Warum ist "Star Wars" genial ?

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

inspiriert von diesem Beitrag möchte ich einmal die Frage in die Runde werfen, ob und wenn ja warum Star Wars genial ist.

Als Jugendlicher fand ich es unerträglich langatmig und der Spruch "May the force be with you" kam mir mantraartig vergleichbar vor wie Obelix' "Die spinnen die Römer" bzw. im Original "Ils sont fous ces romains".

Als Erwachsener hatte ich eher den Eindruck, dass Star Wars seiner Zeit weit voraus war, muss aber auch einräumen, dass es es über weite Teile über eine Familienstory handelt, innerhalb derer eben auch die "force" vererbt wird. Dennoch habe ich am Ende falsch geraten, wer Ray ist - auf die Idee, dass sie die Enkelin des bösen Emperor ist wäre ich nun wirklich nie gekommen und hier hatte ich eigentlich die Idee auf eine wirklich interessante Lösung - beispielsweise eine uneheliche Tochter Luke Skywalkers.

Und Freddie Mercury hat schon 1978 in seinem Lied für Queen "Bicycle Race" gesungen, "and I don't like Star Wars."


Genug geschrieben ! Wie seht Ihr das ?


Freundliche Grüsse, Ralf
 

Bernhard

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An Star Wars sind natürlich die special effects genial. Dazu kommen dann noch Charaktere mit hohem Wiedererkennungswert wie Prinzessin Leia, Han Solo, Yoda und dem Bösewicht Darth Vader und fertig ist der Blockbuster.

Die Idee des Todessterns als Planetenzerstörer war zur damaligen Zeit auch noch bahnbrechend, aber nicht ganz neu, weil das bei Raumschiff Enterprise auch schon vorkam, allerdings lange nicht so beeindruckend dargestellt. Extrem beliebt sind auch die Szenen, die in der tunesischen Wüste gedreht wurden,.

Zu meinen SciFi-Favoriten gehört auch der hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Andromeda_–_Tödlicher_Staub_aus_dem_All_(1971) . Bei Tele5 würde der eventuell auch als Schlefaz :ROFLMAO: durchgehen. Eine gewisse Spannung bringt er aufgrund recht guter Darsteller. Die Neuauflage des Originals habe ich noch nicht gesehen.
 

Bernhard

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Wobei es mich nicht sonderlich überzeugt hat, wie sie im Return of the Jedi all' die Teddybären abgeknallt haben.
Computeranimationen standen da erst in der Entwicklung und inzwischen hat sich da mMn schon viel verbessert. Neulich kam auf ProSieben Predator - Upgrade. Den fand ich diesbezüglich eigentlich ganz gut.
 

TomS

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Star Wars ist genial weil es ein zeitloses Märchen ist. Ritter, Prinzessin, Prinz, ein böser Zauberer statt einer Hexe …

Und Star Wars ist genial, weil es so gut geklaut ist. Von Dune, von Herr der Ringe …
Gandalf => Obi Wan Kenobi
Sauron (Morgoth) => der Sithlord = der Imperator (der Vorgänger)
Zauberer => Jedi
Frodo => Luke
Streicher / Aragorn => Han Solo
Arwen => Leia
Macht => Macht
Schicksalsberg => Todesstern
(einen Ring gibt's nicht)

Alles irgendwie zusammengestückelt, in den Weltraum übertragen und genial dargestellt. Teil I ist überragend, Teil II gut, Teil III geht noch (Achtung, alte Zählung!)
 
Zuletzt bearbeitet:

ralfkannenberg

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Hallo zusammen,

Star Wars ist natürlich ein Stück weit auch noch etwas mehr: es ist ein Film der grossen Emotionen. Ein Film, dessen Handlung Wendungen nahm, die man doch irgendwie zuvor schon irgendwie geahnt hatte, ohne dass es einem bewusst war. Sicherlich gehört die Szene dazu, in der Darth Vader offenbart, Luke's Vater zu sein, ebenso wie die Szene, in der Luke Leia kundtut, dass sie seine Schwester ist.

Wie sonst hätte Luke auch im The Empire strikes back nachdem ihm Darth Vader eine Hand abgeschlagen hatte die Idee haben können, nach Obi-Wan Kenobi, der ihm schon angedroht hatte, ihn nicht zu hören, sowie Yoda, der ihn auch nicht gehört hat, ausgerechnet Prinzessin Leia "über die Macht" - Force; das deutsche Wort "Macht" finde ich in diesem Zusammenhang seltsam - um Hilfe zu bitten, die dann fast noch überraschender sofort reagiert und ihm ohne Fragen zu stellen umgehend zu Hilfe eilt.


Ich als eigentlich Gewalt vollumfänglich ablehnende Person wurde dann in der Episode 8 eines Besseren belehrt, als ich mich wirklich sehr gefreut habe, wie dieser Schurke Snoke von Kylo Ren in der Mitte per Laserschwert zweigeteilt wurde und dann nach vorne einfach so weggeknickt ist; normalerweise sind das Szenen, wegen denen ich einen Film nicht anschaue. Hier war ich erleichtert, dass Kylo Ren statt wie geboten Rey zu töten seinen Master getötet hat. Wobei es noch erstaunlich ist, wie Snoke das alles mit geschlossenen Augen vorhersieht, aber in seiner Verblendung nicht erkennt, dass nicht Rey, sondern er selber "the true enemy" ist.

Interessant eigentlich auch die Szene in der Episode 2, als Anakin nach dem völlig unerwarteten Sterben seiner Mutter ausser sich vor Wut sämtliche Tusken-Räuber mit dem Laserschwert abschlachtet. Der Jedi-Rat missbilligt das gar nicht, sondern ist darüber besorgt, wie sehr Anakin leidet. Es ist Anakin selber später, der Prinzessin Amidala offenbart, dass ein Jedi-Ritter so etwas nicht tun dürfe. Aber auch sie massregelt ihn nicht, sondern legt ihren Arm tröstend um ihn. An sich sind das verstörende Szenen - die "Guten" kritisieren den Massenmord gar nicht, sondern haben Mitleid für den Täter, was irgendwie ja auch verständlich ist. Und trotzdem nicht in Ordnung. Was aber irgendwie einzig nur Anakin bewusst ist, und natürlich dem Emperor, der diese Situation in der Episode 3 zu seinem Nutzen zu nutzen weiss.


Was vielleicht bedauerlich ist - ich werde darauf niemals eine Antwort bekommen: an sich hätte es sich gelohnt, die letzte Episode unvoreingenommen anzuschauen, irgendwie alle diese Emotionen seit 1983 (ich habe meinen ersten Star Wars Film erst 1983 gesehen, das war the Return of the Jedi) bis 2019 - immerhin 36 Jahre auf mich einwirken zu lassen.

Irgendwie war mir aber klar, dass ich die Handlung der letzten Episode möglicherweise nicht ertragen würde, und habe mir deswegen - erstmals überhaupt - die Handlung durchgelesen, ehe ich mir den Film angeschaut habe. Dadurch war er zwar immer noch "interessant", aber die ganze Spannung natürlich weg. Es ist sehr unwahrscheinlich, erneut eine Serie emotional mitzuerleben, die während 36 Jahren stattfindet.

Auch eine ganz interessante Idee in der (ansonsten weitgehend unbrauchbaren) Episode 9 - die war aber zuvor nicht beschrieben: Rey wirft Kylo Ren ja vor, dass er ein notorischer Lügner sei. Seine Antwort ist interessant - er streitet das gar nicht ab, sondern stellt nur fest, dass er sie nie angelogen habe. Aus Wertesicht finde ich ist das ein sehr interessanter Aspekt: Lügen ist natürlich ohnehin schlecht, ja sehr schlecht, aber wenigstens einen Menschen niemals anzulügen ist auch eine moralische Qualität.


Genug geschrieben - Star Wars, auch eine Serie der grossen Emotionen, von denen ich nur einige ganz wenige aufgeschrieben habe.


Freundliche Grüsse, Ralf
 

TomS

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Ja, ab Episode 7 geht’s bergab, Episode 9 hatte ein paar interessante Momente, aber das Ende war erschreckend doof.
 
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