XRF060218, Astronews vom 31.8.

ispom

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ja wenn der explodierende Stern, der zur Supernova SN20006aj geführt hat und den Röntgenblitz XRF... ausgelöst hat nur 4 30 ly entfernd ist, dann sollte man doch auch eine gestimmte Galaxie ( mitNGC- oder ESO- bezeichnung) zuordnen können,

will damit sagen, daß der Mann von der Straße :)
durch Nachschlagen eine Vorstellung davon bekommt wie die Hostgalaxie aussieht
und auch die Himmelsgegend erfährt

(könnte ja sein, daß ich gerade zu der Zeit dort nach Sternschnuppen gesucht habe und nun in mein Beobachtungsbuch schreiben kann:
auch einen Röntgenblitz gesehen)

Gruß von Ispom
 

Bynaus

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430 Millionen Lichtjahre... Ich bezweifle, ob es in dieser Entfernung noch NGC-Bezeichnungen gibt. Innerhalb dieses Volumens dürfte es viele Millionen Galaxien geben, aber die NGC-Bezeichnungen gehen bis etwa 10000 - folglich hat die Hostgalaxie höchstwahrscheinlich keine NGC-Nummer.
 

ispom

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>>> aber die NGC-Bezeichnungen gehen bis etwa 10000 <<<

na, wenns so ist....
danke Bynaus, da hätte ich ja aber auch mal selber nachsehen können:eek:
Gruß von Ispom
 

mac

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Hallo,

bei dieser Gelegenheit könnte ich ja mal versuchen eine Frage loszuwerden, die mich schon eine Weile beschäftigt, zu der ich aber noch keine brauchbare Erklärung finden konnte:

Der Standardkerzensupernovatyp Zitat Anfang "SNIa: Explosion eines Weißen Zwergs (white dwarf, WD); diese werden durch Entartungsdruck
von Elektronen stabilisiert;
wenn Materie auf WD fällt (akkretiert), erhöht sich M langsam; bei M ca. 1,3M0 beginnt im Innern Kohlenstoffbrennen, etwa die Hälfte des Sterns wird in Fe verbrannt, danach Explosion eine SNIa reichert ISM mit ca. 0,6M0 Fe an, WD wird völlig zerrissen." Zitat Ende

Kann mir jemand erklären, woher die Energie für das völlige Zerfetzen kommt? Zumal sich ein eromer Energiebetrag mit den Neutrinos aus dem Staub macht!

Völliges Zerfetzen bedeutet ja, daß ein Großteil der Materie auf Fluchtgeschwindigkeit beschleunigt werden muß.

Die kinetische Energie, die sich beim Kollaps aufbaut, kann maximal zum Rückgängig machen des Kollaps ausreichen. Aber eigentlich kann auch das nicht sein, denn die Neutrinos können diese Energie eigentlich nur aus dieser kinetischen Energie haben, was auch nicht wirklich hinhaut, weil soviel kommt dabei nicht zusammen.

By the way: Wenn dieser, sozugagen kleinstmögliche Supernovatyp bei der Explosion völlig zerfetzt wird, größere Sonnen aber nicht, ist es nicht besonders einleuchtend, daß große Sonnen große Supernovaexplosionen haben und kleine nicht, wie in der hier zitierten Meldung beschrieben.

Herzliche Grüße

MAC
 

ispom

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Hallo mac,
diese Frage habe ich mir auch gestellt, als ich die Erklärung gelesen habe, daß die Neutrinos so dicht gedrängt sind beim auseinanderfliegen, daß sie alles mit sich reißen.
allerdings war es weniger die Frage nach der Energie, sondern eher nach der Fluß-Dichte, die die Neutrinos dort haben müssen.

Denn selbst hier bei uns, wo ständig viele mio Neutrinos pro s und cm2 durchrauschen, kann man nur mit vilen technischen Tricks mal eins zur Wechselwirkung mit der Materie bringen.

ein Neutrinofluß also, der ungeheure zusammenstürzende Massen in der größenordnung von Sonnenmassen nicht nur aufhält ,
sondern sogar in ihrer Bewegungsrichtung umkehrt,
muß doch so dichtgepackt sein, daß es da zum Konflikt mit gewissen physikalischen Prinzipien kommt (Pauli-Ausschließungsprinzip etwa.)

Gruß von Ispom
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo ispom,

danke erst mal für Deine Antwort, auch wenn's noch keine war. :)

Die Neutrinos sollen im kollabierenden Eisenkern entstehen und der SN rund eine Sonnenmasse an Energie entziehen.

Wo soll diese Energie herkommen, wenn nicht aus dem kollabierenden Eisenkern? Nur, wenn man der Beschreibung folgt, dann sind da nur rund 0,6 M0 Eisen und nachdem sie zerfetzt wurde, soll sie rund 0,6 M0 Eisen an das interstellare Medium abgeben!

Die kinetische Energie durch den Kollaps liefert noch nichteinmal einen winzigen Bruchteil dieser Energie. (ganz abgesehen davon, daß zum Zerfetzen auch noch ein klein wenig bleiben muß) Eine weitere anzapfbare Quelle wäre der noch vorhandene Wasserstoff und die Elemente, leichter als Eisen nur müßten dann über 50 Sonnenmassen davon zur Verfügung stehen und die Beschreibung einer SN völlig falsch sein.

Ihr seht, ich hab' mich völlig verheddert.

Herzliche Grüße

MAC
 

Schnapprollo

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Hallo MAC,

versuchen wir's mal :D ,

Es ist ja nicht so, dass der Stern erst explodiert, wenn aller Kohlenstoff zu Eisen fusioniert worden ist. Durch die Fusion wird Energie abgegeben, die einen Strahlungsdruck erzeugt und den Stern - erstmal - gegen die eigene Gravitation stabilisiert. Ab einer bestimmten Stelle - wenn der durch Fusion erzeugte Strahlungsdruck nicht mehr gegen die Schwerkraft ankommt beginnt ein Gravitationskollaps. Da ein Fall im Gravitationsfeld ca. 50% der Ruhmasse von Materie in Energie umwandelt (Kernfusion "nur" ~ 30%) erhöt sich schlagartig wieder der Strahlungsdruck und es kommt zur Explosion. Die Schockwellen dieser Explosion haben eine derart grosse Energie, dass Eisen spontan (also ohne die energiefreisetzende Fusion) zu schwereren Elementen "zusammengedrückt" werden. Nach "Aussen" beschleunigen die Schockwellen die Materie eben bis zur Fluchtgeschwindigkeit (oder darüber hinaus)

Gruss
Gunter
 

mac

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Hallo Gunter,

danke erst mal für den Versuch! :)
Es ist ja nicht so, dass der Stern erst explodiert, wenn aller Kohlenstoff zu Eisen fusioniert worden ist. Durch die Fusion wird Energie abgegeben, die einen Strahlungsdruck erzeugt und den Stern - erstmal - gegen die eigene Gravitation stabilisiert. Ab einer bestimmten Stelle - wenn der durch Fusion erzeugte Strahlungsdruck nicht mehr gegen die Schwerkraft ankommt, beginnt ein Gravitationskollaps.
bis hierher kein Problem und ziemlich unbestritten.

Schnapprollo schrieb:
Da ein Fall im Gravitationsfeld ca. 50% der Ruhmasse von Materie in Energie umwandelt.
Diesen Prozess kenne ich nicht? Was passiert da genau?

Schnapprollo schrieb:
(Kernfusion "nur" ~ 30%).
Das kann so nicht richtig sein, denn dann müßte die Summe aller Protonen und Neutronen in einem Eisenkern 30% leichter sein, als ihre Einzelteile!

Schnapprollo schrieb:
erhöt sich schlagartig wieder der Strahlungsdruck und es kommt zur Explosion. Die Schockwellen dieser Explosion haben eine derart grosse Energie, dass Eisen spontan (also ohne die energiefreisetzende Fusion) zu schwereren Elementen "zusammengedrückt" werden.).
Erstens würde dabei sowieso keine Energie freigesetzt und zweitens verbraucht das eine nicht ganz unerhebliche Energiemenge und drittens müßten, wenn es die Energiequelle für die Neutrinos wäre, (was, zumindest nach den Beschreibungen nicht der fall ist) mindestens 50 Sonnenmassen Wasserstoff zu Eisen fusioniert werden!

Schnapprollo schrieb:
Nach "Aussen" beschleunigen die Schockwellen die Materie eben bis zur Fluchtgeschwindigkeit (oder darüber hinaus)
Ja, daß das passiert, läßt sich nicht bestreiten! :D

Herzliche Grüße

MAC
 

Schnapprollo

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Hi Mac

also:

Diesen Prozess kenne ich nicht? Was passiert da genau?

Der (noch) Stern besteht im Wesentlichen aus Plasma - also einem überhitzten Gas. Die durchschnittlichen Abstände der Teilchen ist also auch relativ groß. Kommt es jetzt zum Kollaps müssen die Teilchen aber einen Abstand wie in einem festen Körper annehmen; ihre Bewegungsenergie also irgendwie loswerden (wie die Wärmeentwicklung beim komprimieren von Luft). Das passiert in der Regel durch die Erzeugung von hochenergetischen Photonen. Deshalb wird der "Zwerg" auch weiß. Dieser Effekt tritt aber so Plötzlich auf, dass die Energie nicht vollständig abgestrahlt oder durch Konvektion in den Weltraum abgegeben werden kann -> deshalb die Explosion.

Das kann so nicht richtig sein, denn dann müßte die Summe aller Protonen und Neutronen in einem Eisenkern 30% leichter sein, als ihre Einzelteile!

Das ist auch so, da bei einer Fusion nicht nur neue "schwerere" Kerne sondern auch Neutrinos und hochenergetische Photonen (Strahlung) entsteht. Das ist auch der Grund warum die Sonne z.B., neben Materialverlusst durch den Sonnenwind sich langsam "verstrahlt" -also leichter wird. Gäbe es diesen Effekt nicht, würden die Sterne inc. Sonne nicht leuchten und eine Kernfusion würde kalt und spontan ablaufen.


Erstens würde dabei sowieso keine Energie freigesetzt und zweitens verbraucht das eine nicht ganz unerhebliche Energiemenge und drittens müßten, wenn es die Energiequelle für die Neutrinos wäre, (was, zumindest nach den Beschreibungen nicht der fall ist) mindestens 50 Sonnenmassen Wasserstoff zu Eisen fusioniert werden!

Also der erste Abschnitt ist wohl mit oben geklärt. Die Neutrinos entstehen aus den immernoch ablaufenden "Rest-" Fusionsprozessen. Als Energiequelle fungiert die Potentielle Energie der Sternmaterie die beim Kollaps in kinetische Energie umgewandelt wird. Und Wasserstoff zu Eisen geht so direkt auch nicht.: Erstmal wird Wasserstoff zu Helium fusioniert, ist Wasserstoff alle fällt der Strahlungsdruck -> der 1. Gravitationskollaps beginnt -> das He-Plasma wird komprimiert und erhitzt sich -> bei genügend Hitze beginnt die Fusion von He zu O und C, die dann erst weiter zu Eisenkernen fusionieren wenn die Gravitation wieder Startenergie liefert. Im Weiteren wird Energie nur noch durch den Kollaps erzeugt, der endet, wenn sich Gravitation und der Entartungsdruck (der verhindert, dass Elektronen in die Atomkerne gepresst werden) die Waage halten. Stoppt auch dieser Prozess kühlt der Weisse Zwerg langsam aus und wird langsam zum Schwarzen Zwerg (nicht "braunen"!) - ein Eisenklotz der finster durchs All irrt.

OK?

Gunter
 

mac

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noch etwa allgemeines:
Es ist ja nicht so, dass der Stern erst explodiert, wenn aller Kohlenstoff zu Eisen fusioniert worden ist. Durch die Fusion wird Energie abgegeben, die einen Strahlungsdruck erzeugt und den Stern - erstmal - gegen die eigene Gravitation stabilisiert. Ab einer bestimmten Stelle - wenn der durch Fusion erzeugte Strahlungsdruck nicht mehr gegen die Schwerkraft ankommt beginnt ein Gravitationskollaps.
bis hierher kein Problem und ziemlich unbestritten.
Das muß ich doch etwas relativieren: Der Kollaps beginnt, wenn der Druck auf das Sonneninnere den Entartungsdruck (der die Elektronen daran hindert in ihren Atomkernen zu versacken) überschreitet.

Da dieser Prozess sowieso nur bei genügend schweren Sonnen stattfinden kann, besteht der Kern dieser Sonnen (nach entsprechender Brenndauer) immer aus Eisen. Eisen fusioniert aber nicht mehr, kann somit auch keine Energie abgeben um irgendetwas zu stabilisieren.

Das heißt aber, daß der Druck von Außen auf den Eisenkern, unabhängig von einem weiteren Fusionsgeschehen in einer einzelnen Sonne ziemlich stabil bleibt. Das heißt aber auch, daß bei größeren Sonnen der Eisenkern der kollabiert, etwas (aber nicht viel) kleiner sein sollte als bei Sonnen, die diesen Kollaps nur so gerade eben schaffen.

Der Kollaps hat also unmittelbar gar nichts mit der Fusionstätigkeit zu tun, er tritt immer dann ein, wenn der Eisenkern schwer genug geworden ist und wird allenfalls ein wenig eher stattfinden durch den Zusätzlichen Druck der noch fusionierenden Schichten darüber und der nicht fusionierenden, weiter außen liegenden Schichten der Sonne.

Ich kann das alles leider nicht genauer ausrechnen, weil ich mir die Daten für den temperaturabhängigen Dichteverlauf und den Temperaturverlauf in Sonnen nicht herleiten kann und bisher dazu nichts finden konnte, was ich auch verstanden hätte.

Herzliche Grüße

MAC

PS: Diesen Post habe ich geschrieben, bevor ich Deinen Letzte Post gelesen hatte! Auf den kommt auch noch eine Antwort, nur muß ich jetzt erst noch ein paar Pflichten erledigen! Aber trotzdem schon mal Danke! :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Schnapprollo

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Jo Mac,

... auch nochmal "zwischendurch" :

Der Kollaps beginnt, wenn der Druck auf das Sonneninnere den Entartungsdruck (der die Elektronen daran hindert in ihren Atomkernen zu versacken) überschreitet.

Also wenn es so weit ist, dass der Entartungsdruck überschritten wird erhalte ich aber keinen weissen Zwerg sondern einen Neutronenstern.

Gunter
 

mac

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Hallo Gunter,

(Kernfusion "nur" ~ 30%)
daß Du meinen schönen grau-grünen Augen nicht vertraust, tut mir zwar weh aber da Du sie nicht sehen kannst bist Du entschuldigt ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffbrennen
http://de.wikipedia.org/wiki/Bindungsenergie

Gelobt sei das Internet, wie hätte ich es Dir sonst beweisen sollen?

Also wenn es so weit ist, dass der Entartungsdruck überschritten wird erhalte ich aber keinen weissen Zwerg sondern einen Neutronenstern.
Ja, und das war auch der Ausgangspunkt meiner Frage.

Die Neutrinos entstehen aus den immernoch ablaufenden "Rest-" Fusionsprozessen.
und tragen 1 M0 an Energie davon? Wo soll die herkommen? Du sagst:
Als Energiequelle fungiert die Potentielle Energie der Sternmaterie die beim Kollaps in kinetische Energie umgewandelt wird..
Nach wie vor und jetzt hoffentlich glaubhaft, dazu hätten vorher rund 50 Sonnenmassen Wasserstoff fusioniert werden müssen, ohne diese Energie abzustrahlen! Und die kinetische Energie beim Kollaps erzeugt noch nicht einmal 1E-17 der Neutrinoenergie.

Und Wasserstoff zu Eisen geht so direkt auch nicht.: ..
das hab' ich auch nicht gesagt, sondern Du
Die Schockwellen dieser Explosion haben eine derart grosse Energie, dass Eisen spontan (also ohne die energiefreisetzende Fusion) zu schwereren Elementen "zusammengedrückt" werden.
ich hab nur versucht zu widersprechen.


Schnapprollo schrieb:
Im Weiteren wird Energie nur noch durch den Kollaps erzeugt, der endet, wenn sich Gravitation und der Entartungsdruck (der verhindert, dass Elektronen in die Atomkerne gepresst werden) die Waage halten. Stoppt auch dieser Prozess kühlt der Weisse Zwerg langsam aus und wird langsam zum Schwarzen Zwerg (nicht "braunen"!) - ein Eisenklotz der finster durchs All irrt.

OK?
Leider noch immer nein, fehlt immer noch eine Sonnenmasse Energie, die in den Neutrinos davongetragen wird und diese Neutrinos sollen im Eisenkern und nicht in der fusionsfähigen und fusionierenden Hülle beim Rebounce erzeugt werden, sie künden nämlich von der SN Tage bevor sie zu sehen ist!

Herzliche Grüße

MAC
 
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Schnapprollo

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Hi Mac,

gut also machen wir mal eine Energieinventur (aber rechnen musst du!):


Also auf der "Plusseite":

Kinetische Energie durch Konvektionsbewegung
Energiebilanz vor dem Kollaps in Joule/cm³-Sternmaterie

Für die Energie die durch den Kollaps frei wird gilt:

E(kin)=1/2*(m*v²) * Wurzel(1-(v²/c²)) wobei v=Wurzel(2*g*h)
m=Masse
v=Fallgeschwindigkeit
g=Gravitationskraft
h=Fallhöhe
c=Lichtgeschw.

wenn der Stern rotiert noch zunehmende Fliehkrafteffekte abziehen!

Kernfusion

1H + 1H → 2H + e+ + µ​
2H + 1H → 3He + g

3He + 3He → 4He + 1H + 1H​

erzeugt in Summe: 662 Milliarden Kilojoule pro Kilogramm 4He

(bei den Proton-Sauerstoff und Proton-Kohlenstoff-Reaktionen musst du mal selbst kucken, denk an den Massedefekt und den Schalenaufbau der verschiedenen Fusionsstufen)

http://de.wikipedia.org/wiki/Sternentwicklung#Nukleosynthese_und_Metallizit.C3.A4t


Auf der "Negativseite":

Abstrahlung von Teilchen mit Energie pro Oberflächeneinheit
Massedefekt durch Fusionsprozesse
Energie zur Überwindung des Entartungsdrucks http://de.wikipedia.org/wiki/Pauli-Prinzip ff.


bis später
Gunter
 

mac

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Hallo Gunter,

danke erst mal für die Aufstellung!

Für die Antwort brauche ich noch etwas Zeit, die ich im Augenblick nicht habe. Sie kommt aber bestimmt!

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Hallo Gunter,

nach einigen Stunden rechnen und nachlesen hab' ich meine Fehler endlich gefunden. Ich hatte eine falsche Fallhöhe angenommen. (Hab die Meter nochmal in Meter umgerechnet) einmal die Quadrierung der Geschwindigkeit verschlampt und in einer anderen Beschreibung gefunden, daß die SN1a gar keinen Kernkollaps zu einem Neutonenstern hat und somit auch gar keine Neutrinos in dieser Größenordnung abstrahlt.

Also die Energiebilanz stimmt wieder (zumindest in der Größenordnung) und ich bin wieder zufrieden (nach einem mißglückten Versuch mir in den Hintern zu beißen. Ich bin zu steif dazu!)

Herzlichen Dank nochmal für Deine Unterstützung! :)

Herzliche Grüße

MAC

PS. Deine Formel für die kinetische Energie nach SRT muß lauten:
Ekin = m * c^2 * (1 / Wurzel(V^2 / c^2) - 1)
 

mac

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Hallo,

vielleicht kann mir zu dieser Sache jemand etwas sagen?

In dem, diesem Thread zugrunde liegenden Artikel http://www.astronews.com/news/artikel/2006/08/0608-024.shtml
werden die Begriffe Röntgen und Gammastrahlung in für mich unüblicher Weise benutzt und unterschieden.

Zitat Anfang: "Im Vergleich zu Gammastrahlen haben Röntgenstrahlen eine größere Wellenlänge und weniger Energie." Zitat Ende

Abgesehen davon, daß diese Art der Unterscheidung physikalisch falsch ist, ist das ein, in der Astrophysik üblicher Sprachgebrauch? Und wenn ja, bei welcher Photonenenergie liegen dann die Grenzen?

Herzliche Grüße

MAC
 

Miora

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Die Aussage scheint mir ganz korrekt!

Ich würde sagen, dass Röntgenstrahlen von kernnahen Elektronen (zB. aus der K-Schale) herrühren und Gammastrahlen von den Atomkernen selbst kommen. Es ist also primär eine Unterscheidung aufgrund ihrer Entstehung. Beide Energiebereiche überschneiden sich, jedoch ist so bei 250 keV für die Röntgenstrahlen Schluss und meist sind Röntgenstrahlen weniger energiereich als Gammastrahlen.

Gruss,
Miora
 
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Schnapprollo

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Hi Mac,

... oder um es genauer einzugrenzen:

Röntgenstrahlung: >10^-7 bis < 10^-13 Metern Wellenlänge
oder eben: >~10^14 bis < ~10^20 Herz Frequenz

Gammastrahlung: ab >~10^-10 Metern Wellenlänge oder >10^18 Herz (nach oben offen)

Eine genauere Abgrenzung konnte ich auch nicht finden.

Mac schrieb:
Und wenn ja, bei welcher Photonenenergie liegen dann die Grenzen?

Rein mathematisch bei keiner, solange v=Wellenlänge * Frequenz nicht die Lichtgeschwindigkeit (also v max. c) überschreitet - und noch umgeformt von E=mc² nicht mehr als die Masse des Universums verheizt.

tschö Gunter


Gunter
 

mac

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Hallo Gunter,

Eine genauere Abgrenzung konnte ich auch nicht finden.
vielen Dank für Deine Suche! :)

Schnapprollo schrieb:
Rein mathematisch bei keiner, solange v=Wellenlänge * Frequenz nicht die Lichtgeschwindigkeit (also v max. c) überschreitet - und noch umgeformt von E=mc² nicht mehr als die Masse des Universums verheizt.
das ist schon klar! Ich meinte die Abgrenzung zwischen Rö. und Gammastrahlung.

So, in der Zwischenzeit bin auch fündig geworden!

http://de.wikipedia.org/wiki/Bremsstrahlung Zitat Anfang: "Bremsstrahlung ist allgemein die elektromagnetische Strahlung, die entsteht, wenn ein geladenes Teilchen beschleunigt, gebremst oder abgelenkt wird. Meistens wird ein Elektron von einem Atomkern abgelenkt. Das Wort Bremsstrahlung kann sich sowohl auf den Prozess als auch auf die entstandene Strahlung beziehen. Bremsstrahlung hat ein kontinuierliches Spektrum. Im Speziellen ist Bremsstrahlung neben den charakteristischen Spektrallinien die zweite Komponente des Röntgenspektrums." Zitat Ende
Genau so ist mir die Definition der Röngenstrahlung/Bremsstrahlung auch geläufig!

http://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung Zitat Anfang: "Gammastrahlung im ursprünglichen Sinne entsteht als Folge radioaktiver Kernumwandlungen (Abgabe der Anregungsenergie des Tochternuklids) und auch bei der Paarvernichtung. Bei Gammastrahlung handelt es sich um ionisierende Strahlung mit diskretem Energiespektrum, die eine hohe Durchdringungsfähigkeit besitzt.Zitat Ende
Unter anderem kann man diese diskreten Energien zur Identifikation der strahlenden Nuklide verwenden.

Herkunft, Erzeugung, Anwendung und Unterscheidung war eine meiner Prüfungsfragen zur Diplomprüfung. Und so wie ich es bis hierher als Zitat aufgeschrieben habe, war es mir auch geläufig.(Schließlich arbeite ich damit)

Nun finde ich im selben Artikel http://de.wikipedia.org/wiki/Gammastrahlung diese Zitat: "Gammastrahlung entsteht (neben Röntgenstrahlung) aber auch als Bremsstrahlung, wenn α- oder β-Teilchen auf ein hartes Hindernis, wie einen Atomkern, treffen. Die so erzeugte Gammastrahlung hat ein kontinuierliches Spektrum." Zitat Ende. Klar, die Prozesse die zu ihrer Entstehung führen, sind die gleichen! Ziemlich konsequent! Aber damit ist mir jetzt klar, wo das Chaos in den Begriffen seinen Ursprung hat.

OK Frage hat sich auf sehr unbefriedigende Art erledigt.

Trotzdem nochmal vielen Dank an Dich!

Herzliche Grüße

MAC

PS: Ich bestrahle mit Rötgenstrahlung die eine Frequenz von ca. 3,6E21 Hz hat. Und das ist noch lange nicht das obere Ende der Fahnenstange!
 

mac

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Hallo Miora

Ich würde sagen, dass Röntgenstrahlen von kernnahen Elektronen (zB. aus der K-Schale) herrühren
korrekt! Das ist die sogenannte charakteristische Röntgenstrahlung (eigentlich Elektronenanregung wie z.B. bei Fluoreszenz, nur mit etwas mehr Energie. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Wahrheit.

Miora schrieb:
Gammastrahlen von den Atomkernen selbst kommen. Es ist also primär eine Unterscheidung aufgrund ihrer Entstehung.
so hab ich es mal gelernt und für sinnvoll gehalten.

Miora schrieb:
Beide Energiebereiche überschneiden sich,
Stimmt, und zwar mehr oder minder vollständig.

Miora schrieb:
jedoch ist so bei 250 keV für die Röntgenstrahlen Schluss und meist sind Röntgenstrahlen weniger energiereich als Gammastrahlen.
Der Ursprung dieser Annahme rührt aus vergangenen Zeiten, als man technisch nicht in der Lage war, wesentlich größere Spannungen mit sinnvollem Aufwand zu beherrschen. Obwohl es auch schon vor knapp 100 Jahren Versuche gab, höhere Spannungen mir Bandgeneratoren im Bereich von 1MeV zu erzeugen. Für eine sinnvolle medizinische Anwendung war allerdings die Dosisleistung viel zu schwach. Seit nunmehr gut 50 Jahren erzeugt man aber in der Medizin Elektronenenergie bis 50 - 60 Mev und Photonenenergien (Röntgenstrahlung) im Bereich 10 - 25 MV nicht zur Diagnostik aber zur Therapie mit Kreis und Linearbeschleunigern.

Der härteste Gammastrahler den ich gefunden habe, H7 hat eine Energie von 20 MeV. Es ist aber technisch kein Problem, Röntgenstrahlung im Giga-eV Bereich zu erzeugen. Gammastrahler mit solchen Energien kenne ich allerdings nicht (vielleicht bei einer SN erzeugt?)

Herzliche Grüße

MAC
 
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