Umpolung des Erdmagnetfeldes

ispom

Registriertes Mitglied
Das Erdmagnetfeld wird jetzt immer schwächer und wird sich bald wieder umpolen, , so wie es durchschnittlich alle 250 000 Jahre gewesen ist.

Während der Phase der Umpolung wäre die Erde dem Sonnenwind etwas stärker ausgesetzt. Das korrespondiert mit der Beobachtung, dass in den entsprechenden Sedimentschichten gehäuft ein Artenwechsel von Kleinorganismen festgestellt werden konnte. Möglicherweise war daher die Oszillation des Erdmagnetfeldes und die damit einhergehenden DNS-Mutationen durch hochenergetische Strahlung ein Schrittmacher und zugleich bedeutender Antrieb der Evolution

Obwohl auf den ersten Blick bei einer spontanen Umpolung sich nichts Wesentliches am Erdmagnetfeld ändert – der Südpol ist dann dort, wo jetzt der Nordpol ist, und umgekehrt – ist doch bei einem tausende Jahre dauernden Umpolungs- bzw. Wanderungsprozess mit einer globalen Klimaänderung zu rechnen.
soweit wiki,
(übrigens: der Ozonloch-Popanz ist ja nun wohl ganz in der Versenkung verschwunden :) )

also:
um gegen die hier im forum beklagte Langeweile anzugehen, die provokatorische Frage:
globale Klimaänderung und evolutionsfördende ionisierende Strahlung
vs „Bewahren der Schöpfung“?

Schwung ins Forum bringende Grüße von Ispom
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Bynaus!

Schön wieder was von Dir zu lesen. :)

Ich hoffe es geht Euch beiden gut und ihr freut euch auch ein wenig, wieder zu Hause zu sein.

Herzliche Grüße

MAC
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Hallo MAC
Ja, es geht uns gut, alles gut überstanden soweit! ;) Und ja, wir freuen uns, zu Hause zu sein, obwohl und alle paar Tage wieder das Fernweh ein bisschen packt... Mal sehen, vielleicht kann ich nach der nächsten Überarbeitung ein paar Bilder mehr auf meine Seite stellen, dann könnt ihr ein bisschen mit uns träumen.
Viele Grüsse, Bynaus
 

Toni

Registriertes Mitglied
Heimkehr des "verlorenen Sohnes"!

Hey, Bynaus!
Hallo und Willkommen daheim und auch wieder hier im Forum! Wir haben Dich schon alle sehr vermisst! Weilst Du jetzt wieder öfters unter uns? Würde mich freuen! :cool: Schließlich bist Du einer der "Mitbegründer" dieses Forums!

Hm... was genau ist hier die Frage?
Genau das habe ich mich auch schon gefragt. :confused: Ispom hat zwar ein vielleicht recht interessantes Thema eröffnet, aber nicht so recht seine Vorstellung durchblicken lassen, um was es eigentlich gehen soll und was er von uns wissen will? :eek:

Ich habe dabei ja eigentlich den Verdacht, der gute ispom weis darüber schon längst alles und will uns nur testen, ob wir genau so viel wissen wie er? :rolleyes: - Na, ispom, habe ich da recht?! (Ich hoffe, er hat es gehört, der alte Lumich?)

Beste Willkommensgrüße von
Toni
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

Registriertes Mitglied
Hallo Bynaus,
kaum wieder zu Hause, und dann schon mit solchen Problem konfrontiert zu werden,
(wo Du doch sicher erst mal den Klimapopanz verkraften musst),
die jetzt gar nicht mehr interessant sind für die Öffentlichkeit, ebensowenig wie Kometen und Asteroiden….na Du wirst es überstehen
ich bin beim Lesen einiger Klimaartikel auf das Problem gestoßen,
als der Ozonlochpopanz die größte Popularität hatte, legten die „Panik-Wisenschaftler“ noch eins drauf und sagten:
das Magnetfeld polt sich gerade um, die Sonnenstürme werden uns ungeschütz treffen-
na und dann wird auch noch das Ozon alle, wir werden bald alle nur noch mit Schutzanzügen ins Freie gehen können, die Pflanzen werden sterben….

also: damit bei unserer derzeitigen großen Klimadebatte nicht die anderen Apokalypsen in Vergessenheit geraten, wollte ich mal daran erinnern,

und: vielleicht weiß jemand mehr – wie schlimm wird es denn jetzt kommen mit ohne Magnetschutz?

vom Klima ablenkende Grüße von Ispom
 

ispom

Registriertes Mitglied
Ich habe dabei ja eigentlich den Verdacht, der gute ispom weis darüber schon längst alles und will uns nur testen, ob wir genau so viel wissen wie er? :rolleyes: - Na, ispom, habe ich da recht?! (Ich hoffe, er hat es gehört, der alte Lumich?)

Hi Toni,
jetzt war ich verunsichert über die Titulierung "Lumich"

Wiki konnte mir nicht sagen, was das ist,
ich habe es dann mit dem Wortstam "Lum"
als etwas mit dem Licht zusammenhängendes Interpretiert,
also etwa
Ispom - unsere Lichtgestalt
und war richtig Stolz,

dann habe ich dummerweise gegoogelt und gefunden
http://hoelle.free.fr/schmusen.html

Lumich Kerl (meist in Alliterationen verwendet, z.B.: „Langer Lumich“)

was ist alliteration?

Die Alliteration (von lateinisch ad: „zu“, littera: „Buchstabe“), auch ungenau Stabreim genannt, ist eine literarische Stilfigur oder ein rhetorisches Schmuckelement,

willst Du sagen
ich sei eine "literarische Stilfigur oder ein rhetorisches schmuckelement?"

- weil ich mir doch so viel Mühe gebe, meine literarisch ausgereiften Beiträge nach Kräften auszuschmücken?

lumineszierende Grüße von Ispom
 
Zuletzt bearbeitet:

Aurora

Registriertes Mitglied
Hallo Ispom,

ein Lumich ist Slang und bedeutet so viel wie ein Schlitzohr.:D

Dein neuer Thread ist allerdings ne Denksportaufgabe. Habe irgendwo was gelesen über Umpolung und Magnetfeld und die Auswirkungen, glaube war sogar von Lesch. Jetzt kann ich den Artikel beim besten Willen nicht mehr finden.
Was ich so im Hintersübchen bruchstückhaft gespeichert habe, ist eine Aussage, dass das Erdmagnetfeld nicht sofort und komplett zusammenbrechen würde, sondern dass wir "relativ" geschützt sein würden.

Klimaveränderungen und/oder ionisierende Strahlung könnten aber durchaus Einflüsse auf Evolutionsschübe haben.

Suche aber auf alle Fälle weiter den Artikel.

Gruß Aurora
 

maru

Registriertes Mitglied
Was ich so im Hintersübchen bruchstückhaft gespeichert habe, ist eine Aussage, dass das Erdmagnetfeld nicht sofort und komplett zusammenbrechen würde, sondern dass wir "relativ" geschützt sein würden.

Klimaveränderungen und/oder ionisierende Strahlung könnten aber durchaus Einflüsse auf Evolutionsschübe haben.

Suche aber auf alle Fälle weiter den Artikel.

Gruß Aurora

Hallo Aurora,
einfach mal jeden Morgen den Kompass kontrollieren. Ist er noch ungefähr nord-süd ausgerichtet, kannst Du beruhigt sein.

Hier der aktuellste Bericht:

http://www.g-o.de/index.php?cmd=focus_detail2&f_id=92&rang=9
 

ispom

Registriertes Mitglied
@maru
danke für den interessanten Artikel,
die animation hat mich aber eher verwirrt:confused:
@aurora,
danke für die korrekte Übersetzung :)

schlitzohrige Grüße von Ispom
 

jonas

Registriertes Mitglied
Sehr interessanter und ausführlicher Artikel. Leider geht er nich besonders auf die Auswirkungen für die Erde ein, wenn der Polsprung stattfindet. In Wikipedia finden sich hier zumindest ein paar Zeilen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld
Während der Phase der Umpolung wäre die Erde dem Sonnenwind etwas stärker ausgesetzt. Das korrespondiert mit der Beobachtung, dass in den entsprechenden Sedimentschichten gehäuft ein Artenwechsel von Kleinorganismen festgestellt werden konnte. Möglicherweise war daher die Oszillation des Erdmagnetfeldes und die damit einhergehenden DNS-Mutationen durch hochenergetische Strahlung ein Schrittmacher und zugleich bedeutender Antrieb der Evolution. Allerdings entstehen wohl durch die Wechselwirkung der Ionen des Sonnenwindes in der Ionosphäre magnetische „Schläuche“ (Filamente), die von der sonnenzugewandten Seite zur Schattenseite der Erde führen[1]. Diese Selbstmagnetisierung führt zu einer magnetischen Abschirmung von ähnlicher Wirkung wie das heutige Magnetfeld.
Und etwas weiter unten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erdmagnetfeld#Magnetfeld_und_Klima Obwohl auf den ersten Blick bei einer spontanen Umpolung sich nichts Wesentliches am Erdmagnetfeld ändert – der Südpol ist dann dort, wo jetzt der Nordpol ist, und umgekehrt – ist doch bei einem tausende Jahre dauernden Umpolungs- bzw. Wanderungsprozess mit einer globalen Klimaänderung zu rechnen.

Da bei einer Änderung der Lage und Struktur des abschirmenden Magnetfelds auch vermutlich eine Verminderung der Stärke desselben eintritt (s. o.), wird dann durch die erhöhte Einfallsmenge energiereicher Strahlung die neutrale Atmosphäre ionisiert. Dieser solare Partikelstrom könnte bei nicht vorhandenem bzw. verringertem Erdmagnetfeld vergleichsweise ungehindert in erdnähere Schichten (einige 10 km Höhe) eindringen und möglicherweise auch direkt thermische Veränderungen bewirken.

Chemische Reaktionen und Transportprozesse in der Atmosphäre führen je nach Magnetfeldkonfiguration zu einem verstärkten oder verringerten Ozonabbau, was ebenfalls Auswirkung auf die UV-Strahlung haben kann. Auch wird die Wolkenbildung durch kosmische Teilchen beeinflusst, was wiederum eine Aufheizung oder Abkühlung der Erde bewirkt. Quantitative Untersuchungen sind derzeit (2006) dazu nicht bekannt.

Auch eine Alpha Centauri Folge beschäftigt sich mit dem Thema: Was passiert, wenn das Erdmagnetfeld verschwindet
 

jonas

Registriertes Mitglied
Ups :eek: Jetzt hab ich doch glatt die gleiche Wiki Stelle Zitiert, wie Ispom im Startposting. Naja, Alzheimer ... :D
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo,

so ein Rumgeeiere! Und noch dazu bei Wicki! Nicht zu fassen:
Da bei einer Änderung der Lage und Struktur des abschirmenden Magnetfelds auch vermutlich eine Verminderung der Stärke desselben eintritt (s. o.), wird dann durch die erhöhte Einfallsmenge energiereicher Strahlung die neutrale Atmosphäre ionisiert. Dieser solare Partikelstrom könnte bei nicht vorhandenem bzw. verringertem Erdmagnetfeld vergleichsweise ungehindert in erdnähere Schichten (einige 10 km Höhe) eindringen und möglicherweise auch direkt thermische Veränderungen bewirken.
da fiel mir schon mal der Unterkiefer herab. Dann wurde es aber auch gleich wieder zurückgenommen mit:
Chemische Reaktionen und Transportprozesse in der Atmosphäre führen je nach Magnetfeldkonfiguration zu einem verstärkten oder verringerten Ozonabbau, was ebenfalls Auswirkung auf die UV-Strahlung haben kann. Auch wird die Wolkenbildung durch kosmische Teilchen beeinflusst, was wiederum eine Aufheizung oder Abkühlung der Erde bewirkt. Quantitative Untersuchungen sind derzeit (2006) dazu nicht bekannt.
also streng nach parodierter Bauernregel: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, dann ändert sich das Wetter oder es bleibt wie's ist.



Ein kleiner Vergleich dazu:

Solarkonstante im Abstand der Erdbahn:1370 J*m^-2*s-1

versus

zu erwartende Strahlenbelastung durch kosmische Strahlung (Flugphase einer Marsmission) großzügig hochgerechnet auf Dosis ohne jeden Schutz 5 Sv/a. Für diese Betrachtung kann man ohne allzu großen Fehler Sv = J/kg rechnen und die Auffangfläche eines Menschen zu 1/3 m^2. Damit erhält man einen Energiefluß von 1500 J m^-2 / 31557600s, oder rund ein 30 Millionstel zusätzlicher Energie. Wenn man dann noch bedenkt, daß der UV, Röntgen und Gamma-Anteil sich um ein Magnetfeld sowieso nicht kümmern, kann man die Zusatzheizung schon etwas besser einordnen. Wenn man dann noch bedenkt, daß die Partikel vom Magnetfeld nicht abgeschirmt, sondern umgelenkt werden und z.B. wunderschöne Nordlichter produzieren, während sie ihre kinetische Energie in der Atmosphäre abbauen, dann kann man es noch besser einordnen.

Ich könnte mir vorstellen, daß wir (wenn wir das noch erleben) überall auf der Welt sehr schöne Nordlichter sehen werden.

Wie stark die Produktion von radioaktiven Elementen in der Atmosphäre ansteigt? Durch Elektronen jedenfalls nicht so, daß außer den Bakterien in den höchsten Atmosphäreschichten jemand was davon hat. Bei dem Protonen und Schwerionenanteil weis ich das nicht genau. C14 könnte moderat zunehmen. Finde ich aber vielleicht noch heraus.

Zusätzliche Ionisation. Ja gibt es. Ganz ganz grob im Verhältnis der Energieanteile UV-Licht von der Sonne und Energiefluß der Strahlung.

Herzliche Grüße

MAC
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Hallo mac
Ich weiss nicht, was Du da rechnest, ehrlich gesagt.
Die Strahlenbelastung ausserhalb der Atmosphäre ist nach Wiki 0,1 - 0,2 Sv/a.
Offenbar rechnest Du mit 10 bis 20 Jahren für eine Marsmission, wenn Du von 5 Sv sprichst.
Die mittlere Strahlenbelastung auf der Erde ist 0,3 mSv, für den Space Shuttle 100 bis 200 mSv. Das ist eine 333 bis 666 mal höhere Strahlenbelastung.
Wie viel der Wegfall des Schutzes durch das Magnetfeld ausmacht, weiss ich nicht; aber dieser Anteil wird wesentlich grösser sein als der Wegfall der Atmosphäre; denn über 10 km Höhe bis auf ISS-Distanz nimmt die Belastung nach Wiki drastisch zu.
Wenn Du nun aber die Zunahme der radioaktiven Strahlung mit der Solarkonstante in Beziehung setzt, die übrigens auf dem Mars kleiner ist als auf der Erde, dann vergleichst Du Birnen mit Riesenkürbisen und kommst folglich zu dem verharmlosenden Schluss:
Damit erhält man einen Energiefluß von 1500 J m^-2 / 31557600s, oder rund ein 30 Millionstel zusätzlicher Energie. Wenn man dann noch bedenkt, daß der UV, Röntgen und Gamma-Anteil sich um ein Magnetfeld sowieso nicht kümmern, kann man die Zusatzheizung schon etwas besser einordnen.
Dieser Vergleich der Strahlenbelastung mit der Solarkonstanten ist m. E. etwa so sinnlos wie der Vergleich der radioaktiven Wirkung einer Atombombe mit der Strahlungsenergie der Sonne.
Gruss Orbit
 

Toni

Registriertes Mitglied
Nachtrag zum "alten Lumich"!

Hi ispom,

jetzt war ich verunsichert über die Titulierung "Lumich"
und jetzt hast Du mich auch noch verunsichert! :eek: Weder im Duden, noch in "Wiktionary" findet sich eine Erklärung über dieses mir so geläufige Wort! - Aber Aurora hat es ja schon bestens erklärt. - Danke Dir, Aurora! :)

Also, ein "alter Lumich" ist in unserer Gegend (Mitteldeutschland, wo ab und zu noch Mittelhochdeutsch gesprochen wird :cool: ) die liebevolle Bezeichnung für ein ausgekochtes Schlitzohr. Es ist auf keinen Fall ein Schimpfwort wie etwa "Luder", welches eigentlich einen "Kadaver zur Anlockung von Raubwild" bedeutet. Allerdings bin ich mir sicher, bereits in älteren Filmen den Ausdruck "so ein alter Lumich" gehört und in der Literatur (vor allem in alten Sagen- und Märchenbüchern) gelesen zu haben.

Es gibt sogar noch einen ganz ähnlichen Begriff, der auch wieder nirgends wo nachgeschlagen werden kann, und zwar handelt es sich um das Adjektiv "luhmig". Hierzu muss ich Dich fragen, ob Dir dieser Begriff vielleicht im Zusammenhang mit Bier geläufig ist? Früher (vor der Wende) war unser Bier bei weitem nicht so lange haltbar und wenn es dann trübe wurde und sich schon erste Krümel und Flocken absetzten, dann wurde das Bier "luhmig". Man sprach dann auch davon, dass das Bier schon "luhmte" (es sah so ähnlich aus wie bayrisches, trübes Weißbier) und nicht mehr genießbar war. Es wurde dadurch säuerlich im Geschmack und konnte zu Bauchschmerzen und Durchfall führen. Hauptsächlich im Sommer fing das Bier an, schnell luhmig zu werden.

Dass Du dann das Wort "Lumich" mit "Lumen" in Verbindung gesetzt hast ...
Ispom - unsere Lichtgestalt
... kann eigentlich auch nicht so verkehrt sein, denn für uns hier bist Du eine Lichtgestalt. ;)

Lichtgestalterische Grüße von
Toni
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Orbit,

Ich weiss nicht, was Du da rechnest, ehrlich gesagt.
war auch eine etwas knapp gehaltene Erklärung.


Die Strahlenbelastung ausserhalb der Atmosphäre ist nach Wiki 0,1 - 0,2 Sv/a.
Vorsicht! Außerhalb der Atmosphäre ist nicht außerhalb des Magnetfeldes.

Zur Quelle der Berechnung siehe hier

Das was Du, bei Deiner Interpretation, zurecht als verharmlosend verstehst,
Wenn Du nun aber die Zunahme der radioaktiven Strahlung mit der Solarkonstante in Beziehung setzt, die übrigens auf dem Mars kleiner ist als auf der Erde, dann vergleichst Du Birnen mit Riesenkürbisen und kommst folglich zu dem verharmlosenden Schluss...
habe ich in diesem Zusammenhang gar nicht gemeint. Es ging mir dabei gar nicht um die Abschätzung der Strahlenbelastung, sondern um diesen Satz:
und möglicherweise auch direkt thermische Veränderungen bewirken.
und dabei muß ich die komplette Energie der Teilchen rechnen und nicht nur den Anteil, den sie im Körper eines Menschen im Weltall deponieren können. Daher die etwas großzügige Vervielfachung.




Zur Strahlenbelastung: Die Belastung auf der Oberfläche durch die Primärpartikel wird sich so gut wie gar nicht ändern (das verhindert die Atmosphäre) Wie hoch die Belastung duch Sekundärprozesse (Kernanregung, Fusion und Spallationstrümmer) sein wird, ist lange nicht so einfach zu sagen wie die reine Energiebilanz. Der Spallationsprozess der durch Neutronenabspaltung am Ende C14 erzeugt, wird zwar zunehmen, aber wieviel genau, weis ich nicht. Die Teilchenenergie muß über 100 MeV liegen. Aber selbst bei einer Verzehnfachung dieses Anteils der natürlichen Strahlung ist mit einem Artensterben noch lange nicht zu rechnen.


Dieser Vergleich der Strahlenbelastung mit der Solarkonstanten ist m. E. etwa so sinnlos wie der Vergleich der radioaktiven Wirkung einer Atombombe mit der Strahlungsenergie der Sonne.
Gruss Orbit
wie gesagt, es ging dabei nur um die Abschätzung der erhöhten Energiezufuhr und die Folgen auf die Erwärmung und nicht um Strahlenbelastung.

Herzliche Grüße

MAC
 

ispom

Registriertes Mitglied
Hallo Mac,
darf ich aus Deinen Erklärungen schlußfolgern, daß bei einer Umpolung des irdischen Magnetfeldes dann die größten Beeinträchtigungen im Ausfall der Kompasse zu erwarten sind,
und es keine wesentlich erhöhte strahlenbelastung für die Biospäre gibt,

und weiterhin, daß das oft gehörte Argument gegen eine Besiedlung des Mars damit hinfällig wird
(denn ein terraformter Mars wird eine Atmosphäre haben und die schirmt die Strahlung genau so ab wie die irdische,
wenn auch eine etwas dünnere Atmosphäre, so ist doch auch eine größere Sonnenentfernung, die das kompensiert) ?

fragende grüße von Ispom
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Ispom,

eine gut fundierte quantitative Aussage zur Änderung der Strahlenbelastung kann ich so, aus dem hohlen Bauch heraus, nicht machen. Das Problem ist dabei nicht die primäre Strahlenbelastung durch die dann nicht mehr abgeschirmten Partikel, die wäre überhaupt nicht erwähnenswert, sondern die, durch diese Partikel induzierte Radioaktivität der verschiedenen Luftbestandteile (C14 ist da ein prominentes Beispiel)

Schwierig ist es deshalb, weil das Magnetfeld besonders gut die niederenergetischen Bestandteile abschirmt, während die hochenergetischen zunehmend gut das Magnetfeld durchdringen (sonst hätte man sie vor dem Raumfahrtzeitalter gar nicht feststellen können) Aber gerade diese niederenergetischen Partikel sind gar nicht in der Lage Spallation auszulösen und Kernanregungen produzieren in der Regel ziemlich kurzlebige Radioaktivität.

Eine sehr sehr grobe Abschätzung ist möglich durch den Vergleich Strahlenbelastung auf der ISS (innerhalb des Magnetfeldes) zu Strahlenbelastung während eines Marsfluges.

Vielleicht kann jemand brauchbare Daten zur Strahlenbelastung auf der ISS rausfinden? Dann könnte man zumindest eine Größenordnung abschätzen.

Herzliche Grüße

MAC
 

ispom

Registriertes Mitglied
Eine sehr sehr grobe Abschätzung ist möglich durch den Vergleich Strahlenbelastung auf der ISS (innerhalb des Magnetfeldes) zu Strahlenbelastung während eines Marsfluges.

Vielleicht kann jemand brauchbare Daten zur Strahlenbelastung auf der ISS rausfinden? Dann könnte man zumindest eine Größenordnung abschätzen.

Herzliche Grüße

MAC
danke für die Erklärung, Mac

für den Marsflug selbst sind ja schon viele Betrachtungen und Berechnungen angestellt worden, auch zur Abschirmung des Raumschiffes (zB einbeziehen der Wassertanks)

und die ersten Bewohner des Mars werden wohl oder übel im Untergrund Schutz suchen ,
aber das Terraforming, das ich als das Jahrtausendprojekt der Menschheit ansehe, sollte sicherstellen, daß die Marsianer nicht mit einm Strahlenschutzanzug outdoor gehen müssen :rolleyes:

strahlenschutzbesorgte Grüße von Ispom
 
Oben