Zitat Dilaton:
Mal ne Zwischenfrage. Wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass sich in T = 10 Mrd Jahren ein Ensemble von Atomen spontan zur DNA-Struktur eines komplexen Lebewesens formiert?
Theoretisch müsste die Wahrscheinlichkeit 1 sein, denn ansonsten würden wir ja nicht existieren.
Oder anders gefragt, enthielten die Anfangsbedingungen des Universums (Urknall) schon Hinweise auf die Entstehung zukünftigen Lebens?
Ist Leben unausweichlich in einem Universum mit endlichem Alter?
Irgendwie hat sich da wohl noch keiner so richtig Gedanken gemacht. Über die Entstehung des Lebens (auf der Erde) gibt es verschiedene Ansätze. Die einen gehen davon aus, das Leben sei auf der Erde entstanden (Urey-Miller-Experiment), andere meinen, es sei durch Kometen/Meteoriten auf die Erde gelangt. Auch über den Zeitpunkt des Vorhandenseins erster Spuren gehen die Meinungen auseinander - so zwischen 4,3 und 3,9 Mrd Jahren.
Einigkeit scheint nur darüber zu herrschen, dass bei erst vo ca. 5-6 Mrd. Jahren die Bedingungen gegeben waren, dass Leben entstehen konnte - Sterne der dritten Generation und Planetenentstehung.
Mit der Wahtscheinlichkeit, ob DNA-Strukturen spontan entstanden sein können, da kommen o.g. Monod und seine Anhänger/Befürworter ins Spiel, die setzen die Wahrscheinlichkeit kleiner 1 und meinen unsere Existenz sein ein "Ausrutscher". Nach dem Wahrcheinlichkeitsprinzip dürfte es uns gar nicht geben.
Ob Leben unausweichlich ist, dazu habe ich einige Überlegungen angestellt - unausgegoren und unvollständig.
Hier bei Astronews gab es eine ganze Reihe News über die Entdeckung von so genannten Lebensbausteinen, in Supernovaresten, in Meteoriten etcpp.
Meine Überlegungen dazu, wenn organische Substanzen, wie Zuckermoleküle und polyzylische aromatische Kohlenwasserstoffe, Aminosäuren u.a. bei Supernovae oder gar in Gas-und Staubnebeln entstehen können, ja immer wieder entstehen, scheint da eine gewisse Gesetzmäßigkeit vorzuliegen, weil ja chemische Reaktionen abgelaufen sind, die zu solchen Substanzen führten, auf denen Leben basiert. Zudem scheinen diese organischen Verbindungen recht "unempfindlich" gegenüber den Bedingungen im Universum zu sein.
Warum sollten diese chemischen Reaktionen bei Vorhandensein der notwendigen Elemente plötzlich stoppen? M.E. müsste es doch denkbar sein, dass auch unter den Bedingungen des Weltraums weitere Reaktionen zu komplexeren Molekülen stattfinden bis hin zu (zumindest) Molekülen aus denen dann RNA und DNA entstehen.
Das wiederum könnte bedeuten, dass diese Bausteine aus denen sich Leben entwickeln kann, bereits bei der Planetenentstehung "eingebaut" werden.
Sollte an solchen Überlegungen was dran sein, wäre Leben, unter günstigen Bedingungen, unausweichlich.
Naja als ich solche Überlegungen mal in einem anderen Forum diskutieren wollte, musste ich mir sagen lassen, das seien quasireligiöse Vostellungen und kriegte Monod und seine Philosophie von der Unwahrscheinlichkeit der Entstehung von Leben um die Ohren gehauen.
Gruß Aurora