woher die ganze materie kommt...

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Tomoc

Registriertes Mitglied
hallo!

hab mal wo gesehn, dass es so eine theorie gibt (oder wars eine tatsache? keine ahnung...) dass die masse im universum gar nicht wirklich existiert, sondern sich mit der antimaterie genau im gleichgewicht hält...
also so wie zb bei einer sinuskurve. wenn man das "über" der linie minus dem "unter" der linie rechnet, kommt im endeffekt null heraus...
das heißt, theoretisch würden wir uns wohl nur uns selbst einbilden...
was haltet ihr davon?
schon was davon gehört?

das hieße aber auch, dass man theoretisch aus nichts etwas schaffen kann, solange man nur das "negativ" davon gleich mitschafft. (sollte das nicht automatisch gehn)...

bitte mal um meldungen!

lg tomo
 

jonas

Registriertes Mitglied
Hi Tomoc

Das hast Du sicherlich in Artikeln über den Urknall gelesen. Tatsächlich ist das ein Problem, über das die Wissenschaftler brüten, wenn sie sich mit dem Urknall beschäftigen.

Wäre das Universum komplett symmetrisch, so wäre ständig genausoviel Materie wie Antimaterie unterwegs gewesen, hätte sich wieder zu Energie verstrahlt, und die Energie von neuem in Materie-Antimaterie Paare aufgespalten, und so weiter, bis in Ewigkeit, Amen.

Tatsache ist aber, dass wir im Universum fast ausschliesslich Materie beobachten, und kaum, eigentlich fast garkeine, Antimaterie. Diese Asymmetrie, dieser winzige Überschuss an Materie zur Geburtsstunde des Universums beschäftigt zur Zeit viele theoretische Physiker dieser Welt.

Warum das so war kann man noch nicht beantworten, nur dass es so war.

Dass das Universum seine Energie beim Urknall nicht absolut gleichmässig verteilt hat, für diesen Nachweis werden Nobelpreise vergeben, zuletzt der diesjährige für Physik. Hätte es diese Ungleichgewichte nicht gegeben, so gäbe es keine Galaxien, keine Sterne, und kein Leben, das sich wundern könnte, warum es überhaupt existiert.
 

Tomoc

Registriertes Mitglied
das stimmt.
aber soll das heißen, dass das universum praktisch rein zufällig ein bisschen mehr materie denn antimaterie "ausgeteilt" hat?

aber is das theoretisch nicht unmöglich? denn wenn zuerst singularität herrschte, war die masse doch gleichmäßig verteilt! (auch wenn sie, genau genommen, gar nicht verteilt war)
wie kann es dann dazu kommen, dass es einen überschuss gibt? und wie kam es dazu, dass sich die materie an orten gesammelt hat und galaxien etc bildete? denn wenn sie genau gleichmäßig verteilt gewesen wäre (was sie ja gewesen sein müsste) dann müsste das universum noch heute gleichmäßig von materie gefüllt sein...

ratlos und fragend
tomo
 

Ich

Registriertes Mitglied
das stimmt.
aber soll das heißen, dass das universum praktisch rein zufällig ein bisschen mehr materie denn antimaterie "ausgeteilt" hat?

Nein, absichtlich. Irgendwo muss eine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie sein, damit am Ende überall mehr Materie überbleibt. Man hat solche Asymmetrien schon gefunden, aber bis jetzt nicht in einer Größenordnung, die sowas erklären könnte. Aber sie suchen noch, der LHC soll´s richten.

aber is das theoretisch nicht unmöglich? denn wenn zuerst singularität herrschte, war die masse doch gleichmäßig verteilt! (auch wenn sie, genau genommen, gar nicht verteilt war)
wie kann es dann dazu kommen, dass es einen überschuss gibt? und wie kam es dazu, dass sich die materie an orten gesammelt hat und galaxien etc bildete? denn wenn sie genau gleichmäßig verteilt gewesen wäre (was sie ja gewesen sein müsste) dann müsste das universum noch heute gleichmäßig von materie gefüllt sein...
Die Verteilung hat erstmal nichts mit dem Materieübeschuss zu tun, der hat andere Ursachen.
"ganz gleichvertieilt" gibt´s nach der Quantenmechanik nicht, da gibt´s immer Dichteschwankungen im kleinsten Maßstab. Und die wurden, so sagt das heute gängige Standardmodell, während der Inflationsphase auf Galaxiengröße und noch weiter aufgebläht.
 

F77

Registriertes Mitglied
Nein, absichtlich. Irgendwo muss eine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie sein, damit am Ende überall mehr Materie überbleibt. Man hat solche Asymmetrien schon gefunden, aber bis jetzt nicht in einer Größenordnung, die sowas erklären könnte.
Kannst du mir mal bitte eine serioese Quelle geben, wo eine solche Asymmetrie beschrieben wird.

@Tomoc: Die Hypothese meines Vaters kommt ohne Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie aus. Auch besteht laut dieser Hypothese alle Materie aus Energie. Aber bisher hat noch niemand einen Beweis gegen oder fuer diese Hypothese erbracht. Hier findest du den zugehoerigen Thread im Forum. Es gibt aber sicher auch noch andere Hypothesen, welche aehnliche Aussagen taetigen, aber vielleicht meintest du ja die Hypothese meines Vaters.
 

Tomoc

Registriertes Mitglied
Aber sie suchen noch, der LHC soll´s richten.
der wer?


Die Verteilung hat erstmal nichts mit dem Materieübeschuss zu tun, der hat andere Ursachen.

danke, das wusste ich schon, war nur grad so im frage-fluss! :)

"ganz gleichvertieilt" gibt´s nach der Quantenmechanik nicht, da gibt´s immer Dichteschwankungen im kleinsten Maßstab. Und die wurden, so sagt das heute gängige Standardmodell, während der Inflationsphase auf Galaxiengröße und noch weiter aufgebläht.

gibt's nicht?
 

Talax

Registriertes Mitglied
Hallo Leute!°!!

Woher die Materie kommt?

Na ich hab da so ne Idee, hab basiert sie auf dem was ich so las und
der rest ist Phantasie :)

Meine Idee ist, ohne dass ich sagen würde dass man dies wissennschaftlich
belegbar wäre:

- Es war einmal das Nichts
--> Parallele: Mein neues Girokonto

Aufeinmal entstand etwas aus dem nichts, 2 Massen die sich trennten,
sich trennen mussten, weil sie sich sonst gegenseitig aufheben würden.
Helle und dunkle Materie.
--> Parallele: Ich nehme einen Kredit auf und tu das Geld aufs Konto
auf dem Kredit gibts 1000€ Soll, auf dem Konto 1000€ Haben. Beide
Mengen eräben 0€, führte man sie zusammen.

Meine Idee weiter gesponnen:
Wie wäre die idee, dass der Zustand "Nichts" sich selbst nicht erträgt?
Den Zustand nichts kennen wir nicht in der Praxis, er existiert in unserem
Universum nicht!

Was ist nichts?
Ich würde es so interpretieren:
- 100% Vakuum
- keine Teilchen
- keine Strahlung
- keine sonstige Energie
- keine Gravitation, da keine Masse.
- unendlich schnell verrinnende Zeit, da keine Gravitation.

Alleine der letzte Punkt ist schon ein interessantes Gedankenexperiment.
Unendlich schnelle Zeit!
Alle Ereignisse die jemals im Nichts geschehn können, so unwahrscheinlich
sie auch sind, passsieren auf einmal. Alles geschieht auf einmal bis in
irgend einer Form Masse und somit Energie entsteht. Diese Masse und
Energie entstünde dann als gegensätzliches paar. Ab diesem Moment
verrinnt die Zeit nicht mehr unendlich schnell, das Universum ist gebohren.

Dies würde die Theorie der Paralleluniversen erklären, denn was auf der
einen Seite geschieht, muss auch auf der Anderen geschehn.
Dies würde die Erfahrungen der Quantephysik beinhallten, da man auch
hier Teilchen gefunden hat, die Überlichtschnell (augenblicklich)
aufeinander reagieren.
Dies würde die Urkanall Theorie beinhalten.
Dies würde Einsteins Theorien zum Themal Raumzeit anschneiden.

Klingt fantastisch, ja spinnert, wahrscheinlich ist das eine hohle Fantasie.
Aber mein Hirn würde sich, mit meinem menschlich schmalen Horizont,
mit dieser Idee bis auf weiteres zufrieden geben..

Grüße
Marcus
 

Tomoc

Registriertes Mitglied
- 100% Vakuum
- keine Teilchen
- keine Strahlung
- keine sonstige Energie
- keine Gravitation, da keine Masse.
- unendlich schnell verrinnende Zeit, da keine Gravitation.

geht nicht. weil wenn keine masse, dann auch kein raum, da masse den raum biegt und ihr erst entstehen lasst. vor dem urknall gab es schließlich auch keinen raum, der entstand erst mit dem urknall.
 
U

Uranor

Gast
Gibt's nicht? Auf was wurde gewartet? Das kann es nicht geben.

Geht nicht? geht nicht. Kein Wert ist 0, keiner muss >= 1 sein.

Wer oder was hat überhaupt je gesagt, dass es vor dem Urereignis nichts gab? Forscher betonen, dass man nicht wissen kann, was es davor gab. Man kann folgern und annehmen, doch es gibt keine Möglichkeit, es festzustellen.

Immerhin ist das Urknall-Modell eine Möglichkeit, die Schöpfung zu retten. Gab es nichts, konnte nicht aus nichts geschöpft werden. Nach verschiedener Argumentation wird man immer wieder zu dem Schluss kommen, zumindest Unbestimmtheit muss es immer und überall geben. Dazu gehört, dass auch Energie un die Zeit mindestns unbestimmte Werts haben müssen, nicht 0 sein können. Das gilt für alle Messobservablen so.
 
U

Uranor

Gast
Ich schreibe diesen Satz mal um. :rolleyes:

Immerhin ist das Urknall-Modell eine Möglichkeit, und vor der Schöpungstheorie
der Kirche zu retten. :D
Lass doch beides gelten - weil es sich so aus der Geschichte ergibt... *ach*, der Name liegt mir nur auf der Zunge (A...). Ich find die Seite nicht so einfach. Mag sein, das es in der Wikipedia steht. Der Begründer der Urdonnertheorie war jedenfalls der Kirche, aber auch Wissenschaftler.

Es kann in beiden Entscheidungsfällen nicht angehen, dass vorher nichts war. Vorher war die Unbestimmtheit oder... der allgegenwärtige Geist. ;)

Ja genau, ich weiß, woran ich gar nicht glaube. Heisenberg hat beschrieben, wie alles zusammengehört, und ganz viel Arbeit zeigt ständig, dass das so stimmt. Es gibt lokale Ansichten. Doch eine solide sollte sein, die Unbestimmtheit kann weder räumlich noch zeitlich begrenzt sein. Wieso sollen Naturgesetze ein Stück nebendran abrupt nicht mehr gelten? Gibt es da eine leukoplastgeklebte Grenzlinie? Das wäre dann eine Ballonhülle, wie sie von keiner Theorie postuliert wird.

Jetzt wird nur noch jemand gebraucht, der zeigt, wie man statt nur Virtuelles Geschehen das Virtuelle + das Dauerhafte bekommt. Es muss sich allerdings mit den Forschungsdaten decken, die auf einen Urdonner zu deuten scheinen. Angenommen, es wäre ein Raumbereich etwa fractal betroffen gewesen, dann wäre sogar die närrische Inflation entbehrlich. Als der Kosmos noch vermeintlich 10 MRD LJ groß war, ging es ja auch ohne Inflation.

In der Tat haben wir nun mal die großräumigen Fractalstrukturen. Die sollte man schon sinnvoll im Modell unterbringen. Es geht wohl nicht an, dass man alles gleichmäßig aus dem urbrutheißen "Trockenpulver" ;) und gleichmäßig verteilt sein ließ, nun aber ratlos vor der Tatsache steht, dass man eben keine völlig Gleichmäßigkeit sondern Struktur vorfindet.

Am Hauptmodell wird also doch noch ordentlich gebaut werden müssen.


Gruß
Uranor
 

Talax

Registriertes Mitglied
Es kann in beiden Entscheidungsfällen nicht angehen, dass vorher nichts war. Vorher war die Unbestimmtheit oder... der allgegenwärtige Geist. ;)
In einem Satz sich selbst widersprechen?
Das ist nicht einfach ;)

Wieso sollen Naturgesetze ein Stück nebendran abrupt nicht mehr gelten?
Ich denke es gibt nur "DIE Naturgesetze" nicht verschiedenen wahre Versionen. Unser Version ist schlicht und einfach unvollständig.
In unserer Version kann man z.B. Flüssigkeiten nicht verdichten,
was in der Astrophysik jedoch als selbstverständlich angesehnen wird.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben