Quantenvakuumfluktion und Gravitation

Uwe

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Hallo,

der folgende Gedankengang, kann vermutlich nur einem Laien wie mir kommen. Ich würde gerne eure Meinung hören, ob ich es wenigstens im großen und ganzen richtig verstehe oder auf dem Holzweg bin.

Die Gravitation breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Könnte ich die Sonne wegzaubern, würde die Erde noch ca. 8 Minuten Ihre Umlaufbahn beibehalten. Im Umkehrschluss würde eine 2. Sonne die ich in 10 Lichtminuten Entfernung herbei gezaubert hätte, sich nach 10 Minuten auf die Erdbahn auswirken. Nun würde ich die 2. Sonne aber bereits nach 1 Minute wieder wegzaubern.

Dann würde (so meine Vermutung) die Erde trotzdem Ihre Bahn nach 10 Minuten verändern, obwohl die 2. Sonne schon nicht mehr existiert und nach 11 Minuten wieder ihren mehr oder weniger alten Kurs einschlagen.

Soweit hoffe ich noch nichts falsch verstanden zu haben (bis auf die Sache mit dem Zaubern).:rolleyes:

Bei der Quantenvakuumfluktation, entstehen kurzfristig Teilchen, die sich umgehend wieder vernichten. Die von diesen Teilchen kurzfristig erzeugte Gravitation müsste sich, weiterhin im Universum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten.

Somit würde kontinuierlich Gravitation und somit Energie aus dem Nichts erzeugt. Wie wäre das mit dem Energieerhaltungssatz vereinbar ?

Meine Vermutung: Da die Gravitation überall im Raum entsteht erhöht sich nur das Energieniveau, es gibt keine Energiedifferenzen, weshalb es nicht feststellbar ist.

Je weiter ich von meinem oder jedem x-beliebigen Standpunkt aus, ins All blicke, desto mehr Gravitationswellen (ich hoffe man darf sie so nennen), die aufgrund der Vakuumfluktationen entstanden sind wandern durch den Raum.

Je größer das Universum, desto größer die Gravitainswirkung des Vakuums.

Erklärt man sich so, oder so ähnlich die "beschleunigte Expansion" ?

Gruß
Uwe
 

ispom

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Hallo Uwe,
Du mußt bedenken,
daß auch gezauberte Informationen sich nicht mit Überlichtgeschwindigkeit ausbreiten können,
Du solltest bei der Zauberei also nicht nur die geschwindigkeit der gravitation
sondern auch die geschwindigkeit des Zaubers berücksichtigen ;)

zauberhafte Grüße von Ispom
 

Orbit

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Hallo Uwe
Deine Frage ist interessant, und auf dem Holzweg
Ich würde gerne eure Meinung hören, ob ich es wenigstens im großen und ganzen richtig verstehe oder auf dem Holzweg bin.
bist Du nicht, wie mir scheint.
Die Erde würde sich m.E. bei Deinen Zaubereien mit den Sonnen so verhalten wie Du es vermutest.
Auch mit Deiner Vorstellung über Quantenfluktuation und Gravitation kann ich etwas anfangen, vor allem, weil Du richtig vermutest
Meine Vermutung: Da die Gravitation überall im Raum entsteht erhöht sich nur das Energieniveau, es gibt keine Energiedifferenzen, weshalb es nicht feststellbar ist.
dass dadurch global keine zusätzlichen Differenzen des Gravitationspotentials entstehen, weil sich diese Fluktuationen überall ereignen.
Koppelt man die Expansion im Sinne einer 'Gegenkraft' an die Gravitation, dann könnte man sich wohl vorstellen, dass sich durch diese fluktuationsbedingte Gravitation die Expansion erhöhen muss.
Allerdings könnte der Satz
Je größer das Universum, desto größer die Gravitainswirkung des Vakuums.
zu Missverständnissen führen, weil es dann Leute gibt, die sich das Universum als riesige Kugel vorstellen, die ein Gravitationszentrum hätte wie ein Himmelskörper.
Ich persönlich neige zur Ansicht, dass man die Betrachtung von Expansion und Gravitation entflechten sollte.
Gruss Orbit
 

Uwe

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Hallo,

danke für eure Antworten.

#Isopom

Mir ist natürlich klar, dass man es nicht übertreiben sollte mit der Zauberei, auch nicht in Gedankenexperimenten. Aber so groß ist der Unterschied vom hin und wegzaubern von Sonnen und dem spontanen entstehen von virtuellen Teilchen und deren verschwinden, doch gar nicht, oder ? :D


#Orbit

Allerdings könnte der Satz

Zitat:
Je größer das Universum, desto größer die Gravitainswirkung des Vakuums.

zu Missverständnissen führen, weil es dann Leute gibt, die sich das Universum als riesige Kugel vorstellen, die ein Gravitationszentrum hätte wie ein Himmelskörper.
Ich persönlich neige zur Ansicht, dass man die Betrachtung von Expansion und Gravitation entflechten sollte.

Stimmt, im Grunde habe ich es gewusst, dass man das Universum nicht als ein expandierendes Kugelvolumen betrachten darf, aber ich habe es nicht richtig rekapituliert.

Es ist wohl eher, wenn man es der besseren Vorstellung wegen, Dimensionsmäßig runter schraubt,
mit einer sich ausdehnenden Kugeloberfläche vergleichbar. Mann kann sich nicht zum Rand hin bewegen, das es keinen gibt.

Sprich egal wo ich mich befinde, würden die durch die virtuellen Teilchen hervorgerufenen Gravitation aus allen Richtungen gleicher maßen einwirken und sich gegenseitig aufheben.

Schade eigentlich. :rolleyes:

Gruß
Uwe
 
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