Beschleunigte Expansion des sichtbaren Raums (Meine alternative Theorie ;-)

Joz77

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Habe mal über Ansätze fantasiert, die "dunkle Energie" und dergleichen für eine zu beobachtende beschleunigte Expansion des sichtbaren Raums überflüssig machen. Also bitteschön:

Man stelle sich eine gewaltige Urmasse in einer ziemlich hektisch rotierenden Beinahe-Singularität vor. Beim "Urknall" fliegt alle auseinander und der größte Masseteil der ehemaligen Beinahe-Singularität schafft dabei wie bei einem sich aufblähenden Ballon den Raum. Der überwiegende Masseanteil bildet quasi eine "Aussenhaut" des Universums. Nur ein "kleiner" Rest im Kern bleibt nahezu stationär und daraus bildet sich über die Jahrmilliarden der für uns mit den derzeitigen Beobachtungsmethoden sichtbare kosmische Raum - bevölkert mit Galaxien und anderen Himmelsphänomenen. Die Expansion der ausser Sicht geratenen Hauptmasse wird derweil immer weiter abgebremst. Dann ist der Scheitelpunkt überschritten. Das Universum bläht sich nicht länger auf sondern beginnt, in sich zusammen zu stürzen. Alles bewegt sich (wohl gemerkt hinter dem für uns beobachtbaren Bereich des Universums) wieder auf den Punkt der Beinahe-Singularität hin. Der Massereichste - und damit in Sachen Gravitation relevanteste - Teil des Universums wirkt sich natürlich auch auf unsere und umliegende Galaxien aus. Die Galaxien beginnen dem kollabierenden Aussenrand des Universums in alle Richtungen entgegen zu stürzen. Für uns relativistisch gehandicapte Erdbewohner sieht das ganze allerdings wie eine Expansionsbewegung aus und wir fürchten uns vor der ewigen Entropie. Bis es dann irgendwann realativ unerwartet "Bumm" macht. Anmerkungen, Kritik? :cool:

MfG, Johannes
 

Atair

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Hallo,

Deine Theorie hat einen zumindest einen grossen Haken:

Ist die Masse ausserhalb des sichtbaren Bereich, so wirkt auch keine Gravitation zwischen uns und dieser Masse, da sich Gravitation auch nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet.
Deshalb wuerde die Aussenhaut auf uns auch keine Auswirkungen haben.

Gruss
Atair
 

Joz77

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Ersetze "nicht sichtbar" durch "nicht beobachtbar" oder so. Ich bin im Fachchinesisch nicht bewandert und auch sonst nicht der eloquenteste. Deinen Widerspruch sehe ich nicht. Schwarze Löcher sind ja auch nicht direkt sichtbar bzw. beobachtbar und haben trotzdem gravitatorische Wirkung.

Meine Ansatz war der Versuch, eine Erklärung für die beschleunigte Expansion zu finden, die derzeit weder bewiesen noch wiederlegt werden kann. (Ich lasse mich natürlich gerne wiederlegen und damit eines besseren belehren)

Die bisherigen Erklärungsansätze für das beobachtete Phänomen sind, sowie ich das verstanden habe, nämlich auch schwerlich beweisbar - aber solange keine entgültige Erklärung gefunden wurde auch nicht wiederlegbar. Oder sehe ich das falsch? :rolleyes:
 

Sky Darmos

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Taub-Expansion

Joz77 schrieb:
Habe mal über Ansätze fantasiert, die "dunkle Energie" und dergleichen für eine zu beobachtende beschleunigte Expansion des sichtbaren Raums überflüssig machen. Also bitteschön:

Man stelle sich eine gewaltige Urmasse in einer ziemlich hektisch rotierenden Beinahe-Singularität vor.

Das ist nicht in Einklang mit den Beobachtungen. Wir leben nicht in einem rotierenden Universum. Wäre dem so, so bräuchte man, wie in Gödels Universum, nur das Universum zu durchqueren um in die Vergangenheit zu reisen. Aber das ist in deiner Theorie auch nicht der Springende Punkt mit dem sie steht und fällt. Sehen wir uns also den Rest an...

Joz77 schrieb:
Beim "Urknall" fliegt alle auseinander und der größte Masseteil der ehemaligen Beinahe-Singularität schafft dabei wie bei einem sich aufblähenden Ballon den Raum. Der überwiegende Masseanteil bildet quasi eine "Aussenhaut" des Universums. Nur ein "kleiner" Rest im Kern bleibt nahezu stationär und daraus bildet sich über die Jahrmilliarden der für uns mit den derzeitigen Beobachtungsmethoden sichtbare kosmische Raum - bevölkert mit Galaxien und anderen Himmelsphänomenen

Also, du unterscheidest zwischen einem Kern und einer Außenhaut. Nun ist es aber so dass das Universum keinen Mittelpunkt hat. Du kannst es dir als dreidimensionale Kugelfläche vorstellen (man könnte sagen es ist die Oberfläche einer 4-D-Kugel). Fliegst du von der Erde aus los, so könntest du im Prinzip immer gerade aus Reisen und würdest nie an einen Rand stoßen, sondern irgendwann am selben Ort wieder ankommen (wie ein 2-D-Wesen in einer Kugelwelt). Das bedeutet noch nicht das Ende für deine Theorie. Man könnte sich ein Universum vorstellen das abgeflacht ist, wie ein Ei nur höherdimensional. Das was du als Aussenhaut bezeichnest wären dann die Regionen in denen das Ei-Universum stark gekrümmt ist. Wir hätten dann etwas dem Taub-Kollaps analoges, eine Taub-Expansion (über den Taub-Kollaps hab ich hier schon etwas geschrieben). Du kannst es auch differenzielle Expansion nennen.


Joz77 schrieb:
Die Expansion der ausser Sicht geratenen Hauptmasse wird derweil immer weiter abgebremst. Dann ist der Scheitelpunkt überschritten. Das Universum bläht sich nicht länger auf sondern beginnt, in sich zusammen zu stürzen. Alles bewegt sich (wohl gemerkt hinter dem für uns beobachtbaren Bereich des Universums).

Das geht nicht. Etwas das hinter unserem Ereignishorizont, oder Hubble-Radius liegt, kann uns nicht beeinflussen. Du hast in deinem zweiten Beitrag als man dich drauf angesprochen hat, dich versucht herauszureden, indem du sagtest dass du nur vom Einfluss unsichtbarer Materie ausgehst. Hier steht aber klar und deutlich dass du dich auf einen Bereich jenseits des Horizonts beziehst!

Das was du jetzt sagst geht aber auch nicht: Man hat eine Karte von der Verteilung der unsichtbaren Materie gemacht und es gibt offensichtlich keine merklichen Inhomogenitäten auf den großen Skalen. Die Inhomogenitäten die du postultiert hast gibt es also nicht. Deine Theorie ist also wiederlegt.
Finde aber gut dass du dir gedanken darüber machst. Vielleicht fällt dir mal was richtig gutes ein ;)

Gruß,
Sky.
 
Zuletzt bearbeitet:

DerAlpha

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Joz77 schrieb:
Habe mal über Ansätze fantasiert, die "dunkle Energie" und dergleichen für eine zu beobachtende beschleunigte Expansion des sichtbaren Raums überflüssig machen. Also bitteschön:

Man stelle sich eine gewaltige Urmasse in einer ziemlich hektisch rotierenden Beinahe-Singularität vor. Beim "Urknall" fliegt alle auseinander und der größte Masseteil der ehemaligen Beinahe-Singularität schafft dabei wie bei einem sich aufblähenden Ballon den Raum.

Ähh ... die Theorie (die ja eigentlich eher eine Hypothese ist, oder noch eher
ein "Gedankenspiel") hat ja schon im Ansatz einen Fehler, oder? Muß nicht
schon Raum "sein", wo Masse "ist"? "Urmasse" ohne Raum geht eigentlich
nicht, oder? :rolleyes:

Na gut, das mag hier nur eine Frage der Begriffsdefinition sein. Nur, wenn
man "Theorien" aufstellen will, oder "Gedankenspiele" zur Diskussion stellen
will, dann sollten man bei der Verwendung der Begriffe möglichst exakt sein;
damit man letztlich nicht seitenlang aneinander vorbeiredet, wo dann niemand
wirklich versteht, was der andere überhaupt meint. :D

Andreas

.
 

DerAlpha

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Sky Darmos schrieb:
Also, du unterscheidest zwischen einem Kern und einer Außenhaut. Nun ist es aber so dass das Universum keinen Mittelpunkt hat.

Schon mal an einen Perspektiven-Wechsel gedacht? "Es gibt keinen Mittelpunkt"
... könnte auch bedeuten: der Mittelpunkt ist überall! Ob das überhaupt stimmt,
sei dahingestellt. Jedenfalls kann es zu neuen Einsichten führen, mal "von der
anderen Seite" zu denken.

;)

Andreas

.
 

Sky Darmos

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DerAlpha schrieb:
Schon mal an einen Perspektiven-Wechsel gedacht? "Es gibt keinen Mittelpunkt"
... könnte auch bedeuten: der Mittelpunkt ist überall! Ob das überhaupt stimmt,
sei dahingestellt. Jedenfalls kann es zu neuen Einsichten führen, mal "von der
anderen Seite" zu denken.

;)

Andreas

.

Die beiden Aussagen sind ganz klar, äquivalent. Kein Mittelpunkt = Mittelpunkt ist überall. Ich bevorzuge die erste Version. Aber das ist ja nur sprachlich bedingter Kram...Dass es keinen Mittelpunkt gibt ist so sicher wie dass Masse den Raum krümmt. Auch in einem offenen Universum, oder einem mit negativer Krümmung gibt es keinen Mittelpunkt. Alle Raumpunkte entfernen sich voneinander. Der Urknall hätte aber in diesem Fall überall in diesem Universum zugleich stattgefunden.

Gruß,
Sky.
 
Zuletzt bearbeitet:

DerAlpha

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Sky, es geht nicht um "sprachlich bedingten Kram", sondern um "Perspektiven-
Wechsel". Betrachte nicht alles nur aus "Deiner" Richtung. Nur aus einer Richtung
zu betrachten schränkt die Erkenntnissfähigkeit ungemein ein. Das ist die
Botschaft. ;)

"Kein Mittelpunkt" und "Mittelpunkt ist überall" sind nur bedingt äquivalent.
Mache den Sprung, und Du wirst es erkennen. Nur auf der "ersten gedanklichen
Ebene", sozusagen, herrscht Äquivalenz zwischen beiden. Denke darüber hinaus ...

Andreas

.
 

Sky Darmos

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DerAlpha schrieb:
Sky, es geht nicht um "sprachlich bedingten Kram", sondern um "Perspektiven-
Wechsel". Betrachte nicht alles nur aus "Deiner" Richtung. Nur aus einer Richtung
zu betrachten schränkt die Erkenntnissfähigkeit ungemein ein. Das ist die
Botschaft. ;)

"Kein Mittelpunkt" und "Mittelpunkt ist überall" sind nur bedingt äquivalent.
Mache den Sprung, und Du wirst es erkennen. Nur auf der "ersten gedanklichen
Ebene", sozusagen, herrscht Äquivalenz zwischen beiden. Denke darüber hinaus ...

Andreas

.

Ok, toll und wann sind "Kein Mittelpunkt" und "Mittelpunkt überall" nicht äquivalent, b.z.w. wann macht es überhaupt sinn sowas wie "Mittelpunkt ist überall" zu sagen?
Zu sagen dass ich hier beschränkt denke ist kein Argument. Worauf willst du hinaus? Sprich nicht wie ein Orakel, werde konkret!
 

DerAlpha

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Was ich sage interpretierst Du als "Orakel" (oder Geschwafel?), weil Du den
gedanklichen Sprung nicht machst. Ich kann anregen dazu, MACHEN mußt Du
ihn selbst.

Ich habe übrigens nicht gesagt (und auch nicht gemeint, ganz im Gegenteil),
daß Du "beschränkt" denkst, sondern daß Deine Erkenntnisfähigkeit dann
eingschränkt ist, wenn Du nur von "einer Seite" denkst. Das ist ein großer
Unterschied.

"Kein Mittelpunkt" und "Mittelpunkt ist überall" sind nicht äquivalent. Es kommt
auch nicht darauf an, ob Du glaubst, daß die Frage nach dem Zweiten keinen
Sinn machen würde. :-D

Wo soll Erkenntnis wohl herkommen, wenn nicht aus dem Zusammenfügen
"neuer" Gedankeninhalte? Und wenn die Gedanken "theoretischer" Natur
sind, also wiederum nur auf Gedanken basieren, dann kommt es besonders
darauf an, recht "exotisch" zu denken. (Auch sonst ist es hilfreich, exotisch
zu denken, aber das sei nur am Rande gesagt).

Ich sehe, das ist Dir nicht "praktisch" genug. Naja, beim "Denken" muß man
nunmal "Sprünge" machen, um zu (für sich) neuen Erkenntnissen zu gelangen.

Andreas

.
 

DerAlpha

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Übrigens, mal was "praktisches" (obwohl es ja auch theoretisch ist):

Wenn Masse den Raum krümmt (wovon hier ja wohl ausgegangen wird),
Gravitation also die "Ausprägung" einer speziellen Eigenschaft von Masse auf
den Raum ist ... auf den RAUM, wohlgemerkt ... Dann "wirkt" Gravitation auch
"überlichtschnell", da sie sich ja SOFORT, ohne jeglichen Zeitfaktor auswirkt,
da sie eine EIGENSCHAFT des Raumens ist, oder nicht?

Das wäre aber immerhin ein Indiz FÜR das eingans postulierte Gedanken-
experiment. Zumindest kann man nicht behaupten, die Gravitation würde
nicht wirken können. :rolleyes:

Andreas

.
 

Sky Darmos

Registriertes Mitglied
DerAlpha schrieb:
Gravitation also die "Ausprägung" einer speziellen Eigenschaft von Masse auf
den Raum ist ... auf den RAUM, wohlgemerkt ... Dann "wirkt" Gravitation auch
"überlichtschnell", da sie sich ja SOFORT, ohne jeglichen Zeitfaktor auswirkt,
da sie eine EIGENSCHAFT des Raumens ist, oder nicht?

Gravitation kann die Lichtgeschwindigkeit auch nicht überschreiten. Das hat Einstein mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie gezeigt.
 

Sky Darmos

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DerAlpha schrieb:
Ich habe übrigens nicht gesagt (und auch nicht gemeint, ganz im Gegenteil), daß Du "beschränkt" denkst, sondern daß Deine Erkenntnisfähigkeit dann eingschränkt ist, wenn Du nur von "einer Seite" denkst. Das ist ein großer Unterschied.

Was soll ich denn auf deine Sprüche Antworten?

Sag worauf du hinauswillst, oder lass es bleiben. Ist mir egal...
 
Zuletzt bearbeitet:

DerAlpha

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Sky Darmos schrieb:
Gravitation kann die Lichtgeschwindigkeit auch nicht überschreiten. Das hat Einstein mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie gezeigt.

Ich weiß, daß Einstein dies "zeigte". Aber, was er zeigte und was "wirklich"
ist, ist unter Umständen unterschiedlich.

Nun gut. Sorry, ich sehe, das scheint zu erkenntnis- oder wissenschafts-
philosophisch für Deinen Geschmack zu sein. Schade eigentlich, weil, neben der
Frage "wie IST die Welt beschaffen" nämlich auch noch die Frage interessant ist,
"was ist WIRKLICH wirklich, und was halten wir nur für Wirklichkeit?"

Worauf ich hinaus wollte ist: Wenn Du tatsächlich zu NEUEN Erkenntnissen
kommen willst, solltest Du immer wieder die Perspektive (= Sichtweise)
wechseln. Ich kann auch sagen: "Denke nicht wie ein Mensch, und Du wirst
WIRKLICHKEIT erkennen."

"Was wäre, wenn ..."

Was wäre, wenn Gravitation sich doch mit Überlichtgeschwindigkeit
ausbreiten könnte? Die Frage ist zunächst nicht, ob dies tatsächlich so
ist, oder ob das mit gängigen Theorien übereinstimmt, sondern was wäre,
WENN es möglich wäre. Dann könnte die obige These über die Expansion
des Weltalls durchaus "wahr" sein.

Worauf will ich hinaus? Gehe - gedanklich - Schleichwege, Trampelpfade.
Dann wirst Du Neues entdecken.

Okeee, ich höre schon auf. :-D Mein Thema ist eigentlich "WIE gewinne ich
Erkenntnis über die Welt, über die WAHRE Beschaffenheit derselben?"

Aber, wie gesagt, das ist wohl zu "philosophisch", und paßt hier nicht in
diesen Thread. Deshalb: Ende der Philosophiestunde :D

Vielleicht treffen wir uns ja in einem anderen Thread wieder, wo es dann
besser passt. ;)

Andreas

p.s.:
Jede Theorie ist nur so lange wahr, bis sie widerlegt bzw. modifiziert wird. :rolleyes:
In diesem Zusammenhang vielleicht auch mal an die Falsifizierbarkeit von
Theorien denken, und daran, daß Theorien die "Wirklichkeit" (vermutlich)
niemals abbilden, sondern sich dem nur annähern.

.
 

Sky Darmos

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Was ist eine gute Theorie?

DerAlpha schrieb:
Nun gut. Sorry, ich sehe, das scheint zu erkenntnis- oder wissenschafts- philosophisch für Deinen Geschmack zu sein. Schade eigentlich, weil, neben der Frage "wie IST die Welt beschaffen" nämlich auch noch die Frage interessant ist, "was ist WIRKLICH wirklich, und was halten wir nur für Wirklichkeit?".

Ich beschäftige mich ja auch mit Philosophie. Wirst du ja gemerkt haben, wenn du dir mal mein Forum "Geist-Gehirn-Problem" angesehen hast. Nur eben nicht mit Erkenntnisphilosophie. Das heißt aber nicht dass wir uns nicht darüber unterhalten können. Nur sollte ich eben wissen worum es geht. Bei deinem Kommentar, dachte ich eben, dass du auf irgendetwas hinaus willst. Woher sollte ich wissen dass du über Erkenntnistheorie reden willst? Ok, reden wir über Erkenntnistheorie...
Mein Denken richtet sich nach folgenden Prinzipien:

1) Akzeptiere einen Beweis solange, bis du oder jemand anderes einen Gegenbeweis gefunden hat.

2) Es gibt keine reinen Interpretationsprobleme. Jede Erkenntnis wird irgendwann empirisch überprüfbar sein.

3) Nur eine Theorie mit Vorraussagen ist eine richtige Theorie.

4) Einer Aussage für die mehere völlig unabhängige Beweise existieren kann man vertrauen.

5) Versuche Dinge nur durch ihre Beziehungen zu anderen Dingen zu definieren.

6) Vermeide Diskussionen über rein sprachlich bedingte Probleme.

7) Es gibt keine Epiphänomene.

8) Umso weniger Grundprinzipien einer Theorie zugrundeliegen, umso näher ist sie der Wahrheit.

DerAlpha schrieb:
Worauf ich hinaus wollte ist: Wenn Du tatsächlich zu NEUEN Erkenntnissen kommen willst, solltest Du immer wieder die Perspektive (= Sichtweise) wechseln. Ich kann auch sagen: "Denke nicht wie ein Mensch, und Du wirst WIRKLICHKEIT erkennen."

Ich bin schon zu vielen neuen Erkenntnissen gelangt und ich weiß dass man dabei immer die Perspektiven wechseln muss. Besonders in der Relativitätstheorie.

DerAlpha schrieb:
"Was wäre, wenn ..."

Was wäre, wenn Gravitation sich doch mit Überlichtgeschwindigkeit
ausbreiten könnte? Die Frage ist zunächst nicht, ob dies tatsächlich so
ist, oder ob das mit gängigen Theorien übereinstimmt, sondern was wäre,
WENN es möglich wäre. Dann könnte die obige These über die Expansion
des Weltalls durchaus "wahr" sein..

Mit "Was-wäre-wenn-Fragen" habe ich mich auch schon etwas beschäftigt. Ich bin jedoch der Ansicht, dass die Welt so sein muss wie sie ist, weil sie nicht anders sein könnte. Die meisten Möglichkeiten, sind ja nicht logisch konsistent.

DerAlpha schrieb:
"Worauf will ich hinaus? Gehe - gedanklich - Schleichwege, Trampelpfade.
Dann wirst Du Neues entdecken.

Okeee, ich höre schon auf. :-D Mein Thema ist eigentlich "WIE gewinne ich
Erkenntnis über die Welt, über die WAHRE Beschaffenheit derselben?".

Wir könnten ja eine Liste darüber machen. Ich hab ja schon angefangen.

DerAlpha schrieb:
"Aber, wie gesagt, das ist wohl zu "philosophisch", und paßt hier nicht in
diesen Thread. Deshalb: Ende der Philosophiestunde :D

Vielleicht treffen wir uns ja in einem anderen Thread wieder, wo es dann
besser passt. ;)

Das Thema kann man ja immer noch in ein neues Forum verschieben. Hab das ja schon bei meinen Diskussionen zum Geist-Gehirn-Problem so gemacht. Man muss einfach dem Admin sagen, was man wohin haben will.

DerAlpha schrieb:
"Jede Theorie ist nur so lange wahr, bis sie widerlegt bzw. modifiziert wird. :rolleyes:
In diesem Zusammenhang vielleicht auch mal an die Falsifizierbarkeit von
Theorien denken, und daran, daß Theorien die "Wirklichkeit" (vermutlich)
niemals abbilden, sondern sich dem nur annähern.

9) Eine Theorie, die zwar Vorhersagen macht, aber so anpassungsfähig ist, dass sie sich nicht wiederlegen lässt, ist auch keine richtige Theorie.

Viele Grüße,
Sky.
 
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no_urknall

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Hallo - Bin neu und melde mich hiermit an ;)

Also die ich hab mich erstmal tierisch totgelacht als der Spruch kam "Das Universum expandiert beschleunigt" - WIE bitte? Das "Universum"? Die Aussage hier im Forum - "Der beobachtbare Raum expandiert" ist doch sehr viel realistischer zu den Beobachtungen!

Um zu wissen, dass das Universum (Universum: die Summe aller Möglichkeiten) generell expandiert müsste man zu allermindestens mal wissen wie "groß" der Raum den wir beobachten können im Verhalten zur Gesamtgröße (sofern es eine gibt) ist! Wir können nur einen Teil beobachten und schließen diesen Zustand auf das ganze System?

Als man "nur" die Erde beobachten konnte hieß es ja auch die Sonne dreht sich um die Erde! Man schloß aus der Beobachtung eines Teilsystems auf eine Wirklichkeit! Schon der Hammer :D

Willkommen im Zeitalter der "modernen" Wissenschaft... :eek:

Grüße
 

Sky Darmos

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no_urknall schrieb:
Also die ich hab mich erstmal tierisch totgelacht als der Spruch kam "Das Universum expandiert beschleunigt" - WIE bitte? Das "Universum"? Die Aussage hier im Forum - "Der beobachtbare Raum expandiert" ist doch sehr viel realistischer zu den Beobachtungen!

Um zu wissen, dass das Universum (Universum: die Summe aller Möglichkeiten) generell expandiert müsste man zu allermindestens mal wissen wie "groß" der Raum den wir beobachten können im Verhalten zur Gesamtgröße (sofern es eine gibt) ist! Wir können nur einen Teil beobachten und schließen diesen Zustand auf das ganze System?

Als man "nur" die Erde beobachten konnte hieß es ja auch die Sonne dreht sich um die Erde! Man schloß aus der Beobachtung eines Teilsystems auf eine Wirklichkeit! Schon der Hammer :D

Willkommen im Zeitalter der "modernen" Wissenschaft... :eek:

Grüße

Das ist wieder nur ein Begriffliches Problem. Wenn jemand das Wort "Universum" verwendet meint er meist den sichtbaren Raum in dem auch wir leben. Auch wenn das vielleicht nicht mit der ursprünglichen Definition von Universum übereinstimmt, benutzen die Kosmologien diesen Begriff meist auf diese weise. In der spekulativeren Kosmologie werden auch Begriffe wie "Mutter-Univerum" und "Tochter-Univerum" oder "Baby-Universum" eingeführt, die ja nach der ursprünglichen Bedeutung paradox wären.

Ich finde es ein bisschen krass wenn du dich "No-Urknall" nennst und meinst dich über uns totlachen zu müssen.

Präsentier mir hier eine Theorie die mehr korrekte Vorhersagen wie die Urknalltheorie macht und wir werden sehen wer am Ende lacht.

SKY
 

no_urknall

Registriertes Mitglied
Das ist wieder nur ein Begriffliches Problem. Wenn jemand das Wort "Universum" verwendet meint er meist den sichtbaren Raum in dem auch wir leben. Auch wenn das vielleicht nicht mit der ursprünglichen Definition von Universum übereinstimmt, benutzen die Kosmologien diesen Begriff meist auf diese weise. In der spekulativeren Kosmologie werden auch Begriffe wie "Mutter-Univerum" und "Tochter-Univerum" oder "Baby-Universum" eingeführt, die ja nach der ursprünglichen Bedeutung paradox wären.

Ich kann nicht Auto sagen wenn ich nur die Sitze meine! Der beobachtbare Raum könnte ein kleiner Teil der Spitze des Eisberges sein und dennoch kann ich in diesem superminimalen Teilsystem nicht konstant auf das Universum schließen, selbst das blose Wort ist unangebracht! "Beobachtbarer Kosmos" ist ok!

Ich finde es ein bisschen krass wenn du dich "No-Urknall" nennst und meinst dich über uns totlachen zu müssen.
Falsch - Ließ bitte richtig! Ich habe geschrieben das ich das im Forum geschriebene "beschleunigte Expansion des beobachtbaren Raumes" sogar sehr bezeichnender finde als "beschleunigte Expansion des Universums"!

Präsentier mir hier eine Theorie die mehr korrekte Vorhersagen wie die Urknalltheorie macht und wir werden sehen wer am Ende lacht.
"Korrekte Vorhersagen"??? Bitte wo macht der Urknall korrekte Vorhersagen? Nichts von dem was vorrausgesagt wird wurde gemessen - Es wurden Galaxien entdeckt die viel zu alt sind! Es wurde keine Kontraktion gemessen (diese müsste ebenfalls für die Teilsysteme gültig sein), sondern eine beschleunigte Expansion! Der Urknall ist tot!

1: Das kosmologische Prinzip bedeutet: "Weltverfehlung"! Denn die Welt ist nicht uniform. Homologe, isotrope Expansion lässt sich nicht bestätigen! Die "Hubble Konstante" ist vielmehr eine Variable in Raum und Zeit!

2: Die Datenseitige Unterstützung der "homologen Weltmodelle" fehlt, denn die Objekte dieser Welt gehorchen nicht ausreichend streng dem Hubble Gesetz und sind nicht homogen verteilt! Es gibt vielmehr morphologie-spezifische Rotverschiebungen, die keine kosmologische Relevante Aussage machen!

3: Wir können mit heutigen Theorien nicht zu den Anfängen eines Urknallkosmos zurückkehren. Im Anfang muss die Urknallwelt unvorstellbar dicht und heiß gewesen sein! Wie aber diese extrem heiße Welt aussah, werden wir nicht erfahren. Wir werden auch keine überzeugende Theorie dazu machen können! Beispiel: "Antimaterie-Problem"

4: Objekte sind zu alt für den homologen Hubble Kosmos! Z=5 Quasare oder z=6 Galaxien sind viel zu nah am Urknall, als dass sie sich in der Urknall verbliebenen Zeit ausgebildet haben könnten, wenn sie doch erst einmal aus diffuser Energieverteilung hervorgehen müssen!

5: Es gibt zum einen keine Metall-losen Sterne in den Galaxien, es gibt zum anderen aber hoch metallreiche, hoch rotverschobene Quasare. Wo kommt das Metall so früh im Kosmos her?

6: "Dunkle Materie" als Geistphänomen der Materie, ist überall in UNTERSCHIEDLICHEN Ausmaßen vonnöten, um den Zusammenhalt der kosmologischen Gebilde verstehen zu können, wenn es denn einen solchen geben soll! Um Galaxien zusammenzuhalten, um Galaxiehaufen zusammenzuhalten, um das Weltall zusammenzuhalten. Überall hilft nur eine "Ad-Hoc" Materie die anscheinend nur von der Gravitation gesehen wird!

7: Das vor uns leuchtende Universum ist hierarchisch strukturiert. In ihm fällt die Dichte um jeden kosmischen Aufpunkt mit sich vergrößender Raumskala immer weiter ab. Dieses Faktum findet keine Berücksichtigung in den bisherigen Weltmodellen!

8: Wenn man die aus Fernsichten des Hubble Teleskopes gewonnenen Bilder aus den Tiefen des Kosmos anschaut zeigt sich: Objekte im Kosmos sehen zu allen uns zugänglichen, kosmischen Zeiten immer gleich aus. Es gibt alle morphologischen Erscheinungen von Galaxien bei allen Rotverschiebungen.

9: Die Hintergrundstrahlung ist viel zu glatt. Sie kann nicht die Plattform der Strukturierung der Welt sein. Typische Signaturen fehlen!

Quelle: Briefwechsel mit Prof. Fahr - Universität Bonn

Zur weiteren Verständigung empfehle ich auch das Buch - Universum ohne Urknall: Kosmologie in der Kontroverse . ISBN: 3-86025-687-4

Um meine eigene Theorie zu veröffentlichen bedarf es einer Menge Bildkrams etc. Ein Freund von mir schrieb ein Buch zum Thema und schließe mich seiner Theorie die philosophisch trivialer ist als der Urknall an! Wir wollen das ganze, sofern es die Zeit zulässt, auf einer Seite veröffentlichen! Wenns soweit ist werde ich hier auf jeden Fall bescheid geben!

Grüße
 
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