"c" in verschiedenen Medien

twr

Registriertes Mitglied
Hi,

ich bin zu bequem herumzugooglen. Wie verhält es sich mit c in verschiedenen Medien? Wird das Licht langsamer oder erscheint es nur langsamer? Ich gehe davon aus, dass c c bleibt und nur vielfach abgelenkt wird. Sonst müsste in den bekannten Medien die Zeit anders verlaufen, oder?

SG TWR
 

SirToby

Registriertes Mitglied
Hallo twr,

nein, c ist nur im Vakuum rund 300.000. km/s schnell. In Luft schon etwas langsamer und Wasser rund 1/3 langsamer. Man kann die Lichtgeschwindigkeit in einem Medium sogar über seinen Brechungsindex errechnen. Genau genommen errechnet sich die Lichtgeschwindigkeit aus der magnetischen Permeabilität und der elektrischen Dielektrizität eines Mediums. Man kann das (bitte keine Prügel von einem Physiker) als eine Art magnetische Durchlässigkeit bzw. Widerstand und als eine Art elektrostatische Durchlässigkeit bzw. Widerstand eines Mediums betrachten. Auch das Vakuum hat bezüglich der Dielektrizitätskonstanten und der magnetischen Permeabilität wohldefinierte Werte. epsilon= 8,85*10^-12 As/(Vs) und my=1,257*10^-6 Vs/(As). Multipliziere beide Werte, die für das Vakuum gelten, ziehe dann die Wurzel und dann bilde den Kehrwert. Dann bekommst Du die Lichtgeschwindigkeit des Vakuums sogar mit der richtigen Einheit.
 

Orbb

Registriertes Mitglied
SirToby, die Methode, die du beschrieben hast, eignet sich zur Berechnung von c in einem Medium im Mittel - dass diese aufgrund von den von dir genannten Eigenschaften des Materials kleiner als c im Vakuum erscheint, liegt, im Detail betrachtet, dennoch an dem von "Ich" gennanten Umstand: die einzelnen Quanten bewegen sich mit c, folgen jedoch nicht dem direkten Weg, da sie Wechselwirkungen mit den sie umgebenden Teilchen eingehen. Da diese Wechselwirkung (Absorption und Emission) mit t>0 erfolgt, könnte man von "Zwischenstopps" reden. (So wie ein Auto, das mit stets mit 100km/h fährt, ab und zu aber bei einer Raststätte anhält, im Mittel mit v<100km/h gefahren ist.)
 

slapper

Registriertes Mitglied
ein photon braucht aus dem kern unserer sonne bis an die oberfläche der sonne ca. 10 Millionen Jahre - nur mal so am rande ;)
 

MiniAstrophysikerin

Registriertes Mitglied
huhu

Na endlich wieder da.

Ich finde das interessant!
Aber nehmen wir mal an, dass wir in einen Fahrstuhl sind.
Und es eine Lichtschranke gibt die von unten rechts nach links geht.
Und dann fährt der Fahrstuhl nach unten, dann würde ich schließen wenn wir das ganze verschnellern, dass das Licht schreg gehen würde. Also schreg runter laufen würde. Weil der Fahrstuhl ja auch noch einen gewissen weg aufsich nimmt und das Lich seine Geschwindigkeit nicht endert.

Ist das so richtig das das Licht dann schreg runter läuft?


Habt ihr denn den sinn verstanden was ich meine.
Fällt mir etwas schwer zu schreiben!:)

LG Yvonne

(endlich wieder da, hatte so viel mit der schule am hut das ich nicht mehr hier her konnte :( )
 

jonas

Registriertes Mitglied

twr

Registriertes Mitglied
Hi,

ich nehme mal an, du zielst auf die Lichtablenkung aufgrund der Gravitation ab. Fährt der Fahrstuhl mit gleichbleibender Geschwindigkeit, so wird innerhalb des Fahrstuhls das Licht nicht abgelenkt, d.h. der Strahl triff exakt gegenüber auf gleicher Höhe auf. Das ist das Invarianz- oder (nicht nach Einstein) Relativitätsprinzip.
Bei beschleunigten Fahrstuhl sieht das anders aus. In der Tat sieht es dann aus, als ob der Strahl nach unten zum Boden hin abgelenkt wird. Das ist die Grundlage des Äquivalenzprinzips und der ART.

SG TWR
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Yvonne,

Du hast geschrieben: Wenn der Fahrstuhl nach unten fährt, twr hat es mit seiner Beschreibung für die (beschleunigte) Fahrt nach Oben gemeint.

Herzliche Grüße

MAC

PS Was ist denn aus Jugend Forscht geworden? :)
 

SirToby

Registriertes Mitglied
Hallo MiniAstrophysikerin, jonas und twr,

ich glaube MiniAstrophysikerin denkt an die geometrische Geschwindigkeitsaddition. Der von Jonas angesprochene Projektionseffekt kommt eher dann zustande, wenn ich mit geschwenkten oder rotierenden Lichtquellen hantiere. Bei MiniAstrophysikerin ist es aber eine "translatorische" Bewegung. Also, wenn ich mich auf einem Dampfer, der 1 km/h vorwärts fährt, von Backbord nach Steurbord also quer auch noch mit 1 km/h bewege, dann ist die "schräge" Geschwindigkeit nach Pythagoras 1,414 km/h. Es ist, wie MiniAstrophysikerin richtig mutmaßt eine schräge Bewegung der Photonen im Aufzug. - Nun kommt aber verkomplizierend hinzu, dass die zusammengesetzte Geschwindigkeit für den ruhenden, nicht im Aufzug befindlichen Betrachter, zwar eine "schräge" Geschwindigkeit ist, aber nicht größer als die Lichtgeschwindigkeit ist. Die große Querkomponente der Lichtgeschwindigkeit ist somit für den ruhenden Beobachter (meiner Meinung nach) etwas kleiner als c, damit nach der geometrischen (oder vektoriellen) Addition der Aufzuggeschwindigkeit wieder c herauskommt. Für den mitfahrenden Beobachter ist alles ganz einfach. Der erlebt nur eine große Querkomponente. Für ihn gilt c=c.

Gruß SirToby
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo slapper,

ein photon braucht aus dem kern unserer sonne bis an die oberfläche der sonne ca. 10 Millionen Jahre - nur mal so am rande ;)
ja, im Durchschnitt. Das ist aber nicht der direkte Weg, sondern ein ziemlicher Umweg. Eben eine ganze Menge an Lichtjahren weit. Theoretisch könnte es aber einzelnen Photonen, ohne Wechselwirkung gelingen, nach außen zu gelangen. Ob die Wahrscheinlichkeit dafür aber bei der Lebensdauer der Sonne für ein einziges Photon ausreicht, oder ob es sogar ziemlich viele pro Sekunde sind? Kennt jemand die Extinktion für dichtes Wasserstoffplasma?

Herzliche Grüße

MAC
 

MiniAstrophysikerin

Registriertes Mitglied
hallo an alle die was geschreiben haben!

Ahso,
sorry falsch verstanden, ich dachte er meint wenn der Fahrstuhl nach unten fahren würde!
Wäre meine Sache denn sonnst richtig das der Lichtstrahl schreg runter gehen würde?

Ahja, von dem letzten was geschreiben wurde habe ich nicht gerade so viel verstanden!
So um die 50%!

LG
Yvonne

PS: Aus Jugendforscht ist nichts mehr geworden,
weil ich immer noch kein Thema hatte und ich so viel für die Schule machen musste, das ich kaum noch bock hatte.
Naja wenn ich so weiter mache bekomme ich ein FORQ!
Ich werde dann nächstes Jahr bei Jugendforscht mitmachen,
dann habe ich auch sehr lange Zeit um mir ein Thema zu überlegen. :)

Hab nun zum geburtstag nen Astronomie Lexikonnbekommen :)
Bin nun seit 3 Tagen 15 *freu*
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Yvonne,
Wäre meine Sache denn sonnst richtig das der Lichtstrahl schreg runter gehen würde?
Wenn Du im Aufzug (der mit gleichbleibender Geschwindigkeit fährt) mitfährst nicht, da wäre er für Dich gerade. Würdest Du aber nicht mitfahren und den Lichtstrahl von außen beobachten, dann wäre er schräg.

Ahja, von dem letzten was geschreiben wurde habe ich nicht gerade so viel verstanden!
So um die 50%!
welche 50% denn nicht?

Aus Jugendforscht ist nichts mehr geworden,
weil ich immer noch kein Thema hatte und ich so viel für die Schule machen musste, das ich kaum noch bock hatte.
Ja, ich denke dass das die richtige Entscheidung war. :)

Herzliche Grüße

MAC
 

MiniAstrophysikerin

Registriertes Mitglied
huhu mac

Genau das meinte ich, wenn ich mir den Strahl einen Fahrstuhls begucken würde, weil wenn ich ja im Fahrstuhl bin kann ich das ja nicht mit Bloßem Auge sehen!
Weil mir die Geschwindigkeit auch noch in den Kopf kommt.
Ich wussete mal was :)

ich glaube MiniAstrophysikerin denkt an die geometrische Geschwindigkeitsaddition. Der von Jonas angesprochene Projektionseffekt kommt eher dann zustande, wenn ich mit geschwenkten oder rotierenden Lichtquellen hantiere. Bei MiniAstrophysikerin ist es aber eine "translatorische" Bewegung. Also, wenn ich mich auf einem Dampfer, der 1 km/h vorwärts fährt, von Backbord nach Steurbord also quer auch noch mit 1 km/h bewege, dann ist die "schräge" Geschwindigkeit nach Pythagoras 1,414 km/h. Es ist, wie MiniAstrophysikerin richtig mutmaßt eine schräge Bewegung der Photonen im Aufzug. - Nun kommt aber verkomplizierend hinzu, dass die zusammengesetzte Geschwindigkeit für den ruhenden, nicht im Aufzug befindlichen Betrachter, zwar eine "schräge" Geschwindigkeit ist, aber nicht größer als die Lichtgeschwindigkeit ist. Die große Querkomponente der Lichtgeschwindigkeit ist somit für den ruhenden Beobachter (meiner Meinung nach) etwas kleiner als c, damit nach der geometrischen (oder vektoriellen) Addition der Aufzuggeschwindigkeit wieder c herauskommt. Für den mitfahrenden Beobachter ist alles ganz einfach. Der erlebt nur eine große Querkomponente. Für ihn gilt c=c.




Da verstehe ich ehrlich gesagt nicht was er mit den ganzen zahlen usw meint. Und dan auch noch Geschwindigkeit nach Pythagoras usw ne nicht ehrlich verstanden!
Naja muss ich das verstehen ? :)



Naja ok
LG
Yvonne

PS: Ich fand es auch mit Jugentforscht so besser!
 

twr

Registriertes Mitglied
So nicht

Hi,

das, was Du meint, ist doch im Prinzip die Lorenztransformation. Für den "ruhenden Beobachter" ist das Licht mitnichten <c unterwegs, sonder ebenso mit genau c. Wir haben es mit einer Lichtuhr zu tun.
Er schließt auf eine Verlangsamung der Zeit, wenn der bewegende Beobachter genauso c=c beobachtet.

C ist IMMER c, egal wo und wie du es beobachtest!

SG TWR
 

SirToby

Registriertes Mitglied
Hallo miniAstrophysikerin, mac und twr,

die etwas komplizierte Antwort habe ich verbockt. Ich versuche es mal mit einer einfachen Antwort: Ja, für den ruhenden von außen auf den Aufzug schauenden Beobachter ist es ein schräger Lichtstrahl, die "schräge Geschwindigkeit" ist selbstverständlich gleich der Lichtgeschwindigkeit. Für den mitfahrenden Beobachter ist es ein gerader Lichtstrahl, der sich ebenfalls mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet.

Gruß SirToby
 

Toni

Registriertes Mitglied
Hi alle zusammen,

nach zweimaligem Lesen des oben von Yvonne zitierten Textabschnitts hab' ich's nun auch begriffen. :eek: Jo, das ist die alte Leier von der Addierung zweier unterschiedlich gerichteter Bewegungen. :) Daran kann man auch wunderbar erklären, dass Geschwindigkeit immer relativ ist und vom Beobachter abhängt.

Ein ähnliches Beispiel ist die Geschwindigkeit von Satelliten. Von der Erde aus betrachtet bewegen diese sich im Orbit um die Erde i.d.R. (d.H. die nur wenige 100 bis 1000 km hoch fliegenden) mit rund 8 km/s. Ein Betrachter auf der Sonne würde allerdings behaupten, Der Satellit x, y, z bewegt vor der Erde mit 21 km/s und wenn er hinter der Erde fliegt mit 37 km/s auf einer "wellenförmigen" Umlaufbahn um die Sonne. :confused:

Das gleiche Phänomen trifft natürlich auch auf den Mond zu, ebenso wie es auf die Erde zutrifft, wenn man deren gemeinsame Umlaufbahn mit der Sonne um das galaktische Zentrum betrachtet. :cool:

Relative Grüße von
Toni
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Yvonne,

Deine Frage nach dem schrägen Lichtstrahl ist eigentlich ein guter (vielleicht noch zu früher?) Einstieg in eine ‚neue’ Welt!

Das mit dem Aufzug, so wie Du es beschrieben hast, mit dem für Dich waagerechten und für Deine Freundin, die nicht mitfährt, schrägen Lichtstrahl, ist ja zunächst gar nicht so ungewöhnlich. Der Knackpunkt liegt in einem ‚kleinen Detail’, das twr und SirToby schon erwähnt haben, dessen Konsequenzen Dir aber möglicherweise entgangen sind?

Deine Freundin beobachtet: Der Lichtstrahl startet an der linken Wand der Aufzugkabine und bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit zur rechten Wand. Damit er an dieser Wand des Fahrstuhls aber in gleicher Höhe der Aufzugkabine ankommen kann, wie er gestartet ist, darf er sich nicht nur genau waagerecht bewegen, sonder muß für Deine Freundin leicht schräg in die Fahrtrichtung strahlen.

Du, im Fahrstuhl, beobachtest: Der Lichtstrahl startet an der linken Wand und kommt im Fahrstuhl in gleicher Höhe an der rechten Wand an. Wenn der Fahrstuhl geschlossen ist, kannst Du noch nicht mal feststellen, wie schnell Du Dich mit ihm zusammen bewegst.

Diese ganzen merkwürdig komplizierten Beispiele mit Aufzug, Beobachter im Aufzug, Beobachter außerhalb des Aufzuges, dienten zunächst nur dazu, die unangenehme Situation in den Griff zu bekommen, dass man mit nichts in der Welt feststellen kann, ob und wie schnell wir uns durch den Raum bewegen.

Ja, wir können zwar feststellen, wie schnell wir uns im Vergleich zu unserer Umgebung (der Erdoberfläche, der Sonne, den Sternen in unserer Umgebung, dem Milchstraßenzentrum, den anderen Galaxien) bewegen, aber nicht, ob und wenn ja, wie schnell und in welche Richtung wir uns überhaupt, gemeinsam mit allen anderen, im Raum bewegen. Dass das prinzipiell keine Rolle spielt, wird erst später klar.

Sowohl Du, als auch Deine Freundin, würden die Geschwindigkeit des selben Lichtstrahls mit exakt der Lichtgeschwindigkeit messen.

Hää!?

Wie kann das denn sein? Daraus ergibt sich doch folgendes Problem: Für Dich ist der Weg des Lichtstrahls kürzer als für Deine Freundin, die ihn schräg laufen sieht. Bei zwei verschiedenen Weglängen (einmal waagerecht, einmal schräg) wird von Euch beiden, gleichzeitig, exakt dieselbe Geschwindigkeit gemessen und dieselbe Zeit vom Start zum Ziel? Das hört sich ein wenig schwachsinnig an, oder? Eigentlich würde man ja wohl erwarten können, dass der Lichtstrahl für Deine Freundin soviel schneller ist, wie sich die Lichtquelle für sie bewegt? Also Deine Freundin eine 5 m/s (soll die Geschwindigkeit des Fahrstuhls sein) höhere Lichtgeschwindigkeit misst als Du?

Und genau das ist bei den Messungen zur Lichtgeschwindigkeit nicht der Fall! Egal was wir mit unserer eigenen Geschwindigkeit auch anstellen, die Lichtgeschwindigkeit ist immer gleich, egal aus welcher Richtung und egal in welche Richtung.

Bei einem Ball, den Du im Aufzug fallen lässt, wäre das noch so: Für Dich würde er mit 2 m/s auf dem Boden aufkommen, für Deine Freundin hätte er aber in dem Moment eine Geschwindigkeit von z.B. 7 m/s (2 m/s Fallgeschwindigkeit, die Du auch beobachtest + 5 m/s Aufzuggeschwindigkeit, die Du nicht feststellen kannst, wenn der Aufzug geschlossen ist) und beim Licht soll das nicht so sein?

Du kannst Dir vielleicht vorstellen, wie die Naturwissenschaftler, die das zuerst gemessen haben, an ihren Instrumenten und an ihrem Verstand gezweifelt haben? Und es gibt auch heute noch einige Menschen, für die das so absurd erscheint, dass sie die Meßergebnisse dazu nicht akzeptieren können, ja, sie sogar für Fälschungen und Teil einer weltweiten Verschwörung der Wissenschaft und Ergebnis von Gehirnwäsche bei den Schülern und Studenten halten. Hatten wir auch schon einige hier! :(




Die Wissenschaftler sind damals allerdings weder mit einem Aufzug, noch mit einem Zug durch die Gegend gefahren. Diese Beispiele wurden halt gerne genommen, weil man auch in einem Aufzug, aus dem man nicht raus schauen kann, nicht merkt, ob und wie schnell man fährt, wenn man erst einmal unterwegs ist. Das war eine Erfahrung, die viele Menschen damals schon kannten.

Und der Zug war damals die schnellst mögliche Art, sich auf der Erde fortzubewegen. Dagegen waren die höchsten Geschwindigkeiten, die man für diese Messungen verwenden konnte, z.B. die Geschwindigkeit der Erde um die Sonne oder die Geschwindigkeit der Jupitermonde um Jupiter herum, sehr hoch.

Einstein war möglicherweise nicht der erste, der die richtige Idee dazu hatte, aber er war der erste, der sie als Wahrheit akzeptiert und konsequent umgesetzt hat in seiner speziellen Relativitätstheorie.

Es ist die Zeit!

Sie läuft für Dich im fahrenden Aufzug und für Deine Freundin außerhalb, unterschiedlich schnell ab! Und das nicht nur technisch (für die Uhr) sondern ganz und gar real.

Nach einer Aufzugfahrt oder sogar einem Flug mit 800 km/h kann man das als Mensch noch nicht feststellen, aber man kann es mit sehr genauen Uhren (eine Uhr im Flugzeug hin und her transportieren, die andere bleibt auf dem Erdboden zurück) schon messen. Würdest Du aber mit einem (technisch wahrscheinlich nie möglichen) super SciFi Raumschiff mit fast Lichtgeschwindigkeit fliegen, und nach einem 1 Jahr langen Rundflug (also dann 16 Jahre alt, herzliche Glückwunsch übrigens, nachträglich zum 15! :) ) zurück kommen, wäre Deine Freundin nicht auch gerade 16 geworden, sondern schon Großmutter mit dann hoffentlich zahlreichen neugierigen Enkelkindern, und nicht nur Sie, sondern die ganze Welt wäre ebenso viel älter geworden. Warum? Weil für Dich, während Du so schnell unterwegs warst, die Zeit viel langsamer ablief, als für die, die nicht mit geflogen sind.

Das Beispiel mit Dir und Deiner Freundin wird man wohl nie so krass nachmachen können. Aber mit der Uhr im viel langsameren Flugzeug, erhält man das berechnete Ergebnis. Und im ganz Kleinen, bei den Elektronen und Atomen, die man in so genannten Beschleunigern (z.B. DESY in Hamburg oder CERN in Meyrin bei Genf) auf Geschwindigkeiten bis knapp unter die Lichtgeschwindigkeit beschleunigen kann, funktioniert das immer noch genau so, wie man es mit den Formeln der speziellen Relativitätstheorie vorher sagen konnte und inzwischen eben auch messen kann.

Es ist dabei völlig egal, wie schnell und in welche Richtung wir uns mit unserer Erde oder in einem Raumschiff bewegen. Immer ist die Lichtgeschwindigkeit für uns in alle Richtungen und aus allen Richtungen, genau gleich groß, was auch immer wir anstellen. Das ist nicht nur graue Theorie, es ist ganz real, man kann es von ganz geringen Geschwindigkeiten (Flugzeug) an, über hohe Geschwindigkeiten (Doppelsterne) bis hin zu höchsten Geschwindigkeiten (Beschleuniger) messen.




Ich hab’ diese ‚neue’ Welt versucht möglichst einfach (ja, schon wieder viel zu lang) zu beschreiben. Es sind ein paar (ziemlich grobe) ‚Vereinfachungen’ in der Beschreibung, die Einstein später in seiner allgemeinen Relativitätstheorie genauer beschrieben hat. Aber das wäre erst der zweite, (am Anfang kompliziertere) Schritt.

Ein anderes, kleines Beispiel zur gleich bleibenden Lichtgeschwindigkeit, ohne komplizierte Mathematik, habe ich vor einigen Monaten hier gerechnet.




Du musst jetzt nicht denken: „Wenn ich das nicht begreife, bin ich zu blöd“ oder Ähnliches. Die meisten Menschen, die davon überhaupt etwas hören, verstehen es ihr ganzes Leben lang nicht. (ohne es gleich für eine Verschwörung zu halten! ;) ) Und auch wenn ich damit rechnen kann, mir viele (lange nicht alle) Konsequenzen daraus klar machen kann, verstehe ich es zwar, aber nicht im Sinne von begreifen. Es ist eben ziemlich weit außerhalb unserer Alltagserfahrungen.

Wenn Du es heute noch nicht verstehst, macht nichts! Warte einfach noch etwas (1, 2, 3 .. Jahre). Mir ist es einige Male so gegangen, dass ich etwas Neues beim ersten Mal nicht verstanden habe, aber als einige Zeit vergangen war und ich inzwischen viele andere neue Sachen gelernt hatte, wusste ich auf einmal nicht mehr, wieso ich das damals für schwierig gehalten hatte. :)


Herzliche Grüße

MAC
 
Zuletzt bearbeitet:

JGC

Registriertes Mitglied
Hi...

Also meine Meinung...


Die Lichtgeschwindigkeit ist tasächlich immer gleich....

Die Unterschiede in den diversen Medien liegt einfach nur daran, weil...

Jedes Medium eine andere Struktur besitzt, auf dem das Licht prinzipiell geradlinig hindurch strömt. Da ja zwischen den Atomen eine riesen Menge Leerraum ist, kann der Lichtimpuls(oder eigentlich der EM-Impuls generell) hin und wieder mit einem Atomkern wechselwirken.., Was bei Licht eigentlich meistens sogar normal ist, da deren Schwingungsamplituden wesentlich grösser als die Atombausteine sind..

Dort schaffen sie es ohnehin nur hindurchzudringen, wenn sie eben die Eigenschaft "transparent"( Kristallgitterordnung) besitzen, die das Licht auch durch flüssige wie feste Medien hindurchlässt.

Letztendlich handelt es sich ja schliesslich um eine "Leitfähigkeit" gegenüber elektromagnetischen Signale, die jedes Medium aufweist.


Änderungen der Lichtgeschwindigkeit werden dann wirksam, wenn z.B. das entsprechende Medium unter Druck gesetzt wird!(eine Verdichtung erfährt)

Dann können alle transparenten Medien irgendwann das Licht mit exakt LG weiterleiten...

Wenn ich theoretisch das Medium Vakuum weiterverdichten könnte, dann wäre auch dort eine Steigerung der LG möglich.(bin also der Ansicht, das in der Nähe eines Ereignishorizontes die LG durchaus schneller ist, als hier auf der Erde gemessen, was sich in der Transformation des Lichtes bis hin zur Gammastrahlung wiederspiegelt(Frequenzverdichtung)

Die Grenzleistung der LG an sich, ist meiner Ansicht nach sowieso nicht auf das Unvermögen zurückzuführen, das eben nichts schneller als das Licht sein könnte, sondern eher darin begründet, das jegliche Transversalwelle eben über ihre Amplitude eine "Bremswirkung" im Vakuum, einen Wiederstand erfährt, der um so höher wird, je schneller man beschleunigen will...

Letztendlich stellt also die LG eher eine "Zustandsgrenze dar, ab der die Transversale auf den Nullwert der Phase zusammenfällt und das Signal nur noch als Longitude(sprich Gravitationswirkung) durch den Raum eilt...

In seiner longitudinalen Form kann so ein Signal wie eine Stricknadel durch ein Wollkneul schiessen, ohne nennenswerten Wiederstand(versucht mal einen transversal gebogenen Draht durch einen Stoffknäul zu schiessen, das klappt keinesfalls..)

ich hab hier eine Animation, die das mal verdeutlichen soll, wie ich das so sehe...

http://www.clausschekonstanten.de/schau/wellin_t.gif

dann noch eine, wie ich diese Zustandsveränderung betrachte..

http://www.clausschekonstanten.de/schau/vakutrans-1.gif

Sie soll nur darstellen, was mit EM-Impulsen geschieht, wenn sie die kritische Geschwindigkeit überschreiten..

Was z.B. sich in den Vorgängen eines Jet´s wiederfinden lässt, deren nadelscharfer Strahl sich so gut wie nicht vom Hintergrund des Weltalls abhebt, sondern erst, wenn dieser Jet abgebremst wird und als grosse Materiewolke in Erscheinung tritt(das also die Materie im Jet bei der Aussendung vom Zentralobjekt durchaus in seiner longitudinalen Form vorliegen kann und sich in bestimmten Fällen tatsächlich mit echter Überlichtgeschwindigkeit vom Zentrum der Erzeugung fortbewegt.

Ich weis, das ist eine eswas ortodoxe Betrachtungsweise, aber ich finde, das Wesen des Lichts und seiner Geschwindigkeit ist einfach noch nicht richtig verstanden, auch wenn all die komplexen mathematischen Beweisführungen uns das Gegenteil beweisen sollen...

Es ist auch nur meine Vorstellung dieser Geschichte..


JGC
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben