ispom schrieb:
Immerhin ist dieses paper ein Baustein mehr, die oft vertretene "rare Earth hypothesis" abzuschwächen, die Leben als sehr unwahrscheinliches Phänomen deklariert und eine Vielzahl von präzisen Voraussetzungen zur Bedingung macht.
Das sagt die "Rare Earth" Hypothese eben nicht! Ich kann dir das
Buch wirklich empfehlen, ist lesenwert (auch "Life and Death of Planet Earth, das andere Buch der beiden, ist interessant).
Das Buch heisst nicht ohne Grund "Rare Earth" und nicht "Rare Life". Dabei geht es nicht darum, dass erdähnliche Planeten an sich selten sein sollen, sondern darum, dass die Bedingungen, die die Entwicklung von
komplexem Leben (siehe auch den Untertitel des Buches...) auf der Erde ermöglicht haben, wohl kaum weit verbreitet und häufig sein werden. Leben mag wohl häufig sein, aber komplexes Leben wohl kaum.
Daran ändert übrigens auch das neue Paper nichts, denn es geht in dieser "Unterirdischen Biosphäre" ausschliesslich um Mikroorganismen. Komplexe Organismen wird es wohl kaum
im Inneren von Tiefengesteinen geben.
Übrigens: ich hoffe schwer, dass die Rare Earth Hypothese korrekt ist. Das würde bedeuten, dass der "grosse Filter" hinter uns liegt und die Menschheit intakte Zukunftschancen hat, sich über die Galaxis auszubreiten. Ist die Entstehung von komplexem Leben (und/oder Intelligenz) jedoch einfach, muss der "grosse Filter" (der, wie auch immer, das Fermi Paradoxon erklärt) in unserer Zukunft liegen.
ralfkannenberg schrieb:
beachte dabei bitte, dass alle knapp 80 Jahre ein wärmerer G2-Stern denen bis auf 10 AE oder weniger auf die Pelle rückt.
Och, eine zusätzliche Einstrahlung wie die Sonne bei Saturn? Das sind ~1% Strahlungsleistung mehr, das ist zwar >10 mal so gross wie der Sonnenfleckenzyklus, aber doch verkraftbar. Zudem kommt ja dazu, dass diese Organismen in der Tiefe wohnen und deshalb nur marginal an der äusseren Strahlungsleistung interessiert sind...
EDIT:
Hauptreihenstern vom Spektraltyp K
Im Paper steht: "K dwarfs".