moin Sky,
... nein, bitte nicht persönlich nehmen. Ich find deine Argumentation schon o.k., sie aber mit dem Begriff Entropie zu stützen geht nach hinten los.
Die Begriffe Ordnung und Unordnung wurden von mir nicht erwähnt
Brauchen auch nicht, weil sie in der Definition der 'Entropie' schon enthalten sind:
Entropie, physikalische Größe, die ein Maß für die Ordnung eines thermodynamischen Systems ist. Sie stellt eine so genannte Zustandsfunktion dar, die aus dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik abgeleitet wurde.
'Ein Maß für Ordnung' - das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ein Maß für Ordnung ist vllt. noch meine Schwiegermutter, weil ich es aufgegeben habe ihr das kreative Chaos auf meinem Schreibtisch zu erklären.
'Zustandsfunktion' - Wieviele Zustände gibbet denn in einem linearen Raum? - Richtig! Unendlich - genau wie die Menge der dazugehörigen Zustandsfunktionen.
Es mag noch eine mathematische Spitzfindigkeit sein, ob die unendlichen möglichen Zustände in 1cm³ Raum nur halbso unendlich sind wie z.B. in 2cm³ oder in 2 Sekunden im Universum doppeltsoviel Unendliches passieren kann wie in 1 Sekunde, aber ergibt das irgendeine sinnerfüllte Aussage?
Und dazu passt:
Die Entropie eines Schwarzen Lochs ist der Logarithmus der Anzahl an Möglichkeiten wie das Schwarze Loch entstanden sein könnte.
Ja wie groß ist denn die Anzahl der Möglichkeiten damit ich einen Logarithmus bilden kann?
Ich kann deine Grundansätze schon verstehen, aber sie auf den Vergleich verschieden großer Unendlichkeiten stellen zu wollen ist prinzipiell 'ne Sackgasse und bringt keine eindeutige Lösung (wie uns die Entropie glauben machen will).
Die Entropie der Strahlung die von der Erde ausgeht hat z.B. eine höhere Entropie als die die von der Sonne ausgeht.
Ach,

, wird die Strahlung nicht durch Quanten (Photonen) übertragen, die ein festes Zusammenspiel von Energie und Impuls sind - und sich im einzelnen nicht (wie zur Gründungszeit der Thermodynamik angenommen) gleichmäßig im Raum verteilen? Und verstößt das (experimentell nachweisbare) Erzeugen von Masse aus Energie nicht gerade gegen diesen 2. Hauptsatz? Wie wird die Entropie 'vergrößert' wenn zum Transport nur Quanten zur Verfügung stehen die minimal die Größe von h haben dürfen um überhaupt noch eine Wirkung erziehlen zu können?
Es ist also kein Wunder, das der Entropiebegriff nur noch in Systemen mit begrenzter Zustandsmenge und diskreten Zuständen überlebt (Informationstheorie, Linguistik, ...) - so, wie sich die thermodynamischen Gründerväter noch das Universum vorgestellt haben.
Spätestens seit Einstein müßte (eigendlich) klar sein, dass, wenn es keinen absoluten Beobachter gibt, es auch kein Maß für Ordnung mehr gibt.
Ich ahne, dass du das irgendwie bei Mr. Hawking abgeschaut hast. Der kam - um seine Entropie in den Kosmos zu retten - aber auch nicht (entgegen jeglicher Realität) daran vorbei das Universum zu 'Rastern'. Er hat z.B. mit seinem imaginären Zeitpfeil der realen Zeit die Linearität nehmen wollen, hat dabei aber schon übersehen, dass sich auch so nicht alle Zeitpunkte unterbringen lassen.
Am Teil A/4 siehst man dass hier die Entropie nichtmehr von einem Volumen abhängt, - soll nicht heißen dass sie vorher nur davon abhinge, sonst wäre sie ja das Volumen!, sondern von einer Fläche.
Der nächste Hawking'sche Missgriff (oder besser: Griff in die Trickkiste der 'seichten' Mathematik ohne physikalischen Bezug). Würde sich - was seicht-mathematisch möglich ist - ein SL lediglich auf eine Fläche reduzieren lassen hätte es keinen Bezug mehr zum 3-räumlichen Universum, denn nichts was das SL in seiner Breite und Länge hervorbringen mag (auch wenn ich sie noch so kompliziert mathematisch verknüpfen will) ergibt eine Wechselwirkung in der Höhe - oder salopper ausgedrückt: aus wieviel Tonnen Länge und Breite lässt sich 1mg Höhe extrahieren?
Hinzu kommt noch, dass man für die Fläche des SL - als gekrümmte Fläche - auf die 3. Raumdimension angewiesen ist, in die die Krümmung erfolgt, für die Ursache der Krümmung aber nur die Punkte der Fläche zur Verfügung stehen. Oder als Schulexperiment: Zeichne auf einem ebenen Blatt Papier beliebige Kräftevektoren, die die Krümmung des Blattes zu einer Papierkugel zur Folge hätten, ohne dass auch nur ein Kräftevektor in eine zusätzliche Dimension (Höhe) zeigt. -> absurd.
Also, bitte nicht persönlich nehmen; doch mit der Entropie holt man sich so ziemlich alles an den Hals was das reale Universum von allem Chaos unterscheidet -> nämlich immer eine Struktur.
... versöhnliche Grüße
Gunter