Hallo Willi,
Vielleicht darf ich da mal eine Korrektur anbringen.
Selbstverständlich! Du kennst Dich da sowieso viel besser aus als ich.
Die ganzen Feinheiten kannte ich gar nicht, und die ionisierte Luft hatte ich glatt vergessen!
Aber noch mal zu Dir Andromeda. Aus Deiner Antwort
Aber deiner Aussage nach gibt es 2 verschiedene Arten von Sternschnuppen, die einen also werden nur von der Sonne verdampft wenn sie ihr zu nahe kommen. Und im anderen Falle wie bekannt wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Mir allerdings war nur zweitere bekannt *g*
entnehme ich, daß Du den ganzen Hergang evtl. doch gar nicht richtig verstehst?
Der Begriff Komet ist schon sehr alt. Früher galten sie als Unglücksboten (was, anders als es im Mittelalter gemeint war, durchaus einen ernsten Hintergrund haben könnte.) Anders als die Asteroiden, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, produzieren Kometen spektakuläre Leuchterscheinungen am Himmel (hier sind nicht die Ionisationsbahnen der Meteoriden gemeint und auch nicht das Glühen, Verglühen oder Zerplatzen in der Luft)
Wenn ein Komet (Es muß ein Komet sein, ein Asteroid macht sowas nicht) nahe genug an die Sonne herankommt, dann fängt der Schnee (locker verpappter schmutziger Schnee) an zu 'kochen'. Im Weltall ohne Luftdruck geschieht das schon bei sehr niedrigen Temperaturen. Dieser Wasserdampf wird vom Sonnenwind 'weggepustet'. Das weggepustete Materieal ist, wie eine Fahne im (Sonnen)wind weg von der Sonne als mehr oder minder langgezogener Kometenschweif sichtbar! Wenn der Komet nicht allzuweit von uns entfernt seine Bahn zieht und ausreichend groß ist, dann sieht man den Schweif mit bloßem Auge. Er kann viele hunderttausend ja millionen km lang sein. Je nachdem wie nahe er dabei der Sonne kommt, kann er direkt in die Sonne stürzten (Das Schicksal sehr vieler Kometen) oder einige Runden auf seiner eliptischen Bahn um die Sonne herum drehen (Halley braucht ca. 70 Jahre pro Umlauf (bin zu müde um nachzuschlagen wie lange genau.)) Er verliert auf jeder Runde, (wenn er nahe genug an der Sonne vorbei kommt) soviel Material, daß er halt nur einige Runden insgesamt schafft. Jetzt könnte man fragen wieso es denn dann überhaupt noch welche gibt? Antwort: Sie kommen wahrscheinlich alle aus der Oort'schen Wolke, wo sie von irgend einem schweren Körper (Planet?) aus ihrer bis dahin stabilen Bahn gebremst werden und dann nach innen ins innere Sonnensystem fallen können.
Fast nie kreuzt ein Komet unsere Erdbahn. Von denen die es doch tun, kreuzen viele die Erdbahn nicht in der Ebene der Erdumlaufbahn. Aber ganz selten, möglicherweise nicht so selten, daß Menschen noch nie betroffen waren, treffen sie die Erde. Das ist dann, abhängig von ihrer Größe alles andere als lustig. (das meinte ich mit dem möglicherweise wahren Kern, als Urspung für den Aberglauben sie seien Unglücksboten. Das ist aber eine wilde Spekulation von mir, zumindest ist mir keine historisch belegte Tatsache bekannt, die das stützen würde.)
Wie auch immer, wenn ein solcher, noch nicht komplett verdampfter Komet trifft, dann nennt man es jedenfalls nicht mehr Sternschnuppe!
Da vergeht auch jeder Spaß sich etwas lustiges dafür auszudenken. Übrigens sehr schön beschrieben in dem Roman von Larry Niven und Jerry Pournell: Luzifers Hammer.
Asteroiden können im Prinzip genau das gleiche tun, nur sieht man sie halt nicht lange vorher, weil da nichts ist, was einen solchen spektakulären Kometenschweif produzieren könnte.
Die Sternschnuppen sind also kein Kometen, nur die Dreckspur, die sie auf ihrer Bahn allmählich immer weitläufiger hinterlassen produziert, wenn sie unsere Erdatmospäre treffen diese Leuchtspuren. Da es im Weltall nichts gibt, was diesen Dreck aufhalten könnte, zieht er genau so wie seine ursprüngliche Quelle seine Bahn um die Sonne.
Herzliche Grüße
MAC