Gravity Probe B: Sonde misst Raumkrümmung durch Erde

astronews.com Redaktion

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Vor fast genau drei Jahren startete mit Gravity Probe B eine Sonde, mit der zwei zentrale Aussagen von Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie überprüft werden sollten. Die Auswertung der Daten erwies sich als komplizierter als zunächst gedacht, doch jetzt legten Wissenschaftler erste Ergebnisse vor: Die Krümmung des Raums konnte mit einer Genauigkeit von einem Prozent nachgewiesen werden. Noch genauere Resultate sollen bis zum Jahresende vorliegen. (18. April 2007)

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komet007

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Die Auswertung der Daten erwies sich als komplizierter als zunächst gedacht, doch jetzt legten Wissenschaftler erste Ergebnisse vor: Die Krümmung des Raums konnte mit einer Genauigkeit von einem Prozent nachgewiesen werden. Noch genauere Resultate sollen bis zum Jahresende vorliegen. (18. April 2007)

Diese elektrostatischen Effekte wurden bei einer 1,2 Mrd. Dollar teuren Mission von vorneherein nicht beachtet? Hätte man sich doch eingentlich denken können bei einer mit 6000 U/min. rotierenden Metallkugel, wie peinlich. :eek: :rolleyes:
 

Marc

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Widersprüchlich!

Also, da heisst es doch bei astronews: Der Framedraggingeffekt sei noch nicht bestätigt.

Im Spiegelbeitrag hiess es, dass beide Effekte betätigt wurden.

Da bin ich doch jetzt etwas verwirrt.

Meine persönliche Hoffnung ist, dass das zweite Experiment ein Nullresultat liefert. Also schau'mer mal, was man uns Ende des Jahres erzählt.

Marc
 

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Als Autor des hier diskutierten Artikels eine kurze Reaktion zu:

Also, da heisst es doch bei astronews: Der Framedraggingeffekt sei noch nicht bestätigt.

Im Spiegelbeitrag hiess es, dass beide Effekte betätigt wurden.

In der Pressemitteilung der Stanford University (zu beziehen über http://einstein.stanford.edu) heißt es (Hervorhebung von mir):

GP-B scientists expect to announce the final results of the experiment in December 2007, following eight months of further data analysis and refinement. Today, Everitt and his team are poised to share what they have found so far—namely that the data from the GP-B gyroscopes clearly confirm Einstein’s predicted geodetic effect to a precision of better than 1 percent. However, the frame-dragging effect is 170 times smaller than the geodetic effect, and Stanford scientists are still extracting its signature from the spacecraft data. The GP-B instrument has ample resolution to measure the frame-dragging effect precisely, but the team has discovered small torque and sensor effects that must be accurately modeled and removed from the result.

Für mich bedeutet dies, dass der Frame-dragging-Effekt bis jetzt noch nicht eindeutig nachgewiesen wurde.

Stefan Deiters
 

SirToby

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Warum nicht mit der Sonne?

Zitat von komet007:
Diese elektrostatischen Effekte wurden bei einer 1,2 Mrd. Dollar teuren Mission von vorneherein nicht beachtet? Hätte man sich doch eingentlich denken können bei einer mit 6000 U/min. rotierenden Metallkugel, wie peinlich.

Hallo komet007,

das mit den elektrostatischen Effekten finde ich eigentlich nicht so schlimm. Sowas kann passieren. Bei Weltraumexperimenten muß man mit allem möglichen rechnen. Was ich viel peinlicher finde ist, dass die armen Wissenschaftler fast ein halbes Jahrhundert auf ihren Satelliten warten mußten. Dabei ist das doch noch ein relativ einfaches Experiment. Ich verstehe auch nicht, warum soetwas 1,2 Mrd Dollar kosten muß. Sind doch nur Präzisionsgyroskope, die ein paar Jahre funktionieren müssen. Was ist daran so teuer?

Ausserdem würde mich interessieren, warum man nicht die Sonne umkreist hat. Hat doch ein viel stärkeres Gravitationsfeld mit der Erwartung, dass beide Effekte viel stärker ausgeprägt sind. Oder brauchte man eine bodengestützte Ortsreferenz? Wer weiß hier mehr?

Gruß SirToby
 
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