mac
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Hallo,
Fortsetzung der begonnenen Diskussion
Atomics hat recht, deshalb soll es hier weiter gehen.
Auslöser für diese Diskussion war eine Pauschalkritik an der Vergabepraxis für Forschungsgeldern. Nachzulesen im oben genannten Link.
Hallo Toni,
Kritik an der Vergabe von Geld wird es immer geben. Allen voran selbstverständlich diejenigen, die dabei, aus welchen Gründen auch immer, zu kurz kommen.
Ich habe auch nie gesagt, dass das System gut und objektiv ist, ich halte es aber mit großem Abstand für besser, als jedes andere System das ich kenne, oder das mir einfällt. Das Problem, dass sich manch’ neue Ideen erst mit dem Aussterben ihrer etablierten Gegner durchsetzen, hat es auch vor 100 Jahren (ohne Milliardenbudget’s) schon gegeben. Aber gerade in der Astrophysik ist zur Zeit allen klar, dass man in wesentlichen Bereichen immer noch völlig im Dunklen tappt und durchaus offen und bereitwillig neue Wege zu prüfen. Wie denkst Du, würde man sonst auf die Ideen ‚dunkle Materie’ ‚dunkle Energie’ kommen? Und gerade auf diesem Gebiet gibt es eine Menge noch ‚abenteuerlicherer’ Theorien. All denen, die ernsthaft diskutiert werden, ist aber eines gemeinsam: sie erklären mindestens genau so gut alle, als gesichert geltende Fakten, wie die bis dahin etablierten Theorien.
Im Gegensatz dazu hatten wir hier aber auch schon ‚Theorien’, gegründet auf den ‚gesunden Menschenverstand’ ihrer Vertreter, die sogar bei oberflächlicher Prüfung durch Laien, der Wirklichkeit nicht mehr stand halten. Dann wurde kurzerhand die Wirklichkeit in Abrede gestellt und dazu auch völlig veraltete und längst widerlegte Literatur kritiklos herangezogen.
Selbst wenn man dieses Vorgehen als aktive politische Meinungsbildung interpretiert, war die intellektuelle Qualität und die Technik des Vorgehens mitleiderregend.
Das Dilemma in dem ich uns dabei sehe ist: Wissenschaftlich war es schon auf unterstem Niveau falsch und längst widerlegt. Wenn man sich als Wissenschaftler auf diesem Niveau mit Hinz und Kunz auseinander setzte, täte man nichts anderes mehr und schlimmer noch, da man es zumindest teilweise mit ‚Gläubigen’ zu tun hat, ist jede intellektuelle Argumentation von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Andererseits ist gerade ein öffentliches Forum, dass sich schon bei oberflächlicher Betrachtung als deutlich kompetenter erweist, als die Masse (nicht alle!) der Foren (zumindest soweit ich es ertragen habe, mich ausführlicher darüber zu informieren), in der Pflicht, sich auch mit Stuß auseinander zu setzen und ihn für die (Rat)suchenden auch als solchen zu entlarven. Das ist hier von einigen mit großem Zeitaufwand in bewundernswerter Weise geleistet worden.
Ich bitte darum diese Wortwahl nicht falsch zu interpretieren: Es ist jede Frage, egal ob Stuß oder nicht, erlaubt und erwünscht. Solche Fragen habe ich in der Vergangenheit (und wahrscheinlich auch Zukunft) sowohl gestellt, als auch beantwortet. Gerade die scheinbar naiven Fragen sind nicht selten eine echte Herausforderung. Warum sonst gibt es wohl so wenig gute Sendungen, wie z.B. die Maus, von der ich immer noch, sehr viel lerne!
Nur die Verkündung der eigenen, allumfassenden Theorie für alles, ohne Bereitschaft sich auf die intellektuellen Niederungen einer Diskussion mit uns, den unerträglichen Ignoranten der Genialität des Verkünders, einzulassen, stößt verständlicher Weise, schon mal auf etwas ungeduldige Gegenreaktionen. (Was, wie eingangs geschrieben, zur Zeit nicht wirklich der Fall ist.)
Herzliche Grüße
MAC
Fortsetzung der begonnenen Diskussion
Atomics hat recht, deshalb soll es hier weiter gehen.
Auslöser für diese Diskussion war eine Pauschalkritik an der Vergabepraxis für Forschungsgeldern. Nachzulesen im oben genannten Link.
Hallo Toni,
ich bin froh, dass wir das hinter uns haben und friedlich und mit gegenseitigem Respekt miteinander umgehen. Du kannst es bis zum Erbrechen, vorallem unter: Gegen den Mainsteam nachlesen.Wobei??
hier gebe ich Dir im Prinzip recht! Da liegt tatsächlich vieles im Argen. Allerdings darf man dabei auch nicht aus den Augen verlieren, daß eine völlige Transparenz ein sehr weitgehendes Fachwissen voraussetzt, und damit von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.Allerdings mangelt es gerade bei der Verteilung an Transparenz! Schließlich sind die Vertreter des Volkes diesem auch rechenschaftspflichtig, was die Verteilung der vereinnahmten Gelder anbelangt!
Dass man das, was ich geschrieben habe, auch realsatirisch interpretieren kann, war mir bewusst. Es war aber schon spät und ich hatte keine Lust mehr, alles noch mal neu zu formulieren....Und? Ist dem nicht nur all zu häufig so? ...
... Ja, eben! Genau meiner Meinung, MAC!
Kritik an der Vergabe von Geld wird es immer geben. Allen voran selbstverständlich diejenigen, die dabei, aus welchen Gründen auch immer, zu kurz kommen.
Ich habe auch nie gesagt, dass das System gut und objektiv ist, ich halte es aber mit großem Abstand für besser, als jedes andere System das ich kenne, oder das mir einfällt. Das Problem, dass sich manch’ neue Ideen erst mit dem Aussterben ihrer etablierten Gegner durchsetzen, hat es auch vor 100 Jahren (ohne Milliardenbudget’s) schon gegeben. Aber gerade in der Astrophysik ist zur Zeit allen klar, dass man in wesentlichen Bereichen immer noch völlig im Dunklen tappt und durchaus offen und bereitwillig neue Wege zu prüfen. Wie denkst Du, würde man sonst auf die Ideen ‚dunkle Materie’ ‚dunkle Energie’ kommen? Und gerade auf diesem Gebiet gibt es eine Menge noch ‚abenteuerlicherer’ Theorien. All denen, die ernsthaft diskutiert werden, ist aber eines gemeinsam: sie erklären mindestens genau so gut alle, als gesichert geltende Fakten, wie die bis dahin etablierten Theorien.
Im Gegensatz dazu hatten wir hier aber auch schon ‚Theorien’, gegründet auf den ‚gesunden Menschenverstand’ ihrer Vertreter, die sogar bei oberflächlicher Prüfung durch Laien, der Wirklichkeit nicht mehr stand halten. Dann wurde kurzerhand die Wirklichkeit in Abrede gestellt und dazu auch völlig veraltete und längst widerlegte Literatur kritiklos herangezogen.
Selbst wenn man dieses Vorgehen als aktive politische Meinungsbildung interpretiert, war die intellektuelle Qualität und die Technik des Vorgehens mitleiderregend.
Das Dilemma in dem ich uns dabei sehe ist: Wissenschaftlich war es schon auf unterstem Niveau falsch und längst widerlegt. Wenn man sich als Wissenschaftler auf diesem Niveau mit Hinz und Kunz auseinander setzte, täte man nichts anderes mehr und schlimmer noch, da man es zumindest teilweise mit ‚Gläubigen’ zu tun hat, ist jede intellektuelle Argumentation von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Andererseits ist gerade ein öffentliches Forum, dass sich schon bei oberflächlicher Betrachtung als deutlich kompetenter erweist, als die Masse (nicht alle!) der Foren (zumindest soweit ich es ertragen habe, mich ausführlicher darüber zu informieren), in der Pflicht, sich auch mit Stuß auseinander zu setzen und ihn für die (Rat)suchenden auch als solchen zu entlarven. Das ist hier von einigen mit großem Zeitaufwand in bewundernswerter Weise geleistet worden.
Ich bitte darum diese Wortwahl nicht falsch zu interpretieren: Es ist jede Frage, egal ob Stuß oder nicht, erlaubt und erwünscht. Solche Fragen habe ich in der Vergangenheit (und wahrscheinlich auch Zukunft) sowohl gestellt, als auch beantwortet. Gerade die scheinbar naiven Fragen sind nicht selten eine echte Herausforderung. Warum sonst gibt es wohl so wenig gute Sendungen, wie z.B. die Maus, von der ich immer noch, sehr viel lerne!
Nur die Verkündung der eigenen, allumfassenden Theorie für alles, ohne Bereitschaft sich auf die intellektuellen Niederungen einer Diskussion mit uns, den unerträglichen Ignoranten der Genialität des Verkünders, einzulassen, stößt verständlicher Weise, schon mal auf etwas ungeduldige Gegenreaktionen. (Was, wie eingangs geschrieben, zur Zeit nicht wirklich der Fall ist.)
Herzliche Grüße
MAC