d.H. du gehst von einer 2. Arecibo Botschaft aus?????
Manchmal muss man das Unwissen halt einfach aushalten.
das ist zwar nicht ganz auszuschliessen, aber doch eher unwahrscheinlich. Jerry R. Ehman hat 20 Jahre nach dem Empfang des Wow!-Signals den Kenntnisstand dazu ausführlich rekapituliert, insbesondere die Überlegungen zu den denkbaren Signalunterbrechungen und der Detektierbarkeit möglicher, dem Signal aufgeprägten, Modulationen. Die Wahrscheinlichkeit für eine mit Arecibo vergleichbare Botschaft erscheint doch eher gering.du gehst von einer 2. Arecibo Botschaft aus?????
Hallo Tom,
das ist zwar nicht ganz auszuschliessen, aber doch eher unwahrscheinlich. Jerry R. Ehman hat 20 Jahre nach dem Empfang des Wow!-Signals den Kenntnisstand dazu ausführlich rekapituliert, insbesondere die Überlegungen zu den denkbaren Signalunterbrechungen und der Detektierbarkeit möglicher, dem Signal aufgeprägten, Modulationen. Die Wahrscheinlichkeit für eine mit Arecibo vergleichbare Botschaft erscheint doch eher gering.
Grüsse galileo2609
The message consisted of 1679 binary digits, approximately 210 bytes, transmitted at a frequency of 2380 MHz and modulated by shifting the frequency by 10 Hz, with a power of 1000 kW. The "ones" and "zeroes" were transmitted by frequency shifting at the rate of 10 bits per second. The total broadcast was less than three minutes.
The signal could have been varying (modulated) at a frequency faster than once every 5 seconds (or 0.2 Hz, corresponding to one half the data collection period) and we wouldn't have sen that modulation since our observatory was not equipped to detect such modulation.
wenn ich es richtig verstanden habe, wurde das Arecibo-Signal nach dem Prinzip des Binary Frequency-shift keying moduliert. Die binäre Information (1, 0) wurde also durch die Trägerfrequenz von 2380 MHz und einer Frequenzverschiebung um 10 Hz mit einer 'Verschiebungsfrequenz' von 0.1 Hz dargestellt. Soweit, so gut.Bei Arecibo wurde, gemäss dem Wikitext oben, die Frequenz moduliert, und zwar mit mit einer "Geschwindigkeit" von 0.1 Hz oder 10 Mal pro Sekunde (10 Shifts = Bits pro Sekunde).
Hier habe ich jetzt ein Verständnisproblem. Das Big Ear hatte insgesamt 50 Kanäle, innerhalb von 10 Sekunden wurden über diese Kanäle Daten gemessen:In Ehmans Analyse sagt er explizit:
Das heisst, eine "Arecibo-Botschaft" hätte auf der Erde genau so ausgesehen, wie das Wow. Man bedenke, dass die Arecibo-Botschaft ebenfalls nie mehr wiederholt wurde.The signal could have been varying (modulated) at a frequency faster than once every 5 seconds (or 0.2 Hz, corresponding to one half the data collection period) and we wouldn't have sen that modulation since our observatory was not equipped to detect such modulation.
und zwar mit einer 'Auslesefrequenz' von 0.1 Hz, über die dann ein Mittelwert ermittelt und in den characters '6EQUJ5' zusammengefasst wurde. Zwei weitere Sekunden wurden durch die Analyse des damals verfügbaren Rechners dazwischengeschaltet. Über den Frequenzbereich der 50 Kanäle habe ich z. Zt. keine Information. Inwiefern eine Frequenzverschiebung durch ein BFSK ähnlich dem Arecibo-Signal durch die Kanäle erfasst werden konnte, kann ich daher momentan nicht bewerten.Ehman schrieb:10 seconds were used to obtain the average intensity for each of 50 channels and approximately 2 seconds were used by the computer to process the data and analyze it for possible interesting phenomena. During each 10-second period of data acquisition, one intensity was obtained each second for each channel and then the 10 values obtained over the 10 seconds were averaged for each channel.
Über den Frequenzbereich der 50 Kanäle habe ich z. Zt. keine Information. Inwiefern eine Frequenzverschiebung durch ein BFSK ähnlich dem Arecibo-Signal durch die Kanäle erfasst werden konnte, kann ich daher momentan nicht bewerten.
Wenn er eine BFSK schneller als 0.2 Hz als Unsicherheit annimmt, interpretiere ich das so, dass sie durch die Mittelwertbildung über den Datensammlungszeitraum von 10 s versteckt worden wäre.
Die einzelnen channel-Werte sind doch im Computerplot festgehalten worden (über den bekannten Ausschnittsshot hinaus)
Und wie hätten sich die zwei 'Schaltsekunden' über die 72 Sekunden ausgewirkt, innerhalb derer das Wow!-Signal aufgezeichnet wurde, wenn es einem Arecibo-Signal ähnlich gewesen wäre?
so habe ich das Prinzip des BFSK auch verstanden. Die Darstellung auf der englischsprachigen wikipedia ist ja auch sehr anschaulich.Oder ist es nicht vielmehr so, dass alle 0.1 sec auf eine um 10 Hz verschobene Frequenz (2380 Hz -> 2390 oder 2370 Hz) gewechselt wird? Ich gehe vom zweiten Fall aus. Falls dem tatsächlich so ist, dann stellt sich natürlich auch die Frage, wie genau man das zweite Frequenzband kennen muss, damit man die Radioenergie darauf noch erkennt.
Ich meinte hier, dass die zwei Sekunden Prozessorzeit zu einer systematischen Verschiebung der Datensammlung führen, deren jeweiliger Beginn sich damit sozusagen durch die 'Verschiebungsfrequenz' der Modulation bewegt. In den sechs Datensammlungen innerhalb der 72 s hätte es damit einen oder mehrere Startwerte geben müssen, die auf unterschiedlichen Kanälen den Signaleingang registrierten.Du meinst die Computer-Verarbeitung? Das hat wohl nicht viel am Signal verändert, ausser die Signalstärke wäre "zufällig" gerade in diesem Zeitraum moduliert worden, was a priori natürlich absolut unwahrscheinlich ist.
Und noch eine andere Frage: ist die Ekliptik unseres Sonnensystems eigentlich synchron mit dessen Rotation in der Milchstraße? Oder anders gefragt, befindet sich die Erde vom Sternbild Schütze (oder eigentlich vom Zentrum der Milchstraße) aus gesehen jedes Jahr im Transit oder ändert sich das über die Jahrhunderte/Jahrtausende?
Daraus würden sich dann auch für das Wow!-Signal Konsequenzen ergeben. Sind wir bspw erst seit 5000 als Transitplanet sichtbar aus der Richtung, dann ergäbe sich eine daraus resultierende Maximalentfernung von 2500 Jahren, innerhalb derer man das Wow!-Signal als gezielt an uns gerichtetes Signal verstehen könnte. Klingt das irgendwie nachvollziehbar?
SRMeister schrieb:Edit: Bynaus, so einfach würd ich die Rechnung nicht als Argument nehmen, denn man kann ja nicht wissen, wie lange wir schon auf "deren Liste" stehen - möglicherweise versucht man seit dem erkannten Transit der Erde mit uns Kontakt aufzunehmen, das kann ja auch schon länger zurückliegen.
Okay, der neue Thread ist eröffnet.