Quasare und Gamma-Ray-Bursts: Einfache Statistik, rätselhaftes Ergebnis

prim_ass

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Zu dem Ergebnis fällt mir auch nichts mehr ein.

Zumal die Herkunft der Gamma-Ray-Bursts ungeklärt ist und man da wenig zu etwaigen Zusammenhängen sagen kann.

:confused:
 

wfieger

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Eine einfache Antwort..

..ist oft die richtige Antwort:
Gamma Ray Bursts sind 4x weiter entfernt als bisher angenommen. Daher befinden sich in ihrer Sichtlinie auch 4x soviele Galaxien.
 

mac

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Hallo,

kann man dem Burst und seiner Signatur den Abstand entnehmen? Wenn nein, dann ist allerdings erstaunlich, daß nicht alle Burst's die Signatur einer Galaxis enthalten.

Herzliche Grüße

MAC
 

wfieger

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mac schrieb:
Wenn nein, dann ist allerdings erstaunlich, daß nicht alle Burst's die Signatur einer Galaxis enthalten.

MAC

Hallo Mac,

Mir ist entgangen, daß nicht alle GRBs Galaxiensignaturen enthalten. Lt. obigem Artikel enthalten sie doch 4x soviele Signaturen wie Quasarspektren, oder?
Und was hat dieser Umstand ausserdem mit der Entfernungsmessung von GRBs zu tun?
Danke für eine Antwort!

Wolfgang
 

mac

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Hallo Wolfgang,

wfieger schrieb:
Mir ist entgangen, daß nicht alle GRBs Galaxiensignaturen enthalten. Lt. obigem Artikel enthalten sie doch 4x soviele Signaturen wie Quasarspektren, oder?

Ich verstehe das aus dem verlinkten Artikel anders. Dort steht:
Insgesamt untersuchten die Astronomen Daten von 15 Gamma-Ray-Bursts und fanden bei 14 Hinweise auf Galaxien in der Sichtlinie.

Vorher hatten sie bereits Daten des Sloan Digital Sky Survey (SDSS) benutzt, um auf die gleiche Weise die Sichtlinie zu Quasaren zu analysieren. Basierend auf diesen Daten, hätten sie im Falle der Gamma-Ray-Bursts lediglich 3,8 Galaxien vorhergesagt und nicht 14.

Es wird nicht berichtet, wieviel jeweils auf der Sichtlienie lagen sondern nur daß bei 14 von 15 untersuchten GRB's Signaturen gefunden wurden.

wfieger schrieb:
Und was hat dieser Umstand ausserdem mit der Entfernungsmessung von GRBs zu tun?

Wenn die Photonen von GRB's nur und ausschließlich eine zu kurze Wellenlänge haben, dann gibt es keine charakteristischen Absorptionslinien und damit auch keine Möglichkeit zu sagen wie weit weg diese Absorption stattfand. Aber bei der Photonenenergie der GRB's weis ich eben nicht, wo die liegt, deswegen bin ich mir nicht sicher wie man hier Entfernungen mißt?

Herzliche Grüße

MAC
 

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

also ich denke, 15 Gamma-Ray-Bursts sind statistisch gesehen nicht gerade "sehr" viele, d.h. hier muesste die Datenbasis verbessert werden. Vielleicht ist den Forschern ein systematischer Fehler unterlaufen, den sie uebersehen haben.

Und zudem koennte es auch andere Ursachen geben, die dem Licht der GRB eine Signatur verleihen.

Wie der Autor des Artikels sehr richtig bemerkt: Er moechte die Datenbasis verbessern.

Fazit: Es handelt sich um ein hochinteressantes Resultat, das aber datenmaessig noch etwas besser abgestuezt werden sollte und zu dessen Erklaerung auch Alternativen gut ueberlegt werden sollten.

Freundliche Gruesse, Ralf


EDIT: 15 Gamma-Ray-Bursts; ich hatte versehentlich 15 Quasare geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

mac

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Hallo Ralf,

ralfkannenberg schrieb:
also ich denke, 15 Quasare sind statistisch gesehen nicht gerade "sehr" viele, d.h. hier muesste die Datenbasis verbessert werden. Vielleicht ist den Forschern ein systematischer Fehler unterlaufen, den sie uebersehen haben.
Hier heißt es im Artikel nicht 15 Quasare, sondern 50000 SDSS Beobachtungen!


ralfkannenberg schrieb:
Und zudem koennte es auch andere Ursachen geben, die dem Licht der GRB eine Signatur verleihen.
Bei den genannten Ursachen für GRB's sollte eigentlich so gut wie jeder GRB eine Galaxiensignatur tragen, wenn er überhaupt sowas tragen kann?

ralfkannenberg schrieb:
Fazit: Es handelt sich um ein hochinteressantes Resultat, das aber datenmaessig noch etwas besser abgestuezt werden sollte und zu dessen Erklaerung auch Alternativen gut ueberlegt werden sollten.

Herzliche Grüße

MAC
 
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