Hallo Jonas,
Das klappt aber nur, wenn der Treibhausgasgehalt konstant bleibt. Angenommen, wir haben einen Planeten mit Plattentektonik, dann stellt sich mit der Zeit ein dynamisches Gleichgewicht ein, das lebensfreundliche Temperaturen gewährleistet. So weit, so gut - aber wenn dann Lebewesen entstehen, werden sie über kurz oder lang das CO2 als Kohlenstoffquelle anzapfen, so dass eine Senke entsteht, die über Vulkanismus nicht mehr hinreichend ausgeglichen werden kann. Folge ist, dass der Planet vereist (Schneeballepisode) und möglicherweise nie mehr auftaut, da ein roter Zwerg wesentlich energieärmer strahlt als die Sonne. Dann liegt es an der Effizienz der Plattentektonik, ob sich genügend CO2 wieder anreichert. Falls ja, macht die Biosphäre nach einer Erholungsphase wiederum einen Strich durch die Rechnung, so dass der Planet im Abstand von einigen Millionen Jahren zwischen Vereisung und Überhitzung oszilliert. Das mag für eine Evolution beflügelnd wirken, aber es ist zweifelhaft, ob sich unter diesen Bedingungen höherentwickeltes Leben herausbilden kann, da stabile Klimazonen fehlen, in denen Landpflanzen und Landtiere überleben können. Wenn Lebewesen entstehen, werden sie allenfalls in den Riftzonen ein untermeerisches Habitat besiedeln und dort beschränkt bleiben. Während der Warmzeiten treiben vielleicht Analoga zu unseren Algen auf der Meeresoberfläche und arbeiten via CO2-Verbrauch auf die nächste Vereisung zu, aber für Landleben, das als Voraussetzung für eine Zivilisation gelten muss, die langfristig in der Lage ist, eine Hochtechnologie zu entwickeln, besteht unter diesen Bedingungen keine Chance.
Das kann ich allerdings nicht nachvollziehen, denn das Magnetfeld entsteht doch durch die Bewegungen des äußeren Erdkerns. Und wenn ich mir die Magnetfelder der übrigen terrestrischen Planeten ansehe, dann sind sie extrem schwach, was entweder daran liegt, dass der Eisenkern sehr klein und/oder bereits erstarrt ist (Merkur, Mars) bzw. keine Bewegungen stattfinden (Venus), weil die Eigenrotation sehr langsam ist. Ich vermute, dass bei der Erde die Gezeitenkräfte des Mondes einen nicht unwesentlichen Teil dazu beitragen, dass Magnetfeld und Plattentektonik noch aktiv sind. Hätte die Venus einen ähnlich großen Mond wie die Erde besessen, sähe es dort heute bestimmt ganz anders aus.
Bedenkt man weiterhin, dass der Theia-Impakt, der ja ca. 30 Millionen Jahre nach der Formierung des Erdkörpers stattfand, für einen zusätzlichen Energieschub sorgte, der zur Aufheizung des Erdinnern führte, dann kann man vermuten, dass die Erde auch darin eine Sonderstellung im Sonnensystem einnimmt. Hinzu kommt, dass der Mond sich ursprünglich viel näher zur Erde befunden hatte und dadurch der Auskühlungseffekt infolge Gezeitenreibung noch wirksamer als heute verzögert wurde. Vergleichbares müsste man für einen Planeten um einen roten Zwerg annehmen, damit die Plattentektonik in Gang gehalten und die magnetfelderzeugende Bewegung des Eisenkerns aufrechterhalten wird. Ohne großen Mond scheint das nicht zu funktionieren.
Doch angenommen, es geht ohne Plattentektonik und Magnetfeld: Das CO2 würde in den Meeren als Kalkstein ausfällen und wäre der Atmosphäre entzogen. Auch hier entsteht bereits auf abiogenem Weg eine Senke, die langfristig zur totalen Vereisung führt. Ohne Plattentektonik besteht allerdings überhaupt keine Chance, dass sich CO2 in der Atmosphäre wieder anreichern kann. Wie man es auch dreht und wendet: eine gebundene Rotation um einen Stern wirkt sich lebensfeindlich aus. Einerseits schade, aber andererseits wird einem mal wieder klar, was für ein Glück wir mit unserer Erde haben ...
Viele Grüße!
Wenn ein in der Rotation gebundener Planet seinem Stern immer nur eine Seite zuwendet und diese dadurch deutlich mehr Wärme empfängt als bei einem rotierenden Planeten an seiner Stelle, dann ist das allein mitnichten ein Problem. Die beschienene Seite kann ja trotzdem "genau richtig" beheizt werden, sodass Durchschnittstemperaturen von 15-18 Grad Celsius herrschen. Das ist dann eine Frage des Abstandes. Ein rotierender Planet auf der selben Umlaufbahn wäre möglicherweise zu kalt.
Das klappt aber nur, wenn der Treibhausgasgehalt konstant bleibt. Angenommen, wir haben einen Planeten mit Plattentektonik, dann stellt sich mit der Zeit ein dynamisches Gleichgewicht ein, das lebensfreundliche Temperaturen gewährleistet. So weit, so gut - aber wenn dann Lebewesen entstehen, werden sie über kurz oder lang das CO2 als Kohlenstoffquelle anzapfen, so dass eine Senke entsteht, die über Vulkanismus nicht mehr hinreichend ausgeglichen werden kann. Folge ist, dass der Planet vereist (Schneeballepisode) und möglicherweise nie mehr auftaut, da ein roter Zwerg wesentlich energieärmer strahlt als die Sonne. Dann liegt es an der Effizienz der Plattentektonik, ob sich genügend CO2 wieder anreichert. Falls ja, macht die Biosphäre nach einer Erholungsphase wiederum einen Strich durch die Rechnung, so dass der Planet im Abstand von einigen Millionen Jahren zwischen Vereisung und Überhitzung oszilliert. Das mag für eine Evolution beflügelnd wirken, aber es ist zweifelhaft, ob sich unter diesen Bedingungen höherentwickeltes Leben herausbilden kann, da stabile Klimazonen fehlen, in denen Landpflanzen und Landtiere überleben können. Wenn Lebewesen entstehen, werden sie allenfalls in den Riftzonen ein untermeerisches Habitat besiedeln und dort beschränkt bleiben. Während der Warmzeiten treiben vielleicht Analoga zu unseren Algen auf der Meeresoberfläche und arbeiten via CO2-Verbrauch auf die nächste Vereisung zu, aber für Landleben, das als Voraussetzung für eine Zivilisation gelten muss, die langfristig in der Lage ist, eine Hochtechnologie zu entwickeln, besteht unter diesen Bedingungen keine Chance.
Kurz gesagt: nix passiert, denn es baut sich binnen kürzester Zeit in der Atmosphäre ein eigenes Magnetfeld auf.
Das kann ich allerdings nicht nachvollziehen, denn das Magnetfeld entsteht doch durch die Bewegungen des äußeren Erdkerns. Und wenn ich mir die Magnetfelder der übrigen terrestrischen Planeten ansehe, dann sind sie extrem schwach, was entweder daran liegt, dass der Eisenkern sehr klein und/oder bereits erstarrt ist (Merkur, Mars) bzw. keine Bewegungen stattfinden (Venus), weil die Eigenrotation sehr langsam ist. Ich vermute, dass bei der Erde die Gezeitenkräfte des Mondes einen nicht unwesentlichen Teil dazu beitragen, dass Magnetfeld und Plattentektonik noch aktiv sind. Hätte die Venus einen ähnlich großen Mond wie die Erde besessen, sähe es dort heute bestimmt ganz anders aus.
Bedenkt man weiterhin, dass der Theia-Impakt, der ja ca. 30 Millionen Jahre nach der Formierung des Erdkörpers stattfand, für einen zusätzlichen Energieschub sorgte, der zur Aufheizung des Erdinnern führte, dann kann man vermuten, dass die Erde auch darin eine Sonderstellung im Sonnensystem einnimmt. Hinzu kommt, dass der Mond sich ursprünglich viel näher zur Erde befunden hatte und dadurch der Auskühlungseffekt infolge Gezeitenreibung noch wirksamer als heute verzögert wurde. Vergleichbares müsste man für einen Planeten um einen roten Zwerg annehmen, damit die Plattentektonik in Gang gehalten und die magnetfelderzeugende Bewegung des Eisenkerns aufrechterhalten wird. Ohne großen Mond scheint das nicht zu funktionieren.
Doch angenommen, es geht ohne Plattentektonik und Magnetfeld: Das CO2 würde in den Meeren als Kalkstein ausfällen und wäre der Atmosphäre entzogen. Auch hier entsteht bereits auf abiogenem Weg eine Senke, die langfristig zur totalen Vereisung führt. Ohne Plattentektonik besteht allerdings überhaupt keine Chance, dass sich CO2 in der Atmosphäre wieder anreichern kann. Wie man es auch dreht und wendet: eine gebundene Rotation um einen Stern wirkt sich lebensfeindlich aus. Einerseits schade, aber andererseits wird einem mal wieder klar, was für ein Glück wir mit unserer Erde haben ...
Viele Grüße!