Hallo zusammen,
ich war schon eine Weile nicht mehr online und bin zugegebenermaßen schon lange nicht mehr aktiv. Falls es zum nachfolgenden Thema schon einen Thread gibt, würde ich mich über einen Link zum Nachlesen freuen.
In einem Artikel des DLR wird für Laien u.a. die Urknall-Hypothese und die Ausdehnung des Universums erklärt. Weiter unten im Artikel wird dann auf die Dunkle Energie eingegangen. Damit ihr euch das nicht durchlesen müsst, hier einmal eine Zusammenfassung des Abschnitts, um den es mir geht:
Um die Ausdehnung des 4-dimensionalen Universums und damit der beschleunigten Bewegung der Galaxien zu verstehen, wird ein 2D-Mensch betrachtet, der sich in einem 3D-Universum bewegt. Man stelle sich vor, der 2-dimensionale Läufer bewege sich geradeaus auf der Erdoberfläche. Somit bewegt er sich immer weiter von seinem Startpunkt weg. Irgendwann, nach einer Erdumrundung, erreicht er wieder seinen Startpunkt, obwohl er aus seiner Sicht immer geradeaus gelaufen ist.
Man stelle sich nun vor, beim Startpunkt befinde sich ein starker Magnet und der Läufer trage eine Metallrüstung. Anfangs ist die magnetische Kraft noch stark, da er nahe am Magnet ist, doch je weiter er sich entfernt, desto schwächer wird die Kraft. Doch irgendwann wird sie wieder stärker, denn er wird wieder vom selben Magnet, der nun vor ihm liegt, angezogen.
Analog, so der Artikel, könne die Dunkle Energie funktionieren - nur mit dem Unterschied, dass wir keine 2D-Wesen im 3D-Universum sind, sondern 3D-Wesen im 4D-Universum, und mit dem Unterschied, dass der Magnet eine Gravitationsquelle ist. In der Nähe einer Galaxie ist die Gravitation stark, sie nimmt mit der Entfernung ab und in großer Entfernung nimmt die Geschwindigkeit erneut zu.
Die Folgerung: die Dunkle Energie, die die Ausdehnung des Universums und damit die Bewegung der Galaxien beschleunigt, sei nichts weiter als die Gravitation selbst. So, wie der Läufer sich vom Startpunkt entfernt und gleichzeitig ihm nähert, entfernen sich alle Galaxien voneinander und bewegen sich gleichzeitig aufeinander zu. Big Bang und Big Crunch finden also gleichzeitig statt.
Es wird ausdrücklich hervorgehoben, dass es sich nicht um eine Theorie handelt, sondern nur um eine Idee.
Meine Frage ist, wie ihr darüber denkt. Macht dieser Erklärungsansatz Sinn?
Ich finde diese Idee einerseits echt faszinierend. Gleichzeitig stelle ich mir aber Fragen:
ich war schon eine Weile nicht mehr online und bin zugegebenermaßen schon lange nicht mehr aktiv. Falls es zum nachfolgenden Thema schon einen Thread gibt, würde ich mich über einen Link zum Nachlesen freuen.
In einem Artikel des DLR wird für Laien u.a. die Urknall-Hypothese und die Ausdehnung des Universums erklärt. Weiter unten im Artikel wird dann auf die Dunkle Energie eingegangen. Damit ihr euch das nicht durchlesen müsst, hier einmal eine Zusammenfassung des Abschnitts, um den es mir geht:
Um die Ausdehnung des 4-dimensionalen Universums und damit der beschleunigten Bewegung der Galaxien zu verstehen, wird ein 2D-Mensch betrachtet, der sich in einem 3D-Universum bewegt. Man stelle sich vor, der 2-dimensionale Läufer bewege sich geradeaus auf der Erdoberfläche. Somit bewegt er sich immer weiter von seinem Startpunkt weg. Irgendwann, nach einer Erdumrundung, erreicht er wieder seinen Startpunkt, obwohl er aus seiner Sicht immer geradeaus gelaufen ist.
Man stelle sich nun vor, beim Startpunkt befinde sich ein starker Magnet und der Läufer trage eine Metallrüstung. Anfangs ist die magnetische Kraft noch stark, da er nahe am Magnet ist, doch je weiter er sich entfernt, desto schwächer wird die Kraft. Doch irgendwann wird sie wieder stärker, denn er wird wieder vom selben Magnet, der nun vor ihm liegt, angezogen.
Analog, so der Artikel, könne die Dunkle Energie funktionieren - nur mit dem Unterschied, dass wir keine 2D-Wesen im 3D-Universum sind, sondern 3D-Wesen im 4D-Universum, und mit dem Unterschied, dass der Magnet eine Gravitationsquelle ist. In der Nähe einer Galaxie ist die Gravitation stark, sie nimmt mit der Entfernung ab und in großer Entfernung nimmt die Geschwindigkeit erneut zu.
Die Folgerung: die Dunkle Energie, die die Ausdehnung des Universums und damit die Bewegung der Galaxien beschleunigt, sei nichts weiter als die Gravitation selbst. So, wie der Läufer sich vom Startpunkt entfernt und gleichzeitig ihm nähert, entfernen sich alle Galaxien voneinander und bewegen sich gleichzeitig aufeinander zu. Big Bang und Big Crunch finden also gleichzeitig statt.
Es wird ausdrücklich hervorgehoben, dass es sich nicht um eine Theorie handelt, sondern nur um eine Idee.
Meine Frage ist, wie ihr darüber denkt. Macht dieser Erklärungsansatz Sinn?
Ich finde diese Idee einerseits echt faszinierend. Gleichzeitig stelle ich mir aber Fragen:
- Die Gravitationskraft nimmt bekanntlich mit 1/r² ab - beziehungsweise das -potenzial mit 1/r. Müsste man dann nicht bei der Dunklen Energie dasselbe Verhalten beobachten?
- Beim 2D-Läufer gibt es nur einen Magneten auf seinem "Universum". Unser Universum ist aber homogen und isotrop. Das passt doch nicht zusammen.