Quarks=elementar?

VooDoo

Registriertes Mitglied
Hallo

Ich bin immer noch an meiner Arbeit über die Neutronensterne und bin beim Aufbau der Sterne resp des Kerns auf die Frage gestossen: sind die Quarks wirklich elementar?
Ich meine, wenn die Dichte im Kern eines Neutronensterns noch grösser ist als 10^15 g/cm^3 würden dann die Elementarteilchen nicht, genauso wie die Neutronen zuvor, in ihre Bestandteile zerlegt werden?

Was meint ihr dazu. Sind meine Überlegungen Schwachsinn, oder kann es tatsächlich sein, dass unsere Elementarteilchen gar nicht so elementar sind wie wir denken?

Danke schon jetzt für hoffentlich aufschlussreiche Beiträge :D
 

F77

Registriertes Mitglied
Aehnliche Ueberlegungen hat mein Vater auch angestellt. Er ueberlegte dann weiter: Wenn sie nicht elementar sind, aus was koennten sie denn bestehen? Er kam zu dem Schluss, dass sie evtl. aus e- und e+ bestehen koennten, da die Paarbildung die einzige Materieerzeugung ist die uns bekannt ist und dabei e- und e+ entstehen. Hieraus ist inzwischen eine meiner Meinung nach recht interessante Hypothese herausgekommen. Den passenden Thread hier im Forum findest du hier.
 

Tomoc

Registriertes Mitglied
ic habe vor ca 2-3jahren mal in GEO oder PM einen artikel gelesen, dass wissenschaftler in einem teilchenbeschleuniger zwei quarks aufeinaderprallen ließen und diese dann in weitere, kleinere teile zerfielen...

also ich denke, irgendwann werden wir was noch kleineres als die quarks entdecken...
 

MCD

Registriertes Mitglied
ic habe vor ca 2-3jahren mal in GEO oder PM einen artikel gelesen, dass wissenschaftler in einem teilchenbeschleuniger zwei quarks aufeinaderprallen ließen und diese dann in weitere, kleinere teile zerfielen...

Ich befürchte, einzelne Quarks würden der QCD gar nicht gefallen!
Gem. QCD können Quarks nicht isoliert auftreten, sie vereinen sich immer so, dass nach außen nur ganzzahlige elektrische Ladungen sichtbar sind.

Es wird postuliert, dass einzelne farbige Quarks niemals auftreten können. Sie gruppieren sich immer zu farblosen Teilchen, entweder zu drei Quarks, drei Antiquarks oder Quark-Antiquark Paaren, result. aus dem sog. Confinement.

Ich denke auch, dass Quarks aus noch kleineren und diese wiederum aus noch kleineren Bausteinen aufgebaut sind, bis hin zum Ursubstrat der Materie -quasi der Raumsubstanz.;)

Gr.
MCD
 

Michael R.

Registriertes Mitglied
Bewirkt ein höherer Druck nicht die Entstehung einer Singularität :confused: (Schwarzes Loch)? Oder geht es noch höher ohne diese Bildung?

Micha :)
 

Michael R.

Registriertes Mitglied
Bewirkt ein höherer Druck nicht die Entstehung einer Singularität :confused: (Schwarzes Loch)? Oder geht es noch höher ohne diese Bildung?

Micha :)

VooDoo Hallo

Ich bin immer noch an meiner Arbeit über die Neutronensterne und bin beim Aufbau der Sterne resp des Kerns auf die Frage gestossen: sind die Quarks wirklich elementar?
Ich meine, wenn die Dichte im Kern eines Neutronensterns noch grösser ist als 10^15 g/cm^3 würden dann die Elementarteilchen nicht, genauso wie die Neutronen zuvor, in ihre Bestandteile zerlegt werden?
 

MiniAstrophysikerin

Registriertes Mitglied
Hallo Ich

Hallo bei deinen letzten Beitrag hast du folgeden Satz geschreiben!

viel höher. Kannst du dir ausrechnen über Masse und Schwarzschildradius. Je kleiner die Masse, desto höher die kritische Dichte.

Da ich noch nicht allwissent in diesen Thema bin möchte ich mal gerne was fragen!

> Was ist das für eine Rechnung?
> Wass ist ein Schwarzschildradius?
> Was ist eine kritische Dichte?

Ich hoffe das mir einer das beantworten kann und es nicht zu kopliziert ist! :)

Mit freundlichen Grüßen und besten Dank im voraus!
Yvonne
 

Ich

Registriertes Mitglied
Grundsätzlich epfehle ich, immer erst in Wikipedia reinzuschauen.

Jeder Masse kann eine proportionale Länge zugeordnet werden. z.B. ist ein Kilogramm 1,5*10^-27m. Der Sonnenmasse kann die Länge 3 km zugeordnet werden.

Wenn man eine Masse in eine Kugel zusammenpresst, die eben diesen Radius hat (bei der Sonne also 3 km), entsteht ein Schwarzes Loch. Die "kritische Dichte", ab der ein SL entsteht, ist also genau die Dichte dieser Kugel, also Masse durch 4/3Pi*r³.
Und diese Dichte ist umso größer, je kleiner die Masse ist, aus der ich ein SL machen will.
Für ein sehr großes SL, z.B. das im Zentrum von Galaxien, wird diese Dichte eher klein: ungefähr wie die von Wasser.
 

jonas

Registriertes Mitglied
@Ich: Bedenke bitte, dass hier auch jüngere Leute anwesend sind. Dem Satz:
Jeder Masse kann eine proportionale Länge zugeordnet werden. z.B. ist ein Kilogramm 1,5*10^-27m. Der Sonnenmasse kann die Länge 3 km zugeordnet werden.
könnte ich auch relativ wenig Sinn zuordnen, wenn ich nicht genau wüsste, was Du meinst.

@Yvonne:
Schau mal in diesen thread hinein:
Hier: http://www.astronews.com/forum/showpost.php?p=15822&postcount=15
und hier: http://www.astronews.com/forum/showpost.php?p=15830&postcount=17

Warum wird die kritische Dichte immer geringer, je grösser die Masse wird?
Antwort:
1. Die Dichte ist: Masse pro Volumen.
2. Je grösser die Masse ist, desto grösser ist der Schwarzschildradius (SSR). Doppelte Masse heisst doppelter SSR.
3. Je grösser der Radius einer Kugel, umso grösser das Volumen. Doppelter Radius bedeutet aber nicht doppeltes Volumen, sondern achtfaches (!) Volumen (wegen r^3 in der Formel für das Kugelvolumen).
4. Doppelte Masse heisst also achtfaches Volumen, deswegen ist bei doppelter Masse nur noch ein achtel der Dichte nötig um ein schwarzes Loch zu erzeugen.

Wieder @ich
Dieser Zusammenhang mit geringer werdender kritischen Dichte war mir bislang noch nicht bewusst geworden, obwohl es mathematisch eigentlich recht schnell auffallen sollte. Da stellt sich aber bei mir sofort die Frage ein, wie bei einer so geringen Dichte in einem Supermassiven SL ein Zustand erreicht werden kann, der die Elektronen in den Kern presst und anschliessend die Neutronen in die Singularität? Haben solche supermassiven SL vielleicht gar keine Singularität in ihrem Inneren?
 
Zuletzt bearbeitet:

F77

Registriertes Mitglied
> Wass ist ein Schwarzschildradius?
Ich denke mal, dass "Ich" diese Frage ungluecklich beantwortet hat.

Der Schwarzschildradius ist der Radius, den eine Kugel einer bestimmten Masse haben muesste, damit die Fluchtgeschwindigkeit von der Kugeloberflaeche die Lichtgeschwindigkeit ist.

Bsp. unsere Sonne: Diese hat eine Masse von ca. 2*10^30kg. Wenn man diese Masse in eine Kugel mit dem Radius von 3km hineinpackt, waere die Fluchtgeschwindigkeit auf der Kugeloberflaeche =c => selbst Licht kann von dieser Oberflaeche nicht mehr weg => schwarzes Loch. Der Schwarzschildradius sagt also nur aus, auf welche Groesse man einen Koerper zusammenpressen muesste, damit er ein schwarzes Loch wird.

Aus dem Volumen dieser Kugel und der Masse kann man nun eine Dichte errechnen. Diese wurde hier als "kritische Dichte" bezeichnet.
 

Ich

Registriertes Mitglied
@F77:
Der Schwarzschildradius sagt also nur aus, auf welche Groesse man einen Koerper zusammenpressen muesste, damit er ein schwarzes Loch wird.
Hab ich was wesentlich anderes gesagt?

@Jonas:
Da stellt sich aber bei mir sofort die Frage ein, wie bei einer so geringen Dichte in einem Supermassiven SL ein Zustand erreicht werden kann, der die Elektronen in den Kern presst und anschliessend die Neutronen in die Singularität? Haben solche supermassiven SL vielleicht gar keine Singularität in ihrem Inneren?
Es ist auch nicht prinzipiell nötig, erst zum Neutronenstern zu werden, bevor sich ein Ereignishorizont ausbilden kann. Aber praktisch wirds wohl immer so sein, weil man solche Massen gar nicht geeignet präparieren kann.
Wenn mal ein Ereignishorizont da ist, ist die Sache für die Außenstehenden gegessen: Schwarzes Loch und gut.
Innen fällt dann alles in endlicher Eigenzeit in die Singularität. Dabei wirds natürlich beliebig dicht und beliebig kaputt.
 

F77

Registriertes Mitglied
@F77:

Hab ich was wesentlich anderes gesagt?
Habe ich das behauptet? Ich habe lediglich gesagt, dass du dich ungluecklich ausgedrueckt hast, so dass es meiner Meinung nach nicht sehr verstaendlich ist. Ob mir das besser gelungen ist, weiss ich auch nicht, hoffe es aber :rolleyes:
 

lierob

Registriertes Mitglied
4. Doppelte Masse heisst also achtfaches Volumen, deswegen ist bei doppelter Masse nur noch ein achtel der Dichte nötig um ein schwarzes Loch zu erzeugen.

Wieder @ich
Dieser Zusammenhang mit geringer werdender kritischen Dichte war mir bislang noch nicht bewusst geworden, obwohl es mathematisch eigentlich recht schnell auffallen sollte. Da stellt sich aber bei mir sofort die Frage ein, wie bei einer so geringen Dichte in einem Supermassiven SL ein Zustand erreicht werden kann, der die Elektronen in den Kern presst und anschliessend die Neutronen in die Singularität? Haben solche supermassiven SL vielleicht gar keine Singularität in ihrem Inneren?

darüber habe ich auch schon viel nachgedacht.es gab/gibt? ja diese rechnung, dass die masse des gesamten universums einen schwarzschidradius über die grenzen des bekannten universums hinaus erzeugen soll...wurde das eigentlich schon wiederlegt?



mfg lierob
 

F77

Registriertes Mitglied
darüber habe ich auch schon viel nachgedacht.es gab/gibt? ja diese rechnung, dass die masse des gesamten universums einen schwarzschidradius über die grenzen des bekannten universums hinaus erzeugen soll...wurde das eigentlich schon wiederlegt?
Ich hoffe nicht, weil das ein Gegenbeweis gegen die Hypothese meines Vaters waere. Allerdings kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, wie man das Widerlegen koennte.
 
Oben