Hallo Gunter,
danke für Deine Bemühungen, mir die Unendlichkeit auszureden,
ich versichere dir, daß ich nicht dogmatisch daran festhalte, aber mir scheint sie immer noch die logischste aller in Frage kommenden Varianten zu sein.
Warum entwickelt sich um mich herum gerade Jetzt noch etwas, wenn Alles schon genügend (unendlich) Zeit hatte sich zu entwickeln?
da liegt in der Natur der Dinge, alles fließt…
in 10 milliarden J.sieht es hier an dieser Stelle des Universums wieder so ähnlich aus wie vor 10 mrd J., zwischendurch hat sich einiges getan,
und dann braut sich vielleicht gerade hier wieder ein neues sonnensystem zusammen…..
und das geht dann weiter so einige 10^10 Jahre lang,
bis die Expansion unser Universum wüst und leer gemacht hat,
dann ist alles futsch,
aber an dieser Stelle im Multiversum stoßen irgendwann wieder Branen zusammen, und im Prinzip folgt in dieser unendlich langen Zeit ein Universum nach dem anderen,
mit andern naturkonstanten wahrscheinlich, mit ganz anderen Lebewsen,
auch die Vielfalt der Möglichkeiten ist unendlich,
da muß es keinen zweiten Ispom oder Schnapprollo geben, das werden auch so unendlich viele
Und noch schlimmer, die Welt um uns herum (in unserem 3räumlichen Kosmos) zeigt nämlich, dass nicht einfach 2 Körper die selben Eigenschaften haben können
naja, was ist ein Körper?
ein Kristall ist ein Körper, es gibt viele Kristalle, die ununterscheidbar sind,
einfache Lebewesen?
ich kann mir vorstellen, daß unter den abermilliarden Kolibakterien auf der Erde viele, viele identische sind
Marienkäfer?
als kinder haben wir danach gesucht (nach unserer Meinung) identische zu finden,
und wir haben vieeeeele gefunden….
Mit den Menschen wäre es ähnlich, aber obwohl es für den Planeten Erde viel zu viele menschen gibt, für das identitätsproblem sind es eben weitaus zu wenige.
Denn wenn die Menge ganzer Zahlen unendlich ist, sind mit Wahrscheinlichkeit = 1 zwei darunter, die in der Division genau Pi ergeben - dafür braucht man noch nichtmal 'n Taschenrechner oder 'ne Formelsammlung.
ja, sicher.
Aber vielleicht müssen die beiden ganzen Zahlen so lang sein, daß die Darstellungselemente in einem Universum nicht ausreichen, um sie aufzuschreiben…
Die unendliche Ziffernfolge von Pi lässt also auch unendlich viele Kombinationen von Ziffernfolgen zu. ABER wirklich alle (also unendlich)? Wenn Pi selbst nicht periodisch ist, wo ist dann Platz für Pi selbst in seiner Unendlichkeit?
die Frage verstehe ich nicht
wenn man mal den Durchschnitt der Fragen: 'Was war vor dem Schöpfer?' und 'Wer hat die Strings erfunden?' bildet (bisserl abstrakt, ich weiß - ich hoffe du kannst mir noch folgen).
die erste Frage ist nur zulässig, wenn man einen Schöpfer als real ansieht.
aber auch der Schöpfer kann diese Frage nicht beantworten, weil sie seinen zeitlichen Horizont überschreitet. Er muß zu dem Schluß kommen, es gab vor ihm einen Schöpfer seiner selbst.
die zweite frage verstehe ich so, daß sie nicht auf die Entdecker der Stringtheorie zielt,
sondern wieder auf den Schöpfer,
der in seiner weisheit beschlossen hat, das Universum nach dem baukastenprinzip aus den elementaren Strings herzustellen.
Das setzt voraus, daß er eine Wahl zwischen Alternativen hatte,
daß er zB weiß, er selbst besteht nicht aus Strings sondern aus anderen dingern,
die wir uns nicht vorstellen können,
und er wollte seine Schöpfung vollkommener machen…
Viele Menschen würden jetzt sagen, das sei ihm nicht gelungen wegen der sündigen Menschheit,
aber das sind dieselben Menschen, die etwa das Biotop des regenwaldes als eine perfekt gelungene Schöpfung ansehen,
obwohl dort jeder jeden frißt,
und manche Schmarotzer ihren Wirt zugrunde richten,
so wie die Menschen ihren Planeten.
wobei im galaktischen Maßstab (oder gar im Maßstab eines Universums)
die Menschen mit ihrem Planeten so umgehen wie die Würgefeige mit dem Mammutbaum, oder wie die Bakterien in einer Petrischale mit deren nahrhaftem Inhalt,
und der Schöpfer findet das ganz in ordnung.
bleibt die frage nach dem Alter des Schöpfers,
wenn er unendlich alt werden kann, hat er die möglichkeit, alle String- und andere Weltvarianten durchzuprobieren,
und wir leben nun mal zufällig in der Stringvariante.
naja, das ist alles wie mit den Engeln auf der Nadelspitze,
ich bevorzuge die einfachere Lösung:
es gibt keine Engel und auch keinen Schöpfer
In diesem fall müssen wir den Zahlenstrahl der Zeit nicht irgendwo zerschneiden und den Schöpfer einbauen,
lassen wir den einfach weg,
Grüße von irgendwo auf dieser „Zeitachse“,
die von uns eine markante Kerbung bekommen hat an der Stelle,
wo wir den Eingriff des Schöpfers vermuten derart,
daß er sich mit den Bakterien dieser Petrischale (den Menschen auf der Erde) vermischt hat,
von Ispom