Keine Wechselwirkung?

Gernot

Registriertes Mitglied
Und was ist mit der Gravitation?
Sollte die dunkle Materie nicht gravitationel Wechselwirken, dann sollten die beteiligten Sternballungen längst ihre dunkle Materie verloren haben.
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Und was ist mit der Gravitation?
Sollte die dunkle Materie nicht gravitationel Wechselwirken, dann sollten die beteiligten Sternballungen längst ihre dunkle Materie verloren haben.

Hallo Gernot,
im Artikel (http://www.sciencedaily.com/releases/2006/08/060821133930.htm) wird doch beschrieben, wie die Forscher es sich vorstellen:
The hot gas in this collision was slowed by a drag force, similar to air resistance. In contrast, the dark matter was not slowed by the impact, because it does not interact directly with itself or the gas except through gravity. This produced the separation of the dark and normal matter seen in the data.
Der einzig unklare Begriff darin ist "drag force", was vergleichbar ist mit "Luftwiderstand" (steht da wortwörtlich). Wahrscheinlich ist hiermit die Wirkung von Magnetfeldern gemeint, da dunkle Materie mit diesen nicht wechselwirkt, normale Materie aber schon - zwar nur gering, aber entscheidend.
Dunkle Materie wechselwirkt nur durch Gravitation - bisher...
 
Zuletzt bearbeitet:

Gernot

Registriertes Mitglied
Hallo Gernot,
im Artikel (http://www.sciencedaily.com/releases/2006/08/060821133930.htm) wird doch beschrieben, wie die Forscher es sich vorstellen:

Der einzig unklare Begriff darin ist "drag force", was vergleichbar ist mit "Luftwiderstand" (steht da wortwörtlich). Wahrscheinlich ist hiermit die Wirkung von Magnetfeldern gemeint, da dunkle Materie mit diesen nicht wechselwirkt, normale Materie aber schon - zwar nur gering, aber entscheidend.
Dunkle Materie wechselwirkt nur durch Gravitation - bisher...

Das wollte ich doch sagen, wenn auch etwas verdreht! ;)
Die Aussage "Da Dunkle Materie weder mit sich selbst, noch mit normaler Materie in Wechselwirkung tritt" ist falsch -- oder zumindest nicht ganz richtig, eben wegen der gravitationellen Wechselwirkung.
 

Chrischan

Registriertes Mitglied
Der einzig unklare Begriff darin ist "drag force", was vergleichbar ist mit "Luftwiderstand" (steht da wortwörtlich). Wahrscheinlich ist hiermit die Wirkung von Magnetfeldern gemeint, da dunkle Materie mit diesen nicht wechselwirkt, normale Materie aber schon - zwar nur gering, aber entscheidend.
Sollte nicht auch bei diesen Größenordnungen sowas wie ein "Luftwiderstand" bemerkbar sein?
Auch was das Gas im All extrem dünn ist, so gibt es doch auch Effekte wie Schockwellen wenn Gas "kollidiert". Ich könnte mir vorstellen, daß zwei kollidierende Gaswolken auch ohne Magnetfelder stärker abgebremst werden als es nur durch Gravitation sein sollte. Insofern würde es dabei schon zu einer Trennung von DM und Gas kommen.

Das Gas wird gebremmst durch Gravitation und die Kollision ("Luftwiderstand".
Die DM wird nur gebremmst durch Gravitation.
 

mac

Registriertes Mitglied
Hallo Chrischan,

Sollte nicht auch bei diesen Größenordnungen sowas wie ein "Luftwiderstand" bemerkbar sein?...

...Das Gas wird gebremmst durch Gravitation und die Kollision ("Luftwiderstand".
Die DM wird nur gebremmst durch Gravitation.
gilt das nicht auch identisch für die Kobination Sterne/Gas?

Über Gravitation existiert eine Wechselwirkung zwischen DM und "normaler" Materie.
Somit wäre die Frage nicht, warum nicht die DM aufgrund Gravitation kollabiert, sondern warum nicht alle Materie aufgrund Gravitation kollabiert.
Das impliziert doch aber, daß DM träge Masse hat? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten (die ich nicht kenne?)

Herzliche Grüße

MAC

PS. Ich denke wir sollten nur in einem der beiden namensgleichen Threads weiterdiskutieren?
 

Atraides

Registriertes Mitglied
Der einzig unklare Begriff darin ist "drag force", was vergleichbar ist mit "Luftwiderstand" (steht da wortwörtlich). Wahrscheinlich ist hiermit die Wirkung von Magnetfeldern gemeint, da dunkle Materie mit diesen nicht wechselwirkt, normale Materie aber schon - zwar nur gering, aber entscheidend.
Dunkle Materie wechselwirkt nur durch Gravitation - bisher...

Entschuldige, wenn ich jetzt Unsinn schreibe, ich bin kein Physiker, aber die meinen da imho keine Magnetfelder sondern tatsächlich "Luftwiderstand". Zumindest erscheint mir das nur logisch, denn:

Wenn so zwei sehr dünn verteilte Materieansammlungen aufeinanderprallen, dann gibt es nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß zwei Objekte aufeinanderprallen. Meinem Verständnis nach müßte näherungsweise die Wahrscheinichkeit für bestimmte Gebiete <1 sein, wenn ich in "Schußlinie" noch durch beide Ansammlungen in den Gebieten durchschauen kann und >= 1 wenn der Hintergrund völlig verdeckt ist. Allerdings mit der Einschränkung, deshalb näherungsweise, daß solche Aufprallereignisse die Aufprallwahrscheinlichkeit erhöhen. Der Richtungsvektor der am Prallereignis beteiligten Objekte ändert sich, damit werden weitere Objekte betroffen , allerdings mit verringerter Geschwindigkeit.

Diese Aufprallereignisse bzw. deren Wahrscheinlichkeit äußern sich in einer Temperaturerhöhung, sprich: die Temperaturverteilung ist eine Funktion der Aufprallwahrscheinlichkeit. Ein gewisser Teil an Materie wird den Zusammenprall entsprechend der Wahrscheinlichkeiten nahezu unbehelligt durchleben. Gravitation und Strahlung wird diese Materie beeinflussen, aber das war es auch schon.

Inwieweit die Stahlung Einfluß auf die "durchrauschende" Materie nimmt und wie lange das noch meßbar ist, hängt von der Wärmekapazität in einem Raumgebiet ab und entsprechend die Temperatur. Dort wo die Materie häufiger aufgeprallt ist, also relativ abgebremst worden ist, ist sie vergleichsweise hoch, die Temperatur nimmt langsamer ab (höhere Wärmekapazität). Dort wo sie niedriger gewesen ist oder ausgedünnt wurde nimmt sie schneller ab.

Wieso die Messungen also ein Beweis für dunkle Materie ist, ist mir eher ein Schleier, zumindest mit den Informationen im Artikel. So, und jetzt zerreißt mich, ich weiß es nicht besser :)

mfg

M.Baehr
 
Oben