Hallo MAC,
Thema des Threads ist der Wert für Hubble im frühen Universum. Ich möchte hier niemand von irgendwas überzeugen, sondern lediglich herausfinden wie wir diesen frühen Wert messen können. Dabei ist es auch wichtig wie theorieabhängig oder theorieunabhängig die Messmethode ist.
Eine gleichbleibende Ausdehnungsgeschwindigkeit wäre unfassbar. Wobei der Hubbleparameter selbst bei größer werdender Ausdehnungsgeschwindigkeit durchaus immer noch kleiner werden kann.
Ich habe nicht von einer gleichbleibenden Geschwindigkeit gesprochen, sondern von einer gleichbleibenden Beschleunigung ohne Einfluss der Gravitation.
1. Wäre es damit unfassbar, daß es das Universum überhaupt gibt, weil es mit der heutigen Ausdehnungsgeschwindigkeit damals sofort wieder kollabiert wäre.
Die Sloan Digital Sky Survey hat keinerlei globale Raumkrümmung festgestellt. Die Wahrscheinlichkeit dass das nur ein Zufall ist ist bei 1 zu 10^62.
Wir sollten nicht vergessen, dass die Quantisierung der Gravitation nicht ohne Überraschungen sein kann. Es wäre äußerst eigenartig wenn die QG alles beim alten belassen würde.
Die Vakuum-Katastrophe zeigt ja auch, dass gleichmäßig verteilte Materie keine gravitative Wirkung hat.
Die dunkle Energie mit Vakuum-Energie gleichzusetzen funktioniert auch nicht, weil Vacuum-Energie immer extrem groß ist, wärend dunkle Energie wenn es sie gäbe ja unglaublich klein sein müsste.
2. Wäre es damit unerklärbar, wie die primordiale Materiemischung aus Wasserstoff, Deuterium, Helium 3, Helium 4 und Lithium 7 hätte erzeugt werden sollen.
Für primordiale Nukleosynthese muss das Universum nur dicht genug gewesen sein.
Hm, eigentlich sollte man doch aus der Menge an Helium auf den primordialen Wert des Hubble-Parameters schließen können.
Je langsamer es damals expandiert ist, desto länger würde es eine hinreichend hohe Dichte für primordiale Nukleosynthese gehabt haben.
Das sollte sich berechnen lassen.
Und zum Schluß: Wenn Du Deine Auffassung dazu bei Astronews vertreten möchtest, dann bitte im Forum gegen den Mainstream!
Dieser Thread ist nicht über meine Auffassungen, sonder darum ob sich der Wert für den Hubble-Parameter im frühen Universum aus der kosmologischen Hintergrundstrahlung ableiten lässt.
Eine neue Frage/Idee ist jetzt ob es nicht viel einfacher wäre den Wert für H aus der Menge an Helium abzuleiten.
Wäre das Universum am Anfang zu schnell expandiert, dann gäbe es nur ganz wenig Helium.
Wäre es zu langsam expandiert, dann hätten sich alle Protonen zu Heliumkernen vereint und es gäbe es kein Wasserstoff.
Falls langsame Expansionsraten zu besseren Elementvorkommensvorraussagen führen, dann sollte man wohl in Betracht ziehen, dass relativistische Kosmologie nicht ganz richtig ist.
Grüße,
Sky.