Sternschnuppen!?

Andromeda

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Sternschnuppen die am Nachthimmel zu sehen sind, sind ja Kometen oder Kometenteile die an der Erdatmosphäre streifen oder eindringen und dadurch verglühen. richtig? Meine Frage aber, ist dass ausschliesslich so oder können die auch weiter weg sein oder sogar auch in der Vergangenheit zu sehen sein? (wie Sterne) Thanks im Voraus falls es wer weiss*g*

Grüsse
 

mac

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Hallo Andromeda,

Sternschnuppen die am Nachthimmel zu sehen sind, sind ja Kometen oder Kometenteile die an der Erdatmosphäre streifen oder eindringen und dadurch verglühen.
Eigentlich ist das schon die Antwort! Weiter weg als die Erdatmosphäre reicht (ganz grob 100-200 km), gibt es keinen Grund zum Verglühen und damit auch kein aufleuchten. Also was man sieht, ist vor einigen Mikrosekunden passiert.

Noch etwas zu den Begriffen: Ein Komet ist sowas wie ein schmutziger Schneeball wahrscheinlich auch mit festem Kern. Kommt er auf seiner Umlaufbahn um die Sonne in einen Entfernungsbereich, bei dem das Sonnenlicht für ihn ausreichend intensiv ist, dann verdampft ein Teil seines Materials und wird vom Sonnenwind weggetragen. Das ist der mehr oder minder große Kometenschweif. Das, was man in unserer Atmosphäre als Sternschnuppen sieht sind sehr kleine Gesteinsbrocken (Sandkorn bis Kieselstein groß, aber nicht aus diesem Material) Wenn diese Brocken größer sind, dann machen sie schon ganz spektakuläre Leuchterscheinungen am Nachthimmel.

Auch Kometenmaterial (der Schmutz des schmutzigen Schneeballs) verglüht als Sternschnuppe. Oft mit sehr vielen kurz hintereinander sichtbaren Leuchtspuren, immer dann wenn die Erde die Bahn eines solchen Kometen "kreuzt" (Leoniden und weis der Geier wie die noch alle heißen, kann ich bei mir hier eh fast nie sehen. Himmel zu hell, Wetter zu selten gut). Es sind häufig die Reste eines ehemaligen Kometen, der längst von der Sonne verdampft wurde und nur noch sein Schmutz umkreist die Sonne auf der ehemaligen Bahn des Kometen.

Herzliche Grüße

MAC
 

Andromeda

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Hallo Andromeda,


Eigentlich ist das schon die Antwort! Weiter weg als die Erdatmosphäre reicht (ganz grob 100-200 km), gibt es keinen Grund zum Verglühen und damit auch kein aufleuchten. Also was man sieht, ist vor einigen Mikrosekunden passiert.

Noch etwas zu den Begriffen: Ein Komet ist sowas wie ein schmutziger Schneeball wahrscheinlich auch mit festem Kern. Kommt er auf seiner Umlaufbahn um die Sonne in einen Entfernungsbereich, bei dem das Sonnenlicht für ihn ausreichend intensiv ist, dann verdampft ein Teil seines Materials und wird vom Sonnenwind weggetragen. Das ist der mehr oder minder große Kometenschweif. Das, was man in unserer Atmosphäre als Sternschnuppen sieht sind sehr kleine Gesteinsbrocken (Sandkorn bis Kieselstein groß, aber nicht aus diesem Material) Wenn diese Brocken größer sind, dann machen sie schon ganz spektakuläre Leuchterscheinungen am Nachthimmel.

Auch Kometenmaterial (der Schmutz des schmutzigen Schneeballs) verglüht als Sternschnuppe. Oft mit sehr vielen kurz hintereinander sichtbaren Leuchtspuren, immer dann wenn die Erde die Bahn eines solchen Kometen "kreuzt" (Leoniden und weis der Geier wie die noch alle heißen, kann ich bei mir hier eh fast nie sehen. Himmel zu hell, Wetter zu selten gut). Es sind häufig die Reste eines ehemaligen Kometen, der längst von der Sonne verdampft wurde und nur noch sein Schmutz umkreist die Sonne auf der ehemaligen Bahn des Kometen.

Herzliche Grüße

MAC
Danke für deine Antwort!

Aber deiner Aussage nach gibt es 2 verschiedene Arten von Sternschnuppen, die einen also werden nur von der Sonne verdampft wenn sie ihr zu nahe kommen. Und im anderen Falle wie bekannt wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Mir allerdings war nur zweitere bekannt *g*
 
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ChMessier

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Vielleicht darf ich da mal eine Korrektur anbringen.

Kometen können mal in die Sonne stürzen und dort verdampfen. Aber das sind keine Sternschnuppen. Der Fachausdruck für Sternschnuppe ist Meteor. In dem Zusammenhang will ich noch zwei weitere Ausdrücke vorstellen: Meteorid und Meteorit. Der Endbuchstabe ist sehr wichtig.

Ein Meteorid ist ein Kleinkörper, bis zu Sandkorngröße, der im Weltall umherschwirrt. Da ein Komet auf seiner Bahn sehr viel Material verliert, ist auf dieser Bahn die Anzahl dieser Kleinteile recht hoch.

Wenn ein solcher Meterid in die Erdatmosphäre eindringt, und das mit Geschwindigkeiten zwischen 30 und 70 Kilometer pro Sekunde, erhitzt er die Luft, die er durchdringt, sehr stark auf, sie ionisiert und beginnt zu leuchten. Jetzt haben wir Chance, einen Meteor zu sehen, auch Sternschnuppe genannt. Die Sternschnuppe ist also kein Körper, sondern lediglich ionisierte Luft, also eine Leuchterscheinung. Und das leuchtet sehr viel stärker, als es ein erbsengroßer Körper je könnte.

Der Meteorid wird in der Regel in der Luft verglühen. Wenn der Körper etwas größer ist, dann ist die Leuchterscheinung selbstverständlich stärker, und man kann gelegentlich eine Feuerkugel sehen. Und hin und wieder hört man, wie eine solche Feuerkugel in der Atmosphäre mit einem lauten Knall zerrissen wird. Es sieht fast aus wie eine Feuerwerksrakete.

Bei besonders großen Meteoriden, Eisenmeteoride können auch etwas kleiner sein, besteht die Chance, dass ein Teil die Erdoberfläche erreicht. Und wenn man dann so einen Brocken findet, ist das ein Meteorit mit hartem t am Ende.

Salut
ChMessier
 

Andromeda

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Beim letzten Satz hast du dich demnach dann verschrieben und müsste es sich eben dann um einen MeteoriT handeln. Wenn wie oben von dir beschrieben Meteoride nur die Kleinsteile (Partikel) laut dir nur bis zur Sandkorngrösse ??! sind, die der Meteorit verliert und die eben verglühen welches dann als Sternschnuppe sichtbar ist.

Allerdings glaube ich auch das Meteoriten selbst auch in der Erdatmosphäre verglühen und somit als Sternschnuppe (Meteor) zu sehen sind, und nicht nur deren Kleinstteilchen. (egal ob mit oder ohne folgenden Einschlag auf der Erde, was ohnehin sehr selten der Fall sein wird)*g*
 
Zuletzt bearbeitet:

ChMessier

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Beim letzten Satz hast du dich demnach dann verschrieben und müsste es sich eben dann um einem MeteoriT handeln. Wenn wie oben von dir beschrieben Meteoride nur die Kleinsteile (Partikel) laut dir nur bis zur Sandkorngrösse ??! sind die der Meteorit verliert und die eben verglühen welches dann als Sternschnuppe sichtbar ist.

Moment mal, ich sehe nicht, wo ich mich verschrieben habe.

So lange das Ding noch fliegt, ist es ein Meteorid. Erst wenn er auf der Erde liegt, wird daraus ein Meteorit.

Meteoride gibt es in den verschiedensten Größen bis hinunter zu Sandkorngröße. Aber in diesem Bereich sagt man besser interplanetarer Staub dazu. Aber es ändert nun mal nichts daran, ob das Ding jetzt weniger als einen Millimeter oder 50 m groß ist. Aber diese größeren Erscheinungen sind doch sehr, sehr selten.

Die allermeisten Meteore oder Sternschnuppen sind Leuchterscheinungen, die von staubkorn- bis erbsengroßen Körpern hervorgerufen werden. Die dickeren Brocken, deren Leuchterscheinungen oft sehr spektakulär sind, kommen sehr selten vor. Und nur bei ihnen haben wir eine reelle Chance, einen Meteoriten zu finden.

Größere Gesteinsmeteoriden fallen bei Annäherung an die Erde oft auseinander. Und jedes Teil, das in die Erdatmosphäre eindringt, verursacht eine Sternschnuppe.
Ein Meteorit kann übrigens nur dann Teile verlieren, wenn er mit dem Hammer bearbeitet wird. Denn er liegt ja auf der Erdoberfläche.

Salut
ChMessier
 

Andromeda

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Aso ok alles klar, dann hab ich dich falsch verstanden. Mit bis Sandkorngrösse meinstest du also bis hinunter zur Sandkorngrösse, ok! *g* Dachte du wolltest damit sagen das der interstellare Staub als Meteroid mit D bezeichnet wird und alles was grösser ist ein Meteorit mit T ist. Aber ok, Meteorid in der Luft - Meteorit am Boden. Eigentlich ja nur ein Wortspiel dessen Sinn mir zu entgleiten scheint *g*
 

ChMessier

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Das "in der Luft" stimmt eigentlich nur dann, wenn der Meteorid in die Atmosphäre eindringt. Ansonsten ist er schon brav im Weltall und kreist auf seiner Bahn um die Sonne.

Salut
ChMessier
 

mac

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Hallo Willi,
Vielleicht darf ich da mal eine Korrektur anbringen.
Selbstverständlich! Du kennst Dich da sowieso viel besser aus als ich.:)

Die ganzen Feinheiten kannte ich gar nicht, und die ionisierte Luft hatte ich glatt vergessen!

Aber noch mal zu Dir Andromeda. Aus Deiner Antwort
Aber deiner Aussage nach gibt es 2 verschiedene Arten von Sternschnuppen, die einen also werden nur von der Sonne verdampft wenn sie ihr zu nahe kommen. Und im anderen Falle wie bekannt wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Mir allerdings war nur zweitere bekannt *g*
entnehme ich, daß Du den ganzen Hergang evtl. doch gar nicht richtig verstehst?

Der Begriff Komet ist schon sehr alt. Früher galten sie als Unglücksboten (was, anders als es im Mittelalter gemeint war, durchaus einen ernsten Hintergrund haben könnte.) Anders als die Asteroiden, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, produzieren Kometen spektakuläre Leuchterscheinungen am Himmel (hier sind nicht die Ionisationsbahnen der Meteoriden gemeint und auch nicht das Glühen, Verglühen oder Zerplatzen in der Luft)

Wenn ein Komet (Es muß ein Komet sein, ein Asteroid macht sowas nicht) nahe genug an die Sonne herankommt, dann fängt der Schnee (locker verpappter schmutziger Schnee) an zu 'kochen'. Im Weltall ohne Luftdruck geschieht das schon bei sehr niedrigen Temperaturen. Dieser Wasserdampf wird vom Sonnenwind 'weggepustet'. Das weggepustete Materieal ist, wie eine Fahne im (Sonnen)wind weg von der Sonne als mehr oder minder langgezogener Kometenschweif sichtbar! Wenn der Komet nicht allzuweit von uns entfernt seine Bahn zieht und ausreichend groß ist, dann sieht man den Schweif mit bloßem Auge. Er kann viele hunderttausend ja millionen km lang sein. Je nachdem wie nahe er dabei der Sonne kommt, kann er direkt in die Sonne stürzten (Das Schicksal sehr vieler Kometen) oder einige Runden auf seiner eliptischen Bahn um die Sonne herum drehen (Halley braucht ca. 70 Jahre pro Umlauf (bin zu müde um nachzuschlagen wie lange genau.)) Er verliert auf jeder Runde, (wenn er nahe genug an der Sonne vorbei kommt) soviel Material, daß er halt nur einige Runden insgesamt schafft. Jetzt könnte man fragen wieso es denn dann überhaupt noch welche gibt? Antwort: Sie kommen wahrscheinlich alle aus der Oort'schen Wolke, wo sie von irgend einem schweren Körper (Planet?) aus ihrer bis dahin stabilen Bahn gebremst werden und dann nach innen ins innere Sonnensystem fallen können.

Fast nie kreuzt ein Komet unsere Erdbahn. Von denen die es doch tun, kreuzen viele die Erdbahn nicht in der Ebene der Erdumlaufbahn. Aber ganz selten, möglicherweise nicht so selten, daß Menschen noch nie betroffen waren, treffen sie die Erde. Das ist dann, abhängig von ihrer Größe alles andere als lustig. (das meinte ich mit dem möglicherweise wahren Kern, als Urspung für den Aberglauben sie seien Unglücksboten. Das ist aber eine wilde Spekulation von mir, zumindest ist mir keine historisch belegte Tatsache bekannt, die das stützen würde.)

Wie auch immer, wenn ein solcher, noch nicht komplett verdampfter Komet trifft, dann nennt man es jedenfalls nicht mehr Sternschnuppe! ;) Da vergeht auch jeder Spaß sich etwas lustiges dafür auszudenken. Übrigens sehr schön beschrieben in dem Roman von Larry Niven und Jerry Pournell: Luzifers Hammer.

Asteroiden können im Prinzip genau das gleiche tun, nur sieht man sie halt nicht lange vorher, weil da nichts ist, was einen solchen spektakulären Kometenschweif produzieren könnte.

Die Sternschnuppen sind also kein Kometen, nur die Dreckspur, die sie auf ihrer Bahn allmählich immer weitläufiger hinterlassen produziert, wenn sie unsere Erdatmospäre treffen diese Leuchtspuren. Da es im Weltall nichts gibt, was diesen Dreck aufhalten könnte, zieht er genau so wie seine ursprüngliche Quelle seine Bahn um die Sonne.

Herzliche Grüße

MAC
 
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Andromeda

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schon klar dass dies zwei verschiedene Ereignisse sind, ich dachte du wolltest sagen das Meteoriden von der Sonne verdampft werden und somit auch eine Sternschnuppe darstellen. Aber dann ist es ja jetzt klar wie es gemeint war ;)

andererseits wirds aber bei der folgenden Aussage von dir jetzt interessant

"Auch Kometenmaterial (der Schmutz des schmutzigen Schneeballs) verglüht als Sternschnuppe."

wär natürlich auch logisch, aber sagten wir nicht dass dies nur Meteoridenmaterial tut?

Grüsse
 
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mac

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Hallo Andromeda,
andererseits wirds aber bei der folgenden Aussage von dir jetzt interessant

Auch Kometenmaterial (der Schmutz des schmutzigen Schneeballs) verglüht als Sternschnuppe.

wär natürlich auch logisch, aber sagten wir nicht dass dies nur Meteoridenmaterial tut?
die Definition von CHMessier war:
Ein Meteorid ist ein Kleinkörper, bis zu Sandkorngröße, der im Weltall umherschwirrt. Da ein Komet auf seiner Bahn sehr viel Material verliert, ist auf dieser Bahn die Anzahl dieser Kleinteile recht hoch.
Wenn ich (in dem Zitat) Kometenmaterial sage, meine ich den Schmutz, der nicht verdampft sondern als kleine Dreckpartikel auf der Kometenbahn weiter um die Sonne herumfällt. Meteorid sagt als Sammelbegriff noch nichts über die Herkunft. Der Unterschied war mir wichtig, damit Du nicht glaubst, Kometen verdampfen nur, und haben mit Meteoriden nichts zu tun.

Sternschnuppe ist der vollkstümliche Ausdruck für die Lichteffekte der Meteoriden, die diese in der Erdatmosphäre verursachen, wärend sie ihre kinetische Energie umsetzen und verglühen.

Herzliche Grüße

MAC
 
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