warum sollte es kein anderes leben geben

kirsche4

Registriertes Mitglied
Seit meiner schulzeit rege ich mich schon über eine aussage meines damaligen biolehrer auf
Er meinte zu mir: es kann kein ausserirdisches leben geben, da es dort entweder zu kalt oder zu heiß sei und man wasser als voraussetzung bräuchte.!
Aber wenn leben entsteht passt es sich doch an oder nicht.?
Und braucht es wirklich umbedingt wasser damit leben entsteht.?
Ich meine wir können doch nicht behaupten ,dass das so ist, wir haben vlt gerade mal 5% unseres meeres erforscht. warum kann es dann da draußen, in der "unendlichkeit" von der wir noch weniger ahnung haben, nicht so sein, dass eine komplett andere lebensform existiert, die sich aus einem uns noch unbekannten stoff entwickelt hat.?
Wie ich auch gelesen habe sollen wir nur 1o % unseres hirns nutzen, daher glaube ich dass so viel was uns unrealistisch scheint vlt in wirklichkeit (für intelligenteres leben) ganz einfach ist.?

Wie denkt ihr darüber.?
 

Chrischan

Registriertes Mitglied
Hallo Kirsche,

da wir bisher nur das Leben auf der Erde kennen, ist es schwer genau die Bedingungen für die Entstehung von Leben zu definieren.
Was wir aber sicher wissen, ist das Leben nur im Rahmen unserer Naturgesetze existieren kann, d.h. es gibt ein paar Randbedingungen die fest stehen. Fachleute machen sich unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen Gedanken über Leben und die Entstehung davon.

Zu der Aussage wir nutzen nur 10% unseres Gehirns, darf man sagen, dass dies eine inzwischen überholte Mär ist. Siehe hierzu diesen Link.

Gruß,
Christian
 

Kibo

Registriertes Mitglied
Ich denke dein Lehrer hätte im Studium besser aufpassen sollen, als Karl Popper behandelt wurde. Ganz davon abgesehen ist die Auffassung deines ohnehin sehr wahrscheinlich falsch. Es gibt billionen bis unendlich viele Planeten, werden eine ganze Menge bei sein, die fast genau so aussehen wie die Erde, und natürlich ist es nach unserem Wissen durchaus auch möglich das sich Leben auch unter anderen Bedingungen haben könnte. ( ohne ein Lösungsmittel wird es allerdings schwierig)
Um die den jetzigen Stand der wissenschaftlichen Forschung einmal kurz zusammen zu fassen: man weiß das alles noch nicht so genau.
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo kirsche4,

es kann kein ausserirdisches leben geben, da es dort entweder zu kalt oder zu heiß sei und man wasser als voraussetzung bräuchte.

Diese Begründung ist nicht hinreichend.

Aber wenn leben entsteht passt es sich doch an oder nicht.

Innerhalb bestimmter Grenzen trifft das zu.

Und braucht es wirklich umbedingt wasser damit leben entsteht?

Nach allem was wir wissen, ja.

warum kann es dann da draußen, in der "unendlichkeit" von der wir noch weniger ahnung haben, nicht so sein, dass eine komplett andere lebensform existiert, die sich aus einem uns noch unbekannten stoff entwickelt hat?

Da alle chemischen Elemente bekannt sind, liegt es aus chemischen und physikalischen Gründen nahe, dass auch anderswo Leben auf der Basis von Kohlenstoffverbindungen und Wasser entsteht.

Viele Grüße!
 

kirsche4

Registriertes Mitglied
Hallo Kirsche,

da wir bisher nur das Leben auf der Erde kennen, ist es schwer genau die Bedingungen für die Entstehung von Leben zu definieren.
Was wir aber sicher wissen, ist das Leben nur im Rahmen unserer Naturgesetze existieren kann, d.h. es gibt ein paar Randbedingungen die fest stehen. Fachleute machen sich unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen Gedanken über Leben und die Entstehung davon.

Zu der Aussage wir nutzen nur 10% unseres Gehirns, darf man sagen, dass dies eine inzwischen überholte Mär ist. Siehe hierzu diesen Link.

Gruß,
Christian

Erstmal danke für den link ;)

Was fällt in diese rahmenbedingungen.?
aber wohl nicht das was mein lehrer meinte oder.?
ich habe damals darauf verzichtet mit ihm eine diskussion anzufangen, da er immer egal bei welcher sache auf seinen standpunkt blieb.
Braucht es wirklich immer wasser.? Ich kann mich noch erinnern wie auf dem mars eis gefunden wurde ging ja auch gleich die hysterie los, dass es vlt leben gib/gab.?
Und ist es eig vorstellbar das dort leben war und das dann durch i.eine katastrphe ausgelöscht wurde, da ich da auch schon einige wilde theorien gehört habe.? (aber dem tv und internet kann man ja nicht alles glauben :D)

Lg tanja
 

Chrischan

Registriertes Mitglied
Hallo Tanja,

vorweg, ich bin weder Biologe, noch Chemiker...

Was fällt in diese rahmenbedingungen.?
Zum Beispiel, welche Atome können sich wie mit anderen Atomen verbinden. Welche Atome kommen mit welcher Häufigkeit vor. Wie stabil sind die Verbindungen in den Molekülen. usw... Die Liste ist sicherlich sehr lang.


Braucht es wirklich immer wasser.?
Mit großer Sicherheit wird ein Lösungsmittel benötigt, in dem sich aus den einzelnen Atomen Moleküle entwickeln können. Dazu müssen die entstandenen Moleküle noch geschützt werden, z.B. durch eine Membran... also eine grobe Zelle...
Das Lösungsmittel darf dabei natürlich nicht (chemisch) aggressiv sein. Wasser besitzt durch seine Molekülstruktur dazu noch ein paar interessante Eigenschaften.


Und ist es eig vorstellbar das dort leben war und das dann durch i.eine katastrphe ausgelöscht wurde
Man ist sich zumindest sicher, dass der Mars mal ein Klima hatte, welches durchaus mit dem der Erde vergleichbar gewesen sein könnte. Ob während dieser Zeit Leben enstanden ist, ist ungewiss.

Vermutlich ist die Entstehung von Leben ein Vorgang, bei dem gewisse (noch teilweise unbekannte) Faktoren zusammen kommen müssen. Vermutlich kann man sagen, dass je nach Umwelt eine gewisse Wahrscheinlichkeit für die Entstehung pro Zeit existiert.

Für den Mars könnte es z.B. gewesen sein, daß die Wahrscheinlichkeit bei z.B. 1% pro Million Jahre lag. Dauerte diese Phase 1 Millionen Jahre, so könnte trotzdem Leben entstanden sein. Umgekehrt könnte selbst bei einer Dauer von 1.000 Mio. Jahren kein Leben entstanden sein. Es sind eben immer Wahrscheinlichkeiten und nicht Ja/Nein.

Gruß,
Christian
 

Mahananda

Registriertes Mitglied
Hallo Tanja,

aber bewiesen ist das noch nicht oder?

Sagen wir es mal so: Die Alternativen zu Kohlenstoff und Wasser schneiden so schlecht ab, dass da nicht viel Spielraum bleibt. Falls Du es wirklich genauer wissen willst, dann empfehle ich Dir diese Ausarbeitung. Darin steht alles detailliert beschrieben und begründet. Bei Verständnisproblemen kannst Du jederzeit nachfragen.

Viele Grüße!
 

AlphaCentauri

Registriertes Mitglied
Dass wir unser Gehirn nur zu 10% nutzen, wurde ja von verlinkten Beitrag widerlegt. Trotzdem ist es eine wahnsinnig spannende Überlegung, dass man mit Medikamenten oder äußeren Reizen mehr Leistung aus dem Hirn kitzeln könnte, ähnlich wie bei diesem einen Hollywood-Film, bei dem der Protagonist blaue Kapseln einnahm, um eine unmenschliche Leistungsfähigkeit zu bekommen.
 

MartinX

Registriertes Mitglied
Hallo,

nur mal so Gedanken von mir.

"Es kommt die Zeit, in der Er Seine vier Wände mit hell leuchtenden Kugeln erhellen kann! Diese werden mit etwas aufleuchten, was man weder sehen, hören noch riechen kann!". Wenn man das im Mittelalter gesagt hätte, wäre das wohl Ketzerei gewesen und man hinge am Galgen. Heute nennen wir diese Kugeln Glühbirnen, LED´s, Sparlampen usw. ... Also ganz normal. Früher konnten wir uns so etwas nicht vorstellen und wir kamen auch nicht darauf.

Der Roman "Reise um den Mond" von Jules Verne um 1865 erzählte schon von einem Flug zum Mond. Klar, es wahr ein Roman, dennoch glaube ich, dass die Leute damals nicht im enferntesten daran geglaubt haben, dass das einmal möglich sein kann.
Sie wußten es halt nicht besser.

Und heute? Naja, heute sind wir extrem weit fortgeschritten und auf der anderen Seite auch wieder nicht. Vor nicht allzu langer Zeit wahr die Wissenschaft noch so Arrogant und behauptete, dass es da draussen nichts geben "kann"! Heute hat sich diese Arroganz im Groben gelegt oder eher verschoben. Heute wird behauptet, dass es nur Leben kann (da draußen), wenn es auch Wasser (Kohlenstoff) gibt. Man sollte nicht glauben, dass all dass, was wir bis jetzt über uns wissen, auch da draußen gilt!
Eines ist aber sicher. Wir werden irgendwann einen "Kleinen Teil" erfahren und wir müssen unsere Bücher neu schreiben.

Gruß,
Martin
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
Früher konnten wir uns so etwas nicht vorstellen und wir kamen auch nicht darauf.

Nur weil es Dinge gibt, von denen man früher dachte, dass sie unmöglich seien, heisst das nicht, dass alle Dinge, von denen man heute denkt, dass sie unmöglich sind, in der Zukunft möglich sein werden. Im Gegenteil: da es immer sehr viel mehr denkbare als real existierende Dinge gibt, muss mit wachsender echter Erkenntnis über die Welt die Anzahl Dinge, die wir für unmöglich halten, und die aber auch immer unmöglich bleiben, stetig wachsen - jede Erkenntnis macht einige neue Dinge möglich, aber gleichzeitig viel mehr Dinge unmöglich.

Zudem - ich glaube nicht, dass "die Wissenschaft" pauschal behauptet, es könne da draussen nichts geben, oder dass nur Leben entstehen könne, wenn Wasser oder Kohlenstoff vorhanden sei. Das scheint plausibel, aber kaum jemand schliesst das Gegenteil pauschal aus.

Wir werden irgendwann einen "Kleinen Teil" erfahren und wir müssen unsere Bücher neu schreiben.

Bücher müssen meistens nicht neu geschrieben werden. Meistens (aber längst nicht immer) reicht es, ein paar weitere Kapitel an das bisher geschriebene anzuhängen. Aber noch einmal: bloss weil einige frühere Bücher umgeschrieben werden mussten, muss das nicht heissen, dass alles, was heute in Büchern steht, künftig umgeschrieben werden wird.
 

FrankSpecht

Registriertes Mitglied
Vor nicht allzu langer Zeit wahr die Wissenschaft noch so Arrogant und behauptete, dass es da draussen nichts geben "kann"!
Abgesehen davon, dass die Wissenschaft sowas nie behauptet hat, ist dies eine typische Argumentation von Leuten, die die Errungenschaften der Wissenschaft nutzen, ohne sie zu verstehen :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:

SFF-TWRiker

Registriertes Mitglied
Für die Existenz von Leben ist wichtig, dass bei Molekülen effektive Energiebillanzen vorliegen und dass die chemischen Eigenschaften passen.
Man kann nicht einfach Elemente durch die darunter im Periodensystem stehenden Elemente ersetzen, also bei den wichtigsten Elementen statt:

- H: Li, Na, K, Rb, Cs, Fr
- O: S, Se, Te, Po, Lu
- C: Si, Ge, Sn, Pb, Fl
- N: P, As, Sb, Bi, Uup
Statt H20 Li2S oder statt Methan SiLi4 zu nehmen oder statt Ethanol (C2H6O) Si2Li6S wären interessante Erfahrungen.
Photosynthese mit den nächstgrößeren Elementen klappt sicher auch nicht und bei Blut Eisen wie in Star Trek auf Vulkan durch Kupfer zu ersetzen wäre sicher auch sehr "spannend".
Probiert haben Chemiker so was aber sicher schon, vllt sogar mit anders nutzbaren Ergebnissen.
Außerdem benötigt man Elemente, die es im Universum, bzw auf Planeten oft vorkommen, und das sind im überwiegenden Maß die leichteren Elemente.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bynaus

Registriertes Mitglied
Statt H20 Li2S oder statt Methan SiLi4 zu nehmen oder statt Ethanol (C2H6O) Si2Li6S wären interessante Erfahrungen.

Natürlich könnte man auch Querverbindungen machen: etwa H2S (Schwefelwasserstoff) oder SiH4 (Silan). Zumindest erstere Substanz spielt durchaus auch eine Rolle bei aneroben Bakterien.

Außerdem benötigt man Elemente, die es im Universum, bzw auf Planeten oft vorkommen, und das sind im überwiegenden Maß die leichteren Elemente.

Das ist ein wichtiger Punkt. Interessant ist allenfalls auch noch, dass bei Leben auf Planeten um gewisse Sterne mit unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen von Spurenelementen (relativ zur Sonne) einige für das Leben wichtige Spurenelemente (z.B. Phosphor) durch andere Elemente substituiert werden könnten.
 

MartinX

Registriertes Mitglied
Abgesehen davon, dass die Wissenschaft sowas nie behauptet hat
Und ob sie das hat, sicher nicht die Gesamtwissenschaft, aber dennoch ein sehr großer Anteil davon. Dass was uns damals in den Schulen gelehrt worden ist, haben sich die Lehrpersonen sicher nicht selbst ausgedacht.

, ist dies eine typische Argumentation von Leuten, die die Errungenschaften der Wissenschaft nutzen, ohne sie zu verstehen :mad:
Das finde ich ein wenig unfair! Muß man die Wissenschaft jetzt schon verstehen wenn man über Themen Fragen oder Gedanken dazu hat? Für solche Fälle, also für Laien sind eben solche Foren da um Fragen zustellen und "Gedanken" nieder zu schreiben. Bei einem tollen Forum wie hier, bekommt man meistens diesen bekannten "Ahaaa Effekt" und man ist etwas schlauer geworden oder auch nicht, weil es eventuell zu kompliziert ist. Aber in jeden Fall hat man was dazu gelernt.

Wenn man bei meinem Post, ganz am Anfang, liest, steht da: "nur mal so Gedanken von mir."
Ich möchte niemanden zu nahe treten, möchte keinen Streit, sondern nur ganz normal diskutieren, weil ich eben ein Laie bin.

Gruß, Martin
 

Bynaus

Registriertes Mitglied
MartinX schrieb:
Dass was uns damals in den Schulen gelehrt worden ist, haben sich die Lehrpersonen sicher nicht selbst ausgedacht.

Ich denke, man muss vorsichtig sein: Bei solchen Fragen kann auch die Persönlichkeit der Lehrperson reinspielen, z.B., wenn diese Person einen christlichen Hintergrund hat und deshalb partout ausschliessen will, dass es anderswo Leben geben könnte. Dann wird die Lehrperson den wissenschaftlichen Erkenntnisstand entsprechend lesen und weitergeben. Frank hat aber recht: ich glaube, du wirst nur sehr wenige wissenschaftliche Artikel finden, die behaupten, es könne im Universum kein anderes Leben geben. Wie kann eine solche Aussage überhaupt wissenschaftlich sein? Nicht-Existenz lässt sich nicht beweisen. Stattdessen wirst du frühe Ideen, dass auch andere Planeten Leben tragen, schon bei Giordano Bruno um 1600 herum finden (damals scharf bekämpft von der Kirche). Egal in welche Zeit du gehst, du wirst immer sehr viel mehr wissenschaftliche Artikel zu Spekulationen über die Möglichkeit ausserirdischen Lebens finden als Meinungs-Artikel von Wissenschaftlern, die behaupten, solches Leben sei nicht möglich (es gibt allerdings schon solche Leute, Frank Tipler z.B., aber sie waren eigentlich immer in der Minderheit).

Das finde ich ein wenig unfair!

Frank hat zwar auch hier inhaltlich recht (es IST eine typische Argumentation von Leuten, die Wissenschaft nicht verstehen), aber ich verstehe sehr gut, dass du dich angemacht fühlst (zu unrecht!). Dabei war die Aussage gar nicht mal unbedingt persönlich gegen dich gerichtet: es ist mehr so zu verstehen, dass wir diese Art von Argumentation ("die Wissenschaft ist arrogant, obwohl doch das was gestern galt heute schon nicht mehr gilt") leider nur schon allzu oft von (nervigen) Usern gelesen haben, die überzeugt waren, sie seien der nächste Einstein... Du bist nicht so, du bist nicht hier, weil du der Welt deine Antworten geben willst, sondern weil du deine Fragen stellen willst. Und das solltest du auch weiterhin tun.
 
Oben