Viking Lander war nicht in der Lage irdische Mikroben nachzuweisen

Robitobi

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Mikroben auf Mars

Ja, es ist schon faszinierend, das es den verantwortlichen Wissenschaftlern
offensichtlich vollkommen schnurz ist, ob der Mars von bakteriellen Leben besiedelt ist - zumindestens denen von der Nasa....

Die ESA hatte ja Pech mit ihrer letzten versuchten Landung ihrer Marssonde- sie blieb bis zum heutigen Tage verschollen- ausgerechnet diejenige Sonde die die technischen Möglichkeiten an Bord hatte- den Marsboden auf Leben zu untersuchen.


Immerhin , der Mars ist unser Nachbarplanet, eine Rakete ist ruckzug dorthin geflogen und hat einen Lander abgeschmissen. In der Umlaufbahn befinden sich genug Orbiter die die abgestrahlten Daten der Bodensonde empfangen und weiterleiten könnten.

Und , wird dies gemacht , geplant oder wenigstens irgendwie angedacht ??

Na, naaaaa????

Nichts, niente- Fehlanzeige auf der ganzen Linie,
lieber wird hingebungsvoll von den Marsrovern berichtet wie sie jahrelang ca .100 m auf der Marsoberfläche über roten Sand rollen und sich in gepflegter Langeweile
auf ihr mechanisches Ende hindämmern- Seeeehr aufschlußreich und spannend-- doch..wirklich........ganz toll......
 

Bynaus

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offensichtlich vollkommen schnurz ist, ob der Mars von bakteriellen Leben besiedelt ist - zumindestens denen von der Nasa....

Was verleitet dich zu dieser Aussage?

Und , wird dies gemacht , geplant oder wenigstens irgendwie angedacht ??

Natürlich: einen solchen Lander plant, baut und entsendet man aber natürlich nicht über Nacht. Stichworte "Mars Science Laboratory" und "ExoMars"...

Seeeehr aufschlußreich und spannend-- doch..wirklich........ganz toll......

Dir fehlt offenbar der Hintergrund oder das Interesse, um die wirklich faszinierenden Ergebnisse der MER-Missionen zu verstehen oder zu deuten. Bitte informier dich besser, bevor du so unqualifizierte Aussagen von dir gibst.
 

chlorobium

Registriertes Mitglied
@prim_ass:

Auf der von dir verlinken Seite ist z.B. die Rede vom Rio Tinto
in Spanien. Dieser Fluss zeichnet sich unter anderem durch
seinen sehr niedrigen pH-Wert sowie hohen Konzentrationen
an Fe(II) und Sulfat aus. Rio Tinto wird von einer Gruppe von
Wissenschaftlern bearbeitet, die diesen Fluss als Modell-Öko-
system für den Mars betrachten. Die Idee dabei ist folgende.
Wenn man die Funktion dieses Ökosystems verstanden hat,
dann ist man besser in der Lage in ähnlichen Ökosystemen nach
Anzeichen von Leben zu suchen. Und eben genau hier spielen
die Mars-Rover eine wichtige Rolle. Die Rover haben auf dem
Mars das Fe-Mineral Jarosit gefunden. Jarosit entsteht nur in
wässrigen und sauren Lösungen bei gleichzeitiger Anwesenheit
von Sulfat. Könnte man jetzt im Rio Tinto z.B. ein ganz bestimm-
tes Fe-Mineral nachweisen, welches nur durch biologische Akti-
vität entsteht, dann hätte man eine "biogene Signatur", nach
der die NASA bei einer ihrer nächsten Mars-Missionen suchen
könnte. Es macht aber keinen Sinn nach einer solchen biolo-
gischen Signatur zu suchen, welche vielleicht typisch für saure
Ökosysteme auf der Erde ist, wenn man aber noch nicht einmal
mit Sicherheit sagen kann, dass eben solche Systeme auch auf
dem Mars vorhanden sind oder waren. Solange nicht bekannt ist,
welche abiotischen Bedingungen auf anderen Planeten vorliegen
oder in geologischer Zeit vorlagen, sind alle Versuchte zum
Nachweis von extraterrestrischem Leben eine Suche nach der
berühmten Nadel.

Deswegen sind die Rover ganz und gar nicht langweilig. Sie er-
weitern unser Wissen; sind sind unsere Augen und Ohren. Und
an dem Tag, an dem diesen beiden Rover in den wohlverdienten
Ruhestand gehen, werde ich mir ein Bierchen öffnen und auf all
die Wissenschaftler und Ingenieure anstoßen, die all dies möglich
gemacht haben.

mfg
Chlorobium (der Farbe wegen)
 

prim_ass

Registriertes Mitglied
Nun, dass die Rover langweilig wären, war und ist nicht meine Aussage.

Dass aber die negativen Aussagen bzgl. Marsmikroben des Viking Landers keine Relevanz hat, schon.
 

prim_ass

Registriertes Mitglied
@prim_ass:

Auf der von dir verlinken Seite ist z.B. die Rede vom Rio Tinto
in Spanien. Dieser Fluss zeichnet sich unter anderem durch
seinen sehr niedrigen pH-Wert sowie hohen Konzentrationen
an Fe(II) und Sulfat aus. Rio Tinto wird von einer Gruppe von
Wissenschaftlern bearbeitet, die diesen Fluss als Modell-Öko-
system für den Mars betrachten. Die Idee dabei ist folgende.
Wenn man die Funktion dieses Ökosystems verstanden hat,
dann ist man besser in der Lage in ähnlichen Ökosystemen nach
Anzeichen von Leben zu suchen. Und eben genau hier spielen
die Mars-Rover eine wichtige Rolle. Die Rover haben auf dem
Mars das Fe-Mineral Jarosit gefunden. Jarosit entsteht nur in
wässrigen und sauren Lösungen bei gleichzeitiger Anwesenheit
von Sulfat.

Zur Jarusit-Entstehung gibt es mehrere Modelle.

Jarusit ohne stehendes Gewässer

Solche indirekten Hinweise helfen nicht. Man muss schon gezielt nach Stoffwechselprozessen Ausschau halten.
 

chlorobium

Registriertes Mitglied
Danke für den Hinweis auf den Jarosit-Artikel; der wäre
mir sonst entgangen :(

Du hast schon recht, die Ausschau nach Stoffwechsel-
prozessen macht schon mehr Sinn als irgend welche in-
direkten Hinweise. Aber auch hier gilt: Solange man über
die abiotischen Bedingungen auf den Mars keine Daten
vorliegen hat, weiß man auch nicht wonach man suchen
soll. Darum sind diese Rover so enorm wichtig.

Wenn aus den Ergebnissen der Viking-Messungen damals
das Vorhandensein von Leben auf dem Mars verneint wur-
de, dann hat das auch etwas mit dem damaligen Wissens-
stand zu tun. Aus damaliger Sicht war eine derartige Ein-
ordnung der Ergebnisse völlig korrekt. Dies nun aus heu-
tiger Sicht, mit all dem Mehr-an-Wissen zu kritisieren, ist
schon etwas unfair.

mfg
Chlorobium (der Farbe wegen)
 
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