Wenn morgen die Regierungen die Wahrheit verkünden würden....

mac

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Hallo Bynaus,

Meine Argumentation geht in etwa so: Es gibt offensichtlich keine Sternimperien und Galaktischen Föderationen (sonst sähen wir dies vermutlich und müssten auch mit grosser Wahrscheinlichkeit in einer leben).
dem Teil stimme ich zu.


Folglich müssen Kontakte zwischen Zivilisationen auf Stipvisiten und Expeditionen beschränkt sein (und eben nicht durch Kontakt an den Rändern eines expandierenden Imperiums).
dem stimme ich nicht zu. Das liegt im Wesentlichen an dem ersten Wort ‚Folglich‘. Das (vielleicht glückliche) Ausbleiben solcher Assimilation unseres Sonnensystems ist kein Argument zu Gunsten Deiner Alternative einer zufälligen Stipvisite. Ohne zusätzliche Begründungen schließt ja das Eine das Andere nicht aus. Und so lange das so ist, sind wir auf die Ebene von Wahrscheinlichkeiten reduziert. Und auf dieser Ebene brauchst Du nur eine einzige sich systematisch ausbreitende Spezies um fast sicher gefunden zu werden, aber sehr viele Spezies und großes ‚Glück‘ um durch eine Stipvisite ‚gefunden‘ zu werden. Was ich als mir bestmögliche Antwort auf
Absehbare Frage: Welche werden denn deiner Meinung nach diejenigen sein, die zuerst hier auftauchen?
gebe.

Wohl gemerkt, ich schließe 'Dein' Szenario nicht aus, aber ich halte es für extrem viel unwahrscheinlicher. Es sei denn, es gibt z.B. einen zwingenden, universumsweit geltenden Grund, der zwar Stipvisiten erlaubt, aber Ausbreitung unterbindet.

An ein Sternenimperium oder eine Föderation habe ich dabei eigentlich auch nicht gedacht. Das erscheint mir, vor allem wegen der großen Entfernungen nicht analog den geschichtlichen Vorbildern organisierbar. Mir schwebt da, wie an anderen Stellen schon beschrieben, eher ein Prinzip vor, wie sich Pflanzen ausbreiten. Allenfalls leicht modifiziert mit den irdischen Organisationsprinzipien aus der Zeit vor der lichtschnellen Kommunikation.



Da Zivilisationen nach aller Wahrscheinlichkeit durch grosse Abstände in Zeit und Raum getrennt sind, sind gerichtete Expeditionen eher unwahrscheinlich. Kontakte wären dann eher zufällig und unvorbereitet.
Ja.

Herzliche Grüße

MAC
 

entreri73

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Hmm...irgendwie sind mir das zuviele "könnte"'s hintereinander, die alle zutreffen müssten, damit dieser weisse Rabe gefunden werden könnte ;)

In meinen Augen brauchen wie ein bischen was konkrete(re)s. Ein neues "WOW"-Signal z.B., welches nicht nur von einem Teleskop registriert wird
oder etwas in Richtung spezieller Spektralanalysen. Dann könnte ;) man konkret überlegen, wie man damit umgeht. Solange wir (jetzt ja auch hochoffiziell^^) nicht den kleinsten Hinweis haben, ist das Thema schon sehr arg spekulativ und verwischt die Grenze zwischen einem realistischem Szenario und reiner Fiktion.

Ich persönlich glaube auch nicht, dass wir auf "konventionelle" Art jemals Kontakt (im Sinne von Interaktion) bekommen werden. Wie von Euch in einigen anderen Threads ja schon diskutiert, spricht die Tatsache, dass wir noch keinen Hinweis haben dafür, dass wir entweder räumlich oder zeitlich einfach zu weit auseinader liegen, um jemals Kontakt zu haben (oder wir halt doch die einzigen sind). Ergo ist es ein Indiz, dass keine Zivilisation die technischen Mittel hat, diese Entfernungen zu überwinden.
Also bedarf es "unkonventionller" Technologien (damit meine ich, vom jetzigen Stand noch nichtmal ansatzweise absehbar), die uns dann ggf. in die Lage versetzen, diese Entfernungen zu überwinden.

Ob es dann ein (wie von Bynaus im "interstellarer Handel"-Thread erwähntes) Wurmlochnetzwerk ist oder eine spezielle Antriebsform oder etwas ganz anderes, überlasse ich gepflegt den Wissenschaftlern der nächsten Jahrhunderte ;)

Live long and prosper
Entreri
 

Alex74

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Die Möglichkeit eines Wurmlochnetzwerks (oder ähnlich) können wir glaube ich sogar ziemlich sicher ausschließen, da ist Fermi ziemlich konsequent; wenn es eine Möglichkeit gäbe, derart einfach andere Sterne zu besiedeln (nachdem man ein "Tor" dort hin gebracht hat, was immerhin möglich wäre), dann wäre hier erst recht alles voll von Aliens weil es dann keinen Grund mehr gibt, Schwierigkeiten des interstellaren Flugs als Schranke anzunehmen. Folglich gibt es sehr wahrscheinlich nicht die Möglichkeit, per Wurmloch oder Raumzeit-Sprung zu reisen.
 

entreri73

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....(nachdem man ein "Tor" dort hin gebracht hat, was immerhin möglich wäre...

Das ist wohl der springende Punkt. Wenn es nötig ist, ein Tor über x pc irgendwo per konventionellen Antrieb hinzubringen, ist der "Invest" an Zeit wohl zu gross für den dann sehr spät einsetzenden Nutzen.

In dem Zusammenhang stellt sich mir gerade eine (offtopic) Frage. Theoretisch/mathematisch kann man ja Wurmlöcher mithilfe exotischer Materie "bauen". Angenommen ich habe nun x g (to, JM egal) exotische Materie und möchte mir meine Einstein-Rosen-Brücke bauen.
Wenn ich das richtig verstanden habe ist es dann das Prinzip einer Einbahnstrasse: Schwarzes Loch->Materie rein, Weisses Loch->Materie raus.

Wie würden sich nun die Koordinaten des WL bilden, wenn ich meine exotische Materie "freisetze" ?
 

Bynaus

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mac schrieb:
Das (vielleicht glückliche) Ausbleiben solcher Assimilation unseres Sonnensystems ist kein Argument zu Gunsten Deiner Alternative einer zufälligen Stipvisite.

Doch. Kein schlüssiger Beweis natürlich, denn natürlich kann man immer irgendwelche Szenarien konstruieren, warum gerade wir eine Ausnahme sein sollten. Aber angesichts dessen, dass es keine Imperien/Föderationen gibt, gibt es - für tatsächlich stattfindende direkte Kontakte - eigentlich nur eine Alternative, die Stipvisite (als Gegenstück zur Kolonisation / Assimilation, von mir auch aus zur Zerstörung).

Es gibt keine systematisch sich ausbreitenden Zivilisationen (SAZ). Und wenn doch, müssen sie so extrem selten sein, dass ihre Bevölkerungszahl derjenigen der sich nicht systematisch ausbreitenden Zivilisationen (nSAZ) um Grössenordnungen unterlegen ist. Das ist, so würde ich schätzen, so vernachlässigbar wenig, dass die tieferen Chancen, durch eine Stipvisite gefunden zu werden, längst aushebelt werden. Natürlich hängt das von ein paar Annahmen ab. Die meisten davon lassen sich aber abschätzen:

Um ein vereinfachtes Beispiel zu geben: sagen wir, eine nSAZ hat, über ihre ganze Geschichte gesehen, 100 Mrd Mitglieder. Eine SAZ hat wohl nahezu unendlich viele Mitglieder (denn sie ist praktisch unsterblich), aber sagen wir der Einfachheit halber, es seien N = 100 Mio mal mehr als eine sich nicht ausbreitende Zivilisation (Idee dahinter: Eine solche Zivilisation bevölkert zumindest alle "erdähnlichen" Planeten in der Galaxis, deren Anzahl schon öfters auf 100 Mio (dh, eta_Earth = ~0.001) geschätzt worden ist - aber das ist erst eine einzige Galaxie, und von Terraforming etc. reden wir noch gar nicht!).
Damit wir selbst mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einer nSAZ zu gehören, müssten diese zusammen, sagen wir, 100 Mal Bevölkerungsstärker sein. Das heisst, auf eine SAZ kämen 100 * N = 10 Mrd nSAZ. Wenn nun D der mittlere räumliche Abstand zwischen Zivilisationen ist, dann wäre die nächste SAZ also etwa R = N^(1/3) * D/2 oder ca. 1000 D. Wenn die SAZ sich mit v/c ausbreitet, dann muss jede nSAZ, die von einer SAZ kontaktiert werden soll, zumindest 1000 D / v Jahre überdauern, dh, Lebenserwartung L = 1000 D / v wenn alle nSAZ von SAZ kontaktiert werden. Für jede Grössenordnung, die L neben 1000 D / v liegt, werden zehnmal mehr nSAZ nie von einer SAZ kontaktiert. Nehmen wir v als 10% der Lichtgeschwindigkeit und L = 10000 Jahre, dann müsste D = 1 Lichtjahr sein - unverträglich mit Beobachtungen. Nehmen wir für D, sagen wir, 1 Mio LJ, und v = c, dann müsste L = 1 Mrd Jahre sein. Dass die nSAZ so lange überdauern können, scheint ebenfalls unrealistisch. Es scheint, dass da ein Mismatch von vielen Grössenordnungen vorliegt. Selbst wenn es also SAZ gibt, werden die allermeisten Zivilisationen im Universum nie mit ihnen in Kontakt treten.

EDIT:

Alex schrieb:
Die Möglichkeit eines Wurmlochnetzwerks (oder ähnlich) können wir glaube ich sogar ziemlich sicher ausschließen, da ist Fermi ziemlich konsequent; wenn es eine Möglichkeit gäbe, derart einfach andere Sterne zu besiedeln (nachdem man ein "Tor" dort hin gebracht hat, was immerhin möglich wäre), dann wäre hier erst recht alles voll von Aliens weil es dann keinen Grund mehr gibt, Schwierigkeiten des interstellaren Flugs als Schranke anzunehmen. Folglich gibt es sehr wahrscheinlich nicht die Möglichkeit, per Wurmloch oder Raumzeit-Sprung zu reisen.

Es ist ja nicht gesagt, dass das Wurmlochnetzwerk zur Kolonisation verwendet wird. Wenn ich die Terminologie von oben weiter brauche, sowohl nSAZ als auch SAZ könnten Wurmlochnetzwerke nutzen. Ob das nun dazu dient, den Weltraum zu erforschen oder ihn zu besiedeln, spielt eigentlich keine Rolle.

Die Antarktis wird ja auch nicht deshalb nicht besiedelt, weil die Überquerung der Ozeane so schwierig wäre - sondern weil da niemand leben will.
 
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Alex74

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sondern weil da niemand leben will.
Weil es da nichts gibt, was es nicht auch hier gibt bzw. der Aufwand eben doch zu hoch ist.
Kann man mit einem einzigen Schritt durch ein Tor gehen so gibt es de fakto keinen Grund mehr wieso dort nicht kolonisiert werden sollte. Da ist es dann fast egal wie lebensfeindlich es dort ist, wenn man mit einem Spaziergang direkt auf den gemütlichen Heimatplaneten zurück kann.

Das ist wohl der springende Punkt. Wenn es nötig ist, ein Tor über x pc irgendwo per konventionellen Antrieb hinzubringen, ist der "Invest" an Zeit wohl zu gross für den dann sehr spät einsetzenden Nutzen.
Das glaube ich nicht. Hätte man so eine Technik, dann würde man das auch direkt angehen, denn der Nutzen wäre gigantisch. Nur mal ein paar Ideen: unbegrenzte Wasserstoffversorgung (von Gasriesen), unbegrenzte Müllentsorgung (auf irgendwelchen Körpern). Genügt das? (Vom wissenschaftlichen Gewinn mal gar nicht zu reden...)
 

entreri73

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Dann rechne mal aus, wielange es dauert, bis der Heimatplanet von dieser Technologie profitiert !?
Bleiben wir mal bei den Annahmen von Bynaus und gehen von 100 Mio erdähnlichen Planeten in der Milchstrasse aus. Und nehmen wir weiter an, sogar jeder zehnte davon wäre bewohnbar für uns.
Dann beträgt die mittlere Entfernung (bei Gleichverteilung) zum nächsten Bewohnbaren (wenn ich richtig rechne) ca. 700 LJ. Bei 10% der Lichgeschwindigkeit dauert es also 7000 Jahre, bis der Heimatplanet davon Nutzen hat. Da müsste unsere Lebenserwartung schon um einiges steigen, bis wir uns Gedanken um einen Nutzen in diesem Zeitraum machen oder ?

VG
Entreri
 

Alex74

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Wie gesagt ist es dann nicht nötig nur auf erdähnliche Planeten mit Biosphäre zu hoffen. Schon sehr unwirtliche Einöden können dann sehr einfach besiedelt werden. Daher sind keine jahrtausendelangen Reisen sondern nur dutzende Jahre lange Reisen nötig. Das Tor würde ja sogar ermöglichen die Sonde unterwegs mit Energie von der Erde zu versorgen. Sie könnte auch bemannt sein, der Astronaut kann ja während des Flugs einfach durchs Tor gehen.

Wohlgemerkt ist das die komplizierte Annahme der Funktionsweise eines solchen Tores. Die einfache ist, daß man hier ein Tor baut und man mit dem Bau (oder danach) bestimmen kann wo sich das andere Ende öffnet.

Und es genügt nachwievor die Annahme daß irgendwelche Zivilisationen das dann so benutzen. Ich wüßte keinen Grund der dann dagegen spräche.
 

Bynaus

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Kann man mit einem einzigen Schritt durch ein Tor gehen so gibt es de fakto keinen Grund mehr wieso dort nicht kolonisiert werden sollte. Da ist es dann fast egal wie lebensfeindlich es dort ist, wenn man mit einem Spaziergang direkt auf den gemütlichen Heimatplaneten zurück kann.

Ja, aber warum sollte da jemand hinwollen, bzw., sich dort wohnlich niederlassen und Kinder aufziehen wollen? Was soll es dort geben, was den gewaltigen Aufwand rechtfertigt?

Nur mal ein paar Ideen: unbegrenzte Wasserstoffversorgung (von Gasriesen), unbegrenzte Müllentsorgung (auf irgendwelchen Körpern).

Wer Wurmlöcher baut, der hat ganz andere Sorgen als Wasserstoff und Müllentsorgung... :)

Ich wüßte keinen Grund der dann dagegen spräche.

Fruchtbarkeitsraten < 2?
 

mac

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Hallo Bynaus,

Doch. Kein schlüssiger Beweis natürlich, denn natürlich kann man immer irgendwelche Szenarien konstruieren, warum gerade wir eine Ausnahme sein sollten.
sind wir denn eine? Die denkbare Möglichkeit einer Ausbreitung ist noch immer hoch spekulativ.


Aber angesichts dessen, dass es keine Imperien/Föderationen gibt, gibt es - für tatsächlich stattfindende direkte Kontakte - eigentlich nur eine Alternative, die Stipvisite (als Gegenstück zur Kolonisation / Assimilation, von mir auch aus zur Zerstörung).
Ja, so formuliert ist das richtig.

Aber es gibt diese direkten Kontakte (bisher zumindest) nicht, Du verwendest aber diese Formulierung als Rechtfertigung für etwas, was ich mal Beweislastumkehr nennen will.

Nicht Deine Rechnung als solche ist ohne Fundament (ich hab‘ im Vertrauen auf Dich nicht nachgerechnet) sondern Deine Verschiebung der Ausgangslage.

Du kannst nicht zwischen den Alternativen <zu dünne Besiedelung> und <sehr hoher Extinktionsfaktor für SAZ gegenüber nSAZ> unterscheiden, würdest aber für diese Unterscheidung auf jeden Fall entweder die Tatsache als solche bei (noch) unbekannter Begründung oder aber eine Begründung bei (noch)unbekannter Tatsache brauchen. Ohne, machst Du nur einen Zirkelschluß.

Herzliche Grüße

MAC
 

Sissy

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Hi Alex,

Das Tor würde ja sogar ermöglichen die Sonde unterwegs mit Energie von der Erde zu versorgen. Sie könnte auch bemannt sein, der Astronaut kann ja während des Flugs einfach durchs Tor gehen.

schwebt Dir da sowas ala SG bzw. SGA vor? Ich mag die Sendungen als Unterhaltung, aber das hat doch mit der Realität nix zu tun. Ein "Tor" braucht Energie. Viel Energie. So viel, daß man die nicht einfach in ner Keksdose mitnehmen kann. :p

Sissy
 

Bynaus

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@mac: Ich behaupte ja nicht, dass wir mit einer nSAZ Kontakt aufnehmen werden oder dass es auch nur wahrscheinlich ist. Ich will gar nicht zwischen den von dir genannten Alternativen unterscheiden.
Es ist bloss so, dass SAZ so selten sein müssen, dass wir nicht darauf zählen sollten, jemals einer zu begegnen. Die Wahrscheinlichkeit, mit einer nSAZ Kontakt aufzunehmen ist schwieriger abzuschätzen, es scheint mir aber nicht so unwahrscheinlicher wie der Kontakt mit einer SAZ.

sind wir denn eine?

Davon gehe ich nie aus. Im Gegenteil, all meine Überlegungen fussen auf der vernünftigen Annahme, dass unsere Beobachtungen typisch für alle Beobachter des Universums sind.

(ich hab‘ im Vertrauen auf Dich nicht nachgerechnet)

Vielleicht hättest du das sollen... ;)
 

mac

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Hallo Bynaus,

@mac: Ich behaupte ja nicht, dass wir mit einer nSAZ Kontakt aufnehmen werden oder dass es auch nur wahrscheinlich ist.
das hatte ich auch nicht so verstanden und auch selber nicht so gesagt. Vielleicht hast Du mich aber gerade hier mißverstanden?



Ich will gar nicht zwischen den von dir genannten Alternativen unterscheiden.
Das ist der Punkt.



Es ist bloss so, dass SAZ so selten sein müssen, dass wir nicht darauf zählen sollten, jemals einer zu begegnen.
Ja, dem stimme ich zu.



Die Wahrscheinlichkeit, mit einer nSAZ Kontakt aufzunehmen ist schwieriger abzuschätzen, es scheint mir aber nicht so unwahrscheinlicher wie der Kontakt mit einer SAZ.
sogar dem könnte ich zustimmen, wenn Du dafür eine plausible Begründung liefern würdest.

Du separierst hier die Begegnungswahrscheinlichkeiten zwischen uns und SAZ versus nSAZ und stellst sie unabhängig voneinander. Sie sind aber aus meiner Sicht miteinander gekoppelt.

Für mich sagst Du hier nichts anderes als: Technische Zivilisationen die interstellare Entfernungen überwinden können und das auch tun, breiten sich fast niemals aus! (Extinktion)

Ich frage darauf hin: Warum?

Du antwortest: Weil wir ihnen noch nicht begegnet sind.

Ich sage: Das ist keine Begründung für diese von Dir geforderte Extinktion, sondern bisher nur ein Bezug auf sich selbst.



Davon gehe ich nie aus. Im Gegenteil, all meine Überlegungen fussen auf der vernünftigen Annahme, dass unsere Beobachtungen typisch für alle Beobachter des Universums sind.
Ja, ohne zusätzliche Informationen kein Widerspruch.

Herzliche Grüße

MAC
 

Bynaus

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Du antwortest: Weil wir ihnen noch nicht begegnet sind.

Nein, das tue ich nicht. Gut, dass wir jetzt wissen, wo das Missverständnis vorliegt.

Zwei Schritte zurück:

Für mich sagst Du hier nichts anderes als: Technische Zivilisationen die interstellare Entfernungen überwinden können und das auch tun, breiten sich fast niemals aus! (Extinktion)

Jep.

Ich frage darauf hin: Warum?

Weil wir (nach aller Wahrscheinlichkeit) keine SAZ sind.
 

mac

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Hallo Bynaus,

ja, dem stimme ich zu. Das trifft aber zum jetzigen Zeitpunkt ebenso auf die Aussage zu: Weil wir aller Wahrscheinlichkeit nach keine nSAZ sind. Und alles was dann kommt würde wieder auf die DA-Argumentation hinauslaufen. :(

Herzliche Grüße

MAC

PS Vielleicht sollte ich, wenn die jetzt immer wieder angewendet wird, doch mal ein paar 'Zähne' bei einer anschauliche Widerlegung riskieren? ;)
 
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Runzelrübe

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Ich finde es immer wieder amüsant, wie man auf der einen Seite von ausbleibender Assimilation oder Zerstörung redet, auf der anderen aber verbietet, dass es so etwas wie Schutzschilde, Sternentore, Positionstransfer mit relativer Überlichtgeschwindigkeit etc. gibt. Wovor genau sollen wir Angst haben - davor, dass die Ausserirdischen eine universenfremde Physik benutzen? Ab wievielen Ausserirdischen haben wir denn eine Zerstörung zu befürchten? Halt, ich beantworte mir die Frage selbst: woher sollen wir denn wissen, was die für Waffen haben?! Selten so geschmunzelt. :D

Echt herrlich, immer wieder wird solch eine Endzeitpropaganda aus dem Ärmel geschüttelt, basierend auf menschlichen Werten. Wie soll denn beispielsweise Versklavung aussehen? Gleichmäßige Verteilung über die Erdoberfläche ohne Ressourcennachschub? Oder bringen die genügend Energie, Waffen und Munition mit? Da sind sie also gleich bis an die Zähne bewaffnet losgeflogen. Kostet ja auch keine Energie. :D

Aber stimmt schon, Außerirdische sind alle so blöde, dass sie sich nicht denken können, dass sich eine intelligente Spezies verteidigen oder den Planeten selbst über den Jordan schicken kann. Dann zieht man eben... äh... weiter!? ;)

Militärtaktik 4- mit Sternchen, setzen!

Oder aber die haben so clevere Wissenschaftler an Bord, dass sie innerhalb weniger Minuten nach der Ankunft ein 100% letales Virus entwickeln können, dass einzig und allein Menschen tötet (nagut, meinetwegen auch noch Delfine und Krähen) - in einem Zeitraum, in dem wir nicht reagieren können. Wer die Schweinerei der verwesenden Körper dann wegmacht, sei mal dahingestellt.
 
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Kibo

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Hallo,

Ich finde es immer wieder amüsant, wie man auf der einen Seite von ausbleibender Assimilation oder Zerstörung redet, auf der anderen aber verbietet, dass es so etwas wie Schutzschilde, Sternentore, Positionstransfer mit relativer Überlichtgeschwindigkeit etc. gibt.

Wer schließt denn in welchen Post das aus? Ich hab das bis jetzt in keiner neueren Antwort herauslesen können.

mfg
 

mac

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Hallo Runzelrübe,

Deine, wie mir scheint, nur durch Stichworte getriggerten Schlußfolgerungen haben mit dem Stand der Debatte fast nichts gemein.

Das geht los mit Deinem ersten Satz. Die diesbezügliche Debatte hat im Wesentlichen das Fermi-Paradoxon als Basis und wie mir scheint, absehbare technische Entwicklungen ohne Unobtanium. Aber Deine Vergleiche dazu verstoßen teilweise gegen bekannte Naturgesetze oder haben zumindest keine Grundlage in absehbaren technischen Entwicklungen.

Die Bandbreite denkbarer Abläufe, die das Fermiparadoxon aufheben würden, ist sicher unübersehbar groß.

Eine Möglichkeit dazu wäre, daß sie die verfügbare und erreichbare Materie in unserem Sonnensystem für den Aufbau, die Erweiterung einer 'Biosphäre' verwendet hätten. Am wahrscheinlichsten wird das wohl durch 'uns' stattfinden. Dieses Szenario wird auch in der Wissenschaft seriös diskutiert. Stichworte dazu: Habitate, Asteroidenbergbau, Energiegewinnung. Das ist aber kein Ablauf, der sich auf menschliches Verhalten beschränkt. Er ist lediglich auf (technische?) Zivilisationen beschränkt, die in der Lage sind ihren Ursprungsplaneten zu verlassen.

Das Prinzip aber, daß Lebewesen (damit meine ich hier ganz allgemein zur Replikation fähige Strukturen. Von Neumann-Sonden zähle ich z.B.auch dazu) von außerhalb des Sonnensystems hier her kommen könnten - A) wenn es sie gibt und B) wenn eine solche Reise überhaupt realisierbar ist, kann als für uns ungünstige Alternative so ablaufen, daß sie die für sich erreichbare Materie des Sonnensystems in ihre mitgebrachte Biosphäre integrieren - Egal wie sie aussieht, sie wird wohl immer aus Materie bestehen.

Und es ist dabei egal wie sie gestrickt sind – wenn sie zur Replikation fähig sind, dann werden sie das auch tun. Die die es dennoch nicht tun, kommen in Konkurrenz zu denen die es tun, nicht weit, wie wir bereits in unserer Biosphäre sehen können. Ich sehe auch keinen wirklichen Ausweg aus dieser Situation, auch nicht für uns, wenn wir die Einzigen weit und breit sind?/wären?

Aber, entsprechende Spuren gibt es nicht bei uns, daher Fermiparadoxon.

Vom oft als alternative ins Spiel gebrachten Zoo- oder Beobachter-Szenario halte ich nur sehr wenig. Es ist einfach zu ‚teuer‘.

Das hat für mich nichts mit Endzeitpropaganda zu tun. Wenn es sie gäbe und es ginge, wäre mit viel größerer Wahrscheinlichkeit schon alles gelaufen gewesen, bevor es überhaupt Menschen gab.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit wurden zum Fermiparadoxon noch einige andere Erklärungen genannt:
Es ist zu weit von Stern zu Stern
Zu wenige technische Zivilisationen existieren dazu.
Zu wenige technische Zivilisationen überleben die dazu notwendige Fähigkeit so viel Energie einsetzen zu können, wie für die Reise nötig wäre.
Quarantäne

Runzelrübe schrieb:
Aber stimmt schon, Außerirdische sind alle so blöde, dass sie sich nicht denken können, dass sich eine intelligente Spezies verteidigen oder den Planeten selbst über den Jordan schicken kann. Dann zieht man eben... äh... weiter!?
Sicher nicht. Und eine (selbst?)Vernichtung des hiesigen bewohnten Planeten wäre nur gut für sie, aber nicht für uns.

Wenn Du schon glaubst auf diesem Niveau sticheln zu dürfen, solltest Du Dir mal vorher ein paar Gedanken dazu machen, welche technischen Fähigkeiten sie mindestens haben müssen, um ihr Sonnensystem zu verlassen und hier her zu kommen. Dann könnte Dir auffallen, daß diese Mindestvoraussetzungen sie sie zwar nicht unabhängig von Energie und Materie, aber unabhängig von Planeten machen würden. ;)

Herzliche Grüße

MAC
 
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Bynaus

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@mac:

Weil wir aller Wahrscheinlichkeit nach keine nSAZ sind. Und alles was dann kommt würde wieder auf die DA-Argumentation hinauslaufen.

Selbstverständlich. Was denn sonst? :D Ich würde dies übrigens nicht generell "DA-Argumentation" nennen. Das DA ist bloss eine Anwendung (von vielen denkbaren) eines viel grundlegenderen Prinzips: dem "Prinzip der Mittelmässigkeit".

Aber ja, wir sind aller Wahrscheinlichkeit nach eine nSAZ. Wenn es nur SAZ und nSAZ gibt, und SAZ extrem selten sind, sind wir mit hoher Wahrscheinlichkeit eine nSAZ. Ausserdem, wenn wir eine SAZ wären, wären wir mit unserer gegenwärtigen Position gleich doppelt untypisch.

PS Vielleicht sollte ich, wenn die jetzt immer wieder angewendet wird, doch mal ein paar 'Zähne' bei einer anschauliche Widerlegung riskieren?

Och, so ein neues Gebiss ist doch was schönes... :D Ich bezweifle ganz ehrlich, dass dir das gelingen wird. Aber wenn schon, müsste dies im entsprechenden Thread geschehen.
 
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