Zum Ehrenfestschen Paradoxon schreibt nun Wikipedia: "... der Umfang einer rotierenden Scheibe sollte kontrahieren, nicht jedoch der Radius.
Soweit bekannt und mir nichts neues, spricht nun etwas dagegen, dass der Umfang auch kleiner dem Radius wird?
Ebenso ist mir bekannt, dass ein Lichtstrahl nicht eingeholt werden kann und sich von jedem Beobachter immer mit c entfernt. Könnte der Umfang der Scheibe nun beliebig kontrahieren, also auch weit unter der Länge des Durchmesser, müsste man sich doch theoretisch selber sehen können. Der Zug fährt sehr schnell, der Durchmesser bleibt auch für den Beobachter 1 Ls, der Umfang, also die zurückgelegte Strecke des Zuges kontrahiert auf weniger als 1 Ls, der Zug erreicht die gegenüberliegende Seite und man kann aus dem Zug nach oben das Licht sehen, welches der Zug selber emittiert hat.
Mir ist schon klar, dass dieses so wohl sicher nicht geht. Dennoch sehe ich da so erst mal einen Widerspruch.
Aaalso.
"Der Umfang kontrahiert". Nennen wir U den Umfang gemessen in Ruhe, die Umlaufdauer sei T. Die Zeit des Umlaufenden geht langsamer um 1/γ, ein Umlauf dauert für ihn also T'=T/γ. Er sieht die Scheibe aber auch mit v = U/T vorüberziehen, deren Umfang ist für ihn also U'=T'*v=U*T'/T=U/γ. Der Umfang ist für den Umlaufenden also kleiner, aber deswegen kommt er auch nicht schneller rum.
Andersrum genauso, nehmen wir einen Zug mit Länge U, wenn der losfährt kontrahiert er auf U' und ist kürzer. Der Rest der Scheibe ist dann leer, es gibt eine Lücke. Umlaufdauer im Ruhesystem natürlich immer noch T.
Nehmen wir einen solchen Zug, der rundum geschlossen ist, als Modell für den Rand der Scheibe. Wenn man den beschleunigt, möchte er auch kontrahieren, kann aber nicht, wenn man der Radius gleich lässt. Dann hat man das Bell-"Paradox", der eigentlich kontrahierte Zug ist physikalisch gedehnt, damit er auf den Umfang passt. Umlaufdauer im Ruhesystem: T.
Also, da passiert nichts Unerhörtes.
Was ihr vielleicht meint: Da die Zeit T' beliebig klein werden kann, dauert der Umlauf für den Zug natürlich nicht mehr so lange. Wenn er c=const. annähme und die Zeit für den Lichtstrahl mit 2R/c ansetzt, kommt er ggf. in kürzerer Zeit an, als er für den Lichtstrahl errechnen würde. Allerdings würde er dann falsch rechnen, weil er einem beschleunigten Bezugssystem ruht, deswegen Scheinkräfte (v.a. Fliehkraft) zu berücksichtigen sind, die zu "gravitativer" Zeitdilatation führen. Er würde für das Lichtsignal eine Koordinatengeschwindigkeit >c errechnen, der wäre also schneller, und damit würde alles wieder zusammenpassen.