sie fressen Radioaktivität

ispom

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Eine spektakuläre Neuigkeit ist die hier beschriebene Entdeckung:

http://www.princeton.edu/main/news/archive/S16/13/72E53/index.xml?section=newsreleases

A Princeton-led research group has discovered an isolated community of bacteria nearly two miles underground that derives all of its energy from the decay of radioactive rocks rather than from sunlight. According to members of the team, the finding suggests life might exist in similarly extreme conditions even on other worlds.
Was für eine Fülle von Möglichkeiten erschließt sich aus der nun nachgewiesenen Existenz von Lebewesen, die ohne Kontakt zur Biosphäre, ohne auch nur indirekt die Energiequelle Sonne anzuzapfen,
allein aus demZerfall radioaktiver Elemente lebt.

Das wird der Phantasie der sci-fi-Autoren Auftrieb geben,
aber zu Recht!

staunende Grüße von Ispom
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo ispom,

sie fressen Radioaktivität
kommt dem Stil der beliebten Zeitung mit der Schrift für halbblinde ja schon ein bischen nahe? ;)

Sie fressen Energie, die durch Radioaktivität in den Wasserspaltprodukten (chemisch) deponiert wurde, trifft die Tatsachen da schon eher.

Ansonsten kann man über die Anpassungsfähigkeit irdischen Lebens aber schon staunen!

Herzliche Grüße

MAC
 
U

Uranor

Gast
Für uns kann derzeit sehr vieles tatsächlich nur erstaunlich sein. OK, die kleinen Dinger brauchen selbst defakto keine Strahlung. Ich kannte den Artikel und empfand dto. das Bildzeitungsniveau = überzogene Sensationsheische durch Nutzung völlig falscher Tatsachenkombinationen.

Dafür brauchen Menschen tatsächlich Licht, Vitamin D, Wohlbefinden, Wunterdepression. Da kann man noch drauf kommen. Die Bakterienanpassung dürfte nicht erst in der Abgeschlossenheit erfolgt sein. Oder die Umstellung wäre spontan erfolgt. Dann hätte das Angabot aus Mutation recht hoch gewesen sein müssen.

Doch was bewegt eine Huernia dazu, Blüten mit Aasgeruch zu entwickeln? Überhaupt: Insekten entwickeln sich auf das gezielte Angebot von Pflanzen hin, Pflanzen entwickeln das passende Angebot für Insekten. Oder die Symbiose Baumwurzel und Pilz. Man billigt die Automatik nicht zu, die sich einfach so in die Quere gekommen wäre. Das hat sich ausgehend von "gibt es nicht" so aufeinander zuentwickelt. Man sieht genügend Symbiosepartner, die auf das Angebot auf Gedeih und Verderb angewiesen sind. Wir selbst unterhalten genügend solche Symbiosen.

Hier in der eigenen Heimat sollen Biologie, Astrobiologie und Chaostheorie gut zusammenarbeiten. Bisher konnten nur Funktionalitäten entdeckt und beschrieben werden. Dabei wird man die Duftlandkarte der Brieftauben noch als beinahe harmlos einstufen müssen. Sie benötigen die Fähigkeit selbst (wie dringlich in dem Fall?). Doch wenn Spezies sich maßgeschneidert aufeinander zuentwickeln, kann man nix mehr sagen.

Frage eine repräsentative Auswahl: Sind Pflanzen intelligent? Die vorhersagbare Antwort wird quasi lächerlich sein. Sie würden anders entscheiden, nachdem man ihnen nur wenige Beispiele aufgezeigt hat.
 
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