie allerdings die Methode der Wahl
>>>Die trigonometrische Entfernungsbestimmung über Parallaxenmessungen ist die einzige direkte Methode, die Entfernung von Sternen zu bestimmen.<<<

Nicht nur die Anschaulichkeit spricht für das ly, in diese Dimension fließt nur eine Menschen- (Erdbahn-)bezogene dimension (die Zeiteinheit der Erdlinge)ein,
während die Parsecisten zusätzlich auf die äußerst willkürliche Eiheit des Bogenmaßes Bezug nehmen :eek:

das Parsec in die Mottenkiste wünschende Grüße von Ispom
 
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Bynaus

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Ach, das ist doch schnell erklärt: Die Parsec-Benützer tun das nur, weil sich Ottonormalleser auf das Wort "Parsec" keinen Reim machen kann, ganz im Gegensatz zum "Lichtjahr"... So hat die Astronomie wieder den Anruch einer geheimen Kunst.

Anlässlich dieser Bürgerinitiative möchte ich meine eigene Starten: jene zur Einführung von Metermassen in interstellaren Dingen. Zur Auswahl stehen:

- Terameter (1 Terameter = 0.0001 Lichtjahre)
- Petameter (1 Petameter = 0.1 Lichtjahre)
- Exameter (1 Exameter = 100 Lichtjahre)

Der Petameter wäre wohl das sinnvollste Entfernungsmass, auch wenn er am wenigsten cool klingt.

Gemeinsam gegen das Parsec! ;)
 

ispom

Registriertes Mitglied
machen wir einen deal, Bynaus:

ich plädiere auch für das tera-, peta-, exameter in wissenschaftlichen Texten,
und Du im Gegenzug für das Lichtjahr in allen Texten, die sich an Ottonormalverbraucher wenden,

(dies ist zwar in allen amerikanischen Publikationen schon so üblich, aber in deutschsprachigen Ländern tut man sich schwer )

gemeinsam das parsec niederschreiende grüße von Ispom
 
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Orbit

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@ Galileo2609
...Bürgerinitiative gegründet, die aus toten und lebenden Kritikern des 'parsec' besteht...
Falls Du u.a. mich meinen solltest...
Zitat von Orbit aus dem Thread 'Alternative Expansionstheorie':
Unter H versteht Ihr die Ausdehnungsgeschwindigkeit pro Meter, oder?
Ich hätte nichts dagegen, wenn man den historisch bedingten Bezug auf parsec, resp. Mpc fahren lassen würde.
...muss ich Dich enttäuschen. Ich habe mitnichten für die Abschaffung des parsec als astronomischen Massstab plädiert, sondern lediglich dafür, dass H nicht mehr auf Megaparsec, sondern auf den Meter bezogen werde.

Gruss Orbit
 

Aurora

Registriertes Mitglied
:eek:
Jawohl, weg mit dem parsec, kann sich kein Mensch mit gesundem Menschenverstand was drunter vorstellen.
Ich stelle den Antrag an die Bürgerinitiative, das Lichtjahr gleich mit abzuschaffen. Entfernungen kann man nicht in Jahren messen. Entfernungen kann man nur in Meter oder Kilometer mit einem Zollstock messen und überhaupt – die Einweglichtgeschwindigkeit wurde noch nie experimentell nachgewiesen. Wir wissen überhaupt nicht mit welcher Geschwindigkeit sich Licht bewegt und ob es sich überhaupt bewegt.
Eine Entfernung kann nur von der Erdoberfläche zu einem materiellen Objekt mit einem Zollstock gemessen werden und astronomische Entfernungen kann man überhaupt nicht messen, so lange Zollstöcke gibt es gar nicht. Ist alles nur mathematischer Schnickschnack, der nichts mit messen zu tun hat. Berechnungen sind nun mal keine Messungen.
Das mit den Entfernungen ist alles nur Lug und Trug.

Gruß Aurora
 

SirToby

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0,03 Promille lyr weit gefahren

Zitat von Aurora:
Das mit den Entfernungen ist alles nur Lug und Trug.

Hallo Aurora,

hier gehst du etwas zu weit. Unter einem parsec kann man sich ein sehr langes, schlankes, gleichschenkeliges Dreieck vorstellen und unter einem Lichtjahr kann ich mir rund 9.500.000.000.000 km vorstellen. Mein alter Volvo hat sogar 285.000km gehalten. Bin damit also 0,03 Promille eines Lichtjahres weit gefahren. Also durchaus eine anschauliche Entfernungseinheit. Die Lichtgeschwindigkeit kann sogar mit relativ einfachen technischen Mitteln experimentell nachgewiesen werden und auch mit hoher Genauigkeit. Mit Konstruktionen basierend auf rotierenden Spiegeln kann man Meßgenauigkeiten bis 10^-6 erreichen. - Einzig ungenau sind astronomische Entfernungsmessungen, besonders dann wenn man den Meßbereich verläßt, in dem das Parallaxenverfahren noch angewandt werden kann.

Alles nur "Lug und Trug" wäre ja schlimm. Zum Beispiel beruhen die jüngsten Erkenntnisse über die beschleunigte Expansion des Weltalls gerade auf der gewissenhaften Bestimmung von extremen Entfernungen. Sag bloß nicht, dass das alles nicht stimmt!

Gruß SirToby
 

SirToby

Registriertes Mitglied
Doppelparsec ist gut

Toby, ich denke: Du siehst das alles zu verbissen

Hallo ispom,

sorry, ich hatte den Beitrag von Aurora gar nicht als humoristische Einlage verstanden. Na, dann ...

Am meisten habe ich heute über dein Doppelparsec gelacht. Ging mir den ganzen Tag durch den Kopf. "Doppelparsec, Doppelparsec, Doppelparsec, das ist sehr guuuut. Lag schon unter dem Tisch vor Lachen. Dann bin ich wieder aufgestanden, habe mir meine Nullglasbrille wieder aufgesetzt, meine blaue Fliege zurückgerückt und fing nochmal an zu lachen.

Gruß SirToby
 

ispom

Registriertes Mitglied
Toby, ich denke das verhält sich so:
die Astronomen sind oft stock-konservativ.
das Lichtjahr wurde erst eingeführt, als man die Lichtgeschwindigkeit kannte.
Aber schon laaaange vorher haben die Astronomen Winkel im Bogenmaß gemessen.
(Wenn sie gewollt hätten, wäre auch das Dezimalgrad = Gon eingeführt worden, ein Bogenmaß, das den rechten Winkel in 100 Gon teilt.
Aber sie sind so auf die 90 Grad für den rechten Winkel fixiert, daß sie sicher auch ihre Freude an dem früheren englischen Währungssystem hatten:
(1 Pfund = 20 Schilling, 1 Schilling = 12 Penny))

Nun kleben sie am Parsec, weil sich diese Maßeinheit ja voll auf die krumme Winkeleinteilung stützt.

Ich vermute, wir haben bei unserem Streit die Physiker auf der Seite des Lichtjahrs,
denn das ly greift nicht nur nicht auf so altertümlich-willkürliche Begriffe wie Winkel-Grad zurück, sondern bezieht sich nur auf die Zeit, die die Erde für einen Sonnen-Umlauf benötigt.

Bei einer künftigen Verständigung mit Aliens werden die Astronomen es schwer haben, oder sie gewöhnen sich beizeiten noch um…. :)

vermutet Ispom
 

Aurora

Registriertes Mitglied
Ok, da bin ich mit meiner Satire wohl etwas über's Ziel rausgeschossen. :rolleyes:
Alteingesessene Forumteilnehmer haben sicherlich Parallelen zu einer bestimmten Dame erkannt. ;)

Na guut...

trotzdem, schmunzelnde Grüße Aurora
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo,

warum überhaupt Lichtjahr? Das ist doch wieder nur so ein geozentrischer Willkürakt. Nehmt doch die Wellenlänge des neutralen Waserstoffs (211 mm) als Basislänge statt des Meters. Diese Basislänge dann so oft verdoppeln, bis man eine praktikable astronomische Längeneinheit gefunden hat. Der Sonnenradius beträgt dann 3.298.000.000 Basislängen, eine Astronomische Einheit hat 708.870.000.000 Basiseinheiten und ein Lichtjahr 44.828.938.800.000.000 Basiseinheiten. Das ist nahe bei dem 2^55fachen der Basiseinheit. Damit hätte man ein Längenmaß, was komplett ohne anthropozentrische oder geozentrische Willkürakte auskommt. Vielleicht kann man sich auf die Potenz 2^56 einigen. Das entspricht etwa 1,6 Lichtjahren und liegt etwa in der Mitte zwischen Lichtjahr und Parsec.

Viele Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

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diese Idee ist super!

allerdings wenig Aussicht auf Realisierung,

wäre schon ein Fortschritt, wenn wir endlich mal in der Astronomie MKSA konsequent benutzen würden,
aber nein, selbst bei der aktuellen Super-Supernova geben die Astronomen den Energyoutput mit 10^53 erg an :eek:
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
@ Galileo2609
...Bürgerinitiative gegründet, die aus toten und lebenden Kritikern des 'parsec' besteht...
Falls Du u.a. mich meinen solltest...

Hallo Orbit,

mich hat gestern einfach der Hafer gestochen! Wahrscheinlich eine Reaktion auf die Diskussion über Rankings und forensoziologische Erhebungen. :D
Und da dachte ich mir, gib dem ispom mal einen Thread, in dem er sich so richtig austoben kann und nicht mit jeder Planetenankündigung von Michael seine parsec-Allergie bekommt.

Ich habe nicht im Traum daran gedacht, dass diese Humoreske eine solche Dynamik entwickelt. ;)

Grüsse galileo2609
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Hallo galileo2609
Könntest Du nicht auf 3000 aufrunden? Ich muss jedesmal studieren.:)
Die Dynamik hatte auch ihr Gutes, sie trug Früchte - bei mir. Ich habe nämlich festgestellt, dass ich viel besser austeilen kann als einstecken.:(
Das wird sich ändern: Ich werde mein Einsteckvermögen trainieren. :D
Gruss Orbit
 

galileo2609

Registriertes Mitglied
Bei einer Parsec Definition auf Basis 2 AU kann ich innerhalb eines halben Jahres doch viel besser die Parallaxe messen.

Vielleicht erklärt mir mal jemand, warum die Bezugsgrösse gerade der Radius wurde, und nicht der Durchmesser.

Hallo Jonas,

du zeigst bedenkliche Erweichung! Diese Falle wollen dir die trigonometrisch begabten Astrometiker verkaufen. Falle nicht darauf rein!
Für alle Sterne lässt sich daher die Entfernung in pc einfach als Kehrwert der Parallaxe, gemessen in Bogensekunden angeben. Die Herleitung erfolgt über das Verhältnis r / pc = (a / π) / (a / 1'') = (a / π) * (1'' / a) = 1'' / π. Da die Bogensekunde dimensionslos ist, folgt r = 1 / π.

Interessanterweise hat diese Mafia der Astrometiker nicht nur die Definitionshoheit über die Positionsbestimmung an der sog. Himmelsphäre errungen, sondern auch erhebliche Verfügungsgewalt über Steuergelder. So wurde der europäische 'Hipparcos-Satellit' zum Erfolg hochstilisiert, obwohl er nichts als Winkelabweichungen misst! Und diese Mafia ist so skrupellos, den Europäern ein noch wesentlich präziseres Weltraumteleskop aus den Geldsäcken zu saugen! Dieses sog. Projekt 'Gaia' soll sogar für 1 Mrd. Sterne eine versprochene Positions- und Parallaxengenauigkeit besser als 25µas (1µas = 10-6Bogensekunden) liefern, die diese Unterdrücker des Lichtjahres unmittelbar in 'parsec' umrechnen werden!

Am Beispiel von 'Gaia' zeigt sich übrigens, wie diese skrupellosen Fanatiker bereits heute dafür sorgen, dass ihre scheinbar einfache 'Kehrwertbildung' benutzt wird, um die nachfolgenden Generationen von Astronomen zu beeinflussen: 'Satellit für die nächste Astronomengeneration'.

Ich meine, die Kritiker des parsec sollten dagegenhalten und jahrelang ins Licht starren, um den Menschen mitteilen zu können, wie weit das Lichtjahr wirklich ist! :mad:

Grüsse galileo2609
 

jonas

Registriertes Mitglied
Hi Galileo

Ich fürchte Deine Antwort war jetzt nicht besonders hilfreich für mich. Grundlage meiner Überlegung ist, dass man bei gegebener Messgenauigkeit der Instrumente ein umso präziseres Ergebnis erzielt, je grösser man die Basislinie wählt an deren Enden man die Parallaxe misst. Und diese maximale Basislinie ist bei erdgebundener Beobachtung nunmal der Durchmesser der Erdbahn.

Bei Basis Durchmesser anstatt 1 AU wäre das Parsec dann eben gute 6.5 LJ. Warum hat man nicht auf die die Länge der Basislinie in der Konstellation mit den besten Messmöglichkeiten abgestellt (2 AU), sondern auf den Radius.

Gut, Einheitenbildung folgt selten logischen Überlegungen. Nur wäre mir als Erfinder des Parsec der Erdbahndurchmesser als Basis viel naheliegender erschienen als der Radius.

Aber egal, es ist halt so wie es ist :)
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Mahanandas Idee finde ich super! Endlich eine Masseinheit, die eine gewisse "physikalische" Berechtigung hat. Ich bin ab sofortiger Wirkung Befürworter des Wasserstoff-Vielfachen!
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Planck-Länge

Ne ne, also die einzige brauchbare Einheit ist die Planck-Länge. Man sollte alles auf sie umrechnen.

Und ausserdem hat sie den Vorteil, dass sie sogar innerhalb aller bekannten geistigen Horizonte liegt und zudem hilft, Multiplikationen mit 0 zu vermeiden, womit sich auch die Fragestellung, ob 10000 * 0 wieder 10000 ergibt, erübrigt.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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