Mission to Mars

Supernova 1a

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Hallo Leute,
ihr solltet euch mit den Marsmissionen etwas näher auseinandersetzen. Das ist das Thema, dass die Menschheit die nächsten Jahre beschäftigen wird. Die Problem und somit die Aufgaben die überwältigt werden müssen sind gigantisch. Die Fertigstellung der ISS wird der erste Schritt sein. Als nächstes wird eine Mondbasis errichtet die Brennstoff liefern soll. Danach gehts ab zum oxidierten Planeten.

Grüße
 

ispom

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Hallo Leute,
ihr solltet euch mit den Marsmissionen etwas näher auseinandersetzen. Das ist das Thema, dass die Menschheit die nächsten Jahre beschäftigen wird. Die Problem und somit die Aufgaben die überwältigt werden müssen sind gigantisch. Die Fertigstellung der ISS wird der erste Schritt sein. Als nächstes wird eine Mondbasis errichtet die Brennstoff liefern soll. Danach gehts ab zum oxidierten Planeten.

Grüße

Soweit richtig,
mit der kleinen einschränkung: wenn Geld da ist!

die bemannte Mars-erkundung ist nicht nur eine technische sondern vor allem eine finanzielle Herausforderung.
Wenn auf der Erde zwei Probleme gelöst sind:
Energieüberfluß durch Kernfusion
und
Stagnation des Bevölkerungs-zuwachses

und wir damit auch die Umwelt-und Klimaprobleme wieder im Griff haben, dann können wir uns auch wieder dem Mars-Abenteuer zuwenden.

geduldige grüße von Ispom

ps: willkommen hier im Forum, supernova!
 

Water

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Hallo Leute,
grundsätzlich stimme ich Dir, ispom, da zu. Das sind dann allerdings mehr als trübe Aussichten für die bemannte Mars-Erkundung.

Allgemein wird davon ausgegangen, dass das erste kommerzielle Kernfusionskraftwerk in 50 Jahren seinen Betrieb aufnimmt. Um abzuschätzen wann die Kernfusion einen nennenswerten Beitrag zum zum Klimaschutz leisten kann (und erst dann können wir uns ja auch wieder dem Mars-Abenteuer zuwenden, schreibst Du), hilft es sich einige Zahlen vor Augen zu führen.

Die weltweite Elektroenerieerzeugung betrug im Jahr 2000 etwa 15.400 Terrawattstunden, für 2020 werden 28.000 TWh prognostiziert. Wenn man unterstellt es gäbe nach 2020 keine weitere Steigerung des Energiebedarfes und es gelänge bis dahin 50 % aus erneuerbaren Energien zu decken, müssten immer noch 14.000 TWh aus Kernfusion (und/oder aus Mini-Schwarzen-Löchern :D ) erzeugt werden.
Um wirtschaftlich zu arbeiten müssen Kernfusionskraftwerke eine gewisse Mindestgröße haben (wie alle anderen Kraftwerke auch, je nach Typ verschieden). Anderseits können Kraftwerke nicht beliebig groß dimensioniert werden. Aus Gründen der wirtschaftlichen Energieübertragung müssen genügend Abnehmer im Umkreis von 100 - 200 km vorhanden sein. Damit wird die durchschnittlich installierte Leistung je Kraftwerk bei etwa 2.000 MW liegen. Bei der sich rein rechnerisch ergebenden Zahl von zu bauenden Kernfusionskraftwerken wird einem schwindlig :eek:. Wen man dann noch bedenkt, dass heutige Kostenschätzungen von 5 Mrd. € Investkosten je Kernfusionskraftwerk ausgehen, ist es sicher nicht zu pessimistisch gedacht noch einmal weitere 50 Jahre vergehen zu lassen bis diese Technologie einen nennenswerten Beitrag zum Klimaschutz leisten kann :mad: .

Meiner Meinung nach ist es unerheblich ob es die Menschheit schafft in 50 Jahren 40, 50 oder 60 % des Energiebedarfes aus erneuerbaren Ressourcen zu decken, ob nun 100.000, 50.000 oder auch "nur" 10.000 Kernfusionskraftwerke benötigt werden, für unser Klima kommt diese Technologie viel zu spät und die Kernfusion ist das falsche Pferd auf das man in Punkto Klimaschutz setzen könnte.

Um den Bogen wieder zu "Mission to Mars" zu spannen: Auch wenn die Menschheit vor gigantischen Herausforderungen steht um einerseits ihren Energiehunger zu stillen und anderseits nicht bald vom Treibhaus Erde weich gekocht zu werden, ich bin Optimist genug zu hoffen, dass es auch in Punkto bemannter Marsmission in, wenn auch kleinen, aber doch immerhin Schritten weiter geht.
Wäre doch jammerschade wenn wir nicht mehr erfahren würden ob es die kleinen grünen Marsmännchen nun gibt oder nicht :D .

energiegeladene Grüße
 

ispom

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Hallo Water, ich glaube ja auch nicht dran, daß
sich russen, chinesen, australier...
um die Katastrophen-Ankündigungen der UNO scheren,
in australien ist ja gerade mal erst die Infrastruktur erschlossen worden, um die riesigen Steinkohlevorkommen gewinnbringend auzubeuten,
die Russen fangen erst richtig damit an, Westsibirien zu den "russischen Emiraten" zu machen,

da hat keiner ein dringendes aktuelles Interesse an der schnellen Kernfusion,
aber irgendwann wirds soweit sein,
(die "alternativen" bringen es nicht),
jetzt schießen erst einmal die neuen Kernkraftwerke wie Pilze aus dem Boden.

Die Marsmission steht und fällt mit der Verfügbarkeit von billiger Energie,
sonst haben die potentiellen Marsfahrer-Länder andere Sorgen.....

trotzdem optimistische grüße von ispom
 

Water

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Hallo ispom,
das sehe ich genauso. Auch wenn ich hier vielleicht einen Sturm der Entrüstung ernte, wenn es nur so wäre dass die neuen Kernkraftwerke wie die Pilze aus dem Boden sprießen.

Grüße von Water
 

ispom

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Hallo ispom,
das sehe ich genauso. Auch wenn ich hier vielleicht einen Sturm der Entrüstung ernte, wenn es nur so wäre dass die neuen Kernkraftwerke wie die Pilze aus dem Boden sprießen.

Grüße von Water

bei uns noch nicht, da haben die Hinterwäldler noch das sagen.
Aber neulich habe ich bei NTV gesehen, daß 56 Prozent der Deutschen schon wieder zumindest gegen den "Automausstieg" sind.

Aber um wieder auf den Mars zurückzukommen:

Gibt es eigentlich jemanden der glaubt,
daß wir irgendwann mit ausschließlich regenerativer Energieerzeugung auf der Erde
das Raumfahrtzeitalter fortsetzen könnten?

fragt Ispom
 

Water

Registriertes Mitglied
Mhh, gute Frage. Ausschließlich regenerative Energieerzeugung wird es sicher nie geben. Auch Kernfusion und Energie aus Mini-Schwarzen-Löchern (wenn es jemals funktioniert) ist streng genommen keine regenerative Energie sondern geht mit dem Verbrauch von Ressourcen einher. Wenn auch in verschwindend kleinen Mengen.
Aber ich weis schon was Du meinst und mir fällt so recht kein Grund ein warum das dem Raumfahrtzeitalter ein Ende setzen sollte.

Gruß Water
 

ispom

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Aber ich weis schon was Du meinst und mir fällt so recht kein Grund ein warum das dem Raumfahrtzeitalter ein Ende setzen sollte.

Damit wir nicht aneinander vorbei reden:
unter den regenerativen verstehe ich
Wind, sonne, Wasser, nachwachsende Rohstoffe, Erdwärme...

und ich denke,
wenn diese nach den Vorstellungen der Grünen in einigen Jahrzehnten ausschließlich zum einsatz kommen sollten,
ist ein Lebensstandard, wie wir ihn gewöhnt sind,
nur noch mit großen Einschränkungen möglich,

da bleibt für die teure (und mit allen Vorbereitungen auch energieintensive)bemannte Raumfahrt nichts übrig.

Gruß von Ispom
 

jonas

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Ispom schrieb:
Aber neulich habe ich bei NTV gesehen, daß 56 Prozent der Deutschen schon wieder zumindest gegen den "Automausstieg" sind.
Das habe ich auch gesehen. Nur sind die "Umfragen" bei n-tv irgendwie suggestiv. Und generell werden Dinge wie AKW's danach bewertet mit welchem Schreckgespenst die Journaille dem Zuschauer gerade vor der Nase herumwedelt. Die gleiche Umfrage, gestellt am Themenabend "Jahrestag von Tschernobyl", würde wahrscheinlich anders ausgehen.

Ich halte von solchen "Umfragen" weniger als nichts, und über den Intelligenzquotienten der Teilnehmer, die für solche idiotischen "Meinungsumfragen" völlig sinnlos dem Sender 50 cent schenken möchte ich erst garnicht spekulieren. Man kann bei dem Schmarrn noch nichtmal was gewinnen.

Was die AKW's betrifft: Auch das notwendige spaltbare Material liegt nicht unbegrenzt vor, genausowenig wie die Lagerkapazitäten für die enormen Mengen radioaktiv kontaminierten Materials. AKW's können bestenfalls eine Zwischenlösung sein, nachhaltig ist diese Art der Energiegewinnung auch nicht.

Die einzige Möglichkeit ist, die Energie der Sonne in ihren unterschiedlichen Formen zu nutzen. Entweder direkt über Solaranlagen, oder indirekt über Wind-, Wasser- oder Wellenkraftwerke. Biokraftstoffe halte ich für problematisch, da die notwendigen Anbauflächen irgendwann in Konkurrenz zur normalen Agrarwirtschaft treten.
 

Water

Registriertes Mitglied
Ja, ja, wir reden nicht aneinander vorbei.
Wie ich schon geschrieben habe, es ist ausgeschlossen dass in einigen Jahrzehnten ausschließlich regenerative Energien zum Einsatz kommen. Auch wenn da einige behaupten es ginge so, wer sich nur einigermaßen mit der Energieversorgung auskennt, weis dass es da mit zunehmenden Anteil regenerativer Energien an der Energieversorgung enorme Probleme verschiedenster Art gibt. Das geht los mit technischen Problemen (die evtl. noch zu lösen wären) und hört noch nicht mit den gesellschaftlichen Problemen auf. Bei der Nutzung von Wind, Wasser und Sonne ist halt bald Ende der Fahnenstange in Deutschland, oder akzeptiert die Gesellschaft ein zupflastern der Landschaft mit diesen Anlagen. Ich denke nein, erster Widerstand regt sich schon gegen Windräder und gerade von Seiten der Grünen(!) kommt erheblicher Widerstand gegen den Bau neuer Wasserkraftwerke, konkret weis ich das aus Österreich. Frei nach dem Motto: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Ich kann zwar die Sahara mit Sonnenkollektoren zupflastern, nur, dort braucht keiner die Energie.

Es wird immer einen Anteil "konventioneller" Energieerzeugung geben, wenn ich das mal so nennen darf. In den nächsten 50 bis 100 Jahren Kohle, Erdöl, Gas und Kernkraft. Dann zunehmend durch Kernfusion und vielleicht auch M-S-L abgelöst. Teuer wird die ganze Geschichte so oder so.

Zum Vergleich: Beim Bau eines Kohlekraftwerkes kostet 1 kW etwa 800 €,
beim Bau eines Kernfusionskraftwerkes kostet ein kW 5.000 €. Das sind Schätzungen aus heutiger Sicht und zu befürchten ist das es noch einen ganzen Zacken teurer wird.:eek:

Trotzdem sehe ich es nicht so pessimistisch mit der bemannten Raumfahrt.
Wenn Du vor 120 Jahren jemanden erzählt hättest wieviel wir privat für Energie ausgeben, hätte dieser Jemand nicht gedacht "Die armen Schlucker, bei mir reicht heute schon das Geld nicht hinten und nicht vorne und die geben noch zusätzlich soviel für Strom aus."

Es wird dafür einen Ausgleich, wenn auch vielleicht nicht 100 %ig, aber doch deutlich, auf anderen Gebieten geben durch rationellere Produktionsmethoden.

In dem Sinne leicht optimistische Grüße von Water
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

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Was die AKW's betrifft: Auch das notwendige spaltbare Material liegt nicht unbegrenzt vor, genausowenig wie die Lagerkapazitäten für die enormen Mengen radioaktiv kontaminierten Materials. AKW's können bestenfalls eine Zwischenlösung sein, nachhaltig ist diese Art der Energiegewinnung auch nicht..
Hallo Jonas,

dazu habe ich folgendes gefunden:

http://ec.europa.eu/energy/green-paper-energy-supply/doc/green_paper_energy_supply_technical_de.pdf

GRÜNBUCH - DIE SICHERHEIT DER ENERGIEVERSORGUNG DER UNION

.....
Mit schnellen Brütern kann aus Uran 50- bis 60mal mehr Energie gewonnen werden als mit thermischen Reaktoren. Unter diesen Bedingungen könnten die derzeitigen Uranvorkommen mehrere tausend Jahre reichen.

Obwohl die Entwicklung schneller Brüter mit Natriumkühlung in der EU bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, wurde die Nutzung dieses Reaktortyps in Europa und den USA gestoppt, dies gilt nicht für den Phönix Reaktor in Frankreich, in dem ein FuE-Programm über die Umwandlung nuklearen Abfalls durchgeführt wird.
Bei Einsatz anderer Werkstoffe undKonzeptionen könnte eine Natriumkühlung wieder ins Auge gefasst werden. Andere Kühlmittelwie z.B. Flussigmetalle (z.B. Blei), geschmolzenes Salz oder Gas.
Insbesondere ist das Interesse an schnellen Brütern mit Gaskühlung (CO2 oder Helium) wieder erwacht; allerdings verlagert sich der Schwerpunkt von Systemen mit Flüssigmetallkühlung aufSysteme zur Inspektion bei laufendem Betrieb, eine Erhöhung der Sicherheitsstandards für denSchutz des Reaktorkerns und die Ausschaltung chemischer Risiken beim Einsatz von
Flüssigmetallen als Kühlmittel.
Schnelle Brüter können die Nutzung des Thorium-Brennstoffkreislaufs ermöglichen, womit einRohstoff verwendet werden könnte, der in 10-mal höheren Vorkommen verfügbar ist als Uran......

Wind und Sonne können wertvolle Ergänzungen sein.
Ich freue mich auch immer wenn ich lese,
daß sich irgendwo ein Dorf selbst mit energie versorgt,
wenn Sonne und Wind nichts hergeben, dann werden die Abfälle verbrannt...
Aber das geht eben nur in einem Dorf,
Die Bundesbahn, München oder ein Stahlwerk brauchen richtig Power:)

atomkraft-strahlende Grüße von Ispom
 

maru

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Hallo Leute,
ihr solltet euch mit den Marsmissionen etwas näher auseinandersetzen. Das ist das Thema, dass die Menschheit die nächsten Jahre beschäftigen wird. Die Problem und somit die Aufgaben die überwältigt werden müssen sind gigantisch. Die Fertigstellung der ISS wird der erste Schritt sein. Als nächstes wird eine Mondbasis errichtet die Brennstoff liefern soll. Danach gehts ab zum oxidierten Planeten.

Grüße

Die Fertigstellung der ISS wird kaum mehr in der Form durchgeführt werden können, wie sie mal geplant war. Es ist schon viel zu viel Zeit verstrichen seit der euphorischen Planungsphase. Die Module, ausgelegt für ca. 15 Jahre, die nach wie vor darauf warten, auf die Reise in den Orbit geschickt zu werden, sind bereits hoffnungslos veraltet. Wenn sie dann mal als fertiggestellt gilt, bleibt nicht mehr übrig, als eine abgewrackte Idee von Weltraumstation des ausgegangenen zwanzigsten Jahrhunderts.
Punkto Mission to Mars, da gehe ich vollkommen einig mit Dir, man sollte sich mal eingehend damit beschäftigen. Da sind noch einige Hürden zu knacken.
http://mypage.bluewin.ch/rowu/seiten/flug-zum-mars.html
 
Zuletzt bearbeitet:

ispom

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Zum Vergleich: Beim Bau eines Kohlekraftwerkes kostet 1 kW etwa 800 €,
beim Bau eines Kernfusionskraftwerkes kostet ein kW 5.000 €. Das sind Schätzungen aus heutiger Sicht und zu befürchten ist das es noch einen ganzen Zacken teurer wird.:eek:

Woher hast du die Zahlen (insbesondere für die fusionskraftwerke),
denn das könnten ja nur grobe Schätzungen sein, weil es noch gar keine Referenzanlage gibt?

Man sollte vielleicht die Zahlen für ein ganz normales KKW zugrunde legen, dessen Konstruktion ausgereift und das vom Fließband produziert wird...


pfennigfuchsende grüße von ispom
 

ispom

Registriertes Mitglied
Hi Maru,
willkommen hier im Forum!

ich habe deine schöne hp gerade mal überflogen,
es gibt zweifellos viele gewaltige Probleme.
Aber ich gebe zu bedenken, daß man bei richtigem Druck und guter Finanzlage auch schnell vorwärts kommt,
Apollo läßt grüßen!

Aber leider stehen die Amis finanziell auf dem Schlauch.
Also, wenn ich dort Finanzminister wäre,
ich würde eine Benzinsteuer nach deutschem Vorbild einführen, und damit die NASA finanzieren...

vielleicht kommen sie selber auf die Idee, wenn erst die Chinesen soweit aufgeholt haben

finanzpolitische Grüße von Ispom
 

ispom

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http://www.marsnews.com/missions/humans_to_mars/

When will a human being set foot on Mars? The answer to that question has become much clearer, just in the past few weeks. Right now, it looks like the first mission sending humans beings to Mars will happen within most of our lifetimes, and is scheduled to occur by the year 2030.

dieser Zeitplan scheint mir realistisch.
Auch die hohen Risiken für die Crew sind nicht abwegig für solch eine Mission,
vergleichbar mit den Überlebenchancen der verwegenen Südpoleroberer des vorigen Jahrhunderts.

und ich bin sicher: auch für die one way mission würden sich mehr Leute finden als man losschicken kann:
http://www.redcolony.com/art.php?id=0403130

marsenthusiastische Grüße von Ispom
 

maru

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Hi Maru,
willkommen hier im Forum!

ich habe deine schöne hp gerade mal überflogen,
es gibt zweifellos viele gewaltige Probleme.
Aber ich gebe zu bedenken, daß man bei richtigem Druck und guter Finanzlage auch schnell vorwärts kommt,
Apollo läßt grüßen!

Aber leider stehen die Amis finanziell auf dem Schlauch.
Also, wenn ich dort Finanzminister wäre,
ich würde eine Benzinsteuer nach deutschem Vorbild einführen, und damit die NASA finanzieren...

vielleicht kommen sie selber auf die Idee, wenn erst die Chinesen soweit aufgeholt haben

finanzpolitische Grüße von Ispom

Hi Ispom,

danke für die Blumen :)

Die heutige Zeit der Raumfahrt kann man nicht mit den Sechzigern und dem Apollo-Programm vergleichen. Damals war es ein Wettrennen gegen die Russen, eine rein militärisch strategische Angelegenheit, die an die NASA und damit Wernher von Braun delegiert war, der es verstand, die ganze Sache dem amerikanischen Publikum und den Medien wirkungsgerecht zu verkaufen. Der Geldsegen, der unaufhörlich zu fliessen begann, zwang die Russen in die Knie. Die konnten einfach nicht mehr mithalten.
Die Amerikaner hatten aber auch unheimliches Glück, wie man es im Leben nur einmal hat. Wäre Apollo 11 in die Hosen gegangen, und dies hing wirklich an einem sehr dünnen Faden, wären grösstwahrscheinlich die weiteren Mondlandevorhaben gescheitert.

Für die Marsmission 2030 habe ich einige Bedenken. Auch dannzumal wird man die Strahlenbelastung einer Crew nicht im Griff haben, es sei denn, man könnte die An- und Rückreise um das zehnfache verkürzen. Da sehe ich in diesem Zeitrahmen aber nicht die technische Möglichkeit dazu. Ich erlaube mir mal, vergangene Zeit mit der zukünftigen zu vergleichen. 1984 gab Präsident Reagen grünes Licht für eine Raumstation mit dem Aufruf an die freie Welt, sich diesem Vorhaben anzuschliessen. Was damals so euphorisch begann, ist nach 23 Jahren immer noch in der Anfangsphase stecken geblieben, genau diese Zeitspanne, die wir bis 2030 noch vor uns haben. :confused:

Auch eine Oneway-Crew könnte zum Rohrkrepierer und somit zu einem Stillstand für bemannte Marsmissionen werden, nämlich dann, wenn sie in einer menschlich psychischen Katastrophe endet.

Ein weiterer Faktor darf nicht vergessen werden. Die zukünftige Entwicklung der Raumfahrt hängt sehr von der politischen Weltlage ab und ich habe so das ungute Gefühl, dass uns ein riesengrosser Showdown zwischen dem Morgenland und dem Abendland noch bevorsteht. Unter diesem Aspekt möchte ich da keine Prognosen stellen. :(

mfg maru
 

Supernova 1a

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Hallo Leute
wie ich sehe hat mein Thema eine flammende Diskussion ausgelöst.:D Warum Menschen zum Mars schicken. Natürlich können die heutigen Roboter nicht mit den Menschen mithalten. Würde man jedoch die Gelder einer bemannten Marsmission lieber in die unbemannte Marsmission stecke, so könnte man viel mehr Informationen und Erkenntnisse erhalten. Außerdem würde der Verlust von Astronauten erstens eine in Fragestellung der Mission auslösen. Zweitens würde es ethische Diskussionen auslösen. Zur Zeit gibt er zwei Varianten einer Marsmission, eine teuere 450 Milliarden $ und eine billigere 50 Milliarden $. Da ist das Preis - Leistungsverhälnis doch nicht so gut. Bis effektive Technologien zur Verfügung stehen, welche das Reisen zum Nachbarn sicherer Machen, sollte man sich den Maschinen widmen.

ehrfürchtige Grüße
 

Water

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Woher hast du die Zahlen (insbesondere für die fusionskraftwerke),
denn das könnten ja nur grobe Schätzungen sein, weil es noch gar keine Referenzanlage gibt?

Hallo ispom,

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionskraftwerk

Sicher, das sind nur grobe Schätzungen, aber als Größenordnung zum veranschaulichen brauchbar.

Hallo maru


Die Strahlenbelastung sehe ich auch als großes Problem. Es werden sich immer genug geeignete Menschen finden die das Risiko in Kauf nehmen.
Das Risiko sieht bei einer Missionsdauer von drei Jahren wie folgt aus:

Strahlenbelastung 1.500 mSv bis 2.100 mSv
mögliche Schäden: Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, bei Maximaldosis: Strahlenkrankheit, Hautschäden, etwa 10 % Todesfälle

(http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung)

Die Frage ist, akzeptiert die öffentliche Meinung das Risiko.


Auch eine Oneway-Crew könnte zum Rohrkrepierer und somit zu einem Stillstand für bemannte Marsmissionen werden, nämlich dann, wenn sie in einer menschlich psychischen Katastrophe endet.

Ich stimme Dir da voll zu. Ich sehe in der psychischen Belastung sogar das aller größte Problem und das nicht nur bei einer Oneway-Crew.
Das stelle man sich nur mal vor, mit immer den gleichen Hanseln drei Jahre auf engstem Raum zusammen. Wenn da nicht auch der Sanftmütigste mal austickt...
Bei allen Auswahlverfahren, Trainings und Psychologen, meiner Meinung nach kann man das hier auf der Erde nicht wirklich trainieren.

Gruß Water
 

maru

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Das Risiko sieht bei einer Missionsdauer von drei Jahren wie folgt aus:

Strahlenbelastung 1.500 mSv bis 2.100 mSv
mögliche Schäden: Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, bei Maximaldosis: Strahlenkrankheit, Hautschäden, etwa 10 % Todesfälle

(http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenbelastung)

Die Frage ist, akzeptiert die öffentliche Meinung das Risiko.

Hallo Water,

ich denke, die Strahlen-Belastung einer fast drei Jahre dauernden Marsmission ist noch höher, zwischen 2 und 4 Sv. Unerwartete Sonnenaktivitäten sind dabei noch nicht mal berücksichtigt.
Schau mal hier:
http://www.onmeda.de/lexika/strahlenmedizin/strahlenbelastung_raumfahrt.html?p=3

Die Vorgabe der Lebensaltersdosis von Astronauten, die ca. 400 mSv nicht überschreiten soll, die in etwa der der deutschen Strahlenschutzverordnung entspricht, wird da arg gebeutelt.
Es sieht also noch düsterer aus. :(

mfg maru
 
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