im Kern der Planeten

ispom

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wie sieht es aus im tiefen Inneren der Planeten?
im Zentrum der Erde sollten 4 mio atmosphären herrschen, im Kern von Jupiter 70 mio atm,
die Physiker sagen, die chemischen eigenschaften, die unter normalbedingungen aus dem Periodensystem abgelesen werden können, sind dann völlig verändert.

die Bedingungen im Erdzentrum konnte man schon im Labor simulieren (mit einem 30 kJoule-laser),
jetzt wird ein Laser gebaut mit der Leistung von 1 GJ, damit wird man bestätigen können, ob die Zentren von Riesenplaneten so sind, wie es die Theorie vorhersagt.

hier gelesen:
http://www.berkeley.edu/news/media/releases/2007/05/02_pressure.shtml

man spricht ja von vier Aggregatzuständen, der vierte ist das Plasma,
sollte nicht der Zustand der Materie unter so hohen Drücken einen eigenen, fünften Aggregatzustand darstellen?

ahnungsvolle Grüße von Ispom
 
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Toni

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Wenn schon - denn schon

Hi ispom,

endlich mal ein ernstes Thema! ;)
wie sieht es aus im tiefen Inneren der Planeten?
Das werden wir wohl nie erfahren, leider. Wir können uns immer nur an ungefähre Vorstellungen halten, die uns Theorien über das Innere der Planeten vorgeben. :(

Vielleicht werden die Kerne von Planeten ja von "Kernphysikern" erforscht?? :D - Oh je, ich wollte Dir das Thema nicht schon wieder zerreden.

man spricht ja von vier Aggregatzuständen, der vierte ist das Plasma, sollte nicht der Zustand der Materie unter so hohen Drücken einen eigenen, fünften Aggregatzustand darstellen?
Das wäre vielleicht möglich ...? - Aber dann hätte ich noch einen fünften Aggregatzustand vorzuschlagen: flüssige und feste Neutronen!!!

Dieser Zustand wird wohl auf Neutronensternen erreicht und man muss ihn sich so hier vorstellen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/02/Xsection_Neutronenstern.jpg

Nachzulesen übrigens hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Neutronenstern#Die_innere_Struktur_eines_Neutronensterns

Dabei würde mich am stärksten einmal interessieren: Wie sieht eine Masse aus reinsten Neutronen aus??? Hat man so etwas schon jemals in Laborversuchen beobachten können?

Ratlos grübelnde Grüße von
Toni
 

tomparis

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... man spricht ja von vier Aggregatzuständen, der vierte ist das Plasma ...

Es gibt mit dem Bose-Einstein-Kondensat und dem Suprafluid bereits zwei weitere Aggregatzustände. Damit ergeben sich sechs Aggregatzustände.

Hinsichtlich der Zurechnung des überkritischen und mesomorphen Zustands zu den klassischen Aggregatzuständen bin ich mir nicht sicher.
 

ispom

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Es gibt mit dem Bose-Einstein-Kondensat und dem Suprafluid bereits zwei weitere Aggregatzustände. Damit ergeben sich sechs Aggregatzustände.

Hinsichtlich der Zurechnung des überkritischen und mesomorphen Zustands zu den klassischen Aggregatzuständen bin ich mir nicht sicher.

willkommen hier im Forum, tomparis!

ich habe mir das auch so gedacht:
neben den drei klassischen Aggregatzuständen und dem Plamazustand kämen dann noch die "entartete Materie" wie im Innern von weißen Zwergen
und die "Neutronenmaterie" der Neutronensterne.
aber der Zustand im Innern der Gasriesen-Planeten (metallischer flüssiger Wasserstoff) bildet dann noch einen siebenten Aggregatzustand.
Ist das der von Dir angesprochene "superfluid"?

vielleicht gibt es mit zunehmenden Erkenntnissen aus der Astrophysik auch eine I"nflation der Aggregatzustände"....

inflationäre Grüße von Ispom
 

JGC

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Hi...

Meiner Meinung nach könnte es durchaus ein Zustands-Spektrum geben, welches die Masse in ihrer jeweiligen Art und Weise in Erscheinung treten lässt, ganz nachdem, wie hoch ihr jeweiliger vorgefundener "äusserer Zustandsdruck" (im Inneren von Masseansammlungen) seine innere Temperatur(innere Bewegung und Gegendruckwirkung) und seine Geschwindigkeit ist, mit der sie als Ganzes im Raum auftritt..

Vielleicht darf man das Wort Aggregatszustand nicht zu "fixiert" betrachten..


Würde sich die Erde nicht drehen, so würde ihr Inneres wohl wie eine Zwiebelschalenstruktur gestaltet sein, doch so wie sie rotiert, kann durchaus eine ringschlauchförmige Dichtezone um den Äquator laufen(in ca 3000 Km Tiefe) in der die flüssigen Mantelmassen gegeneinander reiben und Elektrizität erzeugen(Magnetfeld)

Die Missweisung des Kompasses im senkrechten Betrieb zeigt doch schon mal, das die dichteste Zone nicht im Kern selbst sein kann...

Desweiteren könnte sich so auch erklären, warum der Nordpol sich in verschiedene Felder aufteilt und verrückterweise keinem statischen Magnetbild entspricht..

Also kann die Magnetfelderzeugende Schicht nicht einfach eine feste Gestalt besitzen, sie verändert sich mit der Zeit und warscheinlich ist genau die Dynamik der Ringschlauchzone dafür verantwortlich, das sich das Feldbild auf der Erdoberfläche gerade sehr am verändern ist.

Siehe Bildbeispiel..

Ringzonendynamik...

Entsprechend zeigen sich meiner Meinung nach dann auch die Feldpolveränderungen auf der Oberfläche der Erde

JGC
 
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