Hallo erst mal ...
und hallo Bynaus,
Seltsam, dass hier von "erdähnlichen" Planeten geredet wird: nach dem Paper handelt es sich um Welten mit deutlich mehr Wasser: entsprechend handelt es sich um Ozeanwelten ohne festes Land. Das macht zwar Leben an sich nicht unmöglich - aber wie sollen sich in einem zig Kilometer tiefen Ozean komplexe Lebewesen bilden?
Genau wie z.B. auf der Erde auch oder verstehe ich deine Frage falsch? Vielleicht haben wir auch nur unterschiedliche Auffassungen von 'komplex'?
Scheint ja nachor auch so zu gehen.
Meinst du jetzt "komplex" im biologischen Sinne oder "intelligent"?
"Komplex" ist so ziemlich alles, was ein mehrzelliges Stadium mit hoher zellulärer Spezialisierung erreicht hat. Blattalgen sind komplex, Fische, sogar schon Korallen. Und denk mal an die Tiere, die bei uns den Schritt an Land machten... Kein Grund, warum ähnliches nicht auch "dort" entstehen können sollte, so lange die chemischen Voraussetzungen gegeben sind.
dem ich ansonsten vollkommen zustimme.
und hallo ispom
bei soviel Skepsis:
Mac, warum sollten wir dann auf Eis(bzw Wasser-)Monden wie Europa überhaupt nach Lebewesen suchen?
Die gleiche Frage stelle ich mir auch
. Wie liest man doch immer wieder so schön "Leben (mit oder ohne Zusatz "so wie wir es kennen") ist an das Vorhandensein von Wasser gebunden." Und nun scheint es so viele schöne neue Wasserwelten zu geben und schon ist auch das wieder nicht richtig.
Und hallo mac
ich denke daß Bynaus hier durchaus recht haben könnte. Leben in userem Sinne beruht auf einem Kohlenstoffkreislauf. Wenn bei einem 50 oder mehr km tiefen Ozean der Kohlenstoff der Lebewesen die vom Sonnenlicht leben auf den Grund des Meeres sinkt, dann müssen sich dort, in einem sehr engen Zeitfenster Lebewesen entwickeln, die den Kohlenstoff wieder nach Oben oder in die Athmosphäre transportieren. Das ist zwar denkbar, aber nicht selbstverständlich.
schon richtig, nur dass das Verlagern des Kohlenstoffs von oben nach unten nicht zwangsweise eine Sackgasse ist (
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffkreislauf#Hydrosph.C3.A4re) und mit Kohlenstoffkreislauf eben nicht nur der physikalische Weg des C gemeint ist sondern auch dessen zyklische Umwandlung in mehr oder weniger stark oxidierte/reduzierte Formen.
und
Das nächste Problem: Es gibt keine wetterbedingte Erosion, damit auch keinen Materialkreislauf Sediment, Gebirge, Auswaschung und Transport ins Meer. Es könnte zwar Plattentektonik geben, aber ob sie für einen ausreichenden Kreislauf sorgt?
Hat auch Vorteile: Einschläge von anderen Himmelskörpern sind für die Wasserwesen eher Nadelstiche als Katastrophen, große Wasserkörper nivellieren Umgebungsparameter wie z.B. Temperatur und stellen ein fast ideales Medium zum passiven Transport.
Andererseits ist möglicherweise
die Zahl der ökologischen Nischen
geringer, Evolution verliefe langsamer ...
Um mit ispom zu schließen:
Auf einem Wasserplaneten ist es natürlich für kulturell und technisch hochentwickelten Kraken- oder Delphin artige Intelligenzen viel schwieriger, dieses Kriterium zu erfüllen,
also sollten wir die Intelligenzdefinition vielleicht auf die fähigkeit ausweiten, U-boote zu bauen...
nur hätte ich eher Heißluftballone statt U-Boote gesagt, denn die Fähigkeit willentlich das angestammte 4D-Kontinuum zu verlassen, ist wohl wirklich ein Zeichen von 'Intelligenz' und 'Komplexität'.
Es grüßt freundlich
Candlestick