Hallo Freunde der Mathematik,
am 15. April 2007 jährt sich der Geburtstag des grossen schweizerischen Mathematikers Leonhard Euler zum 300sten Male. Da ich ein Mathe-Fan bin und ausserdem nicht weit von Eulers Geburtsort wohne, ergreife ich die Gelegenheit zu einer kleinen Würdigung.
Zwar wurde Euler in Riehen bei Basel geboren, jedoch verbrachte er den grössten Teil seines Lebens im Ausland. Schon mit 20 Jahren wurde Euler von Daniel Bernoulli (ebenfalls ein Schweizer Mathematiker) an die Akademie von St. Petersburg (Russland) berufen. Er übernahm die Professur des kurz zuvor verstorbenen Nikolaus Bernoulli. Danach kehrte Euler nie mehr nach Basel zurück! Abgesehen von den 25 Jahren seines Aufenthalts in Berlin an der dortigen Preussischen Akademie lebte Euler in St. Petersburg.
Faszinierend seine unglaubliche Schaffenskraft. Obwohl er bereits 1738 ein Augenlicht verlor und 1771 vollständig erblindete, verfasste er fast die Hälfte seiner 866 Publikationen während seiner Erblindung. Er starb 1783 im Alter von 76 Jahren, während er die Bahn des vor kurzem entdeckten Planeten Uranus berechnen wollte.
Über sein Familienleben ist nicht viel bekannt. Er hatte 13 Kinder, von denen 3 ihn überlebt haben.
Zeitgenossen Eulers berichten über ihn, dass er so mühelos rechnete, wie andere Menschen atmeten oder wie der Adler in den Lüften schwebt. Man nannte ihn sogar die "fleischgewordenen Analysis".
Als Mathematiker hat Euler viel dazu beigetragen, die mathematische Schreibweise zu vereinheitlichen. Viele seiner Bezeichnungen haben sich durchgesetzt, so z. B. die für die trigonometrischen Funktionen (sin x, cos x, tan x, cot x), die Logarithmenschreibweise, das Symbol "i" für die imaginäre Einheit usw. Er fand die Eulersche Relation, welche die Exponentialfunktion mit den trigonometrischen Funktionen sin und cos verknüpfte und die im Spezialfall zur wohl schönsten Formel der Welt führte:
e^(i*pi) + 1 = 0
(e ist die Eulersche Zahl 2,71828...).
Euler war aber auch ein bedeutender Vertreter der mathematisch orientierten Naturwissenschaft. Er formulierte z. B. die Gleichungen für die Bewegung starrer Körper (Eulersche Kreiselgleichungen) und für die Bewegung idealer, reibungsfreier Flüssigkeiten. Das Prinzip der Schiffsschraube geht ebenfalls auf ihn zurück.
Für Interessenten:
Über die Veranstaltungen aus Anlass des 300. Geburtstages von Euler kann man sich unter
http://www.euler-2007.ch
informieren.
Vielleicht fällt dem einen oder anderen noch mehr zu Euler ein?
Gruss
hardy
am 15. April 2007 jährt sich der Geburtstag des grossen schweizerischen Mathematikers Leonhard Euler zum 300sten Male. Da ich ein Mathe-Fan bin und ausserdem nicht weit von Eulers Geburtsort wohne, ergreife ich die Gelegenheit zu einer kleinen Würdigung.
Zwar wurde Euler in Riehen bei Basel geboren, jedoch verbrachte er den grössten Teil seines Lebens im Ausland. Schon mit 20 Jahren wurde Euler von Daniel Bernoulli (ebenfalls ein Schweizer Mathematiker) an die Akademie von St. Petersburg (Russland) berufen. Er übernahm die Professur des kurz zuvor verstorbenen Nikolaus Bernoulli. Danach kehrte Euler nie mehr nach Basel zurück! Abgesehen von den 25 Jahren seines Aufenthalts in Berlin an der dortigen Preussischen Akademie lebte Euler in St. Petersburg.
Faszinierend seine unglaubliche Schaffenskraft. Obwohl er bereits 1738 ein Augenlicht verlor und 1771 vollständig erblindete, verfasste er fast die Hälfte seiner 866 Publikationen während seiner Erblindung. Er starb 1783 im Alter von 76 Jahren, während er die Bahn des vor kurzem entdeckten Planeten Uranus berechnen wollte.
Über sein Familienleben ist nicht viel bekannt. Er hatte 13 Kinder, von denen 3 ihn überlebt haben.
Zeitgenossen Eulers berichten über ihn, dass er so mühelos rechnete, wie andere Menschen atmeten oder wie der Adler in den Lüften schwebt. Man nannte ihn sogar die "fleischgewordenen Analysis".
Als Mathematiker hat Euler viel dazu beigetragen, die mathematische Schreibweise zu vereinheitlichen. Viele seiner Bezeichnungen haben sich durchgesetzt, so z. B. die für die trigonometrischen Funktionen (sin x, cos x, tan x, cot x), die Logarithmenschreibweise, das Symbol "i" für die imaginäre Einheit usw. Er fand die Eulersche Relation, welche die Exponentialfunktion mit den trigonometrischen Funktionen sin und cos verknüpfte und die im Spezialfall zur wohl schönsten Formel der Welt führte:
e^(i*pi) + 1 = 0
(e ist die Eulersche Zahl 2,71828...).
Euler war aber auch ein bedeutender Vertreter der mathematisch orientierten Naturwissenschaft. Er formulierte z. B. die Gleichungen für die Bewegung starrer Körper (Eulersche Kreiselgleichungen) und für die Bewegung idealer, reibungsfreier Flüssigkeiten. Das Prinzip der Schiffsschraube geht ebenfalls auf ihn zurück.
Für Interessenten:
Über die Veranstaltungen aus Anlass des 300. Geburtstages von Euler kann man sich unter
http://www.euler-2007.ch
informieren.
Vielleicht fällt dem einen oder anderen noch mehr zu Euler ein?
Gruss
hardy